Hi,
Dieses Beispiel übertragen bringt dann die Fragen auf,
inwieweit darf Wissen aus Menschenversuchen des dritten
Reiches genutzt werden. Oder wie überprüft man es wenn Zweifel
bestehen?
Oder wie weit darf Wissen aus wissenschaftlich korrekt
durchgeführter Folter genutzt werden?
Danke, genau das wollte ich in den Raum stellen - das Beispiel mit der Fliege mag erstmal banal erscheinen, aber genau so findet diese Art Forschung oftmals doch statt; man quält Lebewesen, um daraus etwa technischen Fortschritt zu erzielen.
Gerade aber Dein Verweis auf die Nazis ist m.E. der Gipfel des verachtenden, zynischen Denkens, in dem Gewalt ein Sinn zugeschrieben wird.
p.s. ein fünfjähriger wissenschaftler eignet sich auch im try
und error die welt an. der muss erst den flügel ausreisen.
Das emotional-soziale Verhalten vieler Forschender und ihrer „Anhängerschaft“ entspricht dann wohl einem etwa fünfjährigem Kind; man muss sich nur einmal ansehen, was z.B. in der angeblich der Natur gegenüber so achtungsvoll eingestellten „Bionik“ an Quälerei und Gewalt durch „Forscher“ stattfindet, und da geht es keineswegs um „Leben und Tod“ der Menschheit, sondern um ganz unedle Ziele, neue Produkte zu erschaffen.
Hier mal ein Beispiel für die Verleihung von Sinnhaftigkeit des Tötens von Tieren - hier aus Übungszwecken… und da wird auch das Gehirn gleich mit geschreddert, bei solchen Schwachsinnsaussagen, es würde aber ja keine sinnlosen Tierversuche geben:
„Finden im Studium der Bionik auch Tierversuche statt?
Ja. Um von der Natur zu lernen, muss man auch die Grundlagen der Biologie studieren und verstehen lernen. Aus diesem Grund werden in den Modulen 1.3 und 2.3 auch lebende Tiere - vornehmlich Insekten und Fische - im Wind- und Wasserkanal bezüglich Ihrer Kinematik und Lokomotion untersucht (s. hierzu Modulbeschreibungen Aerodynamik - Praxis (1.3) und Hydrodynamik - Praxis (2.3)). Es sei darauf verwiesen, dass weder sinnlose Tierversuche stattfinden oder unnötig Tiere getötet werden.“
Keine sinnlosen Tierversuche - man übt nur den sinnvollen Tod am Tier, so eine Logik hat in der Tat eine Tradition.
So können wir heute „denken“, auf Tiere bezogen, wie die Nazis:
„Wie erklären Sie sich den Bruch der ethischen Schranken bei diesen
Medizinern?
Da kommen zwei Gründe zur Wirkung. Zum einen der Verweis auf ein
höheres Ziel, z.B. die „Gesundung des Volkskörpers“, zum anderen die
Abqualifizierung der betroffenen Menschen als minderwertig und
„Ungeziefer“. Man hat den Versuchspersonen vorab den Menschenstatus
wegdefiniert.“
http://de.nntp2http.com/sci/medizin/misc/2002/05/0ff…
Es ist ein und das selbe Denken.
Gruß
Istiden