Reduktionismus als Zynischmus gegen altes Wissen?

Hallo,

Hier mal ein Beispiel für die Verleihung von Sinnhaftigkeit
des Tötens von Tieren - hier aus Übungszwecken… und da wird
auch das Gehirn gleich mit geschreddert, bei solchen
Schwachsinnsaussagen, es würde aber ja keine sinnlosen
Tierversuche geben:
„Finden im Studium der Bionik auch Tierversuche statt?
Ja. Um von der Natur zu lernen, muss man auch die Grundlagen
der Biologie studieren und verstehen lernen. Aus diesem Grund
werden in den Modulen 1.3 und 2.3 auch lebende Tiere -
vornehmlich Insekten und Fische - im Wind- und Wasserkanal
bezüglich Ihrer Kinematik und Lokomotion untersucht (s. hierzu
Modulbeschreibungen Aerodynamik - Praxis (1.3) und
Hydrodynamik - Praxis (2.3)). Es sei darauf verwiesen, dass
weder sinnlose Tierversuche stattfinden oder unnötig Tiere
getötet werden.“

Keine sinnlosen Tierversuche - man übt nur den sinnvollen Tod
am Tier, so eine Logik hat in der Tat eine Tradition.

Könntest Du grad mal Deine Scheuklappen abelegen und erkären, inwieweit die Fische bei obigem Versuch umgebracht werden? Oder wo da irgendwelche Gehirne geschreddert werden sollen - abgesehen von dem Deiner Leser?

Gruß
loderunner

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Auch wenn ich es in Teilen durchaus nachvollziehen kann… wie ist deine Lösung:

Zurück auf die Bäume?

Wir alle (hier) haben es geschafft zwischenzeitlich in einer Welt zu leben, bei der wir uns Luxusprobleme wie die Diskussion über den Tod einer Fliege leisten können.

Was machst du um Leid von Tieren fernzuhalten?
Bist du Veganer?
Besitzt kein einziges Lederprodukt?
Nichts was aufgrund von Erkenntnissen aus von Tierversuchen gewonnen wurde?

Dazuhin taugt dein Beispiel nur sehr beschränkt weil hier gerade nicht Tiere sinnlos getötet werden. Einen Vergleich bezüglich Tierversuche in der Kosmetik-Industrie hätte ich mir gefallen lassen…

Gruss HighQ

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Hi,

Allerdings kann man auch anders herum fragen, ob es ohne geht.

Jein. Beide sind verschiedene Qaulitäten „wie“ man Wissenschaft durchführt. Erfüllt man beide, ist alles in Butter, aber das eine bedingt halt nicht das andere.

Es wird hier immer wieder auf die Naturgesetze verwiesen. (die
Natur folgt diesen wurde oben gesagt).
Tut sie leider meistens nicht (erfahrung) bzw. wir wissen es
nicht.

Natur kennt keine Ethik würde ich sagen.
Sie ist brutal und gandenlos in ihrem Überlebenskampf.
Insofern ist Ethik auch nicht in den Naturgesetzen enthalten.

Der Anspruch der klassischen Naturwissenshcaft ist edel. Die
Dinge neutral und unvoreingenommen zu betrachten.
Doch genau in dieser Grundannahme liegt der erste Fehler.
Denn welche Fragen und wie Sie gestellt werden, das ist nicht
mehr unvoreingenommen zu tun.

Deswegen braucht man neutrale Maschinen, die exakte Messwerte ausgeben. Dann kann man sie zwar immer noch verfälschen, aber sie waren mal objektiv. Klar, durch die Betrachtung geht immer ein Teil der Objektivität verloren, verglichen mit der Erfahrungs’wissenschaft’ steht man aber immer noch deutlich besser da.

Wie wenig Wissenschaft an sich neutral ist und immer auch ein
Kind seiner Zeit ist, kann man oft im Rahmen von
Gender-Diskussionen erleben.

Was mE am Thema selbst liegt, weil schon die Fragen nur schlecht spezifiziert werden können.

Viele Grüße,
JPL

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Hi,

Auch wenn ich es in Teilen durchaus nachvollziehen kann… wie
ist deine Lösung:

Das habe ich mich auch schon gefragt.

Was machst du um Leid von Tieren fernzuhalten?

dazu hatte ich ihm mal geschrieben, dass man sich in Ethikkommissionen begeben kann oder man fängt bei der FDA an oder der EMA oder einer anderen Behörde, die die entsprechende Macht hat.
Ich weiß nicht, was daraus geworden ist …
Grüße,
JPL

Hi,

Danke, genau das wollte ich in den Raum stellen - das Beispiel
mit der Fliege mag erstmal banal erscheinen, aber genau so
findet diese Art Forschung oftmals doch statt; man quält
Lebewesen, um daraus etwa technischen Fortschritt zu erzielen.

technischen Fortschritt?
sie auch die andere Seite: Wenn man z.B. für Arzneien Tierversuche machen muss hat das zum eienn den ethischen Grund, weil Menschenrechtler (zurecht?) darauf hinweisen, dass man keine Medikamente ungetestet am Menschen einsetzen darf (Lehre aus DDT, Contergan,…). Auf der anderen Seite wäre nun zwar vllt ethisch das Experiment ganz zu lassen, aber dann müssen alle betroffenen Menschen weiterhin leiden und auch alle weiteren Generationen. Ist das dann ethisch?
Die Frage ist eine klassische Zwickmühle und lässt sich so einfach nicht beantworten - und schon gar nicht pauschal.

Das emotional-soziale Verhalten vieler Forschender und ihrer
„Anhängerschaft“ entspricht dann wohl einem etwa fünfjährigem
Kind; man muss sich nur einmal ansehen, was z.B. in der
angeblich der Natur gegenüber so achtungsvoll eingestellten
„Bionik“ an Quälerei und Gewalt durch „Forscher“ stattfindet,
und da geht es keineswegs um „Leben und Tod“ der Menschheit,
sondern um ganz unedle Ziele, neue Produkte zu erschaffen.

Unedel? Nur weil man sie nicht verschenkt ist man nicht unethisch oder hat bei dem Versuch nicht versucht möglichst ethisch vorzugehen. Es gibt viele Abstufungen, das macht die Sache ja erst so kompliziert.

„Finden im Studium der Bionik auch Tierversuche statt?
Ja. Um von der Natur zu lernen, muss man auch die Grundlagen
der Biologie studieren und verstehen lernen. Aus diesem Grund
werden in den Modulen 1.3 und 2.3 auch lebende Tiere -
vornehmlich Insekten und Fische - im Wind- und Wasserkanal
bezüglich Ihrer Kinematik und Lokomotion untersucht (s. hierzu
Modulbeschreibungen Aerodynamik - Praxis (1.3) und
Hydrodynamik - Praxis (2.3)). Es sei darauf verwiesen, dass
weder sinnlose Tierversuche stattfinden oder unnötig Tiere
getötet werden.“

Es wird gar klar, ob überhaupt Tiere getötet werden. Und wenn ja unter welchen Bedinungen.
Und während du hier weit über das Ziel hinaus zu Felde ziehst solltest du mal bedenken wie viele Leute ihre Haustiere völlig unethisch halten und erziehen.

„Wie erklären Sie sich den Bruch der ethischen Schranken bei
diesen
Medizinern?
Da kommen zwei Gründe zur Wirkung. Zum einen der Verweis auf
ein
höheres Ziel, z.B. die „Gesundung des Volkskörpers“, zum
anderen die
Abqualifizierung der betroffenen Menschen als minderwertig und
„Ungeziefer“. Man hat den Versuchspersonen vorab den
Menschenstatus
wegdefiniert.“
http://de.nntp2http.com/sci/medizin/misc/2002/05/0ff…

ich finde es gut, dass du darauf hinweist, dass einen Ethik immer begleiten sollte, aber so pauschal und unreflektiert im Rundumschlag ist es dann doch eher kontraproduktiv.

Grüße,
JPL

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Hi,

ich möchte mich hier nicht auf irgendeine Seite schlagen, denn alles ist abhängig von der Sicht der Betrachter, aber folgenden fiktiven Denkanstoss geben:

Angenommen eine ausserirdische Rasse würde kommen, vom überleben bedroht, die einzigste Möglichkeit ihre Rasse zu retten, ist der Versuch an Menschen. Sie erwählen dich…du stirbst bei dem Experiment, die ausserirdische Rasse, würde ethisch genauso argumentieren wie du, sie mussten es tun. Aber wie sieht deine Sicht der Dinge nun aus, wäre das Handeln der AT’s noch für dich ethisch?

Woher nimmt der Mensch sich das Recht, sich über Tiere zu stellen, wegen seiner Intelligenz? Genauso könnten die AT’s argumentieren, das sie technologisch uns weit vorraus wären und demnach weitaus intelligenter.

Ich finde, dass das Thema schon, diskutablel ist, aber bitte dann nicht den Verfasser des Artikels gleich beleidigen, sondern insich kehren und mal in Ruhe drüber nachdenken.

In diesem Sinne…

Hi PPL,

Deine Einwände verstehe ich.
Mir geht es wirklich um die Fortschrittstötungen, die rein technischer Art sind! Diese beuten die Natur schmalos (weiter) aus und quälen Lebewesen ohne Gewissen - nur darum ging es mir.

Dass man in einem bestimmten Rahmen Tiere benutzt, um Menschen vielleicht einmal heilen zu können, ist für mich eine andere ethische Frage, als die von mir kritisierte.

Gruß
Istiden

Hi,

Deine Angriffsbereitschaft ist wirklich bemerkenswert.

Zurück auf die Bäume?

Den Spruch lasse ich schon alnge nicht mehr gelten.

Wir alle (hier) haben es geschafft zwischenzeitlich in einer
Welt zu leben, bei der wir uns Luxusprobleme wie die
Diskussion über den Tod einer Fliege leisten können.

Luxus… eben.

Was machst du um Leid von Tieren fernzuhalten?

Willst Du das wirkloich wissen - oder gehört das in die Kiste mit den Bäumen?

Bist du Veganer?
Besitzt kein einziges Lederprodukt?
Nichts was aufgrund von Erkenntnissen aus von Tierversuchen
gewonnen wurde?

Und Du denkst, das würde mich einschüchtern, was?
Komische Moralapostel gibt es hier… immer bereit, andere, sofern sie mal einen Gedanken weiter als sie denken, mit schweren Wortgeschützen zu beballern.

Dazuhin taugt dein Beispiel nur sehr beschränkt weil hier
gerade nicht Tiere sinnlos getötet werden. Einen Vergleich
bezüglich Tierversuche in der Kosmetik-Industrie hätte ich mir
gefallen lassen…

Und ich habe Recht - es ist wie mit den Nazis.
Es ist der gleiche Denkfehler.
Sieh es mal ohne Moral und Schuld, bitte.

Gruß
Istiden