Regelung der Ausgaben in einer Partnerschaft..?

Hallo Tilli,

ja, aber wenn man krankgeschrieben ist, sollte man sich doch
nicht im supermarkt zeigen?
oder?

doch - man kann alles machen, was der Genesung nicht zuwiderläuft.

Sprich: Wenn nicht absolute Bettruhe vorgeschrieben ist, auch ein Stück an die frische Luft gehen, einkaufen (Lebensmitteleinkäufe; bei Krankschreibung wegen einer dicken Erkältung oder Fußbeschwerden sollte man sich jedoch nicht beim lustigen Einkaufsbummel quer durch die Boutiquen oder sportlichen Aktivitäten erwischen lassen), bei einem gebrochenen Arm (Krankschreibung, weil man damit meinetwegen als Krankenschwester oder Schreiner nicht arbeiten kann) spricht auch nichts gegen z.B. einen Zoo- oder Kinobesuch oder einen sonstigen Ausflug.

ja, hast du, aber mir (!) ist schleierhaft, warum du ihn
bekaufst und bekochst, wenn du a) krank bist, b) nicht
rausdarfst, c) er gesund herum- und an läden vorbeiläuft und
du d) hier schreibst, dass es dir unwohl ist, weil es teuer
war.

Dem stimme ich zu!

Viele Grüße,
Nina

Hi,
ich bin ein klein wenig geschockt über die Frage, und auch z.T. über die Antworten.

An und für sich muss natürlich auch ich zugeben, dass Probleme unter den Tisch zu kehren langfristig zu mehr Problemen führt - dass man also allgemein Sachen frühzeitig ansprechen sollte, stimmt sicherlich.

Aber: Hallo, ihr KENNT Euch sechs Wochen! Und wenn ich das jetzt richtig verstehe, hat sich dieser Mensch nicht bei Dir eingenistet, sondern verbringt DAS WOCHENENDE dort.

Und wenn ich das weiter richtig verstehe, warst DU KRANKGESCHRIEBEN, d.h. dieser nette Mensch hat seine Zeit geopfert - jedes Wochenende, scheint es - um diese mit dir zu verbringen.

Desweiteren scheint es sich auch nicht um einen Deutschen zu handeln.

Im Falle eines Deutschen (bzw in D sozialisierten), der mit einer Deutschen ZUSAMMENZIEHT, halte ich die Antworten für sinnig.

In Deinem Fall ganz und gar nicht!

Hallo, Du willst von ihm Geld, weil er bei dir FERNSEHEN guckt? Was kostet das Fernsehen denn mehr, nur weil er daneben sitzt???

Ich will sagen, wenn ich mich für eine neue - krankgeschriebene - Liebe so aufopfern würde (ok, du magst jetzt schmunzeln, und sagen, Opfer bringt er nun wirklich keine - aber er ist eingeschränkt: dadurch, dass Du sagst ‚nur bei mir zu Hause‘), und dann käme sowas, das wäre für mich nen ziemlicher Schlag ins Gesicht. Aus dem ich meine Konsequenzen ziehen würde. Wenn ich auch nicht wüsste welche - ausser: Alarmglocken, aufpassen, achtgeben, was als nächstes kommt…

Darüber hinaus scheinst Du vergessen zu haben, WARUM er die ganze Zeit bei DIR ist: Weil Du es so verlangst (Du gehst zwar shoppen, aber nicht zu ihm, weil Du ja krankgeschrieben bist).

FAZIT:
Kauf kein Fleisch und keine anderen Sachen, die Du dir nicht leisten kannst. Wenn er sich wundert, sag ihm halt, dass Du auch deshalb so wenig Fleisch ist, weil Du dir’s nicht wirklich leisten kannst, oder dass Du gerade am Monatsende ein bisschen klamm bist, oder beides.

ABER: DU KANNST NICHT TEUER EINKAUFEN GEHEN, weil du ihn verwöhnen willst, UND IHM DAS HINTERHER IN RECHNUNG STELLEN!

Ansonsten gilt in den meisten Kulturen der Welt: Wo zwei satt werden, da werden auch drei satt.

Oder eben, wo einer satt wird, da werden auch zwei satt. Wie gesagt, Du musst ja nicht ständig groß Fleisch einkaufen etc.

UND: Du wirst ja wohl nicht ewig krankgeschrieben sein. Demnächst bist Du dann also ab und an auch mal bei ihm. Das wird sich alles schon einpendeln.

Viel Erfolg,
isabel

Hi Pudeline,

wenn der SEX mit ihm gut ist, würde ich das recht locker sehen!

Die wenigsten Männer können eine Frau richtig gut sexuell befriedigen!

Wenn der Sex mit ihm scheiße ist, würde ich ihn rauswerfen!

Oder 50:50 abrechnen!

Gruß
Sandy

Der Freund schaut NICHT nur Fernsehen bei ihr.
Er kommt nicht NUR am Wochenende, sondern er ist JEDES Wochenende da, das sind 2 Nächte und fast 3 Tage, mit 8 Mahlzeiten, Kaffee und Kuchen am Nachmittag nicht eingerechnet! Er duscht und wäscht seine Wäsche bei ihr, verbraucht ihr Wasser und ihren Strom, isst Fleisch fast OHNE sättigende Beilagen, beteiligt sich an NICHTS und da findest Du die Fragestellung der TE schockierend, die scheinbar nicht mit reichlich finanziellen Mitteln gesegnet ist?
Da fragt man sich ob Du zum Stamm Rockefeller gehörst. Wenn ja könntest Du es Dir dann ja ganz locker leisten einen ganzen Clan derartiger Besucher auf unbestimmte Zeit zu beherbergen und zu verköstigen!
Und, dass auch 3 satt werden wo 2 satt werden, halte ich insofern für eine gewagte Behauptung, wenn das Satt werden des Dritten sich über einen längeren Zeitraum, wie der geschilderte, erstreckt. Denn das hängt IMMER von den Mitteln ab die dem Beherbergenden zur Verfügung stehen!
ramses90

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und kannst DU lesen?
andere Länder, andere Sitten.

Mir ist schon klar, dass Deutsche sind immer sehr schnell übervorteilt vorkommen, wenn sie für jemanden etwas ausgeben, und es sich nicht sofort revanchiert wird.

Andererseits ist man andernorts dann doch etwas lockerer mit der Geldbörse (AUCH WENN MAN ES SICH NICHT LEISTEN KANN!) und kauft z.B. in der Kneipe an der Bar auf jeden Fall NICHT nur sich einen Drink, sondern auch dem oder denen, mit dem man unterwegs ist.

Und die Regeln der Höflichkeit (und die Tatsache, dass der Geber es eben auch nicht zwingend dicke hat) gebieten es, dass sich derjenige revanchiert, und den nächsten Drink kauft.

DAS kapieren viele Deutsche nicht, freuen sich über den spendablen Spender, und kriegen gar nicht mit, dass sie als Geizhälse dastehen!

ICH hab’s nun wirklich nicht dicke, aber ich lebe auch recht genügsam. Was bedeutet, dass sämtliche Speisen, die ich zubereite, so günstig (nicht so billig und nährgehaltlos) sind, dass ich sie GERNE mit anderen teile, ohne mir übervorteilt vorzukommen.

Mein momentaner WG-Genosse/Untermieter (aus dem arabischen Kulturkreis) würde NIE auf die Idee kommen, alleine zu essen. Sei es eine Mahlzeit oder ein snack. Es schickt sich einfach nicht. Also kriege ich auch IMMER was angeboten. Und umgekehrt.

Wie gesagt, andere Länder, andere Sitten.

Vor allem aber:
Es ist absolut obertypischst, dass Deutsche sich übervorteilt fühlen. Aber SIE, die Fragestellerin, hat das Essen ungefragt gekauft, serviert. Man kann natürlich sagen, Du, das Fleisch, das kann ich mir nicht wirklich leisten. Nicht aber, Du, Du fängst mir an, auf der Tasche zu liegen. Man kann getätigte Einladungen und Geschenke eben nicht später in Rechnung stellen!

Ich erwarte nicht, dass jeder kapiert, wie das in anderen Kulturen abläuft. Aber die deutsche Kultur kann man diesbezüglich wirklich nicht zum Durchschnitt zählen. Es würde also dem ein oder anderen gut tun, einfach mal ein bisschen drüber nachzudenken. Jemand aus einem anderen Kulturkreis kann das schon sehr leicht in den falschen Hals kriegen.

gruss, isabel

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Hallo,

so so die böse deutsche Kultur,
sag mal wo steht eigentlich dass er kein Deutscher ist? Ich finde deine Antwort ziemlich unverschämt. Ich bin Deutsche und großzügig, aber wichtig ist mir immer, dass ich es gerne tue, dass ich merke dass der Andere es zu schätzen weiss. Und dass es ein Geben und Nehmen wird. Aber es gehört auch zur Höflichkeit dazu dass derjenige der eingeladen, bzw. rundum versorgt wird, einmal fragt ob er sich beteiligen soll. Besser noch - einmal von sich aus Einkaufen geht.

Ich finde auch nicht dass es ein Opfer ist (nicht mal ansatzweise) dass er bei ihr ist wo sie krank geschrieben ist. Schließlich zeigt sich in solchen Situationen ja gleich ob ein Typ was taugt. Aber - vielleicht bin ich ja zu verwöhnt. Ich bin nur der Meinung es sollte alles auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn sie krank ist, dann ist es das Mindeste dass er mal loszieht und was einkauft, und vielleicht sagt, komm, das zahl ich heut mal. Nach 6 Wochen! Man bringt ja schließlich auch ein kleines Geschenk mit wenn man mal ein paar Tage wo eingeladen ist!

Ob das deutsche Kultur ist oder meine Ureigenste, das weiss ich nicht, aber ich denke es ist sicher kein Geiz.

Schöne Grüße
Blumenkind

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Mir ist schon klar, dass Deutsche sind immer sehr schnell übervorteilt vorkommen, wenn sie für jemanden etwas ausgeben, und es sich nicht sofort revanchiert wird.

Ach ja, DIE Deutschen, IMMER,…

Bevor du hier wild mit deinen Vorurteilen um dich wirfst, solltest du diesen Thread nochmals unvoreingenommen durchlesen.

Und die Regeln der Höflichkeit (und die Tatsache, dass der Geber es eben auch nicht zwingend dicke hat) gebieten es, dass sich derjenige revanchiert, und den nächsten Drink kauft.

In der Mehrzahl der Beiträge, so mein Eindruck, wurde genau für dieses Prinzip plädiert. Mal kauft der eine ein, mal die andere, mal zahlt sie, mal er, ohne auf den Cent genau abzurechnen.

DAS kapieren viele Deutsche nicht, freuen sich über den spendablen Spender, und kriegen gar nicht mit, dass sie als Geizhälse dastehen!

Der Freund von Pudeline kapiert das wohl auch nicht. Er freut sich über die spendable Spenderin und merkt gar nicht…

Gruß
Rainer

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beruhen. Wenn sie krank ist, dann ist es das Mindeste dass er
mal loszieht und was einkauft, und vielleicht sagt, komm, das
zahl ich heut mal. Nach 6 Wochen! Man bringt ja schließlich
auch ein kleines Geschenk mit wenn man mal ein paar Tage wo
eingeladen ist!

Eure Reaktionen zeigen, dass ihr mich nicht im geringsten verstanden habt.

DASS man jemandem nicht auf der Tasche liegen sollte, ist allgemein schon klar.

Dass sich aber gerade Deutsche schnell übervorteilt fühlen, aber auch. Euch fehlen aber die Vergleichsmöglichkeiten…

Wie ich schon in dem erstem Posting sagte: SIE MUSS JA NICHT ALL DAS ZEUG EINKAUFEN.

Herrje, wenn der Typ vielleicht immer so isst, weiss er vielleicht gar nicht, dass SIE das normalerweise nicht tut!

Und übrigens, ja, irgendwer fragte ‚ist es der Franzose?‘, und die Fragestellerin bejahte. Was auch die Croissants erklärt…

Ich bin es aber eigentlich leid, dies hier diskutieren zu müssen. Ich mag auch nicht über die Fragestellerin in der dritten Person reden.

Vielleicht denkt ihr, die ihr da Probleme mit meinen Denkanstößen habt, einfach mal darüber nach, warum ich das, was ich sage, sage. Sicherlich nicht zufällig. Und wenn ich über ‚die Deutschen‘ ‚wettere‘ (ich lege nur dar - ich will nicht im Geringsten werten!), dann sei Dir gesagt: Ich bin auch eine.

(Oh Gott, schon getrennt zahlen, wenn man mit Freunden im Café oder was essen ist - für viele Nicht-Deutsche unvorstellbar! ‚Haushaltsbuch‘ führen, jeden cent, der im Supermarkt ausgegeben wurde, abrechnen - es ist dieses ‚auf den cent genau‘, das hierzulande viel praktiziert wird, das einfach unangenehm ist. In einer Freundschaft und noch mehr in einer Beziehung einfach fehl am Platz.

Da rechnet doch jemand zusammen, wieviel Mahlzeiten dieser Typ an so nem Wochenende nun genau verdrückt - vielleicht soll sie noch zusammenzählen, wieviel Liter Wasser er beim Duschen verbraucht? Und falls sie mal nen paar von seinen Klamotten mit in die Waschmaschine geben sollte, am besten auch noch anteilig berechnen!

Sag mal, merkt ihr denn nichts?

Es geht hier nicht um einen Untermieter, es handelt sich um eine menschliche Beziehung!

Und nochmal konkret zu Deiner Antwort: Schrieb die Fragestellerin irgendetwas davon, dass sie zusammen einkaufen WAREN, und er keine Anstellungen gemacht hat, auch mal zu zahlen?

Stand da irgendwas davon, dass die Fragestellerin ihn gebeten hat, was kaufen zu gehen, weil sie krank & verhindert war?

Nein. Sie schrieb, dass sie viel mehr Fleisch etc kauft als sonst, und dass sie das viel mehr Geld kostet als sonst.

DAS zu kommunizieren, bzw. das man das sich das nicht leisten kann, ist eins.

Aber die Fragestellerin fragte nicht, wie sie das kommunizieren sollte, sondern ‚wie man nach 6 Wochen Beziehung anfängt, die Lebenshaltungskosten zu teilen‘. Dieser Ansatz ist eben ein anderer, eben ein ganz typisch deutscher, und da der Typ nun mal eben Franzose zu sein scheint, wollte & will ich nur darauf hinweisen, dass das deshalb etwas in die Hose gehen kann.

Desweiteren möchte ich Dich darauf hinweisen, dass ‚ein kleines Geschenk‘, das man mitbringt, ‚wenn man mal ein paar Tage irgendwo eingeladen ist‘, mit Sicherheit NICHT die Kosten, die man durch seinen Besuch erzeugt, deckt. Das Geschenk ist eine Nettigkeit, wohl aber kein Ausgleich.

Wenn ich mal nen paar Tage bei ner Freundin/ nem Freund bin, ja, dann verursache ich auch Kosten. Aber weisst Du was - dann sind die mal bei mir, und stell’ Dir vor, da verursachen sie bei MIR Kosten. Und das stört mich nicht im Geringsten, because it’s all give and take.

Es gleicht sich immer irgendwie wieder aus. Nur ‚die Deutschen‘ wollen den Ausgleich immer gleich sofort, weil sie das sonst irgendwie nicht im Auge behalten können, und eben langfristig das Gefühl haben, übervorteilt zu werden.

Glaubt mir einfach, dass das anderswo nicht so ist. Anderswo ist stattdessen eben der Trieb zu dieser Genauigkeit verpönt.

Schmarotzer gibt es trotzdem immer und überall, und das ist was anderes.

gruss, iz

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Hi,

Nun ist das etwas anderes, weil wir verheiratet sind. Dh. ich
zahl alles :smile: außer natürlich irgendwelchen Frauenblödsinn.

was fällt denn da so unter „Frauenblödsinn“??
:wink:
Gruß,
Claudette

Hallo nummer zwei,

Ich bin es aber eigentlich leid, dies hier diskutieren zu
müssen. Ich mag auch nicht über die Fragestellerin in der
dritten Person reden.

warum haste denn dann mit „diese Deutschen“ angefangen?

Gruß, Karin

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Selbsterkenntnis
Hallo Kathleen

Meiner Erfahrung nach ist „Selbsterkenntnis“ die beste Art und Weise, wie man einen Menschen „ändern“ kann.

Einem Raucher kann man das Rauchen von Außen nicht abgewöhnen, wenn er es selbst nicht will. Auch dann nicht, wenn man ihn bei jeder Zigarette auf die Schädlichkeit aufmerksam macht. Im Gegenteil, er wird sich nur noch mehr daran klammern. Die Diagnose Krebs hingegen wirkt nicht nur beim Raucher, sondern auch beim Umfeld des Rauchers wunder.

Wenn jemand das Bedürfnis hat, jemanden zu bemuttern, dann wird die Person das auch machen. Auch wenn sie krank ist.

Wenn sie „weil er zu ihr kommt“ ihn umsorgt… was wird sie dann für ihn machen wenn er auch noch für sie einkauft oder zahlt?

Dieses Bemutterungs (Helfersyndrom) kann auch zum Ende der Beziehung führen. (was jetzt bitte nicht als „Drohung“ verstanden werden soll, sondern als Fakt).

Daher bleibe ich bei meiner Frage:

Hast Du Dir schon mal überlegt, ihn zu fragen, ob er auch einkaufen gehen kann? Falls er nicht will, warum kaufst Du für zwei Personen ein?

Übrigens, als ich zu meiner Freundin auf Besuch kam, sagte sie mir was sie hat oder nicht hat. Bei Lust auf etwas anderes, mußte ich es selbst mitnehmen.

Liebe Grüße

Martin

Hallo Iz,

Euch fehlen aber die Vergleichsmöglichkeiten…

was du so alles weisst…

Schade eigentlich, dass weder deine VK noch deine Beiträge etwas über deine Vergleichsmöglichkeiten aussagen.

Grüße
Rainer

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um zum Punkt zu kommen
Hallo!

Mag ja sein, dass hier evtl. verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.

Im Ergebnis ist doch nur wichtig, dass die Beziehung nicht darunter leidet, dass verschiedenen Vorstellungen vorherrschen.

Wenn ich schreibe: die beiden sollen sich darüber verständigen, dann meine ich nicht, dass einer die Gepflogenheiten des anderen übernimmt, sondern dass man gemeinsam eine Kultur entwickelt, wie man das handhaben möchte. Ob man aufrechnen möchte oder nicht, wird man dann klären können.

Im Nachhinein jemanden Einladungen zum Vorwurf zu machen, halte ich übrigens auch für verfehlt.

Grüße
kernig

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andere Länder, andere Sitten.

Was bringt dich auf die Idee, daß der Freund kein Deutscher ist? (Obwohl der Gedanke beim längeren Nachdenken naheliegt.)

Mein momentaner WG-Genosse/Untermieter (aus dem arabischen
Kulturkreis)

Wir sind aber nicht im arabischen Kulturkreis.

Jemand aus einem anderen Kulturkreis kann
das schon sehr leicht in den falschen Hals kriegen.

Dann muß er sich mit der Gastgeberkultur halt ein wenig mehr auseinandersetzen. Wir füttern keine Männer durch, Punkt aus Ende.

Grüße Bellawa.

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hi nr zwo

Es gleicht sich immer irgendwie wieder aus. Nur ‚die
Deutschen‘ wollen den Ausgleich immer gleich sofort,

so einen blödsinn habe ich selten gelesen. aus eigener erfahrung weiss ich, dass holländer, schweizer, belgier und schweden genau gleich handeln. und, das ist nicht negativ, sondern zeugt von liebe zur exaktheit, sei das nun beim geld oder auch bei der zeit.

ich kenne auch das gegenteil: spanier, italiener, araber nehmen es bei genannten dingen lockerer.

in anderen lebensbereichen (zb vorehelicher sex oder auszug aus dem elternhaus) ist es umgekehrt: hier sind die nordländer um einiges relaxter!!

liebe grüsse,
coco

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Hallo Martin,

Meiner Erfahrung nach ist „Selbsterkenntnis“ die beste Art und
Weise, wie man einen Menschen „ändern“ kann.

das unterschreibe ich durch und durch: Nur durch das eigene geänderte Verhalten kann ich auch ein anderes Verhalten beim Gegenüber erwirken.

Einem Raucher kann man das Rauchen von Außen nicht abgewöhnen,
wenn er es selbst nicht will. Auch dann nicht, wenn man ihn
bei jeder Zigarette auf die Schädlichkeit aufmerksam macht. Im
Gegenteil, er wird sich nur noch mehr daran klammern. Die
Diagnose Krebs hingegen wirkt nicht nur beim Raucher, sondern
auch beim Umfeld des Rauchers wunder.

Das kann ich nicht unterschreiben: Ich bin selbst Raucher, mein Vater, der für mich eine sehr wichtige Rolle gespielt hat, ist an Lungenkrebs gestorben. Mein Rauchverhalten hat sich dadurch überhaupt nicht geändert. Solche Macken liegen eben viel tiefer, als dass hier „Abschreckung“ wirken kann.

Wenn jemand das Bedürfnis hat, jemanden zu bemuttern, dann
wird die Person das auch machen. Auch wenn sie krank ist.

Ja, das wird sie, die Person. Ich täte es auch. Es ist eine Charaktereigenschaft in Kombination mit anerzogenen Umgangsformen.

Wenn sie „weil er zu ihr kommt“ ihn umsorgt… was wird sie
dann für ihn machen wenn er auch noch für sie einkauft oder
zahlt?

Auch nicht mehr als jetzt - eventuell Erleichterung spüren oder aber auch ein „schlechtes Gewissen“ haben. Es geht hier um einen wahrgenommen „Ausgleich“. Natürlich wird der „Bemutternde“ tendenziell immer mehr tun, was aber nicht heißen muss, dass dies ein ungutes Gefühl verursacht.

Dieses Bemutterungs (Helfersyndrom) kann auch zum Ende der
Beziehung führen. (was jetzt bitte nicht als „Drohung“
verstanden werden soll, sondern als Fakt).

Ich möchte es anhand eines Beispiel etwas differenzieren: Ich gehöre auch zu den Menschen, die sehr zuvorkommend sind, sehr häufig als „Helfer“ einspringen (ohne vorab zu überlegen, ob man es wirklich „will“). Das bin ich. Ich weiß, dass es auch eine Form der Eitelkeit ist. Trotzdem stehe ich zu dieser meiner Eigenschaft. Das heißt aber nicht, dass ich jemanden bevormunde - ganz im Gegenteil. Unter „Bemuttern“ verstehe ich eher die Menschen, die sich in ihrer (vermeintlichen) Sorge stets in alles einmischen, sich aber in letzter Konsequenz nicht für das genuine Wohl der Gegenübers interessieren. Ein Beispiel wäre hier: Frau ist krank, Mann ist da, sagt ihr andauernd, dass sie doch schonen sollte etc., sieht aber nicht, dass er mal einkaufen gehen könnte. Sprich: Die wirklichen „Bemutterer“ sind meist die, die nur vermeintlich helfen, da sie die Bedürfnisse gar nicht erkennen (können).

Hast Du Dir schon mal überlegt, ihn zu fragen, ob er auch
einkaufen gehen kann?

Das hört sich hier und jetzt ganz anders an als in Deinem UP: Klar, sie hätte ihn bitten sollen, einkaufen zu gehen! Dieser Akt hätte sicherlich auch das „Finanzthema“ in den Hintergrund gestellt.

Falls er nicht will, warum kaufst Du für
zwei Personen ein?

Na ja, wie gesagt, weil frau ja letztlich doch gut erzogen worden ist! :smile:

Übrigens, als ich zu meiner Freundin auf Besuch kam, sagte sie
mir was sie hat oder nicht hat. Bei Lust auf etwas anderes,
mußte ich es selbst mitnehmen.

Als ich damals meinen Mann kennenlernt habe, haben wir die ersten Wochenenden immer bei mir verbracht. Ich habe ihn gefragt, was er gern äße (ich esse z.B. kein Fleisch) und habe entsprechend eingekauft. Er war mein Besuch, daher habe ich auch gezahlt und für ihn das eingekauft, was er mag. Das war überhaupt keine Frage (sondern anerzogene Umgangsform).

Als ich dann zu ihm nach Berlin gezogen bin (in eine eigene Wohnung) und ein gewisser Alltag eintrat, habe ich auch etwas gezögert, ihm sanft klarzumachen, dass es jetzt etwas anders laufen müsste. Ich fühlte mich ungut („ausgenutzt“) mit dem, wie es lief, fühlte mich aber auch schlecht, etwas „einzufordern“, da ich die Hoffnung hatte, dass er selbst darauf kommt. Lach, das liegt 13 Jahre zurück - seitdem habe ich sehr viel gelernt!

Liebe Grüße

Kathleen

PS: Im Gesamtbild bist Du sicherlich ausgewogener! :smile:

95% haben verstanden was du sagst
hi
Ich denke 95% haben verstanden was du sagst und die reslichen 4 von den 5% die überigbleiben verkehren nicht hier im Forum.

Trozdem, du stösst viele hier vor den Kopf weil diese eben genau so handeln wie du es beschreibst.

Ich zahle äusserst selten getrent in cafes, nie in bars, und bei mir kann auch jeder essen kommen. Es handelt sich hier in diesem fall aber nicht um eine freundschaft die sich zahlt sondern um eine Beziehung die ev. ein leben anhalten soll. Klar muss sie nicht extra spezielle sachen für ihn kaufen die ihr normales budget übertreffen, aber vieleicht hat der Freund das auch gewünscht.

Und man muss jetzt schauen wie man damit umgehen will. Den zum guten anstand gehört auch das man fragt soll ich dir was fürs essen geben? Oder man einfach sagt ich geh einkaufen, ich mache den abwasch. Es ist ein geben und ein nehmen und dieses Prinzip lässt sich schlecht leben wenn einer von den Personen gut im nehmen ist und schlecht im geben.

Und genau hier fehlt deine argumentation meiner meinung nach. Das Prinzip funktioniert so nicht und das problem ist nicht die UP sondern der Freund. Der hat die mentalität von nehmen und geben nicht verstanden nicht sie. Und sie möchte jetzt wissen wie sie damit umgehen könnte.

Also keinen grund gleich alle deutschen in einen topf zu schmeissen…

Die philosophie ist gut genauso beim Mate, den trinkt man auch nie aleine…

Gruss Sev der übrigends kein typisch DEUTSCHER ist sondern atypischer schweizer in deinem sinne :wink:

Hallo zwo,

ich begreife nicht warum du deine gute Analyse der Beziehung durch
eine so unsägliche und schwachsinnige Debatte über ‚typisch deutsch‘
versauen musstest.

Deine Haltung zu ‚typisch deutsch‘ zeigt mMn eine immense Distanz
gekoppelt mit Vorurteilen und mangelnder Erfahrung. Bist du selber
Deutscher und betreibst ‚negativen Nationalismus‘ oder stammst du
aus einem anderen Kulturraum?

Viele Grüße

Jake

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Hallo,

Wenn ich mal nen paar Tage bei ner Freundin/ nem Freund bin,
ja, dann verursache ich auch Kosten. Aber weisst Du was - dann
sind die mal bei mir, und stell’ Dir vor, da verursachen sie
bei MIR Kosten. Und das stört mich nicht im Geringsten,
because it’s all give and take.

Es gleicht sich immer irgendwie wieder aus.

Sag mal, langsam frag ich mich wirklich ob du nicht lesen kennst. Genau das schrieb ich doch in meinem Posting. Dass sich alles ausgleicht, dass es ein Geben und Nehmen ist. Doch in diesem Fall schien es eben so als würde es sich nicht ausgleichen. Und dass man sich da mal ein paar kleine Gedanken macht wenn man es selber nicht so dicke hat, ist einfach normal, denke ich, und hier gleich auf „den Deutschen“ rumzuhacken, finde ich jetzt einfach unangebracht.

Schöne Grüße

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Hi Isabel,

bist Du das? Bin nur etwas verwirrt ob des „Mitglied seit…“ Datums…

Dass sich aber gerade Deutsche schnell übervorteilt fühlen,
aber auch. Euch fehlen aber die Vergleichsmöglichkeiten…

Das ist natuerlich schon eine Verallgemeinerung aber bei den meisten Leutn hast Du sicher Recht.

Vielleicht denkt ihr, die ihr da Probleme mit meinen
Denkanstößen habt, einfach mal darüber nach, warum ich das,
was ich sage, sage. Sicherlich nicht zufällig. Und wenn ich
über ‚die Deutschen‘ ‚wettere‘ (ich lege nur dar - ich will
nicht im Geringsten werten!), dann sei Dir gesagt: Ich bin
auch eine.

Da sind wir uns nun wieder einig *grins* - ich habe auch oft Schwierigkeiten mit „den Deutschen“ und deren Lebenseinstellung, ist aber vermutlich normal wenn man eine Weile im Ausland verbracht hat.

(Oh Gott, schon getrennt zahlen, wenn man mit Freunden im Café
oder was essen ist - für viele Nicht-Deutsche unvorstellbar!
‚Haushaltsbuch‘ führen, jeden cent, der im Supermarkt
ausgegeben wurde, abrechnen - es ist dieses ‚auf den cent
genau‘, das hierzulande viel praktiziert wird, das einfach
unangenehm ist. In einer Freundschaft und noch mehr in einer
Beziehung einfach fehl am Platz.

Das fand ich schon vor meinen Auslandsaufenthalten unmoeglich. Habe 'mal so ein Paerchen im Urlaub kennengelernt die sich jeden Kaffee vorrechneten - furchtbar!

Nein. Sie schrieb, dass sie viel mehr Fleisch etc kauft als
sonst, und dass sie das viel mehr Geld kostet als sonst.

DAS zu kommunizieren, bzw. das man das sich das nicht leisten
kann, ist eins.

Eben. Maenner brauchen klare Anweisungen/Ansagen. Andeutungen etc. verstehen sie nicht. „Der Muelleimer ist voll“ wenn frau moechte dass selbiger ausgeleert wird ist sinnlos, die freundliche Bitte „Bringst Du bitte den Muell 'raus?!“ hilfreicher…

Es gleicht sich immer irgendwie wieder aus. Nur ‚die
Deutschen‘ wollen den Ausgleich immer gleich sofort, weil sie
das sonst irgendwie nicht im Auge behalten können, und eben
langfristig das Gefühl haben, übervorteilt zu werden.

Hier musste ich zustimmend nicken gebe aber zu dass ich nicht weiss ob die Hollaender, Belgier & Schweizer aehnlich sind, bei den Skandinaviern habe ich meine Zweifel.

Glaubt mir einfach, dass das anderswo nicht so ist. Anderswo
ist stattdessen eben der Trieb zu dieser Genauigkeit verpönt.

towels on the sun loungers… :wink:

slan abhaile,
Astrid