Regine Hildebrandt ist tot

Hi!

Warum ist etwas bedauerlich, was unabwendbar ist und jedem von uns zwangsläufig zustoßen wird?

Das Leben ist begrenzt, ein Mensch ist länger tot als lebendig, von daher ist der Tod der Normalzustand und das Leben die Ausnahme. Ist dann nicht der Übergang von der Ausnahme in den Normalzustand etwas Positives? Leider wird der Tod immer weiter zur Seite gedrängt, anstatt sich intensiv, kritisch und positiv damit auseinanderzusetzen.

Heinrich

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Werter Michael Kling! :wink:)

nachdem ich Ihre etwas wirren Ausführungen gelesen habe,
drängt sich mir der Verdacht auf, dass sie einen sogenannten
„objektiven Feind“ haben.
Nämlich „der Politiker“

Das ist auf den ersten Blick so richtig - scheinbar zumindest. In Wahrheit ist es nur eine Begleiterscheinung eines gesamtpolitischen Negationismus, womit Unterstellungen von anderer Seite, ich würde Anarchie propagieren, nicht zutreffend sind. Selbst der Begriff Nihilismus trifft nicht vollkommen meine Haltung gegenüber der Politik. Ich für es eher als eine Form des Misanthropismus bezeichnen: Der Mensch an sich ist moralisch gesehen primär neutral, die Sozialisation führt zu einer durchweg negativen Entwicklung des Individuums, nur der Zwang der Gemeinschaft erzwingt sogenannte „gute Eigenschaften“ (nämliche jene, die von der Gesellschaft sanktioniert sind: Sklavenhaltung oder Kämpfe auf Leben und Tod zur Belustigung der Massen galten auch einmal als „political correct“).

Objektive Feinde sind dadurch gekennzeichnet, daß Ihnen die
Feindeigenschaft innewohnt, also nicht durch die Person an
sich, sondern durch die Gruppencharakteristika bedingt ist.
Sprich: Weil die Person zu dieser Gruppe gehört, hat sie diese
schädlichen Eigenschaften.

Nach meinem Weltbild haben die Menschen, die einer bestimmten Gruppe mit negativem Eigenschaften angehören, sich diese negativen Eigenschaften angeeignet - zumindest wenn sie von ihrem Tun in der Gruppe überzeugt sind. Wenn die Gruppe sagt, daß es richtig ist, das World Trade Center mit tausenden von Menschen zu töten, dann nimmt ein Mohammed Atta als Individuum aus Überzeugungsgründen diese aus unserer Warte schlechten Eigenschaften an. Warum sprengt sich ein Selbstmordattentäter in einem Bus in die Luft und überwindet dabei den stärksten Urtrieb, den der Mensch kennt: die Selbsterhaltung?

Dies ist eine einfache Möglichkeit, seinen Gegner zu
entmenschlichen und weitergehende Maßnahmen an ihm mit bestem
Gewissen durchzuführen. Damit behaupte ich natürlich in keiner
Weise, dass Sie derartige Maßnahmen durchführen oder auch nur
beabsichtigen.

Da habe ich ja Glück gehabt! :wink:)

In allen diesen Fällen war jedoch die Grundprämisse:
Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe = prinzipiell
Schlecht und Schädlich–
nicht haltbar

Es ist eine Frage, wie weit sich das Individuum mit seiner Gruppe und deren Idealen wirklich identifiziert. Volle Identifikation bedeutet Übernahme der Eigenschaften in den eigenen Charakter. Eine Bewertung in Gut und Böse erfolgt doch nur durch Bewertungsraster Außenstehender

dabei haben Sie vergessen, daß Satz 1: (Macht an sich ist
schädlich) nicht bewiesen ist.

Das Gegenteil kann ebensowenig bewiesen werden. Also können wir uns nur im Bereich der persönlichen Überzeugung bewegen. So wenig ich beweisen kann, daß 3 eben 3 ist, so wenig können wir einen Beweis für meine oder Ihre Auffassung finden.

Diese Aussage wurzelt in ihren
Überzeugungen, die jedoch als Beweis nicht ausreichend sind.

Ich habe hiermit nachgelegt :wink:)

Ihre Argumentation ist somit logisch inkorrekt. Eine
überzeugung muß nicht korrekt sein, es gab lange Zeit eine
Mehrheit, die daran glaubte, dass die Welt eine Scheibe ist

Die Mehrheit der Menschen glaubt heute noch immer an einer höherstehendes Wesen. Ich werde mich nicht auf Ihr Niveau begeben und diese Leute mit jenen vergleichen, die die Welt für eine Scheibe hielten.

Die implizite Gleichsetzung von Politikern mit
Sicherheitsverwahrten Schwerstverbrechern zeigt deutlich, wes
Geistes Kind Sie sind.

Das wiederum glaube ich nicht. Wenn Sie wirklich wissen, wes Geistes Kind ich bin, dann müßten Sie Herrschaftstheorie, Anarchie, Nihilismus, Negationismus und noch einige politisch-weltanschauliche Philosophien kennen und interpretieren können. Dies wage ich - mit allem gebotenem Respekt - zu bezweifeln. Ich vermute hinter Ihrem Satz eine Floskel, die als Tritt unter dem Tisch gedacht ist.

Macht an sich ist wertfrei, es kommt darauf an, was man daraus
macht.

Natürlich ist Macht für sich allein wertfrei. Erst wenn Macht in Zusammenhang mit Mensch und Problem gestellt wird - und nur dort erhält Macht einen inhaltlichen Sinn - verändert sich die Bewertung der Macht. Ein Mensch ist nie wertfrei - dann wäre er eine Maschine. Ein Problem ist ebenfalls nie wertfrei - dann könnte jedes Problem berechnend gelöst werden. Wie soll da Macht wertfrei sein?

Heinrich

Warum ist etwas bedauerlich, was unabwendbar ist und jedem von
uns zwangsläufig zustoßen wird?

Mal abgesehen davon, daß ich von bedauerlich nicht gesprochen habe,

Das Leben ist begrenzt, ein Mensch ist länger tot als
lebendig, von daher ist der Tod der Normalzustand und das
Leben die Ausnahme. Ist dann nicht der Übergang von der
Ausnahme in den Normalzustand etwas Positives? Leider wird der
Tod immer weiter zur Seite gedrängt, anstatt sich intensiv,
kritisch und positiv damit auseinanderzusetzen.

setzt Du Dich nicht nur nicht kritisch mit dem Tod auseinander, sondern freust Dich ganz simpel darüber, sondern vor allem verabsäumst Du es nicht nur a) mit dem Leben des Verstorbenen kritisch (=sorgfältig), sondern auch b) mit den Gefühlen anderer auseinanderzusetzen.

Was Du als Ausnahme bezeichnest, ist das einzige, was wir wahrnehmen. Insofern ist es keine Ausnahme, sondern das einzige. Derjenige, der es hatte, verdient, wenn überhaupt eine solche notwendig sein sollte, eine ehrliche, faire und nicht von pauschalen Einschätzungen geprägte Beurteilung seines Daseins.

Der erste Teil des Satzes ist eine Aufforderung an dich
gewesen, die Konsequenz aus deiner Meinung meinen Aussagen
gegenüber zu ziehen - das kann also nicht zitiert sein.

Sehe ich nirgends aus welchem Teil meiner Meinung soll das den die Konsequenz sein?

Zufriedengestellt?

Nein ich habe ja nur rezitiert was du bereits gesagt hattest

Wie ist denn deine Einstellung zum Rest meines Posts (nicht mail)?Hast du jetzt fein übergangen

SAN

Hi!

Was Du als Ausnahme bezeichnest, ist das einzige, was wir
wahrnehmen. Insofern ist es keine Ausnahme, sondern das
einzige.

Einspruch.
Hörensagen!

Grüße
Heinrich

Hi!

…and once again:

Wenn politiker Repräsentanten des Volkes sind sollten sie sich
denn dann nicht menschlich verhalten?Und wenn der Trieb andere
zu Schaden und sie zu zerstören menschlich ist warum sollten
sich Politiker nicht menschlich benehmen?

Sie verhalten sich menschlich, weil sie Menschen sind und sich irgendwie verhalten. Also „menschliches Verhalten“. Nicht zu verwechseln mit „menschlichem Verhalten als moralischem Maßstab“. Da steckt eine Bewertung dahinter, die je nach Ort und Epoche unterschiedlich ist.

(oder sprich mir jetzt ganz klipp und klar mein Menschsein ab

  • dann haben wir allerdings ein anderes Problem, ich wäre dann
    vermutlich das erste Tier, das Lesen und Schreiben kann - und
    würde nicht länger den Regeln der Menschlichkeit unterliegen,
    was es für dich schwierig machen würde, mich weiterhin als
    „Idiot“ zu bezeichnen)

wo hab ich denn das getan?Bitte genau den Ausschnitt
posten?(kommt dir das bekannt vor?)

Das in der Klammer von „oder sprich mir…“ den Regeln der Menschlichkeit unterliegen" ist eine Aussage von mir, ich buchstabiere: m i r, die um eine Entscheidung von dir, ich buchstabiere: d i r, bittet, mein Menschsein zu bestätigen oder abzulehnen. That’s all.

Die zweite Hälfte dieses Satzes bezieht sich auf deine Aussage über mich als Idioten. Auf das und nur das habe ich mich direkt bezogen.

siehe eines drüber

Das zu kommentieren, schenke ich mir.

Wer feiert hat nichts besseres zu tun!
oder anders ausgedrückt:
Wenn du das leben nennst hast du in Biologie nicht gut
aufgepasst

Na ja, wenn du Leben auf eine rein physische Existenz beschränkst, ist dir das ungenommen. Entgegen mancher Meinung gibt es nämlich auch ein Leben vor dem Tod.

Okay gehen wirs anders an verzichten wir auf Poltiker Staat
und dieses ganze andere unsinnige Zeug.Meinst du jetzt ändert
sich etwas an der Unterdrückung an der Ausnutzung durch andere
? NEIN es wird noch schlimmer …ohne jegliche Regeln ; Der
Trick ist ja dass gerade durch Staat und Politiker sowas zwar
nicht ausgeschaltetr aber doch minimiert wird.

Genau! Solange ein Mensch Macht über einen anderen ausübt, wird unterdrückt. Politik erzeugt sich seine Regeln selbst, und meistens sind diese Regeln schlecht - lies mal in den Foren, wie oft man sich vom Staat gegängelt fühlt, daß Volksbefragungen oder -abstimmungen gefordert werden, was für Schwachköpfe in der einen oder der anderen Partei sitzen, und daß die Regierung sowieso macht was sie will.

Nein war Absicht ! Weltschöpfer und Idiot passten meiner
Meinung viel zu perfekt zusammen um es nicht zu verknüpfen

Was soll ich dazu sagen? Man könnt es als eine Diffamierung aller Menschen ansehen, die sich einer Religion zugehörig fühlen, in der es einen Weltenschöpfer gibt.

Aber sei beruhigt, du darfst das! :wink:)
Maßregelungen werden nur auf mißliebige Minderheiten angewendet

So, nun sollten - wie gewünscht - alle Punkte aus deiner Mail / Post / Nachricht / Hinterlassenschaft (Falsches bitte streichen) beantwortet sein.

Fröhliche Grüße! :wink:)
Heinrich

Zeig mir ein Staatswesen, das funktioniert, weil
Politiker da sind. Ich kenne keines. Politik ist Macht, und
Macht korrumpiert. Macht bedeutet auch, Minderheiten zu
benachteiligen, Opppositionelle zu diffamieren, seine Ideen
ohne Berücksichtigung der Betroffenen umzusetzen.

Gegenfrage: Zeig mir nur ein Staatswesen, das ohne Politiker
funktioniert. Oder schwebt dir idealerweise so etwas wie
Anarchie vor, ein Zustand der Herrschafts- und
Gesetzlosigkeit? Funktioniert nicht.

A) Der Beweis einer Aussage durch die Nichtbeweismöglichkeit der Negativaussage ist in der Aussagenlogik unzulässig. Sollte dir eigentlich bekannt sein

B) Bevor wir über Anarchie diskutieren, müssen wir erstmal den Begriff abklären. Der Zustand von Herrschafts- und Gesetzlosigkeit (also die Abwesenheit von „Staat“) ist nämlich keine Anarchie. Das ist die Herrschaft von War-Clans, und die ist alles andere als anarchisch. Das ist Machtpolitk pur. Dummerweise schmeißen die Leute mit dem Begriff Anarchie nur so um sich, um irgendetwas Destruktives zu beschreiben.

C) Wieso soll ein anarchisches System - mit Anarchie im eigentlichen Sinne, also nicht diese „War-Clan-Definition“ - nicht funktionieren? Bisher hat es noch niemand versucht.

Und deine Behauptung, dass Regine Hildebrandt sozusagen
Mitverantwortung trägt für die Fehler, die in Bonn gemacht
werden, zeigt mir, dass du von politischen Zusammenhängen
keine Ahnung hast.

Aha. Das schließt du aus diesem einen Satz? Faszinierend, wie
selbstsicher du in diesen Dingen bist! :wink:)

Ja, bin ich tatsächlich. Studiere doch mal meine ViKa dazu. Es
gibt Ausbildungen und Studiengänge, in denen man lernt, dass
verkürzte und verallgemeinernde Aussagen falsch sind.

Das war nicht der Punkt meiner Aussage. Ich meinte, daß du offenbar in der Lage bist, mir jegliche Ahnung von politischen Zusammenhängen aufgrund eines einzigen Satzes abzusprechen. Und egal, was in deiner Vika steht, das glaube ich dir einfach nicht.
Stell dir vor, ich habe mich mehrere Jahre lang intensiv mit Politologie und Philosophie beschäftigt. Aber wegen eines einzigen Satzes sprichst du mir jegliche Kenntnis von politischen Zusammenhänge ab. Finde ich sehr, sehr beeindruckend :wink:

Du widersprichst dir hier selbst. Erst machst du „die
Politiker“ für alles verantwortlich und jetzt sind es
plötzlich alle, dich und mich eingeschlossen.

Politiker mache ich für alles verantwortlich, weil sie es aus Überzeugung tun (sonst hätten sie nicht den Weg eines Politikers eingeschlagen), der Rest der Bevölkerung trägt mehr oder minder unbewußt Verantwortung.

Heilige? Hab ich irgendwo etwas von Heiligen geschrieben?

Was ist denn Pietät? Es ist die Unterordnung unter gewisse Regeln, die aus dem Objekt der Pietät etwas machen, das größer als das Leben ist. Pietät und Kritik können nicht gleichzeitig existieren. Wenn das Objekt der Pietät also nicht kritikfähig ist, in welchem Zustand befindet es sich dann? Richtig! In dem eines Heiligen.

Aber du wolltest beleidigen, nicht wahr? Dafür gibt es aber
bessere Gelegenheiten als den Tod eines Menschen…

Wen wollte ich beleidigen? R.H. vielleicht? Nö, nicht die Bohne.
Ich will nur zum Ausdruck bringen, daß ich Politikern von Grund auf mißtraue und ihnen alles Schlechte dieser Welt zutraue. Warum soll ich von dieser Meinung abrücken, nur weil das Objekt meines Mißtrauens gestorben ist? Macht in meinen Augen keinen Sinn. Wenn ich heute sagen, George W. Bush ist ein unfähiger Präsident, ein Kriegstreiber, ein Politiker, der billigend den Tod von Tausenden von Menschen hinnimmt, ein Mensch, der schnellstens aus Amt und Würden entfernt gehört, dann sage ich das aus, wenn er stirbt. Und fange nicht die „pietätvolle Lobhudelei“ an: Ach, so schlimm war er ja nun doch nicht.

Irgendwo hat es auch etwas mit Anstand und sozialen
Umgangsformen
zu tun. Aber das hat ein Anarchist ja nicht
nötig, gell?

Zum Begriff Anarchist verweise ich auf oben.

Fröhliche Grüße
Heinrich

Letzter Kommentar hier im Brett zum Thema
Werter Heinrich

  1. ich sehe keinerlei Veranlassung, ihnen gegenüber meinen Wissensstand in philosophischen Fragen offenzulegen. Solange Sie sich einer halbanonymen e-mail addi und einer aussagelosen ViKa bedienen, ist dieses Ansinnen eher unter der Rubrik „Killerphrase“ und „Berufung auf Expertenwissen“ einzuordnen.

  2. Wenn ich behaupte, daß die Aussage „Macht ist schlecht“ nicht beweisbar ist, so bedeutet das nicht, das die gegenteilige Aussage (Macht ist gut) der Wahrheit entspricht.
    Ich halte nur alle absoluten (!) Schlußfolgerungen, die auf einer nicht beweisbaren Behauptung aufbauen, für logisch inkorrekt, da die Basis fehlt.

  3. Sie haben offenbar mein Beispiel „Scheibe“ Mißverstanden. Dieses Beispiel diente zur darstellung, daß es zeiten gab, in denen an „absolute allgemein gültige Wahrheiten“ geglaubt wurde und alle, die nicht dieser Ansicht waren, mit drakonischen Sanktionen bestraft wurden. Meiner Ansicht nach sind allgemein gültige Wahrheiten nicht als solche zu erkennen. Die Gesetze des menschlichen Zusammenlebens, wie sie in zahlreichen grundlegenden Werken zusammengestellt werden, sondern unterliegen einem permanenten Optimierungsprozess. Auch diese sind somit nicht „absolut“.

  4. Ich schlage des weiteren vor, dass Sie ihre (wirklich intressanten… ehrlich) Ausführung bezüglich Sozialisation, Gruppenzugehörigkeit, Übertragung und Übernahme schlechter Eigenschaften usw usw. mal im Brett „Philosophie“ darlegen.
    Eine Diskussion in einem passendern Umfeld als in dem Meinungsbrett „Innenpolitik“ kann nur von Vorteil sein.
    Ich finde ihre Ausführungen deshalb so intressant, da Ihre Ansichten den meinen praktisch vollkommen entgegegesetzt sind.


Michael Kling

Gandhi

Irgendjemand hat in einem Text Gandhi als Beispiel für einen
Politiker genannt. Gandhi hat m.W. nie nach der Macht eines
Politikers gestrebt. Er wollte weder Staatspräsident Indiens
werden noch Vorsitzender irgendeiner Partei.

Du hast doch vorher Barbaras Vater in einem Topf mit Politikern geworfen, obwohl er nur ehrenamtlicher Kommunalpolitiker war. Das war Gandhi im Prinzip auch. Er hatte ein eigenes Dorf.

Schau Dir mal den Film „Gandhi“ an. Seine Frau mußte das Klo putzen und weigerte sich, weil dies Aufgabe der Unberührbaren ist. Gandhi befahl es ihr, schleifte sie schließlich dahin.

Ok, kannst Du unter Hollywood abtun. Also nehmen wir Gandhi wörtlich:
„Ich glaube, es ist für einen Menschen erniedrigend, müßig zu bleiben und von Almosen zu leben. Als ich einmal einen Streik leitete , konnte ich nicht dulden , dass die Streikenden auch nur einen Tag lang müßig blieben und ließ sie Steine klopfen und Sand fahren und an öffentlichen Wegen arbeiten, wo ich meine Mitarbeiter aufforderte , sich dieser Tätigkeit anzuschließen.“

Ist das nicht MACHT, was er dort eingesetzt hat?

Als die Politiker
des ehemaligen Britisch-Indiens (heute Indien, Pakistan und
Bangla-Desh) die Unabhängigkeit feierten und dabei klipp und
klar die Abgrenzung der Menschen voneinander forderten (mit
der Folge des ersten Indisch-Pakistanischen Grenzkrieges), da
saß Gandhi in seinem Ashram zuhause und hat sich mit den
Dingen des täglichen Lebens eines einfachen Mannes befaßt -
eben weil er wußte, zu was Macht führt.

Ich empfehle dir übrigens: Max Webers „Politik als Beruf“,
1919- gibts als Reclamheftchen, da sagt er auch ne Menge zu
Thema Macht und zu Verantwortungs- und Gesinnungsethik.
Findest du sicher interessant.Einige deiner Kritikpunkte
werden dort etwas sachlicher dargelegt und erklärt.

Kenne das Buch nicht. Muß ich mir besorgen.

Wundert mich allerdings, bei Deinen vorherrehenden Äußerungen, dass Du ausgerechnet dieses Buch nicht kennst.
als meine

Genau! Solange ein Mensch Macht über einen anderen ausübt,
wird unterdrückt. Politik erzeugt sich seine Regeln selbst,
und meistens sind diese Regeln schlecht - lies mal in den
Foren, wie oft man sich vom Staat gegängelt fühlt, daß
Volksbefragungen oder -abstimmungen gefordert werden, was für
Schwachköpfe in der einen oder der anderen Partei sitzen, und
daß die Regierung sowieso macht was sie will.

Und noch einmal Gandhi, weil ich habe den Eindruck, dass Du den irgendwie zu akzeptieren scheinst:
„Ganz eigensüchtig - weil ich wünschte, inmitten heulender Stürme im Frieden zu leben - habe ich bei mir selbst und bei meinen Freunden versucht, Politik mit Religion zu verbinden.“

Politik scheint Gandhi also nicht negativ begriffen zu haben.

Hi!

Muss man sich freuen, wenn ein politischer Gegner stirbt.

Eigentlich schon. Politik ist nun mal ein dreckiges Geschäft
(im dem Moment, wo du den Parteieintritt unterschreibst, hast
du Dreck an den Händen) - warum darf man sich nicht freuen,
wenn einer weniger da ist?

Hierzu Gandhi:
„Der Mensch und sein Tun sind zweierlei. Während eine gute Tat Billigung und eine schlechte Tat Mißbilligung finden sollte, verdient der Täter der Tat, ob gut oder schlecht, stets Achtung oder Mitleid je nach Lage des Falles. „Hasse die Sünde und nicht den Sünden“ ist ein Gebot, das, so leicht es zu verstehen ist, doch nur selten verwirklicht wird. Deshalb breitet sich das Gift des Hasses über die ganze Welt aus.“

…and once again:

Genau!

Sie verhalten sich menschlich, weil sie Menschen sind und sich
irgendwie verhalten. Also „menschliches Verhalten“. Nicht zu
verwechseln mit „menschlichem Verhalten als moralischem
Maßstab“. Da steckt eine Bewertung dahinter, die je nach Ort
und Epoche unterschiedlich ist.

Und du willst sie jetzt nach moralischen Massstäben beurteilen,ja?

Das in der Klammer von „oder sprich mir…“ den Regeln der
Menschlichkeit unterliegen" ist eine Aussage von mir, ich
buchstabiere: m i r, die um eine Entscheidung von dir, ich
buchstabiere: d i r, bittet, mein Menschsein zu bestätigen
oder abzulehnen. That’s all.

Gut ich spreche dir jetzt NICHT dein Menschsein ab aber dein Menschlichsein im von dir oben so vorzüglich erläuterten moralischen Sinne

siehe eines drüber

Das zu kommentieren, schenke ich mir.

Hast du hiermit schon, hehehe

Na ja, wenn du Leben auf eine rein physische Existenz
beschränkst, ist dir das ungenommen. Entgegen mancher Meinung
gibt es nämlich auch ein Leben vor dem Tod.

Der kausale Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satz dieser „Aussage“ möchte ich doch noch etwas näher erläutert haben bevor ich es hier verreisse

Genau! Solange ein Mensch Macht über einen anderen ausübt,
wird unterdrückt. Politik erzeugt sich seine Regeln selbst,
und meistens sind diese Regeln schlecht - lies mal in den
Foren, wie oft man sich vom Staat gegängelt fühlt, daß
Volksbefragungen oder -abstimmungen gefordert werden, was für
Schwachköpfe in der einen oder der anderen Partei sitzen, und
daß die Regierung sowieso macht was sie will.

Du Idealist .Ich glaube wirklich nicht das der Mensch als Individuum ohne Machteinfluss durch andere irgendwie sozialisieren oder zivilisieren kann denn ohne Machteinfluss wird sich der Mensch als Egoist nur um seine eigenen Belange kümmern ,es liefe auf eine Art Sozialdarwinismus hinaus an dessen Ende ohne Zweifel die Ausrottung der Spezies Mensch stehen würde.Beispiele dass dies so ist hat die Entwicklungsgeschichte der Menschheit genug

Nein war Absicht ! Weltschöpfer und Idiot passten meiner
Meinung viel zu perfekt zusammen um es nicht zu verknüpfen

Was soll ich dazu sagen? Man könnt es als eine Diffamierung
aller Menschen ansehen, die sich einer Religion zugehörig
fühlen, in der es einen Weltenschöpfer gibt.

Ja und jeder Mensch hat sicherlich schon mal wissentlich einem anderen geschadet und ist es damit würdig dass wir ihn beleidigen und diffamieren…woher kommt mir diese Argumentation nur bekannt vor?Richtig war ja deine …Ernsthaft ich machte diese Aussage in der Hoffnung dass du so oder so ähnlich reagierst,denn deine Argumentation über die Verwerflichkeit der Handlungen der Politiker lässt sich auf ALLE anderen WESEN auch anwenden…
auf dich,mich und (so denn existent ) auch auf GOTT

So, nun sollten - wie gewünscht - alle Punkte aus deiner Mail
/ Post / Nachricht / Hinterlassenschaft (Falsches bitte
streichen) beantwortet sein.

Hätte ich alles falsche aus deinem Post entfernt wäre von ihm nicht mehr viel übrig

Grüsse sind obsolet denn schliesslich grüsst man nur auf Grund temporärer moralischer Wertvorstellungen die universell nicht zu beachten sind

SAN
„für den das doch sehr nach Nihilismus aussieht“


Wunderbar, treffend und angenehm.

Schön, daß Du wieder da bist.

Gruß
Christian,
der den Eindruck hatte, Du wärst länger nicht mehr hier gewesen.

Wunderbar, treffend und angenehm.

Schön, daß Du wieder da bist.

Danke.

Gruß
Christian,
der den Eindruck hatte, Du wärst länger nicht mehr hier
gewesen.

Ja, war eine (lange) Zeit nicht da.

Übrigens zu Heinrich fällt mir eins auf: einen ähnlichen Streit um Pietätlosigkeit hatte ich hier an Board ja auch mal (Hannelore Kohl). Da scheinen wohl wirklich einige Leute sehr empfindlich zu reagieren. Und da unterstütze ich Heinrich. Was man im Leben über eine Person sagte, sollte man auch sagen, wenn sie tod ist. Jedenfalls in Diskussionsboards (muß seine negative Äußerungen ja nicht gerade den Trauernden entgegenschleudern). Da unterstütze ich Heinrich.

Bezüglich seiner inhaltlichen Äußerungen unterstütze ich ihn allerdings nicht.

Anarchie

C) Wieso soll ein anarchisches System - mit Anarchie im
eigentlichen Sinne, also nicht diese „War-Clan-Definition“ -
nicht funktionieren? Bisher hat es noch niemand versucht.

Stimmt nicht. Spanien hat drei und Ukraine hat vier Jahre lang als Anarchie funktioniert bis sie unter dem Kugelhagel fremder Völker zusammengeschossen wurden.

Hi!

Sie verhalten sich menschlich, weil sie Menschen sind und sich
irgendwie verhalten. Also „menschliches Verhalten“. Nicht zu
verwechseln mit „menschlichem Verhalten als moralischem
Maßstab“. Da steckt eine Bewertung dahinter, die je nach Ort
und Epoche unterschiedlich ist.

Und du willst sie jetzt nach moralischen Massstäben
beurteilen,ja?

Nein. Das heißt, vielleicht doch.
Aber nur für mich persönlich. Nicht allgemeingültig. Und schon gar nicht im Sinne von „Ihr müßt auch …“, so wie es mir hier empfohlen wird (ich darf bekanntlicherweise nicht froh über das Ausscheiden eines Menschen aus dem Lebensprozeß sein). :wink:

Gut ich spreche dir jetzt NICHT dein Menschsein ab aber dein
Menschlichsein im von dir oben so vorzüglich erläuterten
moralischen Sinne

Gut. Das ist ein akzeptabler Zustand. :wink:)

Das zu kommentieren, schenke ich mir.

Hast du hiermit schon, hehehe

Na ja, wenn’s dir dabei einen Lacher entlockt, ist’s ja in Ordnung! :wink:)

Na ja, wenn du Leben auf eine rein physische Existenz
beschränkst, ist dir das ungenommen. Entgegen mancher Meinung
gibt es nämlich auch ein Leben vor dem Tod.

Der kausale Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten
Satz dieser „Aussage“ möchte ich doch noch etwas näher
erläutert haben bevor ich es hier verreisse

Auch auf die Gefahr hin, dir nur eine bereits vorgefertigte Meinung zu entlocken:

Ich bin davon ausgegangen, daß du „Leben“ anders definierst als ich („Feiern“ z.B. ist für dich kein elementarer oder definitiver Bestandteil des Lebens. Mangels anderer Angaben von dir konnte ich nur auf die rein physische Existenz als Definition für „Leben“ zurückgreifen. Darüber hinausgehende Begriffsbestimmungen dürften sich also im Metaphysischen bewegen, ergo „Lebensdefinition nach dem Tod“ - was ich durche den Folgesatz „es gibt ein Leben vor dem Tod“ zu konterkarieren versuchte).

Nun darfst du verreißen! :wink:)

Du Idealist .Ich glaube wirklich nicht das der Mensch als
Individuum ohne Machteinfluss durch andere irgendwie
sozialisieren oder zivilisieren kann denn ohne Machteinfluss
wird sich der Mensch als Egoist nur um seine eigenen Belange
kümmern ,es liefe auf eine Art Sozialdarwinismus hinaus an
dessen Ende ohne Zweifel die Ausrottung der Spezies Mensch
stehen würde.Beispiele dass dies so ist hat die
Entwicklungsgeschichte der Menschheit genug

Ich gehe davon aus, daß „wahre Anarchie“ - um es von dem Anarchiebegriff der Staatslosigkeit abzugrenzen - nur in einer Einzelexistenz funktioniert. Bereits das Zusammenleben von zwei Menschen führt zu Herrschaftsstrukturen. Interessant ist doch, daß immer wieder in verschiedenen Religionen Versuche in diese Richtung unternommen wurden (Einsiedler, Säulenheilige, meditative Versenkung zur Loslösung von dieser Welt).

Ja und jeder Mensch hat sicherlich schon mal wissentlich einem
anderen geschadet und ist es damit würdig dass wir ihn
beleidigen und diffamieren…woher kommt mir diese
Argumentation nur bekannt vor?Richtig war ja deine
…Ernsthaft ich machte diese Aussage in der Hoffnung dass
du so oder so ähnlich reagierst,denn deine Argumentation über
die Verwerflichkeit der Handlungen der Politiker lässt sich
auf ALLE anderen WESEN auch anwenden…
auf dich,mich und (so denn existent ) auch auf GOTT

Dann frage ich mich natürlich, warum du es hier akzeptabel findest, auf anderer Ebene aber nicht?

Grüsse sind obsolet denn schliesslich grüsst man nur auf Grund
temporärer moralischer Wertvorstellungen die universell nicht
zu beachten sind:
SAN
„für den das doch sehr nach Nihilismus aussieht“

Ach je… :wink:)
Das wäre eine Diskussion für sich…
Aber nicht uninteressant.

Grüße (trotzdem)
Heinrich

Nein. Das heißt, vielleicht doch.
Aber nur für mich persönlich. Nicht allgemeingültig. Und schon
gar nicht im Sinne von „Ihr müßt auch …“, so wie es mir hier
empfohlen wird (ich darf bekanntlicherweise nicht froh über
das Ausscheiden eines Menschen aus dem Lebensprozeß sein). :wink:

Wenn du Politiker nicht nach den ja nur temporär gültigen moralischen Wertvorstellungen kritisieren willst so kannst du sie zumindest nicht auf Grund eventueller Existenzvernichtender Handlungen anklagen denn die verpflichtung anderen nicht wissent- oder absichtlich zu Schaden ist ebenfalls nichts anderes als einer dieser ja völlig unnötigen Werte.sei also doch bitte in deinem Denken konsequent.

Na ja, wenn’s dir dabei einen Lacher entlockt, ist’s ja in
Ordnung! :wink:)

Du scheinst ja auch recht froh drüber zu sein

Ich bin davon ausgegangen, daß du „Leben“ anders definierst
als ich („Feiern“ z.B. ist für dich kein elementarer oder
definitiver Bestandteil des Lebens. Mangels anderer Angaben
von dir konnte ich nur auf die rein physische Existenz als
Definition für „Leben“ zurückgreifen. Darüber hinausgehende
Begriffsbestimmungen dürften sich also im Metaphysischen
bewegen, ergo „Lebensdefinition nach dem Tod“ - was ich durche
den Folgesatz „es gibt ein Leben vor dem Tod“ zu
konterkarieren versuchte).

Hier hast du aus dem Nichtwissen über eine aus diversen Angaben folgende Überlegung eine Nichtexistenz einer folgenden Überlegung gemacht .Das ist nach logischen Regeln falsch.dies betrifft die Folgerung der metaphysischen Lebensdefinition nach dem Tod und damit auch das Leben vor dem Tod

Ich gehe davon aus, daß „wahre Anarchie“ - um es von dem
Anarchiebegriff der Staatslosigkeit abzugrenzen - nur in einer
Einzelexistenz funktioniert. Bereits das Zusammenleben von
zwei Menschen führt zu Herrschaftsstrukturen. Interessant ist
doch, daß immer wieder in verschiedenen Religionen Versuche in
diese Richtung unternommen wurden (Einsiedler, Säulenheilige,
meditative Versenkung zur Loslösung von dieser Welt).

Dann bliebe die Frage welches sozialpolitische System sich die Menschheit denn deiner Meinung aneignen sollte um solche „bösen“ Politiker zu vermeiden

Dann frage ich mich natürlich, warum du es hier akzeptabel
findest, auf anderer Ebene aber nicht?

Ich finde diese Argumentation auch auf dieser Ebene nicht akzeptabel!!!

Grüße (trotzdem)

Grüsse sind immer noch unwichtig

SAN
„der erwägt das ganze im Philosophie-brett oder im Religion und Ethik-brett fortzusetzen“

[MOD] genug an dieser Stelle
Hallo.

„der erwägt das ganze im Philosophie-brett oder im Religion
und Ethik-brett fortzusetzen“

Dies würde ich sehr begrüßen. Das ganze hat mit dem urprünglichen Thema und auch mit dem Thema dieses Brettes nichts mehr zu tun.

Gruß
Christian
MOD Nachrichten

Thread in Religion und Ethik gestartet
Hallo Heinrich ich habe einen thread im Religion und Ethik-brett gestartet.antworten also bitte dort.

SAN
„der gespannt ist wann sie uns dort rausschmeissen“