Regionale Wurstspezialitäten

Jaaaaaaa, so lecker… nehm jedesmal wenn ich daheim bin geschätzte 100kg mit :wink:

Guten Abend,
die Bauernseufzer aus der Oberpfalz sollte man aber auch erwähnen.
Ein Mittelfranke

Hallo,

Nürnberg: Hausmacher Stadtwurst, Bratwürstchen

apropos Hausmacher Stadtwurst:
rote, weisse und schwarz geräucherte
(und Achtung: eine „einfache“ Stadtwurst ähnelt eher einer Fleischwurst)

Gruß
Peter

Guten Abend auch,

die Bauernseufzer aus der Oberpfalz sollte man aber auch
erwähnen.

Aus gutem Grund :smile:))
http://de.wikipedia.org/wiki/Bratwurst#Bauernseufzer
Der (Unter-)Franke

1 Like

Hallo,

ob jemand, der nicht aus der Gegend ist (und der nicht Googel um Hilfe bittet), weiß woraus die Rossknacker in Straubing und Umgebung sind? Die sind auch eine echte regionale Spezialität.

Gruß
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Oh jee, ich werde doch tatsächlich alt. Ist zwar keine Wurstspezialität, aaaber doch was typisch Fränkisches aus Fleisch, das Schäufala. Das ist die Fränkische Spezialität, die ich gerne esse und trotzdem habe ich sie vergessen.

Früher gab es am Fuße des Moritzbergs eine Wirtschaft, die herrliche große Schäufala-Portionen zu niedrigen Preisen serviert hat. Ob es dort so noch ist, werde ich wohl mal wieder testen müssen.

Gruß
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… (und der nicht Googel
um Hilfe bittet),

wobei Wikipedia unterschlägt, daß mir ein Bauernseufzer entfährt, wenn ich an den Oberpfälzer Dialekt zurückdenke.
Gruß
Der Franke

Servus,

BaWü: Schwarzwälder Schinken, Maultaschen, Spätzle mit
Linsen… auch hier keine weitere Wurst…

Aber hallo! - Alldieweil Baden-Württemberg ein artifizielles Konstrukt vom Reißbrett ist, hat es da eine breite Palette. Die oberländer „Rote“, die ähnelt äußerlich der Frankfurter Rindswurst, ist aber pur porc und bloß echt mit dem Hauch Knoblauch, der in Triberg anfängt und am Schwarzen Meer aufhört. Dann gibts da natürlich auch die oberländer „Nackede“ Bratwurst, ohne Hülle. Ferner den Leberkäs, ungefähr wie im Bayrischen. Ferner die Schwarzwurst, roh oder angemacht mit Zwiebel, Essig und Öl, jedenfalls nicht erhitzt, zu verspeisen. Ferner die Metzelsupp (= warme Blut- und Leberwurst auf Kraut) und die Schinkenwurst, Herz jeden Wuuschdsalates. Zu Linsen und Spätzle gehört wenns nicht Freitag ist ein Pärlein Saitenwürstle, auch diese zumindest südlich der Donau durch den Hauch Knofel ausgezeichnet, auch gern etwas intensiver geraucht als Frankfurter Wienerle. In der Kurpfalz und auch im Kraichgau bereits die grobe Pälzer Bratwurst, und im Hohenlohischen eine grobe Bratwurst von schon eher fränkischem Nanoformat.

Im Badischen kenn ich mich wursttechnisch nicht aus, weil ich mich da immer in die Maultaschen hineinsetzen muss. Bloß zum Schwarzwälder Schinken kann ich noch ein Detail geben: Vor ungefähr hundert Jahren habe ich bei einem Bauern aus der Gegend von Saulgau gearbeitet, der ziemlich ordentliche Qualität machte und auf diese Weise sowohl nach Parma als auch in den Schwarzwald lieferte - im Grund ihres Herzens werden noch manche Schinken einen schwäbischen Kern haben…

Schöne Grüße

MM

…ist die ‚Braunschweiger‘ nicht zu vergessen: Passt zum hiesigen Faible für Feuerwehrmarmelade. Entgegen dieser aber in der Regel ohne Zwiebeln, und vorwiegend in der Kniffte anzutreffen. Aber auch anstatt durchwachsenem Speck in Bratkartoffeln oder, statt Bregenwurst, zum Braunkohl verwendet. Sehr lecker das Alles. - In Stuttgart sollen schon billigste Imitate zu Wucherpreisen aufgetaucht sein.

Grüße von
Thomas

Vielen lieben Dank ihr alle - ihr seid klasse!!!
Meine Lieben Antworter!!

Vielen herzlichen Dank für euren Input!

Das es so rappelt in der Kiste mit sooo vielen Antworten - Danke!!!

Grüße

Midir

Hallo,

Rheinland Pfalz: Pfälzer Saumagen

außer dem eindeutig indigenen Saumaache gibt es in der Pfalz die Lewwerknepp (Leberknödel) - vermutlich aus Bayern importiert(?) und verfeinert. Die sollte man tunlichst nicht in einer Suppe ersäufen, sondern mit Sauerkraut und Grumbeerestambes (Kartoffelbrei) verzehren.

An Wurst ist vor allem die unverwechselbare Lewwerworschd (Leberwurst) zu nennen (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pf%C3%A4lzer_Leberwurst), die hierzulande anders als ausländische Mogelpackungen tatsächlich in nennenswertem Ausmaß Leber enthält, dafür kein Pökelsalz. Zusammen mit Grieweworschd (Blutwurst mit Speckgrieben) und Schwaademache (Schwartenmagen) sowie einem kräftigen Roggenmischbrot als Unterlage ergibt das den klassischen Dreiklang der ‚Pälzer Hausmacher Worschdplatt‘, bei dem Essiggürkchen und Senf die Akzente setzen. Wer Butter dazu erwartet oder gar verlangt, entlarvt sich als Kulturbanause. Dazu unverzichtbar: ein Schoppe (in der Pfalz immer noch ein halber Liter; 0,4 ist ein ‚Schwindelschoppe‘) Woi.

Die grobe Pfälzer Bratwurst wurde schon genannt, ergänzend zu erwähnen wäre noch die Hausmacher Dosenbratwurst, die sich kalt hervorragend als Brotbelag eignet (und warm wunderbar zu Bratkartoffeln passt).

Saarland: Dibbelabbes

… ist eigentlich nur ein mit Dörrfleisch gewürztes Kartoffelgericht. Ergänzend: bereitet man es im Backofen zu, heisst das ganze ‚Schales‘ und ist unter diesem Namen auch im Hunsrück und im Naheraum bekannt.

Dort gibt es an Fleischgerichten vor allem den ‚Spießbrore‘ (Spiessbraten), einen über Buchenholz am Spieß gegrillten Rollbraten. Und ‚gefillde Klees‘, mit Rinderhack und Leberwurst (oder Schinkenspeck) gefüllte Kartoffelklöße. Ist keine Beilage, sondern (mit einer Speck-Sahnesoße) ein vollwertiges Hauptgericht …

Typisch ist hier die ‚Krommbiereworscht‘ (Kartoffelwurst), die von manchen noch selbst gefertigt wird - statt sie in Därme zu füllen und dann zu sieden, kann man sie auch in Einweckgläsern garen. Wird gerne warm mit Sauerkraut und Brot oder Weck (Brötchen) verzehrt.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,

also in

Nürnberg: Hausmacher Stadtwurst, Bratwürstchen

Mit der Aussage hast du gerade gezeigt, dass du nicht aus der Gegend kommst. Das „chen“ hintendran wirst du in Franken nicht hören. Bzw. nur von den „Rei’gschmeggden“ …

Und normalerweise wird sehr deutlich zwischen den Nernbercher Brodwerschd und den Fränggischen unterschieden …

Ob man die einen oder anderen nun sauer (siehe Ausgangsposting) oder gebraten oder roh konsumiert, bleibt dem Geschmack des Einzelnen gerne überlassen!

Gruß aus der Frankenmetropole
peherr

Oje, da bist aber schief gewickelt. Geboren in Fürth. Getauft in der Fränk. Schweiz. Aufgewachsen in Fürth - Gustavstr. Kommunion in UlF. Danach habe ich viele Jahre in Nürnberg (Bucher Str. und Deutschherrnstr.) gelebt. Schade dass Du, selbst wenn ich Hochdeutsch sprrrrrrreche, mein schönes frrrrrrrrrränkisches rrrrrrrrrrrrollendes „R“ nicht genießen kannst. Ist für viele, die das erste Mal mit mir real zu tun haben, eine echte Offenbarung. Hierzu will ich mal den Herbert zitieren: jo wergli

Meine „Altvorderen“ stammen aus der Fränkischen Schweiz.

Jetzt bin ich ein lebendes Greuther-Fürth (da ich seit einigen Jahren in Vestenbergsgreuth lebe). Die werden demnächst wohl auf und der Club dann absteigen. Diese Diskussion sollten wir aber vorsichtshalber in einem anderen Brett fortsetzen.

Manches muss man - hierzu zählt das „chen“ - so eindeutschen, dass es andere Mitmenschen auch verstehen. Sollte außerdem den Unterschied zwischen die Fränkischen und den Närmbercher deutlich machen. Übrigens mir schmecken die Brodwärschdla am besten roh und da nur der Inhalt.

Nimms nicht tragisch und lass Dich trotzdem grüßen
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nimms nicht tragisch und lass Dich trotzdem grüßen
Ingrid

Servus Ingrid.

Tragisch? Wieso sollte ich?
Ich seh ja bedingt ein, dass Fränkisch gelegentlich in Richtung Hochdeutsch übersetzt werden muss …
Dass ich dir dafür Unkenntnis unterstellt habe, war ein Fehler.

Gruß
peherr

Eine Bayerische und speziell Fränkische Spezialität ist der
Pressack. Davon gibt es roten (aus Blut) und weißen Pressack.
In manchen Gegenden wird er auch Rotgelegter oder Weißgelegter
genannt.

Hallo, bester Rot- und Weißgelegter der Welt beim Metzger Schmidt in Creglingen.
Gruß Antal

Wer Butter dazu

erwartet oder gar verlangt, entlarvt sich als Kulturbanause.

Wieso denn das, mein lieber Ralf? Ich eß da immer Butter dazu, weil das den Geschmack noch verstärkt! Gruß Antal

Früher gab es am Fuße des Moritzbergs eine Wirtschaft, die
herrliche große Schäufala-Portionen zu niedrigen Preisen
serviert hat. Ob es dort so noch ist, werde ich wohl mal
wieder testen müssen.

Oh je, Ingrid, sagte mir, wenn Du es getestet hast, wie es war und wo das liegt: Schäufala, gibts immer weniger, ich hol mir mal immer was ausm Elsaß. Gruß Antal

Hi Midir,

„etwas mit einer Region verbinden“… gleich wie man hier einiges an Gemüse- und Obstsorten sowie anderem erhält, sind hier auch Wiener, Pfälzer, Regensburger, Wollwürste, Bockwürste, Knackwürste, Käsekrainer, auch mal Nürnberger Bratwürste, rote und weiße Currywurst, … erhältlich.

Typisch für Bayern und München ist die von Dir bereits erwähnte Weißwurst.

Was man in Bayrischen Gaststätten so bekommt:
Bayrischer Wurstsalat (Lyoner mit Zwiebeln)
Gouda und Brez’n
Tellerfleisch, Kesselfleisch
Schweinebraten mit Knödel (und Blaukraut)
Schweinshax’n mit Knödel, Kartoffelknödel (und Blaukraut)
Spanferkel
Leberkäs mit Ei
Obazda
Spargel

http://www.food-from-bavaria.de/de/food_bavaria/erle…
http://www.bayern.by/de/0ec6c040-a87a-fe60-b99b-32da…

Bei weiterem Interesse schau doch einfach mal Webseiten und Speisekarten von Gaststätten in unterschiedlichen Bundesländern an, z.B. die vom Münchner Hofbräuhaus: http://www.hofbraeuhaus.de/de/01/speisekarte_schwemm…

Ciao,
Romana

Hi,

bin wohl von der Wurst auf regionale Spezialitäten abgekommen. Mea culpa.

http://www.1001-rezept.de/Rezepte_41068/Wuerste-und-…

Ciao,
Romana

Hallo, Hammburger aalsuppe hat nicht etwa etwas mit dem fischigen Aal zu tun,sondern mit „aal wat in de kök so över blievt“, sprich Reste.
Und Blutwurst und Schwarzsauer fallen mir für SH-Typisch ein, auch wenns mich schüttelt,
der Grünkohl wird mit Kochwurst, Kassler und schön glibberiger Schweinebacke gereicht (und niemals nicht mit Haferflocken gemacht, sondern nur gezupft und eben gekocht)
Wild gibts auch gern in allerlei Variationen (Wildschweinsalami na obs wirklich typisch ist, aber es gibt allerlei Rauchwaren)
Und alles mögliche (Aal, Einbein, Gans) in Sauer sprich Aspik…

Irgendein Perversling hat auch mal Krabben in ne Wurst verpackt aber das war wohl mal nur so ein Experiment.

Husumer Krabben sind aber ein unbedingtes Muss aufs Brötchen, wie so anderen Fischigen Kram, der hier ja nicht gefragt ist. Aber am besten selbstgepult sonst machen die vorher eine Weltreise.

Gruß Susanne