Reimschema des Koran?

Hi.

Gottes Wege bleiben weiterhin unergründlich aber er liefert
uns immer wieder genug Material uns gegenseitig anzufeinden.

o)

Das macht ein unermesslich intelligenter def. nicht.
Das machen Menschen die davon leben.

Grüße
K.

Balázs

Ja

Moin,

Wirklich
erschließt sich darum die literarische Unnachahmlichkeit des
Koran nur jemandem, der die hocharabische Sprache beherrscht
und zugleich in höherer Literatur und Dichtung zu Hause ist.

Aus meiner eigenen religiösen Tradition (Buddhismus) kenn ich
es so, dass sich die Schönheit vieler Texte erst durch die
laute Rezitation in der jeweiligen Originalsprache (z.B.
tibetisch), natürlich bei Verstehen des Inhalts, erschließt.
Mir scheint, dass diese Texte in erster Linie für eine
mündliche Widergabe konzipiert sind und auch da erst ihre
ganze Intensität uns Erhabenheit zeigen, so wie ein Lied ja
auch erst seine ganze Schönheit entwickelt, wenn es gesungen
wird, und nicht wenn lediglich der Text von irgendwelchen
Bücherwürmern gelesen wird.
Genau wie beim Islam gibt es auch im tibetischen Buddhismus
eine lange Tradition des auswendigen Rezitierens und
Überlieferns von Texten.

Würdest du aus eigener Erfahrung sagen, dass dies auch
hinsichtlich des Korans zutrifft?

Hallo pendragon,

ich möchte dem durchaus zustimmen.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Herr Professor
Hallo Metapher,

wo sind denn nun deine sachkundigen Ausführungen bezüglich der
zentzralen Frage von Jasper, Reimschemata oder rhythmische
Eigenarten der Sprache des Koran betreffend?

Habe ich welche versprochen?

Gerne darfst Du kritisieren, dass Dir hier vonseiten mancher Muslime ein Argument vorgebracht wird, das Du ohnehin in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr nachprüfen kannst.

Wo will Jasper denn etwas nachprüfen? Und wo kritisiert er
etwas?

Metapher, mich wundert gerade, warum ich ausgerechnet dem Herrn Professor hier im Brett ständig erklären muss, was ich meinte oder nicht meinte, was ich gesagt oder nicht gesagt habe, was ich versprochen und oder nicht versprochen habe. Ich bitte um etwas mehr Sorgfältigkeit.

Ich habe nicht gesagt, dass er etwas kritisiert hat. Sondern ich sagte, dass er es kritisieren darf, da eine solche Kritik zu erwarten ist.

Er fragt nach Erläuterung/Erklärung. Dein Link

http://www.lichtwort.de/indikatoren).

aber bringt keinerlei Erläuterung, zur lyrischen Besonderheit
des Textes schon gar nicht.

Habe ich eine versprochen? Nach meiner Erinnerung habe ich eher das Gegenteil getan.

Wenn du etwas mit subjektiven „Zeugenaussagen“ anfangen kannst, kannst du auch darauf zurückgreifen, wie ein literarisch gebildeter Araber (oft auch christliche Araber) die Rezitation von Versen des Ehrwürdigen Koran erlebt.

Auch wenn du in der ersten Version dieses deines Postings das
Weinen als Erlebnisdimension proklamiertest: Es war ja nicht
nach Erlebnis gefragt, sondern definfitiv nach textuellen
Eigenschaften.

Das ist im Prinzip dasselbe wie Ralfs Kritik an den Goethe-Zitaten.

Gibt es irgendwo ein paar Koranverse, die tatsächlich nachgedichtet (also nicht einfach nur „übersetzt“) worden sind? Ins Deutsche oder zumindest ins Englische?

Schau mal hier:
http://www.lichtwort.de/videos/video.htm?episode=11

Wie? Das soll ein Beispiel für eine Nach- Dichtung sein?

Er wollte Reime haben, er hat Reime gekriegt. Die Struktur ist auch eingehalten. Wie die Übersetzung literarisch zu bewerten ist, steht hier nicht zur Debatte. Individuelle Auffassungen hinsichtlich der Definition des Begriffs „Dichtung“ auch nicht.

Oder die mittlerweile angestaubten Übersetzungen von Friedrich
Rückert: http://12koerbe.de/bienengold/islam3.htm#105

Ah ja. Sind Texte, die nahezu 200 Jahre alt sind, alleine
daher schon „angestaubt“?

Für den heutigen Geschmack und heutige Sprachgewohnheiten des Durchschnittsdeutschen schon.

Nicht umsonst habe ich auf Friedrich Rückert verwiesen, der
nicht nur ein beispielloser genuiner Kenner von mehreren
Duzend Sprachen war und wahrhaftig des Hocharabischen kundig,
sondern auch ein genialer Poet. Und seine Übersetzung ist auch
bisher die einzige, der man die Bezeichnung Nach- Dichtung zu
Recht zurordnet. Denn sie ist auch als deutsche Dichtung ein
Kunstwerk, das bisher in diesem Kontext „unvergleichlich“ ist,
wenn auch nicht deshalb auch schon göttlichen Ursprungs. Aber
das wirst du nicht beurteilen können, da du mutmaßlich des
Deutsch der Romantik nicht kundig bist.

Bobzins Übersetzung ist für mich da eher enttäuschend, er hat die Reimstruktur nur an wenigen Stellen zu übertragen versucht.

Auch auf Bobzin verwies ich nicht ohne Grund. Schließlich
arbeitet er mit herausragenden Kennern des Hocharabisch
zusammen. Und daß es ein Versuch ist: Weißt du, wie arabische
Übersetzungsversuche von Goethes Faust aussehen? Nein? Schade,
sonst wüßtest du um die Probleme der Transposition zwischen
derartig unterschiedlichen Sprachen - und Sprachkünsten.

Ich muss gerade darüber lächeln, wie angesäuert das teilweise klingt. Passt in diesem Ausmaß nur halb zum Bild, das ich von „Metapher“ habe :smile: .

Schöne Grüße,

Mohamed.

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Hallo mike,

du schriebst:

Soweit so gut.
Nur, dass Dein Argument genau in die falsche Richtung geht.
Offensichtlich wird der Wissenschaftler Dinge über die Natur
verstehen, welche die Holzfällerin nicht zu erahnen vermag,
aber die Holzfällerin kann in ihrer Einfachheit ohne große
Bildung trotzdem die unendliche Schönheit des Sonnenaufgangs
erfassen.

Aber ein illiterater Chinese wird niemals verstehen, was Gott
ihm da Tolles vorenthalten hat, da „entspannen und Hinsehen“
einfach nicht reicht: zum „Hocharabisch und Liturgie des
orientalischen Mittelalters lernen“ gehört doch etwas mehr als
nur „Augen öffnen“.

So ist das Gleichnis nicht zu verstehen. Was die alte Frau vor der Holzhütte sieht, ist nur eine Übersetzung, der sie dennoch viel abgewinnen kann, ohne molekurale Strukturen oder mathematisch formulierbare Gesetzmäßigkeiten nachvollzogen zu haben.

Ich sagte doch außerdem, dass es neben der literarischen Ebene genügend andere Ebenen der koranischen Unnachahmlichkeit gibt:
http://www.lichtwort.de/indikatoren

Um die geht es aber gerade nicht.

Da machst du es Dir ganz schön einfach, mein Lieber.

Warum benötigt ein göttliches Werk „Beweise“,

Es benötigt keine, aber der Mensch glaubt welche zu benötigen.

die primär
darauf basieren, dass man Andere als Vollidioten darstellt?

Keine Ahnung, was Du meinst. Aber Du und ich sind so oder so Vollidioten im Lichte des göttlichen Wissens.

Deswegen sollte auch kein Mensch sich anmaßen, dies zu einem
inhärenten Attribut zu machen,

Das braucht auch kein Mensch zu tun, denn das hat der Koran selbst schon übernommen. Der Koran selbst weist explizit auf seine eigene Unnachahmlichkeit hin. (Was in sich wiederum eine Unnachahmlichkeit ist.)

Wie gesagt, zurück zum Start:
Wenn man erst mal Hocharabisch und Liturgie lernen muss, um
den Wert des Korans zu verstehen, dann hat er keinen Wert für
die breite Masse der Menschheit.

Denke nochmal über diese Aussage nach. Du wirst feststellen, dass sie reichlich übertrieben ist.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Hallo Balazs,

Ja, und das tun halt die meisten Muslime und all die anderen
notgedrungen.
Und soll ich den Satz so verstehen, dass es jemand gib der die
Sprache beherrscht den objektiv zu beurteilen imstande ist?

Und nebenher, Mohammed führt ja wie ich mich erinnere (und so
falsch könnte keine Übersetzung sein) auch zwei Beweise oder
sagen wir mal zwei in der Natur beobachtbare Tatsachen als
Hinweis auf Gottes Wirken.
Langen sie nicht?

Hast du denn etwas davon akzeptiert?

Schöne Grüße,

Mohamed.

Hi.

Der Koran selbst weist explizit auf
seine eigene Unnachahmlichkeit hin. (Was in sich wiederum eine
Unnachahmlichkeit ist.)

Woher denn es, gibt eine unendliche Menge aufstellbare Aussagen der Sorte. Schön blumig, sonst nennt man so was Selbstbestätigung, vitiöser Zirkel.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Balázs

Hallo Mohamed.

Hast du denn etwas davon akzeptiert?

Konnte ich nicht da bevor ich ihn las schon Physikunterreich genoss.
Aber seine Erklärung/Argument habe ich damals sicher nachvollziehen können und womöglich auch logisch folgen müssen. Ist ja verständlich, es dauerte noch fast tausend Jahre bis man da klar sah.

Mich erinnert das an die Vorgehensweise der alten griechischen Denker.
Ob er Zugang bzw. Kenntnisse über ihre Arbeiten hatte weiss ich nicht aber vermute stark. Würde mich interessieren.

Übrigens ich habe noch ca. vor zwanzig Jahren ähnliche Erklärungen von meinen damaligen türkischen Arbeitskollegen aufgetischt bekommen.
Und ich musste/wollte deshalb einem tagsüber die Sterne zeigen.
Er hatte aber abgelehnt in das lange Rohr zu gucken was ich auf der Baustelle auf der Schnelle mit einer Decke umfunktionierte, ungefähr so wie man das uns in der Grundschule vormachte.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Balázs

Deine ausschlaggebende Bewertung

Dieser Blödsinn wird nicht richtiger dadurch, dass Du ihn wiederholst. Ich habe den Qu’ran nicht bewertet; weder inhaltlich noch dessen dichterische Qualität. Ich habe im Sinne der Anfrage über die in ihm verwendeten poetischen Mittel geschrieben, und zwar beschränkt auf zwei: Metrik und Reim. Ferner habe ich deutlich gemacht, dass man die Verwendung dieser Mittel im Vergleich mit arabischen Dichtungs- und Prosaformen entweder als unregelmäßig und unvollkommen auffassen kann oder aber als Ausdruck einer höheren, vollkommenen Ordnung, die für Menschen allerdings nicht durchschaubar, nachvollziehbar und daher auch nicht nachahmbar ist.

Die zweite Auffassung - die den Qu’ran zu einem offenbarten Wunder (d.h. zu einem zu empirischer Erfahrung in Widerspruch stehenden Ereignis) und damit zum Beweis seiner göttlichen Natur deklariert, ist muslimisches Dogma. Aber dieses Brett hier ist nicht der Ort, Dogmen - gleich welcher Religion - als unumstößliche Wahrheiten darzustellen. Die erste Auffassung hingegen ist schlicht und einfach die nüchterne Betrachtung von Nichtmuslimen, die nichtsdestotrotz nicht ausschließt, den Qu’ran als Werk von hoher poetischer Schönheit zu bewerten - was diesen allerdings noch nicht zu einm göttlichen Wunder macht. Eine solche Bewertung setzt in der Tat gründliche Kenntnis des Originals voraus - und genau aus diesem Grund habe ich sie mir auch nicht angemaßt.

Dass es jede Menge Islamwissenschaftler gibt, die den Qu’ran im Original lesen und rezitieren können und seine poetischen Qualitäten schätzen ohne ihn deswegen gleich für ein göttliches Wunder, sondern das Werk eines Menschen zu halten, sei hier nur der Vollständigkeit halber angefügt. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Klares Verständnis?
Hallöchen noch einmal,

danke für Deine Denkimpulse.

So ist das Gleichnis nicht zu verstehen. Was die alte Frau vor der Holzhütte sieht, ist nur eine Übersetzung, der sie dennoch viel abgewinnen kann, ohne molekurale Strukturen oder mathematisch formulierbare Gesetzmäßigkeiten nachvollzogen zu haben.

Ja, genau.
Ein primitiver Mensch kann die volle Schönheit der Natur bemerken, ohne die Zusammenhänge zu verstehen.
Aber scheinbar kann ein Mensch ohne spezielle Bildung nicht die Schönheit des Korans begreifen, denn es heißt ja, man muss eine Bildung haben, um diese Schönheit zu bemerken.

Ich sagte doch außerdem, dass es neben der literarischen Ebene genügend andere Ebenen der koranischen Unnachahmlichkeit gibt:
http://www.lichtwort.de/indikatoren

Um die geht es aber gerade nicht.

Da machst du es Dir ganz schön einfach, mein Lieber.

Natürlich. So ist das in der Wissenschaft. Wenn eine einzelne These zur Diskussion steht, so reduziert man die Diskussion auf diese These und nicht Randgebiete.

Warum benötigt ein göttliches Werk „Beweise“,

Es benötigt keine, aber der Mensch glaubt welche zu benötigen.

Genau. Und der Mensch glaubt auch, sie liefern zu müssen.
Da beschäftigen sich Heerscharen von Schriftgelehrten damit, etwas auf jede nur erdenkliche Art beweisen zu wollen, was allein aufgrund seiner Natur nicht in menschlichen Sphären beweisbar ist.
Ist das nicht eigentlich Verblendung?

Deswegen sollte auch kein Mensch sich anmaßen, dies zu einem inhärenten Attribut zu machen,

Das braucht auch kein Mensch zu tun, denn das hat der Koran selbst schon übernommen. Der Koran selbst weist explizit auf seine eigene Unnachahmlichkeit hin. (Was in sich wiederum eine Unnachahmlichkeit ist.)

Nö. Der Koran weist nicht darauf hin, dass das Reimschema unnachahmlich ist.
Ich bin einfach mal so frei, eine Seite, welche das genannte Argument bringt, zu zitieren:

Wir haben sie als Qur´an in arabischer Sprache offenbart, auf das ihr (sie) begreifen mögt.
Sure 12:2

Sprich: Der Koran ist für Menschen zum Verstehen gedacht. Und zwar für jeden, der ihn liest. Das war zu Mohammeds Zeit die arabische Welt. Heute muss man abstrahieren. Der Islam hat die Aufgabe, den Koran aus dem Arabischen zu lösen, auf dass Andere auch begreifen mögen. Arabisch darf damit nicht länger ein Kernattribut des Koran bleiben.

Sprich: "Wenn sich auch die Menschen und die Ginn vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Qur ´an hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, selbst wenn sie einander beistünden.
Sure 17:88

Ich verstehe das auf den Inhalt - denn die göttliche Wahrheit kennen weder Menschen noch Ginn.

Er ist es, Der dir das Buch herab gesandt hat. Darin sind eindeutig klare Verse - sie sind die Grundlage des Buches - und andere, die verschieden zu deuten sind. Doch diejenigen, in deren Herzen Abkehr ist, folgen dem, was darin verschieden zu deuten ist, um Zwietracht herbeizuführen und Deutelei zu suchen, in dem sie nach ihrer abwegigen Deutung trachten. Aber niemand kennt ihre Deutung außer Allah. Diejenigen aber, die ein tief begründetes Wissen haben, sagen: „Wir glauben wahrlich daran. Alles ist von unserem Herrn.“ Doch niemand bedenkt dies außer den Einsichtigen.
Sure 3:7

Das hier ist eigentlich eine Art „Interpretationsverbot“.
Man soll im Klartext nicht nach mehrdeutigen Botschaften und „tieferem Wissen“ suchen, das führt nur auf Abwege und verwirrt.

Im Kontext mit den oberen Suren würde ich das so zusammenbringen: „Suche keine Aussagen, die nicht eindeutig gemacht werden und insbesondere, benutze keine Deiner eigenen Deutungen, um die Gläubigen zu spalten!“ - das hat für mich alles nichts mit irgend einem Reimschema oder der Notwendigkeit, Arabisch zu lernen zu tun.

Wenn man erst mal Hocharabisch und Liturgie lernen muss, um den Wert des Korans zu verstehen, dann hat er keinen Wert für die breite Masse der Menschheit.

Denke nochmal über diese Aussage nach. Du wirst feststellen, dass sie reichlich übertrieben ist.

Ich habe noch mal drüber nachgedacht.
Insbesondere im Kontext der Sure 12 sehe ich das eigentlich bestätigt, weil dort steht, dass Arabisch nur die Sprache für die Adressaten ist, damit eben jeder verstehen kann - und nicht eine notwendige Vorbedingung, um zu verstehen.

Ansonsten würde ich Dir bei meinen Aussagen in diesem Thread ein grundlegendes Verständnis von Aussagenlogik nahelegen, da Wenn-Dann Konstrukte keinen Angriff bezüglich der Wahrheit der rechten Seite darstellen, solange die linke Seite nicht erfüllt ist.

Gruß,
Michael

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Hast du denn etwas davon akzeptiert?

Konnte ich nicht da bevor ich ihn las schon Physikunterreich
genoss.

Worauf beziehst du dich genau, wenn ich fragen darf?

Applaus, Applaus

Deine ausschlaggebende Bewertung

Dieser Blödsinn

„Jauchz, das bringt wieder gröhlenden Applaus…“ :wink:

wird nicht richtiger dadurch, dass Du ihn
wiederholst.

Bitte schön - O-Ton Tychiades, Schlussfolgerungen über Schlussfolgerungen, von jemandem, der den Unterschied zwischen Saj’ und Koran aufgrund fehlender Arabisch- und arabischer Literaturkenntnisse nicht erfassen kann:

Am ähnlichsten ist er wohl dem Saj‘ - wobei ich mal ketzerisch
behaupte, dass der Hauptgrund dafür, dass der Qu’ran stilistisch nicht
als Saj‘ eingeordnet wird, der ist, dass Muhammad selbst den Saj‘ als
Sprache der Wahrsager und Scharlatane denunziert hat - wobei diese
Form dessenungeachtet (eigentlich durchaus folgerichtig) in der
Rhethorik eine beachtliche Karriere machte.

Jedenfalls - wäre der der Stil des Qu’ran Saj‘, dann ein
unvollkommener und häufig regelwidriger - was natürlich nicht sein
kann, weil es nicht sein darf. Die scheinbare Regellosigkeit der
qu’ranischen Sprache ist also tatsächlich eine Vollkommenheit, die
sich dem Menschen lediglich nicht erschließt, denn unzweifelhaft ist
der Qu’ran als vox ipsissima Gottes natürlich vollkommen. Außerdem
sorgt diese scheinbare Regellosigkeit dafür, dass der Stil des Qu’ran
nicht nachgeahmt werden kann, was als weiterer Beweis dafür angeführt
wird, dass es sich um ein göttliches Diktat handelt.

Man merkt auch an Deiner Formulierung der ersten Zeilen deines Zitates, dass dein Unterbewusstsein schon spürte, dass du dich gerade ins Reich der Phantasie begabst.

Schau’ mal, ich habe nichts dagegen, dass du den Leuten in puncto Islam weiterhilfst und Leuten wie Metapher etwas Arbeit abnimmst oder als deren Kanonenfutter herhältst, und auch egal ob mit oder ohne Google. Sei dir nur immer bewusst, dass Dich Dein Drang zu „mal-ganz-ketzerischen Behauptungen“ in so manche Falle locken kann.

Schöne Grüße,

Mohamed.

3 Like

Der Koran selbst weist explizit auf
seine eigene Unnachahmlichkeit hin. (Was in sich wiederum eine
Unnachahmlichkeit ist.)

Woher denn es, gibt eine unendliche Menge aufstellbare
Aussagen der Sorte. Schön blumig, sonst nennt man so was
Selbstbestätigung, vitiöser Zirkel.

Nicht so schnell aufgeben - weiterdenken!

Hallöchen noch einmal,

Halli-hallo :smile:

danke für Deine Denkimpulse.

So ist das Gleichnis nicht zu verstehen. Was die alte Frau vor der Holzhütte sieht, ist nur eine Übersetzung, der sie dennoch viel abgewinnen kann, ohne molekurale Strukturen oder mathematisch formulierbare Gesetzmäßigkeiten nachvollzogen zu haben.

Ja, genau.
Ein primitiver Mensch kann die volle Schönheit der Natur
bemerken, ohne die Zusammenhänge zu verstehen.

Die volle? Das wage ich doch mal zu bezweifeln. Aber der Teil der Schönheit, den er sieht, genügt.

Aber scheinbar kann ein Mensch ohne spezielle Bildung nicht
die Schönheit des Korans begreifen, denn es heißt ja, man muss
eine Bildung haben, um diese Schönheit zu bemerken.

Es färbt sich einiges davon in guten Koranübersetzungen ab. Viele haben bei der Lektüre einer solchen die Erhabenheit des göttlichen Wortes und seinen übermenschlichen Ursprung gespürt. Und ich kann nur wiederholen, dass Schönheit nicht das einzige Kriterium ist, es gibt genügend andere Unnachahmlichkeiten. Wenn du auf die Schönheit so erpicht bist, musst du halt etwas mehr dafür tun.

Ich sagte doch außerdem, dass es neben der literarischen Ebene genügend andere Ebenen der koranischen Unnachahmlichkeit gibt:
http://www.lichtwort.de/indikatoren

Um die geht es aber gerade nicht.

Da machst du es Dir ganz schön einfach, mein Lieber.

Natürlich. So ist das in der Wissenschaft. Wenn eine einzelne
These zur Diskussion steht, so reduziert man die Diskussion
auf diese These und nicht Randgebiete.

Die These ist die Unnachahmlichkeit des Koran. Und die erstreckt sich auf mehr als nur die übermenschliche Schönheit. Du bist dabei, die These selbst zu reduzieren.

Warum benötigt ein göttliches Werk „Beweise“,

Es benötigt keine, aber der Mensch glaubt welche zu benötigen.

Genau. Und der Mensch glaubt auch, sie liefern zu müssen.

Das war nicht gemeint, sondern, dass er fordert. Er geht in seinem Hochmut sogar soweit, dass er verlangt, Gott selbst zu sehen.

Ach ja, und dann sind solche Beweise auch geeignet, um Leuten, die sich im Voraus für das Böse voll entschieden haben, jegliche Möglichkeit der Entschuldigung am Tag des Gerichts zu entziehen. Sie haben es nicht anders verdient.

Deswegen sollte auch kein Mensch sich anmaßen, dies zu einem inhärenten Attribut zu machen,

Das braucht auch kein Mensch zu tun, denn das hat der Koran selbst schon übernommen. Der Koran selbst weist explizit auf seine eigene Unnachahmlichkeit hin. (Was in sich wiederum eine Unnachahmlichkeit ist.)

Nö. Der Koran weist nicht darauf hin, dass das Reimschema
unnachahmlich ist.

Habe ich das irgendwo gesagt? Ich weiß selbst nichts davon, dass das koranische Reimschema allein für sich genommen unnachahmlich ist. (Ich schließe es aber auch nicht aus, da muss ich weiterforschen.)

Ich bin einfach mal so frei, eine Seite, welche das genannte
Argument bringt, zu zitieren:

Wir haben sie als Qur´an in arabischer Sprache offenbart, auf
das ihr (sie) begreifen mögt.
Sure 12:2

Sprich: Der Koran ist für Menschen zum Verstehen gedacht. Und
zwar für jeden, der ihn liest. Das war zu Mohammeds Zeit die
arabische Welt. Heute muss man abstrahieren. Der Islam hat die
Aufgabe, den Koran aus dem Arabischen zu lösen, auf dass
Andere auch begreifen mögen. Arabisch darf damit nicht länger
ein Kernattribut des Koran bleiben.

Nun, es gibt genügend Koranübersetzungen. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Nicht so schnell aufgeben - weiterdenken!

Guter Vorschlag, sicher. Man kriegt halt oft geistigen Muskelkater aber was solls.

Tja, da wir da einig sind, dann lege halt los und Behaupte nicht sondern Belege.
Geht das irgendwie?

Grüssi

Balázs

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Ja das darf jeder und immer, ohne Frage, klar. Nur erst aber eine Gegenfrage: ist dir das wirklich nicht ersichtlich/bekannt? Reden wir über das selbe Buch und Autor?
Stichwörter Gravitation, Statik, Aerodynamik, wenn das weiterhelfen sollte.

Grüssi

Balázs

Wie gehabt …
Sachargumente: komplette Fehlanzeige. Dafür persönliche Anwürfe.

EOD

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Moin,

Würdest du aus eigener Erfahrung sagen, dass dies auch
hinsichtlich des Korans zutrifft?

Hallo pendragon,

ich möchte dem durchaus zustimmen.

Sowas dachte ich mir. Und das kann man auch niemandem erklären, der nie „Der Mond ist aufgegangen“ gesungen sondern immer nur auf den Text gestarrt hat. Mach dir nichts draus.

Ansonsten finde ich es schade, dass solche meiner Meinung nach wirklich interessanten Aspekte, wo tatsächlich mal ein interreligiöser Dialog zustande kommen könnte, wegen des ständigen Platzhirschgehabe einiger weniger (und der immer gleichen: „Ich erklär dir mit ein paar Literaturverweisen mal schnell deine Religion“) hier im Brett kaum eine Chance haben.

Freundlichen Gruß,
M.

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Sowas dachte ich mir. Und das kann man auch niemandem
erklären, der nie „Der Mond ist aufgegangen“ gesungen sondern
immer nur auf den Text gestarrt hat.

Ja klar - nur dann erfasst man

die Erhabenheit des göttlichen Wortes und seinen übermenschlichen Ursprung

(Zitat Mohamed)
der beweist, dass Claudius das Lied wörtlich nach göttlichem Diktat niedergeschrieben hat, weil es so vollkommen und und unnachahmlich ist. Ich bin sicher, Mohamed wird Dir voll zustimmen, dass „Der Mond ist aufgegangen“ und der Qu’ran als Dichtung absolut vergleichbar sind.

Meines Wissens werden übrigens im tibetischen Buddhismus den Rezitationstexten solche Qualitäten nicht unterstellt, falls Dir das nicht bekannt sein sollte. Aber vielleicht greifst Du ja deswegen auf dieses Lied zurück …

Ansonsten finde ich es schade, dass solche meiner Meinung nach
wirklich interessanten Aspekte, wo tatsächlich mal ein
interreligiöser Dialog zustande kommen könnte

Offensichtlich ist es Dir entgangen, dass es vorrangig um andere Aspekte ging. Vielleicht liest Du einfach noch mal (oder erst einmal) das UP:

als ein angeblicher „Beweis“ für die „göttliche Herkunft“ des Koran wird ja oft seine angeblich „unnachahmliche Dichtung“ herangeführt.

wegen des
ständigen Platzhirschgehabe einiger weniger (und der immer
gleichen: „Ich erklär dir mit ein paar Literaturverweisen mal
schnell deine Religion“

Mohamed jedenfalls erklärt überhaupt nichts - er predigt. Er ist ein speedytwo in Grün, sonst nichts. Zu einem interreligiösen Dialog ist er gar nicht fähig - dazu gehört es nämlich, dass man mit Argumenten agiert, nicht mit persönlichen Angriffen. Auch und gerade, wenn die Dogmen der eigenen Religion in Frage gestellt werden.

6 Like

Sowas dachte ich mir. Und das kann man auch niemandem
erklären, der nie „Der Mond ist aufgegangen“ gesungen sondern
immer nur auf den Text gestarrt hat.

Ja klar - nur dann erfasst man

die Erhabenheit des göttlichen Wortes und seinen übermenschlichen Ursprung

(Zitat Mohamed)
der beweist, dass Claudius das Lied wörtlich nach göttlichem
Diktat niedergeschrieben hat, weil es so vollkommen und und
unnachahmlich ist.

Wenn du glaubst, dass etwas „vollkommenes“ und „unnachahmliches“ etwas ist, was sich mal eben jedem Deppen erschließt, der auf einen Text starrt, dann irrst du nunmal. Es geht hier nämlich um Erfahrungen, nicht um intellektuelle Winkelzüge mit Literaturverweis.

Meines Wissens werden übrigens im tibetischen Buddhismus den
Rezitationstexten solche Qualitäten nicht unterstellt, falls
Dir das nicht bekannt sein sollte. Aber vielleicht greifst Du
ja deswegen auf dieses Lied zurück …

Es geht hier nicht um das „Unterstellen“ von Qualitäten, sondern um das Erfahren von Qualitäten, und diese erschließen sich nunmal nur durch das Handeln, und nicht das drüber lesen oder reden. Letzteres kann immer nur ein Versuch sein, eine Erfahrung in mehr oder weniger unbeholfene Worte zu fassen.

Ansonsten finde ich es schade, dass solche meiner Meinung nach
wirklich interessanten Aspekte, wo tatsächlich mal ein
interreligiöser Dialog zustande kommen könnte

Offensichtlich ist es Dir entgangen, dass es vorrangig um
andere Aspekte ging.

Ja sicher. Wie immer geht es hier darum, die Religion von irgendwem niederzumanchen. Aber statt sich daran zu beteiligen, kann man ja auch mal versuchen, etwas Konstruktives aus einem Thema zu ziehen, auch wenn man sein Ego dann vielleicht nicht so dolle präsentieren kann.

wegen des
ständigen Platzhirschgehabe einiger weniger (und der immer
gleichen: „Ich erklär dir mit ein paar Literaturverweisen mal
schnell deine Religion“

Mohamed jedenfalls erklärt überhaupt nichts -

Ich habe ihn jedenfalls gut verstanden, was aber eben vielleicht daran liegt, dass Leute mit einem ähnlichen Erfahrungsschatz etwas haben, worauf sie beim gegenseitigen Verständnis bauen können.

persönlichen Angriffen. Auch und gerade, wenn die Dogmen der
eigenen Religion in Frage gestellt werden.

Ja klar, wer die Erhabenheit eines (rezitierten) Textes nicht erkennt, der kann dann entweder den Schluss daraus ziehen, dass die Dogmen der betreffenden Religion nichts taugen, oder er rafft es eben nicht. Alternativ könnte man auch einfach mal eingestehen, dass man davon keine Ahnung hat, weil man z.B. nichtmal die Sprache beherrscht, oder einfach mal die Klappe halten.

Gruß
M.

2 Like

Hi

Hast du denn etwas davon akzeptiert?
Konnte ich nicht da bevor ich ihn las schon Physikunterreich genoss…

Und? Schon was daraus gelernt?

Und nebenher, Mohammed führt ja wie ich mich erinnere (und so falsch :könnte keine Übersetzung sein) auch zwei Beweise oder sagen wir mal :zwei in der Natur beobachtbare Tatsachen als Hinweis auf Gottes :Wirken. Langen sie nicht?
Stichwörter Gravitation, Statik, Aerodynamik, wenn das weiterhelfen :sollte.

Wasser fehlt…
Glaubst du also an Gott? der Koran enthält für dich Gottesbeweise die du kennst? Interessant, welche denn?

Eine Frage wäre u.a.: Man erfährt ja- Wissenschaften- hört man, erklären die Erde - wie sie entstand - aber interessant ist warum weiß noch niemand genau wo das Wasser, ohne den es auch kein Leben gibt wirklich entstand?..hörte ich erst aus den Nachrichten…
Ein Fragesteller:
Entstand erstes Leben direkt auf der Erde oder brachten Kometen die Keime des Lebens aus dem All? Eine neue Untersuchung unterstützt die Theorie, dass Kometen als Geburtshelfer irdischen Lebens dienten.
http://sciencev1.orf.at/science/news/13385 Der Komet LINEAR beim Auseinanderbrechen im August 2000, …( Foto)…
Neue Erkenntnisse des auseinander gebrochenen Kometen „LINEAR“ stützen eine umstrittene These: Das Wasser der Erde, und somit auch der Ursprung ihres Lebens, stammen aus dem Weltall…
Liebe wissenschaftlich „unwissende Gläubige“…
Wer da an Gott glaubt erfährt es auch so… trotz „Sprachverwirrung“ lt.1.Mo.11,1,7,8 sorgte er dafür dass seine Erklärungen für alle verständlich zugänglich sind auch wenn niemand genau weiß wie er das schaffen kann…wer suchet der findet- seine Wege sind eben höher als dass der Mensch sie jemals verstehen könnte…wie schon z.B. ein Schreiber der Bibel erklärte:
Jesaja 55,9 sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken… Schlachter Bibel 2000
Und im Koran liest man:
83…Wollen sie denn nicht über den Koran nachsinnen? Wäre er von einem andern als Allah, sie würden gewiss manchen Widerspruch darin finden…http://www.ahmadiyya.at
Koran oder Bibel- wählen kann man ja… ohne Gott gäbe es beide-… nicht…. speedytwo