Religiösen Werte

Guten Tag alle miteinander!

Die Frage die ich stelle, würde in verschiedenen Rubriken reinpassen, in Politik, Philosophie, so wie auch hier in Religion. Da Religion nun mal oft von sich selbst behauptet, Moralische Werte zu Vermitteln.

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert des Menschen einstuft. Ich will dieses anhand eines Beispiels erläuterten. Nehmen wir mal die Amerikaner, sie haben aus Grund Wirtschaftlicher Interessen direkt sowie inoffiziell nach dem zweiten Weltkrieg von Südamerika bis Asien Millionen Tote Zivilisten zu verantworten, mit ihrer Außenpolitik, dieses scheint die ganze Welt nicht zu interessieren, außer den Betroffenen Regionen, Geschieht aber ein Anschlag bei ihnen im Land, wie es am 11.9.2001 geschah, so Trauert die ganze Welt. Dennoch sagt keiner was als die Amerikaner 2003 unter falschen Tatsachen den Irak angreift und weitere 100.000 Zivilisten zu verantworten haben. Jetzt versuche ich zu verstehen unter welcher Kreterin man Menschen einstuft, das man sagt dieses Leben ist Wertvoller als das andere. Zwar bin ich ein Atheist aber ich würde mir nicht erlauben zu sagen welches leben lebenswerter ist und welches nicht, dieses aus Moralischen Gründen nicht. Dieses fehlt mir bei Religionen. Wenn wie nun immer Behauptet Religion Moralische Werte vermitteln, wie es sein kann das man dieses stillschweigend hinnimmt. Nach meiner Ansicht sind es um es ungeschminkt zu sagen heuchlerische Werte, aber kann sein das ich diese Religiösen Werte falsch definiert habe, wenn mir einer hier diese Religiösen Werte mal genauer erläuterten könnte, wäre ich dankbar. Wer weiß vielleicht werde ich es dann verstehen.

Bitte wenn man mir Antwortet nicht auf das Beispiel Amerika einzugehen, obwohl ich es hier als Beispiel erwähnt habe da es daran am besten ging, sondern auf den Kern meiner Frage einzugehen, wer gibt den einen das recht zu sagen welches Menschen Leben wertvoller ist als das andere. Wer darf Gott spielen.

Gruß
D&N

Hallo!

Ich glaube eigentlich, dass eine solche Einteilung in lebenswerteres und weniger lebenswertes Leben nach den Kriterien, die Du vorschlägst, tatsächlich mehr mit Politik und Propaganda zu tun haben, als mit Religion. Zumindest die Religion selbst erlaubt eine solche Einteilung nicht. Und tatsächlich vermittelt Religion – ich setze hier mal die christliche Religion als Maßstab, da ich mich hier am meisten auskenne – ja auch, dass es eben nicht recht ist, eine solche Einteilung vorzunehmen. Wie man natürlich als Anhänger einer solchen Religion mit dieser Wertevermittlung umgeht, ist wieder eine andere Frage.
So boykottiert z.B. eine Freundin von mir Coca-Cola, weil sie aus einer religiösen Moral heraus die Herstellungsbedingungen nicht unterstützen möchte. Ich dagegen – nicht so religiös – liebe Coca Cola und obwohl ich weiß, dass es eigentlich moralisch bedenklich ist, trinke ich das Zeug, innerer Schweinehund und so. Ich nehme also auch stillschweigend hin, dass ich hier nicht sehr moralisch handle, das ist dann aber falsches Handeln von MIR und nicht ein Makel der Religion, die mir ja eigentlich gegenteiliges vermittelt.

Leider ist und war es immer schon so, dass nunmal die Politik und nicht die Religion die Welt beherrscht. Und da politische Interessen und Moralvorstellungen oft einen unlösbaren Konflikt darstellen, werfen viele Menschen aus politischen Gründen die Moral über Bord. D.h. Wenn „festgelegt“ wird, wessen Leben mehr oder weniger Wert hat, geschieht das nur dann, um sich selbst und anderen einzureden, „wir dürfen Krieg führen und tausende Zivilisten töten, die sind nicht so viel Wert, wie wir, die wir ja ganz dringend diesen Rohstoff zum Leben brauchen“, also rein zum Zweck der Propaganda.

Zu dem Beispiel Amerika ist folgendes zu sagen (da Du es angesprochen hast, muss ich es nunmal aufgreifen): ich denke nicht (zumindest war da bei mir so), dass die „ganze Welt“ am 11. September wirklich getrauert hat, sondern, dass sie vielmehr extrem erschüttert war, ob der neuen Form des Terrorismus. Die vielen toten Zivilisten im Irakkrieg sind selbstverständlich auch zu betrauern, nur sind wir etwas derartiges schon seit vielen Jahrhunderten gewohnt, um es mal so auszudrücken. Das „schockt“ weniger.
Zudem kommt, dass die Amerikaner aus einem pathetischen Patriotismus heraus ganz anders damit umgehen, wenn ihr Land in irgendeiner Form getroffen wird. Ich meine – natürlich ist schlimm, was am 11. September passiert ist, aber muss man deswegen gleich einen Enya-Song mit Einspielern der Katastrophe neu auflegen? Selbes Spiel bei Pearl Harbour. Das ist für Amerika immer noch ein Trauma, das uns als furchtbare Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes verkauft wird. Obwohl Hiroshima und Nagasaki wohl in Ausmaß und Form vom Rest der Welt als wesentlich schlimmer eingestuft wird.

So gesehen darf also keiner Gott spielen, keiner hat das Recht zu sagen, wessen Leben wertvoller ist, aber manche Menschen tun es eben, um ihr eigenes – meist politisch motoviertes - Handeln zu rechtfertigen, obwohl dies gegen die Moralvorstellungen von Religion verstößt. Also ist nicht die Wertevermittlung heuchlerisch, sondern die Menschen, die behaupten, Wertvorstellungen zu besitzen und dann doch nicht danach handeln.
Das ist meine Meinung (übrigens bin ich ein bisschen amerikanisch).

Liebe Grüße!

Moin,

verzeih mir bitte, aber wie sollen wir nicht auf Dein Beispiel mit Amerika eingehen, wenn es Dir so wichtig ist, dass Du mit seiner Hilfe erklären möchtest, was Du meinst.

Zuerst dies: Ich bin evangelisch, kann also nicht einm,al für das gesamte christliche Spektrum sprechen, ja, nicht einmal für die evangelische Kirche, weil es da kein Lehramt gibt, das die verbindliche Lehre definiert.

Nach evangelischer Auffassung ist jeder Mensch gleich wertvoll; es gibt keine bessern und schlechteren, wertvolleren oder gar minderwertigen Leben. Die Konzeption der Menschenwürde ist - wenngleich viele das wohl bestreiten werden - ohne die Reformation und das von ihr inaugurierte Menschenbild nicht möglich.

Damit wäre Deine Frage eigentlich schon beantwortet; aber natürlich muss man fragen, ob die Kirchen jene unterschiedliche Gewichtung von Menschenleben, wie Du sie vermutest, ohne Widerspruch hingenommen haben.
Das haben sie nicht; ich erinnere nur an die Neujahrspredigt von Margot Käßmann mit dem Satz, der republikweit für Aufschrei gesorgt hat „Nichts ist gut in Afghanistan!“

Hier ist eine Stellungsnahme der EKD nach dem Irakkrieg:
http://www.ekd.de/synode2003/berichte_ekd_kock3.html
Und hier eine gemeinsame Erklärung der Kirchen:
http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=34236
Oder dies hier:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kirche/ekd…

Gruß - Rolf

Hallo D&N

Dein Beispiel war schlecht und ich bin mir nicht sicher, ob Du Deine Frage auch so meinst, wie du sie geschrieben hast.

Religiöse Werte haben die Eigenschaft im Rahmen von Politik und Machtausübung ignoriert zu werden (wie andere Werte, z.B. humanistische Werte auch). Macht und Machterhalt hat seine eigenen Spielregeln.

Insofern muiss man immer sorgfältig unterscheiden, in welchem Rahmen man sich bewegt.

Wenn Du die relkigiösen Werte am Verhalten von Menschen misst, die nicht in den Sumpf von Machtausübung und politischem Agieren verstrickt saind, wie ein missionierender Paulus oder die Mitglieder einer Klostergemeinschaft oder die Mitglieder einer Gemeinde, dann wirst du auf ganz andere Dinge stossen, als wenn Du das politsche Verhalten eines Staates oder das von Politikern oder Herrschern anschaust.

Also: Ja religiöse Werte können Menschen ändern. Aber normalerweise nicht in dem Umfang, wie es wünschenswert ist.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas
Wenn du den Schluss Satz von mir gelesen hast, wirst du bestimmt draus entziffern können, dass ich mich nicht auf das Beispiel fixieren möchte, sondern mir geht es eigentlich um vieles mehr. Mein Hauptanliegen sehe ich in der Definition von Religiös motivierter Moral diese erläutert zu bekommen. Mir ist klar dass die Politik eigensinnig ist, doch die Anteilnahme der Trauer kam ja vom Volk, mir geht es nicht darum was die Politik verursacht, sondern wie gewisse Menschen auf Töten anderer Menschen unterschiedlich Agieren. Dieses beeinflusste ja meine Frage nach welchen Kreterin Menschen leben beurteilt wird.

Wenn du den Mönch als Beispiel nennst erwidere ich den Religiösen Vertreter in den Armen. Aber das sollte ja jetzt nicht ein neues Thema sein wäre dankbar meine erste Frage intensiver beantwortet zu bekommen „was machen religiöse moralische Werte aus“

Gruß

D&N

Hallo Rolf

Beispiel gibt es in der Geschichte der Menschheit viele hätte, habe dieses halt benutz weil es nahe liegt.

Nach evangelischer Auffassung ist jeder Mensch gleich
wertvoll; es gibt keine bessern und schlechteren, wertvolleren
oder gar minderwertigen Leben. Die Konzeption der
Menschenwürde ist - wenngleich viele das wohl bestreiten
werden - ohne die Reformation und das von ihr inaugurierte
Menschenbild nicht möglich.

Würdest du dieses näher erläutern bitte, den ich fasse es so auf das du sozusagen der Religion zu preist die Menschenwürde kreiert zu haben, wenn das so ist bestreite ich es wirklich. Oder ist es anders gemeint.

Gruß
D&N

Hallo nochmal,

also, was willst Du denn nun genau wissen. Willst Du wissen, was religiös-moralische Werte ganz allgemein ausmachen, oder wie in Deinem ersten Posting geäußert, diesen ganz speziellen Aspekt:

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert des :Menschen einstuft.

[…]

auf den Kern meiner Frage einzugehen, wer gibt den einen das recht :zu sagen welches Menschen Leben wertvoller ist als das andere. Wer :darf Gott spielen.

Liebe Grüße!

Hallo Lucy

Kann man wirklich Religion so sehr von Politik trennen, vergessen wir nicht das früher das Papsttum sehr Mächtig wahr, oder die Inquisition wo man doch sagen kann das Religion unterschiede gemacht hat zwischen Lebenswert und nicht lebenswert.
Wie ich schon vorher mitgeteilt habe bin ich ein Atheist und besitze meine Strukturen von Moralischen denken. Die Religion schreibt sich zwar zu das sie die Werte sozusagen herbeigebracht haben, doch bedenken wir wie schädlich die Religionen eigentlich und hemmend die Religionen wirklich waren und sind. Es ist mir klar das die Religionen damit Argumentieren, das eine Welt ohne Religion eine Schreckens Welt wär, wär sie das wirklich? Nein ich bin mir sicher sie wär sogar eine bessere. Wir sehen es doch selbst in der Tierwelt, sie brauchen keine Religion um Sozialstrukturen zu bilden ich weiß ein vereinfachtes B.Z. Aber welche Werte vermittelt die Religion die nicht schon in uns instinktive verankert sind.

Gruß

D&N

Hallo

Argumentieren, das eine Welt ohne Religion eine Schreckens
Welt wär, wär sie das wirklich? Nein ich bin mir sicher sie
wär sogar eine bessere.

Das denke ich manchmal auch, bin aber nicht sicher.

Wir sehen es doch selbst in der
Tierwelt, sie brauchen keine Religion um Sozialstrukturen zu
bilden

Auch nicht, um sich gegenseitig zu töten und aufzufressen. Manchmal sogar die eigene Brut.

Aber welche Werte
vermittelt die Religion die nicht schon in uns instinktive
verankert sind.

Welche „Werte“ glaubst du denn im Menschen „instinktiv verankert“?

Jo

Hallo

Kann man wirklich Religion so sehr von Politik trennen,
vergessen wir nicht das früher das Papsttum sehr Mächtig wahr,
oder die Inquisition wo man doch sagen kann das Religion
unterschiede gemacht hat zwischen Lebenswert und nicht
lebenswert.

Dass Religion für politische Zwecke missbraucht wird, ist ja wieder eine andere Baustelle.

Wie ich schon vorher mitgeteilt habe bin ich ein Atheist und
besitze meine Strukturen von Moralischen denken. Die Religion
schreibt sich zwar zu das sie die Werte sozusagen
herbeigebracht haben, doch bedenken wir wie schädlich die
Religionen eigentlich und hemmend die Religionen wirklich
waren und sind. Es ist mir klar das die Religionen damit
Argumentieren, das eine Welt ohne Religion eine Schreckens
Welt wär, wär sie das wirklich? Nein ich bin mir sicher sie
wär sogar eine bessere. Wir sehen es doch selbst in der
Tierwelt, sie brauchen keine Religion um Sozialstrukturen zu
bilden ich weiß ein vereinfachtes B.Z. Aber welche Werte
vermittelt die Religion die nicht schon in uns instinktive
verankert sind.

Zunächst mal: ich selbst halte auch nicht viel von Religion_en_ im Sinne wettstreitender Regelsysteme. Davon abgesehen bin ich dennoch gläubig, nur das mein Gottesbild völlig von dem herkömmlichen abweicht.
Dennoch sind Religionen nunmal entstanden. Dafür muss es meiner Meinung nach einen Grund geben, sodass man auch nicht pauschal sagen kann, ohne Religion an sich wäre die Welt besser, meine ich, ebenso wenig, wie man pauschal sagen kann, ohne Religion wäre die Welt furchtbar (wird das echt so von der Kirche gesagt? Noch nie gehört und ich war 9 Jahre auf einer Klosterschule, aber gut, ich nehme es zur Kenntnis). Viele Leute ziehen aus ihrer Religion viel wertvolles, viele Menschen empfinden den sonntäglichen Gottesdienst als wohltuendes Zusammenkommen der Gemeinde. Denen würde ich das nur ungern wegnehmen, nur weil ich für mich Religion eher als Korsett des Glaubens empfinde.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass ausschließlich Religion uns moralische Werte vermitteln kann. Wie ich ja schon sagte, ich bin nicht sonderlich religiös, aber deswegen weiß ich trotzdem, was Recht und Unrecht ist. Und soweit ich weiß, sagt Religion nicht von sich selbst, dass sie die Werte in die Welt gebracht hat. Sie hält die Menschen nur in höherem Maße dazu an, nach ihnen zu handeln, als es vielleicht die Politik, die Wirtschaft oder andere Bereiche des Lebens tun. Das war ja aber nicht die Ausgangsfrage (oder doch? Ich bin inzwischen echt verwirrt!).

Grüße!

Hallo,

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert
des Menschen einstuft.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Versicherungen haben da z.B. Statistiken die den Menschen anhand von Alter und Risikogruppe wertmäßig einstufen.
Arbeitgeber werten meistens nach beruflicher Qualifizierung.
Im Privaten wird meist der bekannte Mensch wie Freund oder Familienmitglied höher bewertet als der Fremde.
In unserer momentanen Kultur wird der Menschenwert anhand der individuellen Leistungsmöglichkeit bewertet.

Nehmen wir mal die Amerikaner, sie haben aus
Grund Wirtschaftlicher Interessen direkt sowie inoffiziell
nach dem zweiten Weltkrieg von Südamerika bis Asien Millionen
Tote Zivilisten zu verantworten, mit ihrer Außenpolitik,
dieses scheint die ganze Welt nicht zu interessieren,

Stimmt das? Gab es bei Vietnam nicht eine riesige Welle der Empörung - selbst im eigenen Land? Gibt es nicht viele Menschen die das alles anprangern? Und zählst Du die gesamte „arabische Welt“ nicht zur „ganzen Welt“?
Und Dich selbst scheint es ja auch zu interessieren …

Geschieht aber ein Anschlag bei
ihnen im Land, wie es am 11.9.2001 geschah, so Trauert die
ganze Welt.

Es gab einige Länder da haben sich die meisten sogar gefreut.

Dennoch sagt keiner was als die Amerikaner 2003
unter falschen Tatsachen den Irak angreift und weitere 100.000
Zivilisten zu verantworten haben.

Unglaublich viele sagen da was zu.

Du solltest Deine Wörter: Keiner - Alle - ganze Welt - einfach nochmal überdenken und Dir klar werden wen Du eigentlich wirklich meinst.

Jetzt versuche ich zu
verstehen unter welcher Kreterin man Menschen einstuft, das
man sagt dieses Leben ist Wertvoller als das andere.

Schau am besten bei Dir selbst. Was findest Du „besser“, wenn ein naher Familienanghöriger stirbt oder ein Fremder?
Dann hast Du schon mal ein mögliches Kriterium gefunden …

Wenn wie nun immer Behauptet Religion Moralische Werte
vermitteln, wie es sein kann das man dieses stillschweigend
hinnimmt.

„Immer“ und „man“ sind auch solche Wörter die Du überdenken solltest … :o)

Nach meiner Ansicht sind es um es ungeschminkt zu
sagen heuchlerische Werte, aber kann sein das ich diese
Religiösen Werte falsch definiert habe, wenn mir einer hier
diese Religiösen Werte mal genauer erläuterten könnte, wäre
ich dankbar. Wer weiß vielleicht werde ich es dann verstehen.

Nehmen wir: „Du sollst nicht töten“.
Das empfinde ich als hohen moralischen/religiösen Wert.
Die Aussage ist auch sehr eindeutig.

Trotzdem kommt hin und wieder einer vorbei und erklärt mit viel wenns und danns und abers, das Soldaten und Freiheit und Frauen und Kinder und Demokratie und Verteidigung - und überhaupt - und im übrigen können man dann gar nicht von „Töten“ sprechen.

Das ist ein Heuchler. Und die die ihm glauben werden sehr wenige sein. Aber die die seine Argumente nehmen und vorgeben zu glauben und sich damit ins Recht setzen, zu tun was ihnen eigentlich verboten ist - die sind auch Heuchler und das sind u. Umständen sehr viele.

wer gibt den einen das recht zu sagen welches
Menschen Leben wertvoller ist als das andere. Wer darf Gott
spielen.

Wer Gott spielt - wen sollte der fragen ob er irgendwas darf und warum sollte er das tun? Täte er es - würde er dann noch Gott spielen?

Grüße
K.

Welche „Werte“ glaubst du denn im Menschen „instinktiv
verankert“?

  • Inzestvermeidung
  • Gewaltvermeidung gegenüber Artgenossen (muss aufwändig überwunden werden)
  • Eifersucht
  • Kindchenschema-Beschützerinstinkt
  • Mitleid/Mitgefühl, Schmerzvermeidung auch bei anderen Artgenossen

Gruß

Stefan

1 Like

Hallo,
zunächst eine kleine Gegenfrage - ist Deutsch Deine Muttersprache? Wenn ja, möchte ich Dich bitten, ein wenig mehr Sorgfalt auf Formulierung und Orthografie zu verwenden; einiges von dem, was Du schreibst ist schwer bis gar nicht verständlich bzw. konfus. Möglicherweise liegt das ja nicht daran, dass Deine Gedanken zu diesem Thema konfus sind sondern nur an Deiner Art, sie auszudrücken.

Wenn nein - okay, dann weiss ich Bescheid und kann dich ggf. um Präzisierung bitten.

Da Religion nun mal oft von sich selbst behauptet,
Moralische Werte zu Vermitteln.

Zunächst einmal: moralische Werte sind Ausdruck einer spezifischen Kultur; Religion ist nur ein Teil einer solchen Kultur. Religion vermittelt in der Regel keine moralischen Werte, sondern eine Ethik, die dann ggf. zur Begründung spezieller moralischer Auffassungen herangezogen wird. Nicht immer zu Recht, übrigens.

Sodann: von welcher Religion sprechen wir hier? Wie Du vielleicht weisst, gibt es davon eine ganze Menge und deren jeweilige Ethik ist beileibe nicht immer deckungsgleich mit der anderer Religionen.

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert
des Menschen einstuft.

In Bezug auf was? Geht es um einen Bezug zu anderen Menschen, so ist die Antwort zumindest in Bezug auf die Hochreligionen ziemlich einheitlich - da gibt es keine Einstufungen nach Wert.

Ich will dieses anhand eines Beispiels
erläuterten. Nehmen wir mal die Amerikaner,

Und was hat dieses famose Beispiel nun genau mit Religion zu tun?

Jetzt versuche ich zu
verstehen unter welcher Kreterin man Menschen einstuft, das
man sagt dieses Leben ist Wertvoller als das andere.

Ich vermute, Du meinst ‚Kriterien‘ - eine ‚Kreterin‘ (Du verwendest dieses Wort auch noch in einem anderen Posting) ist die Bezeichnung für die Bewohnerin einer gewissen Mittelmeerinsel. Unter der kann man zwar auch Menschen einstufen, aber das hast Du vermutlich nicht gemeint. Das Kriterium in Deinem speziellen Beispiel liegt jedenfalls auf der Hand - es ist die Staatsangehörigkeit. Nochmal - das hat jetzt mit Religion genau was zu tun?

Zwar bin ich ein Atheist aber ich würde mir nicht erlauben zu sagen
welches leben lebenswerter ist und welches nicht, dieses aus
Moralischen Gründen nicht.

Schön. Atheist bin ich auch und ich erlaube mir ebenfalls nicht, so etwas zu sagen. Ethik ist eben nicht notwendig nur religiös begründbar. Das ist nun nichts wirklich Neues. Dass ich eine ganze Menge Monotheisten kenne, die sich ebenfalls nicht erlauben, so etwas zu sagen (eigentlich fast alle, die ich kenne), sei hier nur am Rande erwähnt.

Dieses fehlt mir bei Religionen.

Was? Werde doch mal konkret - und zwar nicht mit einem bescheuerten Beispiel aus der Politik, sondern zeige mal auf, welche Religion wo lehrt, zwischen wertvolleren und weniger wertvollen Menschenleben zu unterscheiden. Ich vermute mal, du hast reichlich wenig Ahnung von „Religionen“.

Wenn wie nun immer Behauptet Religion Moralische Werte
vermitteln

Wie schon geschrieben, ist das eine untergeschobene Voraussetzung, die so nicht stimmt. Ansonsten - arbeite mal an Deiner Klein- und Großschreibung, das würde Deine Texte etwas lesbarer machen.

wie es sein kann das man dieses stillschweigend
hinnimmt.

Etwas mehr Präzision könnte nicht schaden. Was meinst Du genau mit „dieses“? Wer nimmt was stillschweigend hin?

Nach meiner Ansicht sind es um es ungeschminkt zu
sagen heuchlerische Werte, aber kann sein das ich diese
Religiösen Werte falsch definiert habe

Welche Werte denn nun genau? Von einer „Definition“, was Du so unter „religiösen Werten“ verstehst, kann ich in Deiner Anfrage nicht einmal ansatzweise etwas erkennen. Wie lautet denn nun Deine Definition? Wenn Du uns das verrätst, dann können wir über diese Definition diskutieren und brauchen uns nicht an ungeeigneten Beispielen aufhalten. Wir können auch Deine Definition einfach mal so stehen lassen und darüber diskutieren, ob die so definierten Werte heuchlerisch sind oder nicht - aber zunächst einmal muss so oder so Deine Definition auf den Tisch, sonst ist das alles hier reine Zeitverschwendung.

wenn mir einer hier
diese Religiösen Werte mal genauer erläuterten könnte, wäre
ich dankbar.

Aber definiert hast Du sie schon - auch wenn Du noch Erläuterungsbedarf hast, was das eigentlich ist? Nochmals: welche Religion und welche Werte denn nun genau?

Freundliche Grüße,
Ralf

P.S.: Unqualifizierte und trollige selbsternannte „Religionskritiker“ haben wir hier schon reichlich, Danke.

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert
des Menschen einstuft.

Ich würde sagen, dass das davon abhängt, ob wer WEISS, was Mensch-Sein überhaupt und wirklich bedeutet oder ob wer das nicht WEISS.

Im ersteren Fall wird einer keine „Einstufung“ im gängigen Sinne machen, im letzteren - und das ist die „offizielle“ Grundlage ganz allgemein und unabhängig davon, ob sie „religiös“ oder „wissenschaftlich“ begründet wird - wird sich einer auf ein RECHT berufen bzw. langatmig darauf ausreden :smile:, diese Einstufung je nach Bedarf tätigen und dann auch mit Gewalt „durchsetzen“ zu können.

Eigentlich ganz einfach. Schwierig nur, herauszufinden, wer was darüber WEISS oder wer nur vorgibt, die jeweilige „Einstufung“ aus einem WISSEN heraus abzuleiten. Letztere stellen nämlich die überwiegende Mehrheit auf diesem Planeten dar und können auch schön und viel reden… :smile:)

Muss aber jeder selber herausfinden.

Grüße

Gert

aus dem Dreck der Ackerscholle
Hallo TagUndNacht,

du suchst an der falschen Stelle:

wenn mir einer hier diese Religiösen Werte mal genauer erläuterten könnte,

Der Wert des Menschen? Die Religionen, insbesondere die christlichen Religionen, sprechen dem Menschen jeglichen Wert ab. Er sei aus dem Staub der Erde geschaffen, nichts anderes ist er, zur Erinnerung daran gibt es einen Tag, an dem sich die Christen ein Aschekreuz auf die Stirn schmieren. „Denn Staub bist du und zum Staube sollst du heimkehren!“ 1.Mo 3,19

Mea Culpa, mea Culpa, beten sie, um sich zu demütigen, manche geißeln sich, die Babies sind bereits in sündhafter Weise mit der Erbschuld belastet. Gott vernichtete die wertlosen Menschen durch die Sintflut. Und dir, Atheist, droht der Feuersee.

Bei den Moslems ist es genauso schlimm. Dort ist ein Toter mehr wert als ein Lebender. Den heiligen Kühen in Indien steht vielleicht jetzt auch ein höheres Mindesteinkommen (40 Cents pro Tag) als den Indern selber zu.

Wie ist das mit den Menschenrechten im Vatikan? Such dir bitte den Wert der Menschen in humanitäreren Bereichen.

Gruß FraLang

Hallo!

Geschieht aber ein Anschlag bei
ihnen im Land, wie es am 11.9.2001 geschah, so Trauert die
ganze Welt. Dennoch sagt keiner was als die Amerikaner 2003
unter falschen Tatsachen den Irak angreift und weitere 100.000
Zivilisten zu verantworten haben.

Bei jedem Konflikt, den man beobachtet, trifft man für sich insgeheim eine Entscheidung: Wer sind „WIR“ und wer sind „DIE“. Die Kriterien für diese Kategorien sind sehr grob. Selbst aufgeklärte Menschen, die sich für vorurteilsfrei halten, machen es an der Sprache, der Hautfarbe, der Kultur im weitesten Sinne (einschließlich Religion), usw. fest.

Und dann werden Opfer auf „UNSERER“ Seite schlimmer eingestuft als auf „DEREN“ Seite.

Da Du es nicht auf Amerika beschränken willst, gebe ich Dir mal ein paar Beispiele:

  • Bei jeder Katastrophenmeldung von irgendeinem Teil der Welt wird meist schon im zweiten Satz der Nachrichtenmeldung gesagt, ob unter den Opfern irgendwelche Deutschen seien. Ist das wichtig bei der Bewertung eines Erdbebens?

  • Bei der Katastrophe von Japan 2011 ist ausschließlich das Reaktorunglück im Focus der Medien, denn radioaktiver Fallout könnte sich theoretisch ja auf der ganzen Welt verbreiten. Ob das tatsächlich realistisch ist, lasse ich mal dahingestellt, aber dass zehntausende Menschen durch den Tsunami umgekommen sind … wen juckt’s, sind ja schließlich Schlitzaugen!

  • Als in Rwanda 1994 die Tutsi millionenfach von den Hutu abgeschlachtet werden (ein Völkermord, der in dieser Dimension nur mit dem Holocaust vergleichbar ist!) ist es der „zivilisierten“ Welt egal. Warum? 1) Es sind ja nur Neger. 2) Wer kennt schon den Unterschied zwischen Hutu und Tutsi - die sind ja eh alle gleich. 3) In Somalia verlieren die US-Truppen etwa gleichzeitig 19 (in Worten: neunzehn!) Soldaten, weshalb die USA beschließen, sich vorerst nicht mehr in afrikanische Konflikte einzumischen.

  • Und wenn linke Autonome in Deutschland gegen den Golfkrieg auf die Straße gehen (2003), dann sicherlich nur wenige, weil sie das Vorgehen für strategisch oder moralisch falsch halten, sondern die meisten dann doch, weil für sie die USA das Feindbild sind und sie sich mit den Irakis gegen die USA solidarisieren.

Es geht also immer „Wir“ gegen „Die“.

Egal, welchen Konflikt Du Dir anschaust: Es ist immer Schalke gegen Dortmund.

Michael

PS: Man verzeihe mir meinen gespielten Zynismus. Der ist nicht echt! Und die Beispiele habe ich nur deswegen ausgewählt, weil sie zeigen, dass die ach so Gebildeten vor den gleichen Mustern auch nicht gefeit sind, die eher schlichtere Gemüter: „Ausländer raus!“ schreien lassen.

Hallo,

  • Und wenn linke Autonome in Deutschland gegen den Golfkrieg
    auf die Straße gehen (2003), dann sicherlich nur wenige, weil
    sie das Vorgehen für strategisch oder moralisch falsch halten,
    sondern die meisten dann doch, weil für sie die USA das
    Feindbild sind und sie sich mit den Irakis gegen die USA
    solidarisieren.

Das ist aber eine gemeine Unterstellung.
Ich würde sagen, die gehen aus moralischen Gründen auf die Straße.
Und das die USA von dieser Gruppe generell als Feindbild gesehen wird liegt daran, das sie zwar lautstark moralische Werte wie z.B. Freiheit und Demokratie predigen, das viele Menschen aber den Eindruck haben, das dieses Predigen nur ein Deckmäntelchen ist, unter dem knallhart geopolitische Interessen mit allen Mitteln durchgezogen werden.
Eben auch gerade mit sehr unmoralischen.

Und wie schon beim Vietnamkrieg gehen bei diesen Kriegen viele „linke Autonome“ auf die Straße weil sie wollen das das Töten aufhört.
Wobei für einige Beobachter ja schon derjenige „linker Autonom“ ist, der für so etwas auf die Straße geht.

Grüße
K.

Guten Tag auch!

Da Religion nun mal oft von sich selbst behauptet,
Moralische Werte zu Vermitteln.

Ja, das wird immer wieder insbesondere von religiösen Menschen behauptet. Ich habe da schon diverse Diskussionen geführt. Merkwürdig ist, dass die meisten dieser Menschen sagen, „woher willst Du denn ohne Religion die Moral hernehmen?“ In unseren Breiten ist das eine Moral, die sich auf dem Christentum und der Bibel gründet. Mal abgesehen davon, dass in der Bibel auch viele schlimme, Angst machende Dinge drin stehen, sind die guten und wohl von praktisch allen Menschen zu teilenden Dinge - „du sollst nicht töten“, „liebe deinen Nächsten“ usw. - in gleicher oder ähnlicher Form in allen Religionen und Kulturen vorhanden.
Von Ausnahmen abgesehen waren die Moralvorstellungen praktisch aller Religionen seit 2000 Jahren bis vor kurzem für die Hüter der heiligen Moral nicht gültig!
Heutige Moralvorstellungen - Kants kategorischer Imperativ, wie sie in der französischen Revolution („allgemeine Menschenrechte“) formuliert wurden, wie sie u.a. in unserem Grundgesetz stehen („Würde des Menschen“) - mussten gegen die Religionen (bei uns: das Christentum) hart und blutig erkämpft werden! Das sollten wir uns immer wieder vor Augen halten!
Daher ist die Aussage, nur Religion bietet eine brauchbare Moralgrundlage, heutige Moralvorstellungen auf ein Buch zu gründen, das vor 3 - 4000 Jahren in der Bronzezeit von einem Wüstenvolk geschrieben und vor 2000 Jahren nachgebessert wurde, für mich geradezu abenteuerlich. Ich könnte auch sagen geistig arm.

Nun ich frage mich wer oder besser gefragt wie man den Wert
des Menschen einstuft.

Siehe oben - unsere Verfassung sgt alles.

Gruss
L.

Hallo dayundnight

Jetzt versuche ich zu
verstehen unter welcher Kreterin man Menschen einstuft, das
man sagt dieses Leben ist Wertvoller als das andere.

Im Judentum ist jedes Leben heilig und keines steht hier über einem anderen. Allerdings sieht die Frage schon anders aus, wenn es darum geht ein Leben zu retten, aber darauf bezog sich deine Frage ja erst einmal nicht.

Dieses fehlt mir bei Religionen.

Ach, du willst obiges gar nicht wissen, sondern stellst es schon einmal als nicht-gegeben in den Raum?

Wenn wie nun immer Behauptet Religion Moralische Werte
vermitteln, wie es sein kann das man dieses stillschweigend
hinnimmt.

Wer nimmt hier was hin und wie kommst du auf die absurde Idee, dass deine Wertvorstellung die einzig morlischen sein? Vielleicht wird hier auch eine andere Moral vertreten? Wie dem auch sei, Religionen sind immer stillschweigend, da alleine ein geistiges Produkt ohne Stimme.

Nach meiner Ansicht sind es um es ungeschminkt zu
sagen heuchlerische Werte, aber kann sein das ich diese
Religiösen Werte falsch definiert habe, wenn mir einer hier
diese Religiösen Werte mal genauer erläuterten könnte, wäre
ich dankbar. Wer weiß vielleicht werde ich es dann verstehen.

Nun habe ich überhaupt keine Vorstellung mehr, worüber du noch redest. Welche Werte? Welche Heuchelei? Welche Definitionen?

Bitte wenn man mir Antwortet nicht auf das Beispiel Amerika
einzugehen, obwohl ich es hier als Beispiel erwähnt habe da es
daran am besten ging, sondern auf den Kern meiner Frage
einzugehen, wer gibt den einen das recht zu sagen welches
Menschen Leben wertvoller ist als das andere. Wer darf Gott
spielen.

Die Religionen sind dieses sicherlich eben gerade nicht. Wie kommst du hier auf diese Idee, dass das Handeln Amerikas alleine und vor allem durch Religonen bestimmt sei?

Gruss,
Eli

Hallo.

wo man doch sagen kann das Religion
unterschiede gemacht hat zwischen Lebenswert und nicht
lebenswert.

Worauf beziehst du dich hiermit eigentlich genau?

Es ist mir klar das die Religionen damit
Argumentieren, das eine Welt ohne Religion eine Schreckens
Welt wär, wär sie das wirklich?

Die richtige Frage ist, wo sie selbiges tun. Mir ist eine solche Behauptung bislang noch nicht begegnet und schon gar nicht aus einem religiösen Lehrgebäude heraus.

Wir sehen es doch selbst in der
Tierwelt, sie brauchen keine Religion um Sozialstrukturen zu
bilden ich weiß ein vereinfachtes B.Z.

Ach, seit wann gibt es in der Tierwelt eine Moral? Schlechtes Beispiel…

Aber welche Werte
vermittelt die Religion die nicht schon in uns instinktive
verankert sind.

  • Liebe deinen Nächsten so wie die geliebt werden willst?
  • Ehre den Schabbat?
  • Rede nicht schlecht gegen deinen Nächsten?
  • Lüge nicht?
  • usw.
  • usw.

Normallerweise und gerade beim Judentum ist die Kritik, dass es viel zu viel und genaue moralische und andere Wertvorstellungen hat, welche man angeblich so gar nicht leben kann.

Gruss,
Eli