Religion als Ideal?

Servus

Hast du, außer daß du mich hinterfragst, sachlich etwas,
welches die „Größe“ von Nietzsche
belegt in dem Sinne, wie ich es gebracht habe ?

Nietzsches Schriften sind so vielschichtig und haben so viel neues, kluges Gedankengut in sich, dass sie für ihn sprechen. Allein seine Aphorismen sind großartig. Wir finden bei N. tiefenpsychologische und philosophische Gedanken, wie sie zuvor noch nie auf Papier gebracht wurden.
Ich bedaure jeden, der das nicht erkennt.
Gruß,
Branden

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Hallo,

  1. Ich wollte bewusst den Namen dieses umstrittenen
    Philosophen nicht nennen,

warum zitierst du ihn dann? Und noch dazu
ein solch bekanntes Zitat, das ja fast jeder
halbwegs Interessierte kennt!?

Dafür ein „Infantillismus“ zu kassieren, ist anders
als du behauptest, mehr als angebracht!

Ein nicht minder bekannter Philosoph
hat einmal gesagt:

„…wiewohl darin Philosophie besteht, seine
Grenzen zu erkennen!“ :wink:

Gruß
Juktor

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Hallo,

hier wurde eher ein psychologischer Aspekt angesprochen.( in
„…“)

Wobei jedoch bei N die Anzeichen auf eine organische Ursache
deuten.

Was strittig ist - wie du schon sagtest
Die Anzeichen von „Zerissenheit“ in seinen Aussagen und die „Rundumschläge“, welche
so sehr wohl (für einen „Intellektuellen“) nicht akzeptabel sind (u.a). zeigen eindeutig
eher psychischen Verfall, Kontrollverlust.
Ich habe mich schon dazu geäußert. Mein Text dazu ist klar.
Außerdem ist die Wertung nicht nur meine „private“ Ansicht.
Ich habe auch aus Wiki zietiert.

In den späteren Schriften steigert Nietzsche die Kritik an allen bestehenden Normen und
Werten… Nachwirkungen der christlichen Lehren am Werk…sei nun eine
Umwertung aller Werte“ nötig.

Solche Zusammenhänge sind nun mal völliger Schwachsinn.

Die ganze Moderne leide an décadence…

Dies könnte man so stehen lassen (ich denke manchmal auch so),doch was meint er damit
wirklich ? Vielleicht Demokratie o.ä ? Soll der „Übermensch“ die Welt gesunden lassen ?

Wie genau allerdings die neuen Werte ausgesehen hätten, wird aus Nietzsches Werk
nicht eindeutig klar.

Eben, er hat nichts, nur Geschwätz.

Dass Teile von Ns Werk vom NS-Regime aufgegriffen …
Dies führte dazu, dass N als Nazi-Philosoph verunglimpft wurde. Du machst dies ja
auch.

Nein, das mache ich nicht. Von mir:
Sind hier nicht Parallelen zu „Wahn-Herrschern“ wie Hitler erkennbar
Wenn du hier schon qualifiziert gegen halten willst, dann bitte meine Aussagen und die
Anderer auch so nehmen wie sie da stehen.
Außerdem ist (selektiv) hier der „Wahnsinn“ von N angesprochen.

So wie ich ihn verstehe, entwickelte er lediglich ein
Gedankenkonstrukt, welches eine Vorgabe von Werten (Moral)
durch eine Übergestalt (Gott, Götter, etc.) ablehnte.

Lediglich ??? So ein Unsinn.
Das kann er ja machen. Auch das Christentum (besser die Botschaft Jesu) impliziert
daß Moral im Menschen gestaltet wird, durch seine Anerkennung von Gerechtigkeit, nicht
durch (Gesetzes-)Vorgabe.
Wenn du immer noch im AT rumeiern solltest. um Christentum zu definieren ,(mal meine
Unterstellung) dann bist du auf dem Holzweg.
(s.dazu Matt.7.12 und Jerem.31.34-35 (AT) und Röm. 2.15 u.v.a. Schriftstellen)
Du kannst N nicht reinwaschen.

Die Formel „Gott ist tot“ sollte IMHO aussagen, dass eine Gottheit zur Erklärung der Welt
nicht mehr nötig ist.

Ja genauso passt dies. Welchen Zusammenhang hat dies mit diesem Thema ?

Zwangsläufig müssen demnach auch alle Regeln, die von dieser Übergestalt angeblich
vorgegeben wurden, neu überdacht werden.

Zwangsläufig ? Ich gehe davon aus, daß dir seine „Logik“ einleuchtet, sonst würdest du
dies so nicht bringen - oder ?
Diese „Regel“, welche du aus dem vor zitierten Schriftstellen entnehmen kannst ist
Gemeingut aller Gutwilligen - mit oder ohne Gott.
Der Wichtigtuer N braucht da nicht bemüht werde.

Ich zweifele keineswegs daran, dass N kein Samariter war. Ich sehe ihn aber durchaus als
einen der großen Philosophen des 19. Jahrhunderts. Dies, weil er viele andere, spätere
Philosophen inspirierte.

Es bleibt dir unbenommen ihn zu „verehren“.
Er „inspirierte“ andere Religionsgegener und das allein soll ihn groß machen ?
Und was bleibt ? Diese Frage stellte sich auch in meinem Beitrag an Branden (23.12.2014
18:16) und es kam nix, außer der Hinterfragung meiner Person.

Gruß Viktor

Hallo,

Hast du, außer daß du mich hinterfragst, sachlich etwas,
welches die „Größe“ von Nietzsche
belegt i n dem Sinne, wie ich es gebracht habe?

Nietzsches Schriften sind so vielschichtig …
Gedanken, wie sie zuvor noch nie auf Papier gebracht wurden.

Eben. Mal so mal so. Provokativ ?

Ich bedaure jeden, der das nicht erkennt.

Du meinst all jene, welche nicht auf einem Auge blind sind ?
Wir sprachen hier vom „großen Philosophen“ - oder ?
Bedaure weiter.
Gruß Viktor

Servus,

Nietzsches Schriften sind so vielschichtig und haben so viel
neues, kluges Gedankengut in sich, dass sie für ihn sprechen.
Allein seine Aphorismen sind großartig. Wir finden bei N.
tiefenpsychologische und philosophische Gedanken, wie sie
zuvor noch nie auf Papier gebracht wurden.

in der Tat! Sein psychologischer Scharfblick und sein
Weitblick sind geradezu epochal, noch nie dagegewesen!
Man muss in diesem Kontext selbstverständlich auch
den damaligen Zeitgeist und Status Quo sehen.
Den Nihilismus z.B., den er vorhersah, unter dem
Joch christlicher Moral und alexandrinischer Wissenschaft
und selbstverständlich seine eigene innere Zerrissenheit:

Dieses oft missbrauchte „Gott ist tot“ Zitat,
ist ja ein resignativ-bedauerlicher Seufzer und keine Behauptung!
Der Übermensch geht den schmalen Grat zwischen
Skylla und Charybdis, des dogmatischen Glaubens
(um beim Fragesteller zu bleiben!) und dem Nihilismus!

Erst im letzten Jahrhundert wurde ihm, vor
allem durch Heidegger gerecht! Alles Menschen,
keiner perfekt, keiner ohne Fehl und Tadel!
Die Bedeutung eines Werkes und dessen
Schöpfer ist seine Wirkung und nicht einzelne
Verfehlungen! Auch wenn immer gerne gerade
darauf gezielt wird!

Da sollten sich die Christen mal an ihr Bibelwort
halten:

Wer frei von Schuld ist…

Gruß
Junktor

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Hallo,

Was strittig ist - wie du schon sagtest

Das ist nicht ganz richtig. Die Art der organischen Ursache ist strittig :wink:.

Soll der „Übermensch“ die Welt gesunden lassen ?

Okay, Du interpretierst das Konzept des Übermenschen wahrscheinlich sehr einseitig zu Lasten Ns, da Du diese Frage ansonsten nicht stellen würdest. Ja, die Welt sollte am Übermenschen gesunden. Nicht jedoch am biologistischen ÜM der Nazis, sondern am Übermenschen, der sich seines Gottes „entledigt“ hat, weil er ihn nicht als übergeordnete Moral- und Rechtsinstanz benötigt. Zudem der Übermensch, der sich seine Werte selbst gibt und nach Verbesserung seiner selbst strebt. Dieser homo superior wächst quasi über sich hinaus und stellt sich eigenverantwortlich der Zukunft.

Aber dies sind natürlich Konstrukte, die man aus Sicht der Religion kategorisch :wink: kritisieren muss. Dennoch finden sie sich in zahlreichen Ansätzen in den heutigen „modernen“ und demokratischen Gesellschaften wieder. Ebenso in völlig fehlgeschlagenen Experimenten (->Marxismus).

Eben, er hat nichts, nur Geschwätz.

Tja, aber der Stelle erübrigt sich dann jeder weitere Diskurs. Nichts für ungut, aber von dieser Fundamentalposition ausgehend und betrachtet, bringt das Thema uns beiden nichts.

Gruß
vdmaster

FAZIT:
Heute (Heilig Abend) versuche ich die komplexen Zusammenhänge meiner Intention zu reflektieren:

  1. Ich habe nicht vorher recherchiert, ob der von mir dem „großen Philosophen“ zugeschriebene Satz überhaupt in jedem einzelnen Wort stimmt, ich habe den Satz nämlich aus meinem (altersbedingten sehr schlechten) Gedächtnis niedergeschrieben, deshalb fehlt auch ein Anspruch eines Zitats, das durch Anführungszeichen oder als Alternative zum Beispiel in Kursivschrift oder in einer anderen Form von typografischer Unterscheidung
    sichtbar ist. Ich bin auch jetzt noch zu faul dazu, diese Recherche nachzuholen, weiß also in der Jetztzeit auch noch immer nicht, ob dieser Satz mit jedem Wort dem „großen Philosophen“ entspricht. Wenn mir aber bisher von keinem meiner Kritiker eine wörtliche Abweichung zwischen meinem Satz und dem Nietzsches nachgewiesen wurde, scheine ich den Satz wortwörtlich im Gedächtnis behalten zu haben. Das ist aber rein zufällig. Mir geht es nämlich gar nicht um diesen Satz des „großen Philosophen“, sondern um den „großen Gedanken“.

  2. Dass mein bewusstes Verschweigen des Namens des Philosophen einem „Infantilismus“ gleicht, ist eine böse, diffamierende Unterstellung und weise ich nach wie vor mit aller Entschiedenheit zurück. Das Motiv, weshalb ich den Namen des „großen Philosophen“ bewusst aus dem Disput heraushalten wollte, habe ich schon an anderer Stelle zu verdeutlichen versucht (vergleiche meine Posts). Jetzt aber ist genau das eingetreten, was ich vermeiden wollte: der ganze Thread dreht sich nur noch um die Person Nietzsches, der eigentlich „große Gedanken“ des Philosophen wird aber von keinem einzigen Poster hier als das Thema meines Threads aufgegriffen, verstanden und geschweige denn intellektuell weiterentwickelt.

  3. Mein heutiges persönliches Bekenntnis zum „Fest der Liebe“ ist folgendes: Es gibt meines Erachtens zwei traditionelle Hauptstränge in der westlichen Philosophie, die durch all die Jahrtausende hindurch bis heute in einem Dauerkonflikt stehen.

Erstens die Überzeugung, dass die mathematische Logik als Prinzip der Zahl (nach der Philosophie des griechischen Philosophen Pythagoras) ein unhintergehbares und äußerst nützliches WISSEN zur fortschreitenden Selbstorganisation der Menschheit ist (wenn ich auch nicht die religiösen Fantasien dieses Philosophen teile, so aber die Nützlichkeit seiner Grundüberzeugung).

Zweitens: Die Überzeugung, dass die Vernunft der Menschen sich durch die Zeit hindurch weiter entwickeln kann, wie sie (diese Überzeugung) in exponierter Weise Sokrates verkörpert. Diese zweite Überzeugung einer Entwicklungsfähigkeit zu mehr Vernunft hat Platon als schöner reicher Mann zur Anhängerschaft des armen und hässlichen Sokrates motiviert.

Drittes: Diese beiden Grundüberzeugungen der abendländischen Kultur sind miteinander kompatibel, ja sogar identisch, denn beide Überzeugungen dienen letztlich der Verbesserung des Lebens, was ja auch das Ziel jeder Religion sein sollte, sofern sie wirklich ehrlich an der Verbesserung der menschlichen Vernunft interessiert ist, was man eigentlich keiner der fünf großen Weltreligionen absprechen kann. Dass das bloße „Ideal“ aber noch lange nicht dem „wirklichen“ Verhalten entspricht, das macht die zweite Überzeugung über die Logik der Mathematik hinaus zu einem ewig neuen Diskussionsthema, das ich mit meinem Thread hier bewusst provozieren wollte. Dass diese Intention mir weider einmal nicht gelungen ist, praktisch nützliche Ergebnisse zu erwirken, zeigt nur die Grenzen auf in diesem „ewigen“ Bemühen, von der Idee her von anderen Usern überhaupt verstanden zu werden.
Lebensspiel

Hallo,

Soll der „Übermensch“ die Welt gesunden lassen ?

Okay, Du interpretierst das Konzept des Übermenschen
wahrscheinlich sehr einseitig zu Lasten Ns, da Du diese Frage
ansonsten nicht stellen würdest. Ja, die Welt sollte am
Übermenschen gesunden. Nicht jedoch am biologistischen ÜM

das hättest du gern.
Aus Wiki:
…ein Begriff, welcher bei Nietzsche sowohl eine geistige als auch eine biologische
Bedeutung hat

Dieser Aussage gebe ich mal einen höheren Wahrheitsgehalt als der deines
Wunschdenkens - oder Ignoranz ?

der sich seines Gottes „entledigt“ hat, weil er ihn nicht als übergeordnete Moral-
und Rechtsinstanz benötigt.

Ich habe hier einige Anmerkungen zum Christentum (Botschaft Jesu u.a., Texthinweise)
eingebracht welche tatsächlich auch ohne Gott bestand hätten.(haben)
Ns hat das Christentum in seiner Basisaussage nicht begriffen.
Natürlich kommt da kein „Übermensch“ (egal in welcher Interpretation )vor sondern die
Moral wird geleistet, indem sich der Mensch zurück nimmt.(„höhere“ Gerechtigkeit)
Unsere ganze Lebenserfahrungen, unsere Geschichte und Gegenwart belegen, daß Frieden durch Gerechtigkeit nur dadurch geschaffen werden.
Alle anderen Aussagen werden nicht durch die Realität bestätigt, schon garnicht die
von Ns.
Sicher geschieht dies i.R. nicht wie durch drehen eines Schalter an, oder aus.
Eine Entwicklung ist da auch erforderlich - wie bei Ns.
„Übermensch“ ist da aber völlig kontraproduktiv.

Zudem der Übermensch, der sich seine Werte selbst gibt und nach Verbesserung seiner
selbst strebt.

Was bedeutet sich Werte selbst geben ? Sich selbst vervollkommnen ist der Auftrag
des Christentums.
Ohne Orientierung wird da nix oder eben (faschistische o.a.) Diktatur.

Dieser homo superior wächst quasi über sich hinaus und stellt sich eigenverantwortlich
der Zukunft.

Geschwätz.
Die Eigenverantwortung für die Gestaltung des Seins wurde schon in der Genesis
angedacht und durch die Befreiung vom „Gesetz“ (wurde ja mal im AT Gott zugeschoben)
durch Jesus vervollkommnet.
Natürlich impliziert hier Religion auch transzendentes Sein - muß keiner so für sich annehmen.

Aber dies sind natürlich Konstrukte, die man aus Sicht der
Religion kategorisch :wink: kritisieren muss.

Nur den Übermenschen.

Eben, er hat nichts, nur Geschwätz.

Tja, aber der Stelle erübrigt sich dann jeder weitere Diskurs.

Vorige Aussage bleibt in Bezug auf unser selektiertes Thema.

Gruß Viktor

Hallo,

offenbar willst Du keinen Schlussstrich ziehen.

Soll der „Übermensch“ die Welt gesunden lassen ?

Okay, Du interpretierst das Konzept des Übermenschen
wahrscheinlich sehr einseitig zu Lasten Ns, da Du diese Frage
ansonsten nicht stellen würdest. Ja, die Welt sollte am
Übermenschen gesunden. Nicht jedoch am biologistischen ÜM

das hättest du gern.
Aus Wiki:
…ein Begriff, welcher bei Nietzsche sowohl eine geistige
als auch eine biologische
Bedeutung hat

Dieser Aussage gebe ich mal einen höheren Wahrheitsgehalt als
der deines
Wunschdenkens - oder Ignoranz ?

Ohne angedeute Beleidigung gehts wohl nicht. Du hattest mir die Frage gestellt, ob die Welt am Übermenschen gesunden solle. Ich hatte dies bejaht und darauf verwiesen, dass sie nicht an der biologistischen Variante, die die Nazis zu ihren Zwecken vereinnahmten (und hierbei in ihrem Sinne umdeuteten), gesunden solle, sondern an der Selbstentwicklung der Menschheit im Ganzen. Bspw. dadurch, dass sie sich ihre Ethik und Moral aus Selbstverständnis heraus (zum Wohle der Mehrheit) geben und fortentwickeln.

Ich hatte hingegen nicht geschrieben, dass das Konzept des Übermenschen keine biologistische Seite hätte, sondern vermutet, dass Du das Konzept einseitig auf die biologistische Seite verstanden haben möchtest.

Ns hat das Christentum in seiner Basisaussage nicht begriffen.
Natürlich kommt da kein „Übermensch“ (egal in welcher
Interpretation )vor sondern die
Moral wird geleistet, indem sich der Mensch zurück
nimmt.(„höhere“ Gerechtigkeit)

Soweit sich der Einzelne zum Wohle der Vielen zurücknimmt, stimme ich überein. Dies ist das Grundkonzept jedes gesellschaftlichen Vertrages zum Wohle der Allgemeinheit. Das Gegenteil wäre das Recht des Stärkeren.

Deine Vermutung, dass das Konzept des Übermenschen in eine Diktatur mündet, ist falsch. Demokratie und Grundrechte sind das Ergebnis des Übermenschen.

Religionen hingegen wurden oftmals mißbräuchlich verwendet, um weltliche Diktaturen zu stützen oder gleich eine theokratische Diktatur zu legitimieren. SIe sind aber ebenfalls entwicklungsfähig wie man ja am Christentum sehen kann.

Gruß
vdmaster

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Drittes: Diese beiden Grundüberzeugungen der abendländischen
Kultur sind miteinander kompatibel, ja sogar identisch, denn
beide Überzeugungen dienen letztlich der Verbesserung des
Lebens, was ja auch das Ziel jeder Religion sein sollte,

Die monotheistischen Religionen haben aber daran kein wirkliches Interesse, sie sind auf das „himmlische“ leben nach dem Tod ausgerichtet.

sofern sie wirklich ehrlich an der Verbesserung der
menschlichen Vernunft interessiert ist,

Auch daran haben die großen monotheistischen Religionen kein wirkliches Interesse, da Vernunft ihre Glaubensbasis bedroht

was man eigentlich
keiner der fünf großen Weltreligionen absprechen kann.

Doch, das kann man vom säkularen Standpunkt aus letztendlich jeder auf Jenseitigkeit ausgerichteten Religion absprechen.

Dass
das bloße „Ideal“ aber noch lange nicht dem „wirklichen“
Verhalten entspricht, das macht die zweite Überzeugung über
die Logik der Mathematik hinaus zu einem ewig neuen
Diskussionsthema, das ich mit meinem Thread hier bewusst
provozieren wollte.

Darüber gibt es keine zielführende Diskussion, wenn man Deine Axiome nicht akzeptiert.

Dass diese Intention mir weider einmal
nicht gelungen ist, praktisch nützliche Ergebnisse zu
erwirken, zeigt nur die Grenzen auf in diesem „ewigen“
Bemühen, von der Idee her von anderen Usern überhaupt
verstanden zu werden.

Ewig „Unverstandene“ sollten zuerst mal ihre eigenen Argumente hinterfragen.

Lebensspiel

&Tschüß
Wolfgang

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Hallo,

Aus Wiki:
…ein Begriff, welcher bei Nietzsche sowohl eine geistige
als auch eine biologische
Bedeutung hat

Dieser Aussage gebe ich mal einen höheren Wahrheitsgehalt als
der deines
Wunschdenkens - oder Ignoranz ?

Ohne angedeute Beleidigung gehts wohl nicht.

Ja, ob hier Ignoranz präsent ist muß wohl hinterfragt werden.
Diese „Vermutung“ ergibt sich eindeutig aus deiner Aussage. Wir reden doch hier über Ns
und seine „Philosophie“ bzw. Weltanschauung.
Wo ist da Beleidigung, angedeutet ?

dass sie nicht an der biologistischen Variante, die die Nazis zu ihren Zwecken
vereinnahmten (und hierbei in ihrem Sinne umdeuteten),

Was interessieren mich hier die Nazis oder sonstige Gruppierungen welche „Denker“ o.a.
für ihre Ideologie mißbrauchten.(z.Bsp. auch Luther)
Es geht hier nur um Ns, sein Weltbild, sein „Hass“ auf das Christentum und seine wirren
und verqueren (mal so, mal so) Präsentationen welche ihn nicht als „großen Philosophen“
auszeichnen. Er mag für Literaten große Sprüche losgelassen haben (die dürfen sich
auch dafür begeistern) oder manche „inspiriert“ haben auch über Religion und das
Christentum her zuziehen - das ist hier nicht von Interesse in diesem Disput.

gesunden solle, sondern an der Selbstentwicklung der Menschheit im Ganzen. Bspw. :dadurch, dass sie sich ihre Ethik und Moral aus Selbstverständnis heraus (zum Wohle der
Mehrheit) geben und fortentwickeln.

Nun, wo ist hier noch „Philosophie“ ? Die Menschen sollen dies und das.Der "Übermensch
Nietzsches " kann damit nicht wegdiskutiert werden.
Das die Menschen nur durch „Vervollkommnung“ (Heiligung ?) durch ethisches Verhalten
vorwärts kommen - egal ob im diesseitigen oder transzendentem Sein - hat für Christen
seit Jesus Priorität. Mußte der Spinner Ns dann gerade das Christentum bekämpfen um
seine Heilung der Menschen durch den „Übermensch“ zu präsentieren ? Das zeigt doch, daß er den „Überblick“ nicht hatte.

Übermenschen keine biologistische Seite hätte, sondern vermutet, dass Du das Konzept :einseitig auf die biologistische Seite verstanden haben möchtest.

Dafür gibt es nicht den geringsten Anhalt.
Ignoranz von dir oder unredliche Diskussion ?
Ja, dies „Hinterfragung“ der Gestaltung deines Disputs ist berechtigt - keine Beleidigung.

Ns hat das Christentum in seiner Basisaussage nicht begriffen.
Natürlich kommt da kein „Übermensch“ (egal in welcher
Interpretation )vor sondern die
Moral wird geleistet, indem sich der Mensch zurück
nimmt.(„höhere“ Gerechtigkeit)

Soweit sich der Einzelne zum Wohle der Vielen zurücknimmt,
stimme ich überein. Dies ist das Grundkonzept jedes
gesellschaftlichen Vertrages zum Wohle der Allgemeinheit. Das
Gegenteil wäre das Recht des Stärkeren.

Des (überflüssigen) Übermenschen ?

Deine Vermutung, dass das Konzept des Übermenschen in eine Diktatur mündet, ist :falsch.

Der Begriff des Übermenschen ist hier falsch (hatte Ns auch hier nicht den Durchblick ?)
und damit auch das „Konzept“. Diktaturen wurden Immer durch „Übermenschen“ gestützt
(gestaltet), zu hauf, wie die jüngste Geschichte und Gegenwart belegt.

Religionen hingegen wurden oftmals mißbräuchlich verwendet , um
weltliche Diktaturen zu stützen

So ist es und deshalb wollen wir Religionen (und vor allem das Christentum) nicht an ihrem
Missbrauch messen sondern an ihren „Leistungen“ für die Menschheit.
Ns war da völlig „unbedarft“ (wie viele User hier im Brett auch)

Gruß Viktor

Hallo Wolfgang

Drittes: Diese beiden Grundüberzeugungen der abendländischen
Kultur sind miteinander kompatibel, ja sogar identisch, denn
beide Überzeugungen dienen letztlich der Verbesserung des
Lebens, was ja auch das Ziel jeder Religion sein sollte,

Die monotheistischen Religionen haben aber daran kein wirkliches Interesse, sie sind auf
das „himmlische“ leben nach dem Tod ausgerichtet.

Das ist (bezügl. des Christentums) haarsträubender Blödsinn.
Keine Institution hat je mehr für die Verbesserung des Lebens der Menschheit geleistet
(oder dies inspiriert) wie das Christentum.
Wenn Christentum (oder Religion) auch ein Leben nach dem Tod postuliert dann ist
nach der Botschaft Jesu dieses „Leben“ nur zu erreichen durch Einsatz für die
Mitmenschen (was ist dies anderes als Lebensverbesserung) und Zuwendung zu ihnen.
(nachzulesen u.a.im Gleichnis der „finalen“ Botschaft bei Matt.25.34-46)
http://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us25,31
Davon, daß da auch „Fromme“ oder „Gläubige“ das Leben erlangen ist keine Rede.

Alle weiteren Äußerungen von dir dazu sind meist ähnlicher Blödsinn - leider.
Kannst du dich nicht irgendwie „kundig“ machen, ehe du hier irgendwas rausläßt ?
Ist nicht verboten.(na gut - viele andere sind auch nicht besser)

Gruß Viktor

PS.
die ref. Theologie ist hier nicht maßgebend das sie obige Schriftstelle u.a. völlig
ignoriert. Dem entgegen wirken auch die ref. Kirchen schon lange für das Wohl
der Menschen (besseres Leben !) in der ganzen Welt.

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Voll verkackt
Lassen wir mal meine Intention beiseite, so wurde der Satz des großen Philosophen, um den es im UP geht, von keinem Poster als großer Gedanke würdig anerkannt, noch im Geringsten begriffen oder intellektuell weiterentwickelt. Statt dessen läuft der ganze Thread voll verkackt nur noch OT.

Hallo Wolfgang

hallo,

Drittes: Diese beiden Grundüberzeugungen der abendländischen
Kultur sind miteinander kompatibel, ja sogar identisch, denn
beide Überzeugungen dienen letztlich der Verbesserung des
Lebens, was ja auch das Ziel jeder Religion sein sollte,

Die monotheistischen Religionen haben aber daran kein wirkliches Interesse, sie sind auf
das „himmlische“ leben nach dem Tod ausgerichtet.

Das ist (bezügl. des Christentums) haarsträubender Blödsinn.
Keine Institution hat je mehr für die Verbesserung des Lebens
der Menschheit geleistet
(oder dies inspiriert) wie das Christentum.

Das kann man mit Fug und Recht ganz anders sehen - zumindest bezogen auf die Institutionen der christlichen Kirchen
Von der zumindest zeitweiligen Wissenschaftsfeindlichkeit abgesehen, mußten auch alle bürgerlichen, demokratischen Freiheiten und Menschenrechte gegen den erbitterten Widerstand christlicher Kirchen erkämpft werden - von den Opfern der Kriege und Massaker im Namen Gottes ganz zu schweigen.
Noch bis weit ins 20.Jhdt hinein paktierten auch in Europa christliche Kirchen gerne mit reaktionären und faschistischen Diktatoren und verteidigten deren Herrschaft, wenn es nur genug Machtteilhabe gab.

Wenn Christentum (oder Religion) auch ein Leben nach dem Tod
postuliert dann ist
nach der Botschaft Jesu dieses „Leben“ nur zu erreichen durch
Einsatz für die
Mitmenschen (was ist dies anderes als Lebensverbesserung) und
Zuwendung zu ihnen.
(nachzulesen u.a.im Gleichnis der „finalen“ Botschaft bei
Matt.25.34-46)
http://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us25,31

Nun ja, wenn man Almosen geben als Lebensverbesserung ansieht und ansonsten über Jahrhunderte Abhängigkeiten zementiert…

Davon, daß da auch „Fromme“ oder „Gläubige“ das Leben erlangen
ist keine Rede.

Alle weiteren Äußerungen von dir dazu sind meist ähnlicher
Blödsinn - leider.

Wenn man es denn durch die klerikale Brille sehen will …

Kannst du dich nicht irgendwie „kundig“ machen, ehe du hier
irgendwas rausläßt ?

Keine Angst, mit Bigotterie und religiösem Fanatismus habe ich mich leider sehr oft beschäftigen müssen. Wenn man in Stuttgart wohnt und mit Pietisten konfrontiert ist, kann man die evangelische Variante immer wieder live aus nächster Nähe erleben

Ist nicht verboten.(na gut - viele andere sind auch nicht
besser)

Gruß Viktor

&Tschüß

PS.
die ref. Theologie ist hier nicht maßgebend das sie obige
Schriftstelle u.a. völlig
ignoriert. Dem entgegen wirken auch die ref. Kirchen schon
lange für das Wohl
der Menschen (besseres Leben !) in der ganzen Welt.

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Warum stellst Du Deine Frage nicht im Bereich Philosophie?

Philosophen töten nicht
Weil es keine Philosophen gibt, die nach ihrem „Ideal“ so weit daneben liegen in der Wirklichkeit, wie Religionsanhänger, die für ihr „Ideal“ töten. Deswegen passt meine Frage hierher.

Na ja - „Gott“ oder „Jesus“ selbst sind ja auch nur „Ideale“ (fiktive).

„Der Herr möge dem Nahen Osten Frieden schenken“

Der Papst ist also ratlos.

Kein Wunder.

Seit 2000 Jahren wird auf eien Wiederkehr
des vermeintlich immer noch lebenden und waltenden Jesus gewartet.

Bisher vergebens.

Vielleicht sollte das einzige Gebet des Papstes - immer wiederholend - lauten:

"Jesus!Herr! WENN es Dich gibt, dann komm endlich - oder bleib da wo Du bist, im
„Himmel der Phantome“.

Hallo,

wenn Du nur darauf abzielen möchtest, dass Religion hirnrissig und dumm ist, dann bist Du hier im Brett sicher richtig.

Wenn Du nur sagen wolltest, dass schlaue Philosophen schlauer sind als thumbe religiöse Fanatiker, dann stimme ich Dir auch zu.

Wenn es Dir aber irgendwie darum geht, zu vergleichen, ob religiöse Kulturen kriegerischer als „philosophische“ Kulturen sind, dann ist das ein komplexes Thema, dass nicht mit ein oder zwei Vorurteilen abgehandelt ist. Als Beispiel: Die Huldigung totalitärer Staten durch Philosophen stand der durch Kirchen wohl kaum nach.

Frohe Weihnachten.

achim

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Absolut wahr

Beispiel: Die
Huldigung totalitärer Staten durch Philosophen stand der durch
Kirchen wohl kaum nach.

Dieser Aspekt, der leider von der großen Mehrheit staatlich legitimierter Schulphilosophen in sämtlichen Systemen des TOTALITARISMUS nachweislich praktiziert wurde und zum überwiegenden Teil bis heute verleugnet wird, weil sich diese Philosophen hauptsächlich als Wächter des DOGMATISMUS verstanden bzw. immer noch verstehen, um ihre eigenen Vorteile damit zu verteidigen, ist absolut wahr. Deshalb unterscheide ich auch diejenigen Philosophen, die bloße DOGMATIKER sind von denen, mit eigenen, neuen, reformierenden Ideen.

Frohe Weihnachten.

achim

Lebensspiel

Erstens müsstest Du es auch auf die Anhänger von Philosophen ausbreiten und zweitens würde ich Dir nicht zustimmen. Man beachte nur einmal die Auswirkungen des Marxismus in der Geschichte.

vdmaster