Religion in Schulen

Hallo,

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Religion als „für
die Versetzung maßgebendes Fach“ wie z.B. in Baden-Württemberg
etwas überzogen ist.

Das sagt doch alles über die Errungenschaft der Religion aus!

Gruss, Ralf

Hallo Zwergenbrot,

ich kann hier nur wieder darauf hinweisen, wie es in Berlin
gemacht wird:
Noten gibt es nur an einigen Schulen und es geht weniger um
den Glauben und das die Schüler ihn erlangen sollen, sondern
vielmehr um das Wissen.

Nenne mir bitte 3 Beispiele aus dem täglichen Leben, die ohne dieses Wissen „schief“ gegangen wären.

Es ist schon nicht schlecht zu Wissen,
wann eine Religion aufgekommen ist, wie groß sie ist, wer die
wichtigsten Personen sind und was die Anhänger tun und was sie
glauben.

Glaubst du mit deinen Wissen gegen den harten Koran vorgehen zu können, der das Ziel hat…

Ich persönlich ärger mich, dass ich nicht wirklich am
Religionsunterricht teilnehmen konnte und ich schäme mich für
mein geringes Wissen über den Islam und den Buddhismus und
über alle anderen, wichtigen Religionsgemeinschaften.

Verzeih mir den Ton, aber es gibt das Internet, sehr große Büchereien und Reisen bildet auch.

Dass ich
nicht jede Sekte kenne, das ist okay,

Was ist der Unterschied zw. einer Sekte und der Kirche?
Keiner, beide wollen dein Geld!

Und mal ehrlich, wer würde sich schon zu Hause hinsetzen und
den Koran lesen oder so.

Willst du was lernen oder nicht?

Und irgendwie ist doch die Allgemeinbildung auch in diesem
Bereich sehr sinnvoll. Wie sonst eine Meinungsbildung? Wie
sonst Toleranz?`

Durch nach denken.
In jeder Religion gibt es eine Machtstruktur.

Grüße,
Ralf

PS: Verzeih mir den Ton, aber es hat den Eindruck als würdest du voller Widersprüche stecken.

Hier noch eine andere Seite der Kirche:
http://www.kirchensteuer.de/index.html

Hallo Elbin,

Sollten dafür nicht andere Fächer weiter ausgebaut werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Bewerber in
Religion=1
und
Mathe=5
von irgend einer Firma genommen wird.

Täusch dich da mal nicht. Wenn du bei der Caritas oder in
manchen Krankenhäusern als Zivi oder Pfleger anfangen willst,
musst du erst mal deine Religion und Konfession zu deren
Zufriedenheit nachweisen.

Die hoffentlich komme ich nicht mal in so ein Haus, was mir bei einen Knochenbruch gleich die letzte Ölung verpasst, nur weil er nicht lesen und schreiben kann. *g*

Spass beiseite. Einen Fachkrankenpfleger o. Reli. würde die ablehnen?
Das ist ja schon wieder ein Widerspruch zu Reli.-Lehre!

Gruss
Ralf

Hallo Zwergenbrot,

Als Alternative wird ein Fach mit Namen „Lebenskunde“
angeboten, was gar nicht so übel ist (mit dem richtigen
Lehrer) oder gar nichts.

Der richtige Lehrer… das kann man nicht lehren, sondern ist meiner Meinung eine Grundeinstellung des Menschen.
Wenn es den richtigen Lehrer gibt sollte er mit Gold aufgewogen werden. Das Ergebnis: die Kinder könnten ihre Eltern erziehen.

Ich halte es für offenkundig absolut notwendig Religion und
auch Ethik zum Pflichtfach zu erheben.
Die Masse der Menschen ist nunmal religiös, die Atheisten sind
die absolute Minderheit. Da sollte es unser aller Pflicht sein
zumindest etwas über die anderen Religionen zu wissen.
Toleranz fängt mit Verständnis an.

Sorry, du sprichst von Toleranz und willst das Pflichtfach?
Also doch kein Verständnis!

Grüße,
Ralf

Meines Erachtens sollte es sogar verboten werden, Kindern in
den ersten Lebensjahren die Lehre einer bestimmten Konfession
aufzuzwingen. Das grenzt an Gehirnwäsche und erzieht m.E. zur
ethischen Unmündigkeit.

Genau, das ist das Ziel der meisten Religionen!!!
Damit erzieht man sich JA-Sager.

Nach meiner Meinung sollte sich jeder
Mensch frei entscheiden können, an wen oder was er glaubt,
oder auch nicht glaubt. Und zwar, wenn er alt genug ist, daß
es ihm selbst aus freier Entscheidung ein Bedürfnis ist. Und
wenn Kinder schon ab einem Alter von 6 Jahren auf eine
bestimmte Konfession „dressiert“ werden, dann verhindert das
eine freie Entscheidung. Etwas, das man schon so früh mit dem
Anspruch, zu definieren, was „Gut“ und was „Böse“ ist
eingetrichtert bekommt, kriegt man nur noch ganz schwer aus
dem Kopf(der Seele/dem Gefühl).
Nach meiner Meinung dient der Religionsunterricht in deutschen
Schulen hauptsächlich einem Ziel : Den Nachwuchs und damit das
zukünftige Einkommen zu sichern. Denn wer sich nicht traut,
aus einer Kirche auszutreten, an die er nicht glaubt, weil er
dadurch ein schlechtes Gewissen hat ( …Sünde, nicht auf
geweihtem Boden beerdigt werden, nicht heiraten dürfen, ewig
in der Hölle brennen etc…), der zahlt brav weiter an die
(katholische) Kirche. Was der Einzelne glaubt, ist der Kirche
wurscht - Hauptsache die Kohle fliesst.
Sorry, wenn das vielleicht etwas hart klingt. Ich bin auch
durchaus davon überzeugt, daß es z.B. Pfarrer gibt ( und
Kirchenmitglieder sowieso ), welche durchaus an ihre Sache und
ihre Kirche glauben und dahinterstehen.

Ich hatte schon mehrere Gespräche (auch mit Pfarrern) die auf harte Fragen keine Antworten wussten und mir mit ihren Lebensstil nicht religiös erschienen.
Die einzigen den ich Glaube, das sind die Schwestern die in Armut (aus unserer Sicht gesehen) ihrer Dienst versehen.

Das ist auch gut so
und soll natürlich Keinem verleidet werden. Aber daß die
KIRCHE wirklich hinter den Idealen steht, welche sie so
scheinheilig proklamiert, das kann ich leider immer weniger
und inzwischen schon gar nicht mehr glauben.

Dazu ein passender Link:
http://www.kirchensteuer.de/index.html

Ebenfalls Grüsse,
Ralf

Hallo Ralf,

Nenne mir bitte 3 Beispiele aus dem täglichen Leben, die ohne
dieses Wissen „schief“ gegangen wären.

Klingt so, als würdest Du selbst schon auf 2 Digne gekommen sein. :smile:
Es ist bei weitem einfacher in einer religiös lebenden Familie den Anschluss zu finden, wenn man wenigstens weiß, was bei ihnen Sünde ist oder nicht. Ob nun im Schüleraustausch oder als Freund der Tochter. Man kann da ein Fettnäpfchen vermeiden.
Und wenn mir einer seine Lebenssicht erklären will und dabei äußert, dass er meinen Glauben nicht versteht, dann kann das für mich zu einer interessanten Diskussion werden. Es macht aber meist weniger Spaß, wenn mein Gesprächspartner keine Ahnung hat, wer Jesus war usw.
Gegenseitiges Verständnis, sowie Toleranz wird durch das Wissen über andere Kulturen erleichtert.
Es ist wie mit den Fremdsprachen. Wozu soll man die lernen, wenn man eh nur in Deutschland bleibt. Für den Fall, dass man mal jemanden über den Weg läuft, der diese Sprache spricht.
Und das Interessante ist, dass man viel häufiger solchen Menschen begegnet, wenn man die Sprache kann.

Glaubst du mit deinen Wissen gegen den harten Koran vorgehen
zu können, der das Ziel hat…

Wer sagt, dass ich gegen den Koran vorgehen will. Vielleicht begreife ich mit meinem Wissen, warum der Koran eigentlich nicht hart ist oder wo die Vorzüge des harten Korans liegen und was eigentlich nur Klischee und Gerede ist und was tatsächlich drin steht.

Verzeih mir den Ton, aber es gibt das Internet, sehr große
Büchereien und Reisen bildet auch.

Ich habe an Deinem Ton nichts auszusetzen.
Natürlich gibt es die entsprechenden Informationsquellen.
Und natürlich nutze ich diese auch in gewissem Umfang. Auch wenn mein Bücherschrank nicht durch viele „heilige“ Bücher geziert wird, so durchstöber ich doch das Internet und lese viele Artikel in diesem Forum. Ich habe auch eine ganze Anzahl an Freunden, die mir fremden Religionen angehören und suche das Gespräch. An meinem Rucksack klemmt eine ganze Reihe von Fahnen.
Mein Problem ist, dass ich ganz gerne gezwungen werde, ein wenig Allgemeinbildung zu erlangen. Ich kann Chemie nicht leiden und trotzdem freue ich mich darüber, dass ich das Wellenmeschanische Atommodell durchgenommen habe. Ich kann mich mit englischer Grammatik nicht anfreunden und trotzdem halte ich es für wichtig das zu lernen. Meine Russischstunden waren die reinste Qual, aber wenn ich heute in die Ukraine oder nach Russland fahre oder mich mit einigen Freunden unterhalte, dann freue ich mich über jedes Wort, dass ich herausstammeln kann und andere Menschen freuen sich auch darüber.
Soll heißen, dass ich absolut keine Motivation habe mich hinzusetzen und zu büffeln, sondern gerne etwas mehr Druck hätte. Dazu kommt die Anleitung durch jemanden der Ahnung hat.
In einer Gruppe mit professioneller Anleitung lernt es sich besser. Sonst könnte man die Schule abschaffen und sagen: Es gibt ja Büchereien und das Internet und Reisen darf man nach dem Mauerfall auch fast überall hin. :wink:

Was ist der Unterschied zw. einer Sekte und der Kirche?
Keiner, beide wollen dein Geld!

Ob beide nur Dein Geld wollen ist Asichtssache. Den Unterschied zwischen Sekte und Kirche erkläre ich Dir, wenn Du mir deffinierst „Kirche“ und „Sekte“.
„1. kleinere, von einer christlichen Kirche od. einer anderen Hochreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. 2. philosophisch od. politisch einseitig ausgerichtete Gruppe
© Dudenverlag“
Die Bedeutung nach 1. war in meinem Beitrag gemeint.

Willst du was lernen oder nicht?

Klar, aber vielleicht ist meine Weltsicht ohne das richtige Wissen etwas zu eingeschränkt, um zu erkennen, was lernenswert ist und was nicht. Deshalb zwingt uns Papa Staat ja, erstmal was zu lernen und dann erst Kurse zu belegen und uns für einen Beruf zu entscheiden.

Durch nach denken.

Worüber, wenn ich keine Ahnung von nichts habe. Viele Kinder wissen über Religion nur das, was ihnen die Eltern darüber erzählt haben. Und dann sagen sie: „Das Christentum ist doof, alle die daran glauben sind doof und es geht doch nur um die drohende Hölle“. Ähnliche Aussagen gibt’s dann über Atheisten, Juden, usw. In Nordirland sind es die Prots, die doof sind und die Kaths, die keine Ahnung haben. Wo bleibt denn da die freie Wahl? Nach dem Motto „es gibt das hier und jetzt entscheide Dich dafür.“

In jeder Religion gibt es eine Machtstruktur.

In jeder größeren Gruppe gibt es eine Machtstruktur. Das gilt für Religionen genauso, wie für Firmen oder Staaten oder auch für Rudel und Schwärme.
Was willst Du mir also sagen?

Liebe Grüße,
Zwergenbrot

PS: Verzeih Du mir bitte, falls ich irgendwo den falschen Ton getroffen habe. Es war mit Sicherheit nicht meine Absicht Dich oder jemand anderen persönlich anzugreifen.

PPS: Was die Kirche für Scheiß mit dem Geld macht weiß ich. Was sie für Schweinereien in der Vergangenheit gemacht hat (Inquisition, Kreuzzüge) weiß ich auch. Und doch scheint es mir wenig damit zu tun zu haben, was die Inhalte des Glaubens sind.
Der Teufel fürchtet sich nicht vor Kirchen, vor Bischofsmützen und Mönchskutten, sondern einzig und allein vor Gott.
Machtgierige Menschen findet man überall, deshalb wird Jesus nicht schlechter oder besser.

1 Like

Hallo Ralf,

Der richtige Lehrer… das kann man nicht lehren, sondern ist
meiner Meinung eine Grundeinstellung des Menschen.
Wenn es den richtigen Lehrer gibt sollte er mit Gold
aufgewogen werden. Das Ergebnis: die Kinder könnten ihre
Eltern erziehen.

Das Fach beschäftigt sich natürlich nicht mit der Art und Weise, wie man richtig lebt. Es ist ein recht breitbandiges Fach und führt eigentlich nur zu Gesprächen über Themen, zu denen sich die Schüler vorher entsprechend informieren. Und mit „richtiger“ Lehrer meinte ich einen, der es schafft die Schüler zu begeistern und die Sache interessant zu gestalten.

Sorry, du sprichst von Toleranz und willst das Pflichtfach?
Also doch kein Verständnis!

Das Pflichtfach in der Form, wie ich es zuvor beschrieben habe: Man lehrt ALLE Religionen. Das man die Atheisten und Agnostiker dabei nicht raus lassen kann ist klar.
Wieso heißt es stur, wenn ein Schöpfungs-Anhänger sich nicht die Evolutionstheorie anhören will, aber „meinungsfrei“, wenn jemand nicht die Bibel lesen will?
Ich spreche davon ALLE Religionen zu lehren und kann beim besten Willen nicht verstehen, in welcher Weise das in Konflikt mit der Toleranz kommt.

Liebe Grüße,
Zwergenbrot

Hallo Carlos,

Jetzt weiß ich endlich, woher dieser Fehler kommt.
Habe nämlich irgendwas davon gehört, dass das Aufgrund von heidnischen Festrituallen und der schon vorher existierenden Symbolik des Apfels entstanden sein soll.

Danke Dir für diesen Einwand,
Zwergenbrot

Hallo Ralf,

Komisch, im Osten gab es an den Schulen keine Religion, aber
nach meinen Erfahrungen war das gegeben.

Im Osten hat die Lehrerin meines Bruders gesagt: „Wer an Gott glaubt, der steht jetzt bitte auf.“ Mein Bruder ist aufgestanden und die Lehrerin hat gesagt: „Jetzt könnt ihr alle mal Lachen, denn der Junge ist dumm.“ Im Osten durfte meine Mama nicht einige Zeit lang nicht studieren, weil sie konfirmiert war. Erst nach ihrer zusätzlichen Jugendweihe durfte sie dann das Wissen bekommen. Im Osten wurde meine Großmutter bei einer Stelle abgelehnt, mit der Begründung, sie sei in der Kirche.
Im Osten fuhren die Jungpioniere mit Sprüchen rum, wie: Ohne Gott und Sonnenschein treiben wir die Ernte ein.
Wo sind da die ethischen Grundsätze von Toleranz usw. geblieben?
Die DDR hatte einige tolle Dinge, unbestritten, aber zumindest in Religion und in Ethik hatte sie noch einiges zu lernen.
Zumindest als Christ kann ich froh sein, dass die Mauer gefallen ist.

Kontrast? Ja, eine Stunde mal nichts tun.

Stimmt, sich über Gott und Ethik und über persönliche Erfahrungen auszutauschen ist verschwendete Zeit. Das mir das nicht früher aufgefallen ist. Jetzt sehe ich alles viel klarer.
Oder was genau möchtest Du damit sagen?

Sollten dann nicht die Eltern hingehen, die das alles verlernt
haben, um ihre Kinder danach zu erziehen? *g*

Richtig, sollten sie. Aber die sind leider meist zu stur, um noch irgendwas in der Richtung zu lernen. *g*

Was hat sich eigentlich seit der Leibeigenschaft geändert?
Keine Folter? Die Folter in unserer Zeit ist die Angst der
meisten, seinen Job nicht zu verlieren.
Sozialhilfe? Wird nur gezahlt um keine Revolution (äh 1848) zu
erleben. Stell dir mal vor: Von Heute auf Morgen wird keine
Sozialhilfe mehr gezahlt… Meine Meinung: Das Chaos würde
den Staat kippen.

Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist oder ob Du vielleicht kein Staatsbürger bist, aber eigentlich solltest Du durchaus die Möglichkeit haben die zu organisieren und selbst in die Politik zu gehen. Mach es besser. Ich wähl Dich auch.
Klar würde es Stress geben, wenn der Staat die Sozialhilfe abschaffen würde, aber es wüde genauso Stress geben, wenn der Staat die Pozilei oder die Feuerwehr, die Krankenhäuser, die Museen, die Schulen und Universitäten einfach löschen würde. Deshalb macht er das ja nicht.
Und ich persönlich finde die Folter, seinen Job verlieren zu können, bei weitem wünschenswerter, als 3 Jahre lang, allein, in einem Gefängnis zu sitzen, ohne zu wissen, wo das überhaupt steht, was einem Freund von mir in der DDR passiert ist. Da waren Stundenlange Verhöre mit viel Geschrei an der Tagesordnung.

Wusstest du, dass die Kirche sich fast jede Wohltat? vom Staat
bezahlen lässt?

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber soweit ich weiß geht die Kirchensteuer zuerst an den Staat und der verteilt die dann.
Somit bekommt die Kirche alles Geld (mit Ausnahme der Spenden) vom Staat.

Hallo Ralf,

in einem sind wir uns einig: es ist schwierig, einmal vereinbarte Lebensideale in einer ganzen Gemeinschaft als Maxime durchzusetzen, und für deren Einhaltung sich durchzusetzen. Keiner hat mehr Angst vor Hölle und Teufel, sprich es scheint sich keiner vor Repressalien fürchten, wenn er andere zum Beispiel beklaut (Steueraffäre in Köln).
Und dennoch sind für jegliche Form von Lebensgemeinschaften (Länder, Teams, Belegschaften, Familien, Klassengemeinschaften) Regeln und auf einen Nenner gebrachte Wertevorstellungen wichtig, weil sonst langfristig mit Chaos in besagten Gemeinschaften zu rechnen ist.

Noch ein Argument für Religösität:
In schlechten Zeiten, wenn Armut und Ungerechtigkeiten zunehmen, ist der Glaube für immer mehr Menschen eine Zufluchtsmöglichkeit, um der unbehaglichen Realität zu entkommen. Es ist nachzulesen, dass die Leute heute vermehrt an Schutzengel glauben (vorallem darauf hoffen), mit nicht wahrnehmbaren Kräften (Schutzheilige, Gott, Christus, Maria und was auch immer) rechnen, und deren Existenz als Trost empfunden wird. Und man weiss davon, dass gerade Kinder, mit all ihrem Mangel an Lebenserfahrung und ihren Ohnmachten, Zuflucht im Glauben suchen (Stoßgebete).

Und noch ein Argument für Religiösität:
Es gibt eine nicht unerhebliche Anzahl von Kirchenvertretern (Dekane, Pfarrer, Pastoren, Nonnen), die Nächstenliebe aus ihrer religiösen Motivation heraus vorbildlichst praktizieren. Solche Menschen tuen uns allen gut, auch wenn wir nicht umbedingt ihr Tun nachahmen wollten.

Dein Argument mit den zweifelhaft sozialen Engagement der Kirchen (die Sache mit den Obdachlosen, Kirchengelder usw.) ist uns allen nicht unbekannt, aber für mich wirklich kein Grund gegen das ganze Wesen um das Kirchenwesen eingestellt zu sein.

Tatsache ist, dass die Kirchen ihre Finger auch im Lehrplan haben sollten, weil es dann später unter uns Erwachsenen noch weniger Idealisten gäbe. Im meinem ersten Posting schrieb ich ja bereits, dass es schon Sinn macht in einer christlichen Kultur deren Wertevorstellung unseren Kindern zu vermitteln, weil sie Bestandteil von unserem Zusammenleben darstellt, und deren Nichteinhaltung geahndet wird (siehe unsere Gesetze).

Deine Gegenargumente entspringen nach meiner Auffassung aus einer Resignation heraus, was ja mit einer persönlichen Sichtweise von Dir zu tun hat, aber nicht aus einem soziologischen Blickwinkel geschieht.
Du siehst ein halb leeres Glas, und möchtest den Rest gleich wegschütten, weil er Dir ungenießbar erscheint. Ich möchte den Rest noch wahren, weil ich Religion als einen unverzichtbaren Bestandteil für unser Leben sehe - nicht für alle Menschen, das ist mir schon klar.
Religionen hat es schon immer gegeben, seit Menschengedenken. Wenn in Lebensgemeinschaften betont auf Religiösität verzichtet wird, ist es eine Frage der Zeit, bis dann doch irgendeiner ausbricht und nach etwas Metaphysischen sucht.

Um die Suche nach etwas Hilfsbereiten aus dem Nichts in die richtige Bahnen zu lenken (Sekten genießen viel zu viel Aufmerksamkeit dank der Kirchenverdrossenheit), ist es wichtig den Kindern grundsätzliche Zusammenlebensregel beizubringen, sei es auf ethischer oder auf der christlicher Basis.

so sehe ich das.
viele Grüße
Claudia

Hallo Zwergenbrot,

Es ist bei weitem einfacher in einer religiös lebenden Familie
den Anschluss zu finden, wenn man wenigstens weiß, was bei
ihnen Sünde ist oder nicht. Ob nun im Schüleraustausch oder
Man kann da ein Fettnäpfchen vermeiden.

Schüleraustausch? Das kommt darauf an, wie die Vorbereitung ist.
Wieviel Schüler nehmen an einen Austausch teil?
Ich weiss es nicht, aber denke das es unter 1Prozent liegt.

als Freund der Tochter.

Sollte die Tochter nicht mir sagen: wie Religiös ihre Eltern sind. Das wird sie sicherlich machen, um selber kein Zorn auf sich zu ziehen.

Und wenn mir einer seine Lebenssicht erklären will und dabei
äußert, dass er meinen Glauben nicht versteht, dann kann das
für mich zu einer interessanten Diskussion werden.

Meine Lebenssicht: ohne religiösen Glauben geht es auch und spare jede Menge Geld dabei. Wenn meine soziale Ader durch kommt helfe ich auch gern anderen Menschen. Dabei ist die Herkunft oder der soziale Stand unwichtig.
Machmal gebe ich auch Strassenmusikanten Geld, ohne mir eine Spendenquittung geben zulassen, um sie hinterher absetzen zu können.

Wenn die Kirche 1 Euro spendet muss der Staat dafür 2 Euro zahlen.

Es macht aber meist weniger Spaß, wenn mein Gesprächspartner :
keine Ahnung hat, wer Jesus war usw.

Jesus und seine Ideen… tausendmal übersetzt, aber immer zu gunsten der jeweiligen pol. Machthaber.

Ich weiss nicht wer Jesus war, aber die Originalargumente entsprachen sicherlich einen guten Idee für die Zukunft, sowie bei den anderen bekannten Religionen auch. Ausbeutung und Machtgier kamen sicherlich nicht in den Ideen zum tragen.

Gegenseitiges Verständnis, sowie Toleranz wird durch das
Wissen über andere Kulturen erleichtert.

Dazu braucht man keine Religion.

Es ist wie mit den Fremdsprachen. Wozu soll man die lernen,
wenn man eh nur in Deutschland bleibt.

Das sollte jeder selbst entscheiden können. Wer es braucht lernt es selbst. (z.B. Volkshochschulen)

Für den Fall, dass man
mal jemanden über den Weg läuft, der diese Sprache spricht.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn mir jemmand in Madrid den richtigen Weg in deutsch erklärt, aber ich gehe nicht davon aus.

Soll heißen, dass ich absolut keine Motivation habe mich
hinzusetzen und zu büffeln, sondern gerne etwas mehr Druck
hätte.

Mehr Druck gefällig? Unternehme mehr Reisen.

Was ist der Unterschied zw. einer Sekte und der Kirche?
Keiner, beide wollen dein Geld!

Ob beide nur Dein Geld wollen ist Asichtssache.

FALSCH!!! Nachdenken!!! Wenn du arbeitlos bist will die Kirche trotzdem ihr Geld haben, auch wenn du die Miete nicht mehr bezahlen kannst!!!

Den
Unterschied zwischen Sekte und Kirche erkläre ich Dir, wenn Du
mir deffinierst „Kirche“ und „Sekte“.

Es gibt keinen! Beide wollen dein Geld und beide wollen Macht!

Was glaubst du warum Stoiber die Wahl gewinnt?
Lösung: Stoiber steht der Kirche noch näher, als die CDU.

philosophisch od. politisch einseitig ausgerichtete Gruppe

Das ist die richtige Antwort, auf die die Frage nach dem Unterschied. (weiter oben)

Die Bedeutung nach 1. war in meinem Beitrag gemeint.

Willst du was lernen oder nicht?

Klar, aber vielleicht ist meine Weltsicht ohne das richtige
Wissen etwas zu eingeschränkt, um zu erkennen, was lernenswert
ist und was nicht.

lernenswert?
Ein glückliches Leben zu haben!?

Deshalb zwingt uns Papa Staat ja, erstmal
was zu lernen und dann erst Kurse zu belegen und uns für einen
Beruf zu entscheiden.

Lernen, soll die Fähigkeit des logischen denkens fördern, wobei die Reli. vollkommen destruktiv ist!

Durch nach denken.

Worüber, wenn ich keine Ahnung von nichts habe.

Erfahrungen aus der Vergangenheit, suche nach den wahren Ursachen.

Viele Kinder
wissen über Religion nur das, was ihnen die Eltern darüber
erzählt haben. Und dann sagen sie: „Das Christentum ist doof,
alle die daran glauben sind doof und es geht doch nur um die
drohende Hölle“.

Wenn es die Kinder interessieren würde, dann hätten sie alle Poster von heiligen und nicht von Popstar in Zimmer zu hängen.

Wahl? Nach dem Motto „es gibt das hier und jetzt entscheide
Dich dafür.“

Wenn das Kind aber etwas ganz neues will?
Wo bleibt die Toleranz?

In jeder Religion gibt es eine Machtstruktur.

In jeder größeren Gruppe gibt es eine Machtstruktur.
Was willst Du mir also sagen?

Beuge dich oder du wirst… Siehe in der Geschichte: Hexenjagd

Liebe Grüße,
Ralf

PPS: Was die Kirche für Scheiß mit dem Geld macht weiß ich.

Also, warum zahlst du dafür noch? Es gibt sicherlich einige Menschen in deiner Nachbarschaft die es nötiger haben.

Was sie für Schweinereien in der Vergangenheit gemacht hat
(Inquisition, Kreuzzüge) weiß ich auch. Und doch scheint es
mir wenig damit zu tun zu haben, was die Inhalte des Glaubens
sind.

Also hälst du die andere Seite auch noch hin?
Die Reli. oder deine innerliche Zerissenheit hat dich voll im Griff.

Der Teufel fürchtet sich nicht vor Kirchen, vor Bischofsmützen
und Mönchskutten, sondern einzig und allein vor Gott.

Neue Übersetzung:
Der Staat und die Kirche fürchten sich nur vor der Wissenheit des niedrigen Volkes.

Hallo Ralf,

Das Pflichtfach in der Form, wie ich es zuvor beschrieben
habe: Man lehrt ALLE Religionen. Das man die Atheisten und

Nochmal! Religion braucht man nicht. Ausserdem wäre die eine Steuerverschwendung, wenn man noch weitere Reli’s zum Pflichtfach erklärt wird.

Ich spreche davon ALLE Religionen zu lehren und kann beim
besten Willen nicht verstehen, in welcher Weise das in
Konflikt mit der Toleranz kommt.

Pflicht ist keine Toleranz, sondern Diktatur!

Liebe Grüße,
Ralf

PS: Ich hoffe du bist kein Lehrkörper.

Hallo Zwergenbrot,

durfte sie dann das Wissen bekommen. Im Osten wurde meine
Großmutter bei einer Stelle abgelehnt, mit der Begründung, sie
sei in der Kirche.

Das ist doch hier auch so. Wer nicht in der Kirche ist hat selten die Chance in der kirlichen Welt zu arbeiten.

Im Osten fuhren die Jungpioniere mit Sprüchen rum, wie: Ohne
Gott und Sonnenschein treiben wir die Ernte ein.

Find ich echt gut den Spruch. Muss ich mir merken.

Wo sind da die ethischen Grundsätze von Toleranz usw.
geblieben?
Die DDR hatte einige tolle Dinge, unbestritten, aber zumindest
in Religion und in Ethik hatte sie noch einiges zu lernen.

Und, sind es alle Verbrecher geworden???

Kontrast? Ja, eine Stunde mal nichts tun.

Stimmt, sich über Gott und Ethik und über persönliche
Erfahrungen auszutauschen ist verschwendete Zeit. Das mir das
nicht früher aufgefallen ist.

Typisch Christen. lesen ohne zu verstehen, was dort steht.

Jetzt sehe ich alles viel klarer.

Was siehst du klarer? Ich denke nicht das zum „Freidenkertum“ übertreten wirst.

Sollten dann nicht die Eltern hingehen, die das alles verlernt
haben, um ihre Kinder danach zu erziehen? *g*

Richtig, sollten sie. Aber die sind leider meist zu stur, um
noch irgendwas in der Richtung zu lernen. *g*

FALSCH! Auch Eltern lernen jeden Tag etwas dazu.

Was hat sich eigentlich seit der Leibeigenschaft geändert?
Keine Folter? Die Folter in unserer Zeit ist die Angst der
meisten, seinen Job nicht zu verlieren.
Sozialhilfe? Wird nur gezahlt um keine Revolution (äh 1848) zu
erleben. Stell dir mal vor: Von Heute auf Morgen wird keine
Sozialhilfe mehr gezahlt… Meine Meinung: Das Chaos würde
den Staat kippen.

Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist oder ob Du vielleicht kein
Staatsbürger bist, aber eigentlich solltest Du durchaus die
Möglichkeit haben die zu organisieren und selbst in die
Politik zu gehen. Mach es besser.

Jetzt hast du mich erwischt. Wenn ich nicht faul wäre, hätte ich vielleicht schon meine eigene Partei. Wer weiss vielleicht komm ich mal in Schwung. Meine Reden im Bundestag würden alle Redakteure begrüssen. 30min. nur Fakten und zahlen … Abstimmung und fertig.

Ich wähl Dich auch.

Vielen Dank für die Blumen, aber etwas zu früh.

Klar würde es Stress geben, wenn der Staat die Sozialhilfe
abschaffen würde, aber es wüde genauso Stress geben, wenn der
Staat die Pozilei oder die Feuerwehr, die Krankenhäuser, die
Museen, die Schulen und Universitäten einfach löschen würde.

Pozilei, Feuerwehr, Krankenhäuser, Schulen und Universitäten braucht er unbedingt, wobei auf den Uni’s nicht jeder Mist gelehrt werden muss. Die Uni’s sollten sich an den techn. Fortschritt halten.

können, bei weitem wünschenswerter, als 3 Jahre lang, allein,
in einem Gefängnis zu sitzen, ohne zu wissen, wo das überhaupt
steht, was einem Freund von mir in der DDR passiert ist. Da
waren Stundenlange Verhöre mit viel Geschrei an der
Tagesordnung.

Das gibt es hier auch. Nennt sich BND und befreudete Dienste.

Hallo Claudia,

in einem sind wir uns einig: es ist schwierig, einmal
vereinbarte Lebensideale in einer ganzen Gemeinschaft als
Maxime durchzusetzen, und für deren Einhaltung sich
durchzusetzen.

durchzusetzen? Diktatur? Vielleicht nur etwas unglücklich geschrieben.
Dann stimme ich dem zu, was aber ohne Reli. auch geht, oder?

Und dennoch sind für jegliche Form von Lebensgemeinschaften
(Länder, Teams, Belegschaften, Familien,
Klassengemeinschaften) Regeln und auf einen Nenner gebrachte
Wertevorstellungen wichtig, weil sonst langfristig mit Chaos
in besagten Gemeinschaften zu rechnen ist.

Ja, daß geht auch ohne Reli.

Noch ein Argument für Religösität:
In schlechten Zeiten, wenn Armut und Ungerechtigkeiten
zunehmen, ist der Glaube für immer mehr Menschen eine
Zufluchtsmöglichkeit, um der unbehaglichen Realität zu
entkommen.

Das ist doch der Grund, warum die Sekten und rechtsradikale Gruppen den Zulauf haben, weil es der Reli-Unterricht in den Schulen vollkommen versagt.
Warum verdient ein Pfarrer in schlechten Zeiten immer noch 7,- Euro?

Es ist nachzulesen, dass die Leute heute vermehrt
an Schutzengel glauben (vorallem darauf hoffen), mit nicht
wahrnehmbaren Kräften (Schutzheilige, Gott, Christus, Maria
und was auch immer) rechnen, und deren Existenz als Trost
empfunden wird.

Selbsthypnose!

Und man weiss davon, dass gerade Kinder, mit
all ihrem Mangel an Lebenserfahrung und ihren Ohnmachten,
Zuflucht im Glauben suchen (Stoßgebete).

In welcher Gegend wohnst du?
In meiner Gegend passiert das nur als unbedeutender Spruch, wie „is Cool Mann“.

Und noch ein Argument für Religiösität:
Es gibt eine nicht unerhebliche Anzahl von Kirchenvertretern
(Dekane, Pfarrer, Pastoren, Nonnen), die Nächstenliebe aus
ihrer religiösen Motivation heraus vorbildlichst praktizieren.

Wirklich ohne Gegenleistung???
Bei Nonnen glaube ich das ungesehen, aber alle anderen…

Solche Menschen tuen uns allen gut, auch wenn wir nicht
umbedingt ihr Tun nachahmen wollten.

Warum nicht, wenn es doch schön ist?

Dein Argument mit den zweifelhaft sozialen Engagement der
Kirchen (die Sache mit den Obdachlosen, Kirchengelder usw.)
ist uns allen nicht unbekannt, aber für mich wirklich kein
Grund gegen das ganze Wesen um das Kirchenwesen eingestellt zu
sein.

Komisch, wenn es dir bekannt ist, warum deine weitere Unterstützung für eine Unrechtsreligion?
Wo ist die klare und logische Denkweise?

Tatsache ist, dass die Kirchen ihre Finger auch im Lehrplan
haben sollten, weil es dann später unter uns Erwachsenen noch
weniger Idealisten gäbe.

Und, was hat sich in den letzten 100Jahren geändert?

Im meinem ersten Posting schrieb ich
ja bereits, dass es schon Sinn macht in einer christlichen
Kultur deren Wertevorstellung unseren Kindern zu vermitteln,
weil sie Bestandteil von unserem Zusammenleben darstellt, und
deren Nichteinhaltung geahndet wird (siehe unsere Gesetze).

Wertevorstellung, Moral und Ethik = JA.
Religion = NEIN

Deine Gegenargumente entspringen nach meiner Auffassung aus
einer Resignation heraus, was ja mit einer persönlichen
Sichtweise von Dir zu tun hat, aber nicht aus einem
soziologischen Blickwinkel geschieht.

Resignation, nein, ich will mit meiner Betrachtungsweise und meiner Ausbeutung durch die Kirche, anderen das wahre Wesen von Religionen (den meisten) darlegen.

Du siehst ein halb leeres Glas, und möchtest den Rest gleich
wegschütten, weil er Dir ungenießbar erscheint. Ich möchte den
Rest noch wahren, weil ich Religion als einen unverzichtbaren
Bestandteil für unser Leben sehe - nicht für alle Menschen,
das ist mir schon klar.

Jeder soll denken dürfen, was er will.

Um die Suche nach etwas Hilfsbereiten aus dem Nichts in die
richtige Bahnen zu lenken (Sekten genießen viel zu viel
Aufmerksamkeit dank der Kirchenverdrossenheit),

Jetzt versuche mir mal die Ursache der Kirchenverdrossenheit zu nennen? Was meinen deine Freunde zu diesen Thema?
Kirchenverdrossenheit = die Menschen denken nach!

so sehe ich das.
viele Grüße
Ralf

Hallo claudia,

Ich halte dieses Fach nicht für Unsinn. Soweit ich
weiss, sind die Lehren des Christentums ein wesentlicher
Bestandteil unseres Grundgesetzes.

So so… in Baden-Württemberg wohl eher der Landesverfassung.
Im GG steht was von Religionsfreiheit und Gleicheit! Etwas von Staatlich verordneter Religion steht also auch drin?
Meiner persönlichen Erfahrung nach war es eher Unsinn. Es war zwar leicht gute Noten zu bekommen, aber das war es auch. Für’s Leben hab ich da nichts gelernt!

Nach meiner Meinung kann man bei Kindern mit der Vermittlung
dieser Werte nicht früh genug anfangen, weil doch gerade wir
Erwachsene eine Ellenbogengesellschaft geschaffen haben, die
bereits im Kindergarten zum Tragen kommt.

Dafür brauchen wir in einem Rechtsstaat aber keinen Religionsunterricht der „Staatskirchen“. Ein Fach Ethik wäre viel angebrachter!
Außerdem sollte diese Wertevermittlung nicht auf die Schulen abgeschoben werden sondern zuhause stattfinden, wo das Kind doch viel mehr Zeit verbringt. Die 2 Stunden die Woche können das nie im Leben kompensieren!

Sollten dafür nicht andere Fächer weiter ausgebaut werden.

Es wäre denkbar, aber für den Religionsunterricht gibt es
keine Alternative für diese Form von Wissensvermittlung rund
um Recht, Gerechtigkeit, sozialen Zusammenleben usw.

Doch: Ethik!
Sachlich viel neutraler und bessere Vermittlung von Werten anstatt darüber zu dikutieren worin sich die Evangelien unterscheiden.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Bewerber in
Religion=1
und
Mathe=5
von irgend einer Firma genommen wird.

Das Studium Theologie soll kann schön happig sein. Jeder wie
kann.

Bestreitet keiner. Hier geht’s aber um Religionsunterricht in der Schule. Und diesen zu benoten ist idiotisch. In BaWü leider sogar für die Versetzung wichtig! Zumindest für die die Religionsunterricht besuchen müssen!

Religion sollte Privatsache sein oder? Da würde das Fach
„Bonsai“ sicherlich mehr bringen.

Wenn der Sohn eines Japaners die Baumschule seines Vaters
übernehmen soll, dann schon. Aber wie oft kommt das vor? :wink:))

Nun ja… Bonsai ist ein schlechtes Beispiel… wobei Wohnkultur einigen was bringen würde :wink:

Ich Glaube das die Religionslehre bei bekannten
Persönlichkeiten nichts gebracht hat oder?
„Du sollst kein falsches Zeugnis geben …“ oder so ähnlich.

wie war das mit dem Apfelbäumchen anpflanzen?
Wenn man Kinder früh genug und nachhaltig beibringt, dass ihre
Lügerei die Harmonie in ihrer Gemeinschaft zum Kippen bringen
kann, dann werden sie irgendwann einmal von diesem Gebot
überzeugt sein - sag ich jetzt mal einfach so, auch wenn ich
weiss, dass das Lügen quer durch die Gesellschaft als ein
Kavaliersdelikt angesehen wird. Aber das ist kein Grund darauf
zu verzichten auf den Hinweis, dass Lügen schlichtweg falsch
ist.

Nein! Kinder fühlen sich ziemlich verar… wenn Sie merken, da vorne erzählt einer irgend was was völlig realitätsfremd ist.
Das muss denen schon zuhause vorgelebt werden! Religionsunterricht hat nichts mit Wertevermittlung zu tun! Wäre ja schön wenn das funktionieren würde… tut es aber nicht!

Aber noch ein anderes Argument für den Religionsunterricht:
Gerade in dieser Stunde wird oftmals den Kindern angeboten
sich über ihre Erfahrungen mit christlichen Wertevorstellungen
und Geboten auszutauschen, was ein sehr angenehmer Kontrast
zum täglichen Leistungsdruck sein kann. Religion befaßt sich
ja nicht nur mit diesem „Märchenhokuspokus“ (über die in der
Bibel berichteten Wunder kann man geteilter Meinung sein),
sondern auch mit ethischen Grundlagen, ein wenig
Lebensphilosopie, sozialem Verhalten. Das kann eine
Unterrichtsstunde über Bonsai-Bäumchen nicht bieten :smile:

??? Aber das zu benoten ist doch nicht unbedingt sinnvoll!

Gruß ivo

Och, ich finde RU ganz gut. Irgendwo müssen die Kinder ja mal was für’s Leben lernen. Und dass die Väter (und Mütter) des GG den RU in der Verfassung festgeschrieben haben, war gerade nach der NS-Zeit mehr als sinnvoll, denn da hatte man ja gesehen, wohin es führt, wenn die Wertevermittlung alleine beim Staat liegt.

Versetzungsrelevante sind ebenso sinnvoll, da man sich mal einen Grundirrtum aus dem Kopf schlagen sollte: Bewertet wird nicht der Glauben, sondern allein Leistungen, die sich an formalen und kognitiv-affektiven Lernzielen orientieren, werden benotet - wie in anderen Fächern eben auch. Schule soll nämlich das Denken und Lernen lehren…

Viele Grüße!

GW.

Hallo Ralf,

Nochmal! Religion braucht man nicht. Ausserdem wäre die eine
Steuerverschwendung, wenn man noch weitere Reli’s zum
Pflichtfach erklärt wird.

Wenn man in Reli alle Religionen unterrichtet ist das nicht zwangsläufig teurer, als wenn man in der selben Zeit nur eine Religion durchnimmt. Und ob es Steuerverschwendung ist entscheidest nicht Du allein, sondern in diesem Staat die Mehrheit. Unabhängig davon, wie unfair das Mehrheitssystem doch sein mag.

Pflicht ist keine Toleranz, sondern Diktatur!

Es wird ja niemand gezwungen eine Religion anzunehmen. Nur Wissen darüber zu haben.
Oder gehörst Du zu den Menschen, die es für Diktatur halten, dass arme Schüler lesen und schreiben lernen müssen? Ist es Diktatur, dass jeder Mensch sich wenigstens ein paar Stunden in seinem Leben mit Mathe beschäftigen muss?
Eigentlich doch Privatsache? Niemand braucht es zwangsläufig, oder? Man geht nicht in die Kaufhalle und kauft einen Tetraeder voll Milch, wo die Kante 1,5 dritte Wurzel aus € kostet, oder?
Das nennen wir nicht Diktatur des Staates, sondern bei uns heißt das Verantwortung des Staates.

PS: Ich hoffe du bist kein Lehrkörper.

Ich hoffe auch, dass Du keiner bist.

Grüße,
Zwergenbrot

Hallo Ralf,

Schüleraustausch? Das kommt darauf an, wie die Vorbereitung
ist.
Wieviel Schüler nehmen an einen Austausch teil?
Ich weiss es nicht, aber denke das es unter 1Prozent liegt.

Bei Gymnasien halbiert sich in der 11ten Klasse meist die Klassenstärke, da etwa 40% der Schüler für ein Jahr ins Ausland fährt.
Der Anteil der Schüler, die nach dem Abi Mathematik studieren oder ein Fach, bei dem Mathematik benötigt wird, ist bei weitem geringer, trotzdem wird dieses Fach bis zur 12ten bzw. 13ten ohne großartigen Protest unterrichtet.

Sollte die Tochter nicht mir sagen: wie Religiös ihre Eltern
sind. Das wird sie sicherlich machen, um selber kein Zorn auf
sich zu ziehen.

Was nützt es Dir zu wissen, dass die Eltern Juden sind, wenn Du nicht weißt, was das bedeutet? Welche Richtlinien folgen daraus?

Meine Lebenssicht: ohne religiösen Glauben geht es auch und
spare jede Menge Geld dabei. Wenn meine soziale Ader durch
kommt helfe ich auch gern anderen Menschen. Dabei ist die
Herkunft oder der soziale Stand unwichtig.
Machmal gebe ich auch Strassenmusikanten Geld, ohne mir eine
Spendenquittung geben zulassen, um sie hinterher absetzen zu
können.

Ich finde es schön, dass Du spendest. Das tue ich auch. Ich habe zwar nur ein bescheidenes Einkommen, aber auch ich gebe Leuten Geld, die mich darum bitten, ich spende Blut, ich unterstütze verschiedene Hilfsorganisationen. Und meine alten Kleidungsstücke schmeiße ich auch nicht weg, sondern verschenke sie. Mit Sicherheit geht das auch ohne religiösen Glauben. Ich habe nie behauptet, dass mein Glaube der einzige und allein richtige Weg ist. Das hat die kath. Kirch vor kurzem Getan, wurde dafür stark getadelt und hat es zurückgenommen und sich entschuldigt. Deshalb machen mir Diskussionen mit anderen über meinen und ihren Glauben ja auch Spaß. Sie machen aber noch mehr Spaß, wenn man nicht bei 0 anfangen muss und derjenige ein Bissel Wissen mitbringt.

Jesus und seine Ideen… tausendmal übersetzt, aber immer zu
gunsten der jeweiligen pol. Machthaber.
Ich weiss nicht wer Jesus war, aber die Originalargumente
entsprachen sicherlich einen guten Idee für die Zukunft, sowie
bei den anderen bekannten Religionen auch. Ausbeutung und
Machtgier kamen sicherlich nicht in den Ideen zum tragen.

Richtig.

Dazu braucht man keine Religion.

Man braucht aber wissen über andere Religionen. Denn die Religionen beeiflussen das tägliche Leben stark: Feiertage, Essen, Trinken, Ruhe- und Gebetszeiten, Gastfeundlichkeit, Architektur, Kunst, Musik usw.
Kultur und Religion sind nicht voneinander zu trennen.

Das sollte jeder selbst entscheiden können. Wer es braucht
lernt es selbst. (z.B. Volkshochschulen)

Das heißt Du bist auch dagegen, dass Englisch und Französisch zu Pflichtfremdsprachen schon in den unteren Klassen erklärt wurden? Fremdsprachen rein fakultativ? Da habe ich noch so meine bedenken.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn mir jemmand in Madrid
den richtigen Weg in deutsch erklärt, aber ich gehe nicht
davon aus.

Genau, deshalb ist es günstiger eine Fremdsprache zu können, wenn man nach Madrid fährt oder?

Mehr Druck gefällig? Unternehme mehr Reisen.

Ich war in Deutschland viel unterwegs, ich war auf den Capverdischen Inseln, vor Afrika, ich war auf Bonaire und Curacao, ich habe Russland bereist und Finnland, Estland, Schweden, ich war in England, Frankreich, Österreich und Schweiz. In Tscheschien und in Polen war ich auch. Genauso wie in den USA und Canada, Belgien. Eine Reise nach Tibet steht auf jeden Fall noch auf dem Programm für nächstes Jahr.
Reisen allein bringt es nicht.

Es gibt keinen! Beide wollen dein Geld und beide wollen Macht!

Ich halte die Kirche nicht für eine Ausbeuterinstitution. Es gibt vielleicht einige, die sich bereichern, aber es werden offensichtlich Kirchen gebaut, regelmäßig gibt es Essen für Arme, es gibt Armenhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Hilfsorganisationen usw. die durch die Kirche finanziert werden.
Dafür gebe ich gerne mein Geld. Auch wenn das heißt, dass ein Großteil davon an einen raffgierigen Menschen geht. Dem schenke ich mein Geld auch liebend gern. Wenn er fragt, dann gebe ich ihm vielleicht sogar noch mehr. Klingt dumm, macht aber Sinn, wenn man die Existenz Gottes anerkennt.
(Ich weiß, dass Du mir dafür erzählen wirst, die beknackt das klingt und wie einfältig ich sei, aber das bin ich nicht.)

Was glaubst du warum Stoiber die Wahl gewinnt?
Lösung: Stoiber steht der Kirche noch näher, als die CDU.

Die Kirche allein gewinnt diese Wahl nicht. Ich kenne kaum eine Hand voll Christen, die die CDU als christlich bezeichnen würden oder Stoiber. Und in den neuen Bundesländern liegt der Anteil der Atheisten bei ca 80%. Ich wette, dass Stoiber trotzdem mehr als 20% einfährt.

Das ist die richtige Antwort, auf die die Frage nach dem
Unterschied. (weiter oben)

Wieso schreibst Du dann, dass es keinen Unterschied gibt?

lernenswert?
Ein glückliches Leben zu haben!?

Ich denke, dass ich mit Gott bei weitem glücklicher Leben kann, als ohne ihn.

Lernen, soll die Fähigkeit des logischen denkens fördern,
wobei die Reli. vollkommen destruktiv ist!

Das ist nicht wahr. So zeigt die Mathematik in diesen Tagen, dass entgegen der weitverbreiteten Meinung, der Stärkste und Skrupelloseste gewinnt, tatsächlich die Strategie des „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ mit Vergebungsoption eine der besten, bekannten Überlebensstrategien ist. Tatsächlich gesehen zeigt die Religion mit ihren Werten einen Weg, der mit weit höherer Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führt, als die meisten von Physikern und anderen Naturwissenschaftlern ausgeklügelten Strategien.

Erfahrungen aus der Vergangenheit, suche nach den wahren
Ursachen.

Die wahren Ursachen, wie Du schon selbst geschrieben hast, lagen nie bei den Aussagen der Bibel, sondern bei der bewusst gelenkten Auslegung und Übersetzung von pol. Machthabern.

Wenn es die Kinder interessieren würde, dann hätten sie alle
Poster von heiligen und nicht von Popstar in Zimmer zu hängen.

Wenn es die Kinder interessieren Würde wären es Poster von Tetraedern, Grammatiken und Historische Tafeln.

Beuge dich oder du wirst… Siehe in der Geschichte: Hexenjagd

Die Hexenjagd kommt nicht durch die Bibel, sondern durch Politik.

Grüße,
Zwergenbrot

1 Like

Hallo!

Wenn es um das Verhältnis von Staat und Kirche geht (das man sicher hinterfragen darf) ist die Frage am falschen Ast aufgehängt, finde ich.

Wenn es wirklich um den Fächerkanon in der Schule geht, dann stelle ich grundsätzlich alle Fächer in Frage. Ob da was „Religion“ oder „Ethik“ heißt, ist für mich sekundär. Und Werte vermitteln geht auch in Mathe, Geschichte, Deutsch und Religion. Oder aber auch nicht. Aber vom Fach an sich hängt das weniger ab.

Ich kann mindestens fünf Fächer nennen, die ich in der Schule durchschnarcht habe, die mir für mein Leben nichts gebracht haben. Einverstanden, schaffen wir sie ab, Chemie und Geschichte, Latein und Mathe, Sport und Musik…
Lehren wir statt dessen das Lernen schlechthin. Nicht in Fächern, in Projekten.

Religion=1
und
Mathe=5

Sagt beides absolut nichts aus.
Und umgekehrt verbirgt sich hinter „Mathe 1“ nicht per se ein guter ‚Rechner‘, so wenig, wie hinter „Reli 5“ ein übler Mensch.

Martin

Hallo Ivo,

die bisherigen Argumente dieser Diskussion drehen sich „nur“ um die eigenen Erfahrungen, die man als heranwachsender Schüler mit dem Religionsunterricht hatte.

Von mir kann ich erzählen, dass ich evangelisch bin, meine Eltern mit Religion absolut nichts am Hut haben, und mich in eine katholische Klosterschule schickten, weil es dort das beste Gymnasium gab.
Den katholischen Religionsunterricht, den ich hin und wieder besuchte, empfand ich eher als eine langweilige als amüsante Märchenstunde. Und ich weiss von meinen Freundinnen, dass die die Stunde als Auszeit nutzten.
Im evangelischen Unterricht hatten wir einen sehr gescheiten Pastor, der echt was auf dem Kasten hatte. Der schaffte die Spannbreite zwischen seiner Religiösität und (Über-)Lebensfragen, die uns Mädchen auf den Nägeln brannten. Darauf kommt es doch eigentlich an, oder? Kindern und Jugendlichen ein paar Eckpfeiler für ihren Lebensweg aufzuzeigen. Und komme mir nicht mit Elternhaus - das war früher nicht anders als heute. Welches heranwachsende Kind spricht mit seinen Eltern über Probleme in der Clique, Umgang mit Alkohol und Rauschgift, Leistungsängste, Unsicherheiten in der Sexualität… Wie gesagt, der Pastor war super, aber nur deshalb, weil er viele Jahre im Armenvierteln in Südamerika arbeitete, verheiratet ist und 4 Kinder hat. So gesehen traue ich Nonnen und Pfarrer auch nicht viel zu.
Ich war auch im Ethikunterricht. Das war so nüchtern, so weit entfernt von menschlichem Zusammenleben, dass ich bei diesem Lehrer den Verdacht hatte, dass ihm etwas Entscheidenes fehlte - vielleicht Charisma, vielleicht Menschenliebe und Lebenserfahrung, ich weiss es nicht. Das ist, als ob Beethoven von Musik schwärmt, und sich nicht ans Klavier setzt.

Schon zu meiner Schulzeit haben ständig irgendwelche Leute darüber nachgedacht, womit man die Lehrpläne noch erweitern könnte, statt dass man darüber nachdenkt vorhandenen Stoff vernünftig zu vermitteln.
Also, Unterricht für Religion (oder Ethik - wenn der Stoff brauchbar ist) ist nach meiner Ansicht nach und nach meiner Erfahrung nicht verkehrt. Es sind die Menschen, die in ihrer Vermittlungsweise scheitern.
Aber über schlechte Lehrer soll ja die Diskussion nicht gehen, sondern über den Sinn oder Unsinn von Religionsunterricht.

viele Grüße
Claudia