Religion vs. Esoterik

Hi,

Man ist sich also offensichtlich auch unter den Astrologen
selber nicht einig.

Wo ist man sich schon einig? Weder in der Religion, noch in der Wissenschaft, noch im Arbeitsleben, noch sonstwo.

Gruß
Istiden

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Hallo,

Man ist sich also offensichtlich auch unter den Astrologen
selber nicht einig.

Wo ist man sich schon einig? Weder in der Religion, noch in
der Wissenschaft, noch im Arbeitsleben, noch sonstwo.

Ja. Und das heißt, dass Deine Behauptungen zwar für einige gelten, für andere aber nicht. Was wieder mal die Frage nach der (Allgemein-)Gültigkeit von Definitionen aufwirft.
Bevor man also darüber diskutiert, ob Astrologie Esoterisch oder Spirituell oder eine Religion ist, muss man erst mal GENAU festlegen, was die entsprechenden Unterscheidungsmerkmale sind. Wenn man das unterlässt, kann man zu beliebigen Schlüssen kommen. Oder auch zu beliebigen anderen.
Gruß
loderunner

Hi,

Noch eine weitere Frage: wie ordnet sich das Übersinnliche in Eso / Para / Spiri ein? (Ich denke, NaWi können wir hier mal weg lassen).

Uups, auf diese Frage habe ich gewartet :smile: Sorry, wenn ich
dich auf die Zukunft vertrösten muss, denn das Thema benötigt
wegen der Komplexität eine gesonderten Thread.

Mir war schon klar, dass du meine eigentliche Absicht erkennst :smile:
Und dir ist auch klar, dass insbs. von dir die Antwort auf diese Frage spannend werden wird.
Ich übe mich in Geduld …
Viele Grüße,
JPL

Hallo, ihr beiden,
nein die Göttin ist keine höhere Macht, zumindest nicht für alle Bereiche des Hexenkultes.
Brahma, den Christlichen Gott und Buddha (der ja eigentlich nicht wirklich ein Gott ist aber dennoch angebetet wird), das sind höhere Mächte, da man sein Schicksal ihnen anvertraut, also direkt von ihnen Hilfe erbittet oder ihre Strafe befürchtet.
Unerfahrene Möchtegern-Hexen, die nicht gut ausgebildet wurden oder wesentliche, aber langweilige spirituelle Übungen vernachlässigt haben, verstehen die Göttin womöglich ebenso als externen Wunscherfüller.

Im naturreligiösen Hexenglauben ist es anders. Es ist etwas schwer zu erklären ohne groß auszuholen. Die Welt/der Kosmos wird von etwas noch nicht erklärlichem zusammengehalten. Alles ist eins. Alles hängt mit Allem zusammen. Und von allem ist in allem etwas enthalten.

Nur als Metapher um sich in diese Denke hineinzufinden nehme ich jetzt mal Bezug auf Chemische Grundkenntnisse, die man irgendwo in der Schule aufgeschnappt hat. Aber dieses Bild ist ein guter Vergleich, mit dem man ein Bild im Kopf entstehen lassen kann, das dann das vorhin gesagte leichter verdaulich macht (Methapher! nicht pseudowissenschaftliches Blabla, da es nicht genau die Sache trifft):
Im Grunde ist es ja so, dass alles was wir sehen und jeder von uns nur ein Haufen von Atomen ist. Diese Atome haben ihre Elektronen die mal mehr mal weniger weit vom Kern entfernt ist und durchaus auch mal mit Elektronenhüllen von Nachbaratomen ins Gehege kommen. das kann mal ein Atom vom eigenen Gesamtatomklumpen (also zB. demgleichen Menschlichen Körper) oder von einem anderen (zB. dem Grashalm auf dem man steht, oder aber ein Baum den der Körper zerstörungsfrei berührt) sein. Nun kann man sich mal überlegen wie diese Arten von überspringenden Teilchen eine Verbindung zweier eigentlich unabhängiger Dinge/Lebensformen/Atomhaufen verursachen.
Und wie sich das fortsetzt, denn irgendetwas ist immer mit irgendetwas anderem verbunden, selbst die Luft ist eine Ansammlung von Atomen.
Wie gesagt, das war nur eine Metapher, um dieses „alles ist mit allem“ verbunden nachvollziehen zu können. Ich behaupte nicht, dass Elektronen oder der Atomaufbau dafür zuständig ist.
Aber es ist ein schönes Beispiel, da die Elektronenhülle des Atoms so schöne Ähnlichkeit mit der Aura hat. Leider führt das auch dazu dass einige diese Methapher als Erklärung missverstehen und das ganze dann bis in die Quantenphysik weiterspinnen.

Die Göttin ist nun eine Personifizierung dieses „Alles“, damit man damit überhaupt umgehen kann. Sie ist in allem enthalten, also auch in jedem Menschen, Tier etc. Ebenso ist alles Teil des anderen.

Weiterführung der Methapher: So wie ein Mensch eine Ansammlung von Atomen ist ist der Kosmos eine Ansammlung von Untereinheiten, Menschen, Tiere, Steine, Pflanzen, Luft… die man immer weiter unterteilen kann, bis man wieder bei den Atomen ist.

Da man nicht weiss ob es noch mehr gibt, wie das was man bisher kennt, mehr als den Kosmos, ist „die Göttin“ eben jene Bezeichnung für dieses Alles, incl. dem, an das man noch nicht denken kann.

Aber die Göttin erfüllt keine Wünsche. Sie (bzw. dieses Konzept des alles in allem)unterstützt nur die Wunscherfüllung.

Ich erfülle mir meine Wünsche, indem ich an mir etwas ändere.
Das ist also das selbe Prinzip dass auch jeder Sekptiker unterschreiben würde.

Aber es ist nicht nur so,dass ein neues Outfit oder ein neuer Duft einen potentiellen Sexualpartner, einen neuen Job oder sonstwas anlockt. Wunscherfüllung durch Magie geht darüber hinaus.

Es ist auch nur weitläufig verwandt mit den „Bestellungen beim Universum“, da man dabei ja wieder seine Wünsche an etwas externes richtet.

Wenn ich als Hexe mir etwas wünsche gehe ich zunächt in mich und versuche dort etwas zu ändern (bezogen auf die obige Metapher an meiner Molekularstruktur, bezogen auf andere Systeme an meinem Energiefluss), ich arbeite magisch daran von mir ausgehend eine Veränderung in diesem Gefüge von Allem zu bewirken, was letztlich zur Wunscherfüllung führt. (ich grüble noch an einer passenden Methapher, um dies verständlich zu machen. Könnte Ähnlichkeit mit Guerilla Marketing haben: einer will was und nutzt einen minimalen Input in eine Struktur dafür, über unzählige nicht vorhersehbare Reaktionen innerhalb dieser Struktur zu einem maximalen Erfolg zu gelangen)

Am Gefüge des Universums sollte man natürlich nicht unbedacht werkeln, für so banale persönliche Wünsche die üblicherweise von Kommerzhexen bedient werden (Liebeszauber sind sowas von überflüssig)
Daher die Losung „tu was du willst, solang es niemandem schadet“, die vor allem dazu dient, dass man vor einer magischen HAndlung quasi eine Risikoanalyse http://de.wikipedia.org/wiki/FMEA macht und vorher alle potentiellen Nebenwirkungen bedenkt.

Hinterher ist man zwar immer schlauer, hat aber womöglich auch maximalen Schaden im Weltgefüge angerichtet.
Leider kann man sich nicht darauf verlassen, dass kleine Fehler nur kleine Schäden verursachen undnur große Fehler große Schäden. MAnchmal ist es genau andersherum.

Es gibt da einen schönen Spruch: Das Problem an der Magie ist nicht dass sie nicht wirkt, sondern das Problem ist, DASS sie wirkt.

Ein „Bitte liebe Göttin mach“, also ein Wunsch an eine höhere Macht, gibt es dabei aber nicht. Wär ja auch zu einfach.

Schöne Grüße
B