Hallo,
Glauben eigentlich alle religiösen Menschen an den gleichen
„überirdischen Weltenlenker“, geben ihm nur unterschiedliche
Namen?
es gibt nur einen Gott.
Daher besteht keine Konkurrenz zu anderen Göttern, nur - jedenfalls früher - zu falschen Götzen.
Man kann sich fragen, ob der Gott der Juden, der Christen und der Moslems der gleiche ist. Ich denke: auf eine bestimmte Art und Weise ja, nur anders konzeptualisiert. Das Judentum kennt nur den Gott des Alten Bundes, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, das Christentum erkennt die Dreieinigkeit aus Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist: verschiedene Personen des gleichen Gottes, aber unzertrennlich im Wesen und im Handeln. Das Islam lehnt die christliche Lehre der Dreieinigkeit ab und strebt ein „back to the roots“ an: Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet.
Oder herrscht auch im Himmel „Wettbewerb“ unter den gerade
angesagten Gottheiten?
Für manche Polytheisten vielleicht. Bei den Griechen war im Himmel die Hölle los. Da verstümmelte ein göttlicher Sohn den göttlichen Vater und er selbst fraß - aus Furcht, das gleiche Schicksal zu erleiden, seine göttlichen Kinder auf. Es hat ihm bloß nichts genützt.
Auf Erden waren die griechisch-römischen Polytheisten dagegen - religiös gesehen - zunächst vergleichsweise friedlich und integrierten andere Gottheiten, indem sie in ihnen die eigenen Götter sahen. Nur Juden und Christen paßten dem polytheistischen Römerstaat später nicht recht ins Konzept. Noch später drehte sich das Verhältnis dann um.
Sollte meine Frage provozierend klingen, so ist das nicht aus
Versehen, sondern pure Absicht.
Ist man anderes von Dir gewohnt?
Beste Grüße
Oliver