Religionskritik und mögliche Reaktionen darauf

Hallo,

sehr oft, wenn es in öffentlichen Debatten über Sinn und Unsinn der Religionen im weitesten Sinne geht, ist der Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, Michael Schmidt Salomon mit von der Partie und vertritt seine religionskritischen Thesen. Für das Magazin DER SPIEGEL ist der Philosoph (wie er sich selbst bezeichnet) sogar „Deutschlands Chef-Atheist“. In seinem 2006 erschienenen Werk „Manifest des evolutionären Humanismus: Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur“ vertritt er eine säkulare Position, verteidigt die Ideale der Aufklärung und appelliert an die Vernunft. Er kritisiert nach eigenen Angaben nur vorstellbare Götter, daher auch nur Religionen, die Gott oder Göttern bestimmte Eigenschaften zuschreiben, da über unvorstellbare Götter nichts ausgesagt werden könne.

Ich finde, seine Religionskritik ist fundiert, einleuchtend und nicht so polemisch und provokativ wie das, was Richard Dawkins unter anderem in seinem Buch „Der Gotteswahn“ als Religionskritik verkauft, wenn man mal das „Ferkelbuch“ außer Acht lässt, was ja ohnehin nicht für Erwachsene, sondern für Kinder geschrieben wurde.

Nun ist mir schon oft aufgefallen, dass es Anhänger von Religionen im öffentlichen Diskurs mit Michael Schmidt-Salomon nicht schaffen, gute Argumente für Religionen bzw. für den Glauben an ein höheres Wesen zu bringen: Das, was sie nämlich argumentativ bringen, sind irrtümlich angenommene positive Effekte des Glaubens für einzelne Menschen oder die Menschheit insgesamt. Bei näherer Betrachtung stimmen die Vermutungen der Gläubigen gar nicht: Zum Beispiel mussten die Menschenrechte gegen die Kirchen erkämpft werden und in vielen Studien wurde herausgefunden, dass religiöse Menschen nicht wohltätiger und hilfsbereiter als nicht-religiöse Menschen sind. Auch das Argument, der Glaube gebe den Menschen Halt im Leben, ist unangebracht, wenn es um den Wahrheitswert religiöser Ansichten geht. Wie gesagt, nicht das Phänomen als solches (also Gott) wird diskutiert, sondern nur das, was sich aus dem Glauben heraus ergibt.

Und hier könnten meiner Meinung nach die Religionsvertreter ansetzen (was sie aber nicht tun!) und der etwas flachen „Wir sind die besseren Menschen“-Diskussion oder der „Der Glaube tut mir gut“-Diskussion ein Ende bereiten und stattdessen Religion nicht nur als sozio-kulturelles Phänomen betrachten, sondern auch die philosophische, metaphysische Dimension in die Diskussion mit einbeziehen. Warum wird das nicht gemacht? Selbst Bischöfe liefern im Fernsehen oberflächliche Phrasen ohne geistigen Tiefgang.

Daher die Frage: Wie könnte man den sicherlich guten und richtigen, aber dennoch (aus meiner Sicht) einseitigen Argumenten Michael Schmidt-Salomons als „Befürworter des Religiösen“ begegnen? Die Religionen werden mir in der Öffentlichkeit als zu schlicht dargestellt, selbst von den Gläubigen!

Anmerkung: Es sind in meinem Text zwar alle Religionen gemeint, aber besonders stark das Christentum, da das am häufigsten in Deutschland diskutiert wird.

Viele Grüße,
Wolfgang Fazio

Hey Wolfgang Fazio

ch meiner Erfahrung wirst du keine Antwort bekommen die dich zufriedenstellen wird, den es ist religiösen Menschen nicht möglich dir diese Frage zufriedenstellen zu beantworten. Dabei ist es egal ob es nur ein einfacher religiöser Mensch ist oder ein Prediger irgendeiner Religion. Die Religionen klammeren sich nur an ihren Botschaften fest und nennen das Studien dies zu interpretieren. Kann man Theologie als Wissenschaft ansehen? Denke nicht, den es wird bewusst alles Ignoriert was gegen Ihr glauben sprechen würde. Man versucht Historische beweise zu finden aber ignoriert Historische Tatsachen die Ihre Religion grundliegend in Frage stellt. Eine Wissenschaft müsste sich auch damit beschäftigen welche Religionen es auch vor denn uns bekannte gab, damit meine ich nicht nur die Ägyptische oder griechische sonder auch die Summerische Assyrische und mehr, denn dann würde man deren Einflüsse in den Heutigen Religionen sehen. Desweiteren versucht die Theologie die Widersprüche in ihren Botschaften zu rechtfertigen, aber damit verändern sie ja eigentlich selbst dieses worauf sie ihre Religion beziehen. Wie religiöse Menschen sich blind stellen habe ich hier vor zwei Wochen mitbekommen. Da wollte ich wissen warum die Christliche Bewegung nicht zu Lebzeiten von Jesus sich endwickelt hatte, und nur eine Hand voll Menschen seine Botschaft weiter getragen haben, obwohl so viele seine Wunder angeblich mitbekommen haben. Der Kernpunkt dieser Frage würde ignoriert. Irgendwie ist es suspekt, die Religiösen Menschen glauben an etwas was sie nie gesehen haben, und die die es ja haben sehen müssen ließen sich wohl davon nicht beeindrucken. Doch um jetzt auch zum Schluss zu kommen, kann verstehen das religiöse über alles hinweg schauen was ihre Religion in Frage stellt, da der Irrrationale Glaube nicht Rational erläutert werden kann, aber dafür Rational Widerlegt werden kann, und die die dieses versuchen sind in deren Augen wie sagte es einer hier mal so schön „nerviger Missionier“ na ja
Bis Dann
Hicham Bekouri

Lieber W. Fazio
M. E. werden die Vertreter der Religionen keine wie auch immer gearteten Gründe ins Feld führen.
Wenn sich ein generelles positives Merkmal, das den Glauben an sich rechtfertigt, finden lässt, muss es für alle Religionen gelten.
Nichts fürchten Kirchenfürsten, Mullahs etc. mehr als ihren Alleinvertretungsanspruch in ihrem Kulturkreis zu verlieren.
Jegliches Argument bezieht sich immer auf die eigene Religion und muss daher scheitern. Einen Gott gibt es sehr wahrscheinlich nicht; alle Götter dieser Erde nebeneinander gedacht sind noch unwahrscheinlicher.
Viele Grüße
Voltaire

Hallo,

„Manifest des evolutionären Humanismus: Plädoyer für eine
zeitgemäße Leitkultur“ vertritt er eine säkulare Position,

diese ist auch sehr nachdrücklich einzufordern, denn
Religion und Staat zusammen ist eine sehr unselige Allianz.
Gerade die christl. Kirchen mit ihrem Missionsauftrag
habe ja tatsächlich den Hang, trotz säkularer Grundordnung,
sich überall einzumischen.

Götter, daher auch nur Religionen, die Gott oder Göttern
bestimmte Eigenschaften zuschreiben, da über unvorstellbare
Götter nichts ausgesagt werden könne.

Das wäre dann wohl ein Rückschritt, denn ein wesentliches
Merkmal der monotheistischen Religionen ist ja gerade der
abstrakte Gott. Dazu muss man sich keine Gedanken machen
und kein spezielles Wissen aneignen, sondern eben
nur das Glaubensbekenntnis ablegen und gut isses.

Ich finde, seine Religionskritik ist fundiert, einleuchtend
und nicht so polemisch und provokativ wie das, was Richard
Dawkins unter anderem in seinem Buch „Der Gotteswahn“ als

In einigen Aussagen und Passage scheint mir das aber schon
sehr radikal und rabiat gegenüber Gläubigen.
Gut, starke Worte sind nicht unbedingt falsch, aber
ob das wirklich zielführend ist?
Indem man Gläubige einfach als Idioten deklariert, wird
man eher nur aggressive Antwort provozieren.
http://hpd.de/node/11296

Nun ist mir schon oft aufgefallen, dass es Anhänger von
Religionen im öffentlichen Diskurs mit Michael Schmidt-Salomon
nicht schaffen, gute Argumente für Religionen bzw. für den
Glauben an ein höheres Wesen zu bringen: Das, was sie nämlich
argumentativ bringen, sind irrtümlich angenommene positive
Effekte des Glaubens für einzelne Menschen oder die Menschheit
insgesamt.

Gläubige brauchen eben keine tiefe Begründung. Das ist ja
gerade das schöne dran. Man hat sein Glaubensbekenntnis
und damit fühlt man sich gut.
Vielen religiös Gläubigen ist es viel mehr Suspekt, an gar
keinen Gott zu glauben, als an einen „falschen“ Gott.
Sie meinen, Atheismus ist „innere Leere“.

Bei näherer Betrachtung stimmen die Vermutungen der
Gläubigen gar nicht: Zum Beispiel mussten die Menschenrechte
gegen die Kirchen erkämpft werden und in vielen Studien wurde
herausgefunden, dass religiöse Menschen nicht wohltätiger und
hilfsbereiter als nicht-religiöse Menschen sind.

Mag sein, aber da ist selektive Wahrnehmung angesagt
und so empfinden die Christen sich als kollektive
Hüter der Moral und Ethik.
Als Beweis werden die Schandtaten vermeintlicher
Antichristen (z.B. Stalinisten/ auch Kommunisten) angeführt.

Auch das
Argument, der Glaube gebe den Menschen Halt im Leben, ist
unangebracht, wenn es um den Wahrheitswert religiöser
Ansichten geht.

Da es Gläubige aber praktisch so empfinden, ist das kein
starkes Argument dagegen.

Wie gesagt, nicht das Phänomen als solches
(also Gott) wird diskutiert, sondern nur das, was sich aus dem
Glauben heraus ergibt.

Ja logisch, das ist ja auch Inhalt von Religion.

Selbst Bischöfe liefern im Fernsehen oberflächliche Phrasen
ohne geistigen Tiefgang.

Ja, was erwartest du?
Der Schafbock wird nun mal kein Gärtner!

Daher die Frage: Wie könnte man den sicherlich guten und
richtigen, aber dennoch (aus meiner Sicht) einseitigen
Argumenten Michael Schmidt-Salomons als „Befürworter des
Religiösen“ begegnen? Die Religionen werden mir in der
Öffentlichkeit als zu schlicht dargestellt, selbst von den
Gläubigen!

Warum etwas kompliziert machen, was schon seit
Jahrhunderten einfach funktioniert?
Gruß Uwi

Hallo Wolfgang,

wer vertritt denn die Religionen im öffentlichen Diskurs?
Bischöffe, Theologen und Akademiker mit theologischer Prägung.
Wie tief und intensiv ist nun der Glaube dieser Menschen?
Vielleicht so tief, wie der Glaube höherer SPD-Funktionäre an den Sozialismus.

Es sind Funktionäre, die ihre Worte politisch abwägen müssen. Sobald ein Bischoff etwas äußert, was politisch unkorrekt ist oder nicht zum Zeitgeist passt, wird er in der Öffentlichkeit abgebügelt.
Um keine Kirchenmitglieder zu verschrecken kommt also nur ein weichgebügeltes Wohlfühl-Christentum rüber.

Wenn du eine intensive und glaubwürdige Verteidigung des christlichen Glaubens sehen willst, muss du zu den Freikirchen, Fundamentalisten oder Zeugen Jehovas gehen.
Nur das ist so was von Pfui-bäääh.

Und nun frage dich selbst, welche Rolle spielen solche Menschen im öffentlichen Diskurs?

Daher die Frage: Wie könnte man den sicherlich guten und
richtigen, aber dennoch (aus meiner Sicht) einseitigen
Argumenten Michael Schmidt-Salomons als „Befürworter des
Religiösen“ begegnen?

Nenn doch mal das eine oder andere Argument, stelle es hier ins Forum und lasse dich überraschen.

Gruß
Carlos

Hi.

alle Götter dieser Erde nebeneinander
gedacht sind noch unwahrscheinlicher.

Das Problem kann man leicht umgehen.

Die werden sich (wann?) doch zu Vereinigung gezwungen sehen. Je rasanter ihr Einfluss schwindet desto schneller werden die handeln müssen (Selbsterhaltungstrieb).

Erst innerhalb der großen Lager Christ und Muslim.
Dann ist das Publikum schon so weit (nur ein Katzensprung) reif für den Vereinigten Gläubiger aller Welt.

Für Theologen aller Couleur so was zu fertigbringen ist doch kein Problem, das wird als Gottes Wille postuliert und fertig:smile:
Man lernt halt vom Mohammed der das auch gelernt hatte.

Gruß.

Balázs

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Dein eigens Bier
Das Argument, dass die Funktionäre der Religionen „politisch korrekt“ sein müssen, ist WISSEN, weil sie nicht gegen ihre eigenen Lebens- und Existenzinteressen argumentieren können, sonst wären sie ja Knallköppe! Sie sind aber Geschäftsleute, die von ihrem Produkt, das sie auf dem Markt an den Mann und die Frau bringen wollen, existenziell abhängen. Das Problem ist, dass sie ihre Anhängermassen mit einem einzigen falschen Wort verschrecken könnten und die Massen dann vollends zu den Hollywood-Fritzen überlaufen könnten. Hollywood ist die neue Massenreligion der Welt, denn es ist ja so bequem, unmündig zu sein: Du flaggst einfach in den TV-Sessel und glotzt, das ist doch sehr viel „erfüllender“ zur Ablenkung vom stressigen Alltag als auf harte Holzbänke sitzen und knien, um bei einer langweiligen Predigt evtl. einzuschlafen. Die Kirchen WISSEN, warum sie ihre Bänke nicht gepolstert haben…

Tiefgang gibt es auch in den Medien, man muss nur selbstverantwortlich auswählen. Bekanntlich ist ja die Lutherbibel von Gutenberg das erste Massenmedium überhaupt, aber auch schon der griechische Dichter Homer war ein Medienprofi, wie auch nach ihm Platon und Aristoteles. Jeden Tag in der Bibel lesen, wie echte Gläubige oder Gasigehen und dem lieben Gott in der freien Natur guten Tag sagen, mit Stoßgebeten zum Himmel hoch und so weiter, dazu brauchst du keine Funktionäre, deren Ziel immer die Masse ist.

Tiefgang im Glauben? Dazu gibt es doch Tausende von Büchern, wenn es dich wirklich interessiert. Ansonsten bemängelst du eigentlich nur deine eigene geistige und emotionale Orientierungsschwäche. Denn entweder willst du was jenseits der offiziellen Glaubens-Funktionäre WISSEN, dann musst du selber suchen, in den Medien, wo sonst? Oder aber du musst dich mit der Religionspolitik der Funktionäre zufrieden geben, denn die WISSEN besser als du, wie sie ihre Religion den gläubigen Massen zu verkaufen haben, du aber WEISST das nicht. Somit sehe ich in deiner Polemik die Unfähigkeit zu WISSEN, denn um einen Tiefgang des Glaubens von den Funktionären zu erwarten, kannst du dich auch dafür entscheiden, statt nur zu glauben, zu WISSEN. Sobald du WEISST, anstatt nur glaubst, ist das allein dein eigens Bier.

CJW

Guten Abend,

ich war zwar hier schon mal angemeldet, hab´s dann aufgegeben, aber weil ich beim spätabendlichen Schmökern im Internet diese Fragestellung gesehen habe, ist es vielleicht wert, dazu wieder auf Zusammenhänge hinzuweisen, die dabei bisher völlig außer Acht gelassen werden/wurden und solche Diskussionen daher auch nie zu einem für alle einsichtigen Ergebnis führen.
Sondern ständig nur zu den angesprochenen und scheinbar so merkwürdigen „Reaktionen“…

Daher die Frage: Wie könnte man den sicherlich guten und
richtigen, aber dennoch (aus meiner Sicht) einseitigen
Argumenten Michael Schmidt-Salomons als „Befürworter des
Religiösen“ begegnen? Die Religionen werden mir in der
Öffentlichkeit als zu schlicht dargestellt, selbst von den
Gläubigen!

Anmerkung: Es sind in meinem Text zwar alle Religionen
gemeint, aber besonders stark das Christentum, da das am
häufigsten in Deutschland diskutiert wird.

Die ganz augenscheinlich von jedem empfundene „Problematik“ kann nämlich so lange nicht sachlich (also ohne die bekannten „Reaktionen“) ausdiskutiert werden, solange sie nur für sich alleine beleuchtet wird und nicht auch der „Hintergrund“ in die Hinterfragung mit einbezogen wird, der dann aber für alle „Religionen“ der gleiche ist/wäre und sowohl für die Problematik an sich als auch die „Reaktionen“ auf die Kritik ursächlich.

Und dieser „Hintergrund“ ist nichts anderes als die jeweilige „Legitimierung“!
Mit anderen Worten: wenn sich welche „Religion“ auch immer gleichzeiitig mit den jeweiligen inhaltlichen Behauptungen (den so genannten „Glaubensinhalten“) auf ein in „Gesetzen“ definiertes RECHT dafür berufen kann.

Unter diesem erweiterten Blickwinkel relativiert sich die spezielle Fragestellung wiederum, und zwar deswegen, weil dann nicht mehr nur „das Christentum“ unter diesem Gesichtspunkt zu beleuchten wäre, sondern auch unzählige andere „Institutionen“, die ihrerseits nichts anderes darstellen als „Glaubensgemeinschaften“ bzw. eben „Religionen“ und sich dafür aber ganz genauso auf eine „Legitimierung“ berufen.

Auch wenn es nun weit hergeholt und vom Thema abweichend aufgefasst wird: auch ein „Bankinstitut“ ist hinsichtlich der Fragestellung völlig vergleichbar und als „Religion“ zu betrachten. Nur, dass die dort tätigen Menschen halt glauben , das Geld, mit dem sie nach ihrem eigenen Belieben jonglieren, würde ihnen gehören, weil sie auch die entsprechende „Legitimierung“ dafür hätten!? *lol*

Und versuche dann einmal, auch diese „Glaubensgemeinschaft“ für diese, ja ebenfalls von allen als „problematisch“ empfundene „Einstellung“ isoliert für sich zu kritisieren.
Die „Reaktionen“ sind/wären die ganz gleichen.

Es gäbe unendlich viele andere solche „legitimierten“ Institutionen, die aber ebenfalls nie für sich alleine durch bloße Kritik von ihrem „Glauben“ und damit dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft abzubringen wären, wenn nicht gleichzeitig dieses, bisher aber in allen solchen „Diskussionen“ über die „Glaubensinhalte“ ausgelassene sonderbare PRINZIP der Gesetzgebung an sich endlich in Frage gestellt wird.

Dieses, nach heutigem Kenntnisstand nur mehr als absurd zu bezeichnende Prinzip (als „Erbe“ der Vorgenerationen) hat ja wesentlich weitreichendere Konsequenzen, für die hier gar nicht der Platz wäre, sie aufzuzählen.

Andeutungsweise und abschlließend vielleicht nur noch auf die „Psychologie“ aller Menschen bezogen:

Die in der Threadfragestellung angesprochenen „Reaktionen“ sind doch wohl als die mit dem Wort „Arroganz“ am zutreffensten bezeichnete Haltung jeweiliger „Religionsvertreter“ (welche auch immer) zu verstehen, sobald eine inhaltliche Kritik vorgebracht wird.
Bankmanager „reagieren“ darauf um nichts anders als „Kirchenfürsten“ oder sonstige „legitimierte“ Glaubensvertreter.

Diese Haltung rührt aber nicht daher, dass der Inhalt ihres „Glaubens“ derart unanfechtbar sein würde, sonder wieder nur aus der - ihnen dabei aber selber nicht bewussten - „Sicherheit“, sich für diese Vertretung auf jeweilige Gesetze berufen zu können und im Bedarfsfall (falls die Kritik zu heftig würde) damit auch auf die „Staatsgewalt“, um diese zu unterbinden.

Langer Rede kurzer Unsinn :smile::

Das eigentliche Problem dabei ist also nicht in erster Linie die jeweilige „Religion“ bzw. deren „Glaubensinhalte“, sondern deren Hintergrund , nämlich das absurde PRINZIP der Gesetzgebung.

Die ganzheitliche Begründung dafür: siehe mein Blog. :smile:

LG Gert

Guten Abend,

Danke.

Langer Rede kurzer Unsinn :smile::

Ansichtssache, aber eher langer.

Gruß.

Balázs

Das Christentum ist in Deutschland längst am Ende.

Frag mal rum, wer von den selbsternannten Christen wirklich an einen persönlichen Gott glaubt. Der ist zwar im Christentum zwingend notwendig, aber an ihn glauben tut kaum noch war. In Deutschland wird das Christentum nur noch aus Gewohnheit ausgeübt - aus dem Grund gibts auch keine rechten Argumente. Und mal ehrlich. Wer wirklich an einen persönlichen Gott glaubt, hat eh ein bisserl ein Problem mit der Realität.

Unterm Strich bleibt: Man kann den Argumenten der Religionskritiker schon deswegen nicht begegnen, weil Religion nunmal Humbug und ausgedachter Mist ist. Die einzige Schiene auf der sich überhaupt was machen ließe ist die „Die Religion tut den Menschen gut“-Schiene und das ist ein bisserl dünn, um diesem faschistoiden Haufen alter Männer ein Existenzrecht zu geben.

Hallo,

diese ist auch sehr nachdrücklich einzufordern, denn
Religion und Staat zusammen ist eine sehr unselige Allianz.

„Religion ist dem gemeinen Mann etwas Wahres,
dem weisen etwas Falsches,
dem Herrscher etwas Nützliches.“
Seneca schon vor 2000 Jahren

Gerade die christl. Kirchen mit ihrem Missionsauftrag
habe ja tatsächlich den Hang, trotz säkularer Grundordnung,
sich überall einzumischen.

Nicht den Hang, auch den Auftrag gemäß Bibel!

Indem man Gläubige einfach als Idioten deklariert, wird
man eher nur aggressive Antwort provozieren.

Durchaus Zustimmung. Auch wenn von mancher kirchlichen Seite harte Sachen kommen:
„Was ist denn das für eine Eintagsfliegenexistenz, lieber Herr Philosoph?“
Hirschler, evangelische Theologe, in einer Diskussion mit dem Philosophen Schnädeöbach (Seite von Zeitschrift Chrismon nur noch im Archiv).
Ja, „Eintagsfliege“, das ist doch was, wo man einfach draufhaut - weg isses. Ich finde die Bemerkung unmöglich!

Mag sein, aber da ist selektive Wahrnehmung angesagt
und so empfinden die Christen sich als kollektive
Hüter der Moral und Ethik.

Das ist eines der häufigsten Argumente, die man in Diskussionen hört. Ich weise dann immer auf folgenden Artikel hin:
_„Norwegen, Island, Australien, Kanada, Schweden, die Schweiz, Belgien, Japan, die Niederlande, Dänemark und Großbritannien zählen heute zu den am wenigsten religiösen Gesellschaften der Welt. Entsprechend dem Human Development Report der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2005 sind sie aber auch die gesündesten, und zwar gemäß Indikatoren wie Lebenserwartung, Alphabetisierung, Geschlechtergleichheit, Mordrate oder Kindersterblichkeit. (…) Im Kontrast dazu sind die Nationen am untersten Ende der Entwicklung durchgehend ziemlich religiöse Gesellschaften.“

Kein Mensch würde ja behaupten, dass die Moralität im ziemlich agnostischen Schweden auf einem niedrigeren Niveau ist als im recht religiösen Sizilien."

Sam Harris: Letter to a Christian Nation. New York, 2007. Seite 44_

Als Beweis werden die Schandtaten vermeintlicher
Antichristen (z.B. Stalinisten/ auch Kommunisten) angeführt.

Die haben es aber nicht „im Namen des Atheismus“ getan, so wie viele Kriege, Völkermorde, Scheiterhaufen usw. im Namen Gottes getan wurden - „Gott will es“, „Gott mit uns“, den auf einem Scheiterhaufen Verbrannten hat man ja angeblich noch etwas Gutes getan, indem man ihre teuflische Seele mitverbrannte. Auch den Aborigenes in Australien hat man ja (damals) etwas Gutes getan, da es eine degenerierte, im Aussterben befindliche Rasse war, deren Ableben man gütigerweise nur noch beschleunigen konnte.

Auch das
Argument, der Glaube gebe den Menschen Halt im Leben, ist
unangebracht, wenn es um den Wahrheitswert religiöser
Ansichten geht.

Da es Gläubige aber praktisch so empfinden, ist das kein
starkes Argument dagegen.

Das ist genau das stärkste Argument! Menschen sind nun mal so, brauchen sowas. Und zu sagen, „alles nur Einbildung oder gar Quatsch“ ist ebenso menschenverachtend. Es ist ja nicht so, dass Religion nur negativ ist, in ihrem Namen wurden auch sehr viele ungeheuer gute Taten getan, haben sich Menschen in äußerste Höhen der Hilfe an anderen Menschen, des Eintretens für Frieden usw. aufgeschwungen. Aber ich sage immer, "wir haben heute was Besseres: die allgemeinen Menschenrechte - das reicht! Leider muss amn aber auch erwähnen, dass - wie schon gesagt - die Kirchen eben diese bekämpft haben (Hans Maier, Ex-Kultusminister in Bayern Ex-Präsident des Deutschen Katholikentages in einem Vortrag). Und der Vatikan hat als einziger europäischer Staat (letzteres: ??) meines Wissens bis heute die EU-Menschenrechtserklärung nicht unterschrieben …

Selbst Bischöfe liefern im Fernsehen oberflächliche Phrasen
ohne geistigen Tiefgang.

Ja, was erwartest du?
Der Schafbock wird nun mal kein Gärtner!

Da gab’s wohl vor einiger Zeit mit Kardinal Lehmann eines Diskussion im Fernsehen, in der er sagte „Ich glaube nicht an die Kirche, … ich glaube an Gott“ (sinngemäß). Die Moderatorin fragte ziemlich verblüfft nach …

Das nur mal so einige zusätzliche, vielleicht nicht uninteressante Gedankensplitter.

Gruss
Laika

Hi

Das Christentum ist in Deutschland längst am Ende.

Die muslimische „Bedrohung“ beschert aber der Kirche noch etwas Zulauf.
Man denk fälschlicherweise, dass das Christentum als solche dagegen hilft (den Teufel mit Belsebub:smile:.
Das zeigt aber auch das die Sache als Zweck betrachtet wird.

Frag mal rum, wer von den selbsternannten Christen wirklich an
einen persönlichen Gott glaubt.

Kaum jemand aber ich habe vor Kurzem wieder einen kennengelernt. Scheint wirklich daran zu glauben zumindest hat er meinen dafür gebastelten „lakmustest“ bestanden. Der lud mich jetzt ein ihre FeG Gemeinde zu besuchen.
Ich werde das tun und natürlich die anderen dort auch testen.

Deutschland wird das Christentum nur noch aus Gewohnheit
ausgeübt

Und aus Berechnung.
Ich kenne einen der sogar in der Kapelle mitgemacht hat bis seine Baugenehmigung fertig war (ging schnell). Und einen ganz üblen „steinharten Geschäftsmann“ wie man den Kotzbrocken so schön verharmlosend umschreibt der immer in der erster Reiche sitzt und fromm mitsingt.
Das kennen wir aus der real existierten. Der Genosse Parteimitglied der die Wohnung und die Führungsposten schnell und wenn er noch in die Werkskampftruppe eingetreten ist sogar den Trabi auch dazu bekam.
Der gemeine Mitläufer.

tut den Menschen gut"-Schiene und das ist ein bisserl dünn,

Dafür sind sie ja aber im besitzt der Wahrheit , und alleiniger Inhaber der Moral und Ethik.
Kratz du etwas da an stellt sich schnell raus, dass nicht mal die Definitionen den meisten bekannt sind:smile:

Gruß.

Balázs

Hallo
Sagt es die Schrift wirklich?

Um keine Kirchenmitglieder zu verschrecken kommt also nur ein weichgebügeltes Wohlfühl-Christentum rüber.

Geht man davon aus dass Gott trotz gegenteiliger Meinung doch ist- dass er nicht ist wurde noch nicht bewiesen,vertritt er diese Meinung bestimmt nicht
man bekam durch ihn die Schrift -wozu kam Jesus u.a? auch um zu warnen…
Matth.7…15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind!.. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut…
…ist sicher nicht einfach, aber lt. Bibel spricht Jesus für „Sünder“ - nicht für „Gerechte“…Mark.2,17…

Es sind Funktionäre, die ihre Worte politisch abwägen müssen…
Wenn du eine intensive und glaubwürdige Verteidigung des :christlichen Glaubens sehen willst, muss du zu den Freikirchen, :Fundamentalisten oder Zeugen Jehovas gehen. Nur das ist so was von
Pfui-bäääh. …

…aber - wenn man etwas nicht genau kennt erfährt man es auch so und kann sich dann selbst schlau machen:

Matth.7.14 …Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben gr. zoe; ein Wort, das im NT fast nur für das ewige, wahre Leben gebraucht wird (vgl. u.a. Mt 19,16-17; Joh 1,4; 14,6; 17,3). führt; und wenige sind es, die ihn finden

wer weiss schon wo er sich findet? Irgendwann muss auch erkennbar sein, dass Jesus keine „Zwangs-Taufschein-Christen“ Religion ect. gründen wollte…
was wollte er weitersagen lassen?

Matthäus 5,5 Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben! Ps.37,11 Schlachter Bibel 2000

Diese Nachricht gibt es- man wird es ja sehen, wer will nicht wissen was kommt …
Mark. 13,10 sagt aus …weitersagen…darüber reden, jeder kann sich daran beteiligen- es gibt viele Möglichkeiten dazu- manche sagen halt nur :

Pfui-bäääh. … speedytwo

Hallo Fazio,

Ich finde, seine Religionskritik ist fundiert, einleuchtend

Ich finde, Schmidt-Salomons „Manifest“ liefert interessante Denkanstöße, ist aber bei etwas genauerer Betrachtung doch ein sehr oberflächlicher, naiver Generalverriss allen Religiösen ohne fundierte Kenntnisse.

Wie gesagt, nicht das Phänomen als solches
(also Gott) wird diskutiert, sondern nur das, was sich aus dem
Glauben heraus ergibt.
Und hier könnten meiner Meinung nach die Religionsvertreter
ansetzen (was sie aber nicht tun!)

Ich verstehe nicht, was du meinst. Sollen Kirchenvertreter versuchen zu beweisen, dass es Gott gibt? So etwas tun ja Sekten regelmäßig, und es wirkt auf mich sehr unseriös und unglaubwürdig (Z. B. die ständigen „Vorhersagen“ für Weltuntergänge oder die angeblichen Wunderheilungen).

Die Religionen werden mir in der
Öffentlichkeit als zu schlicht dargestellt, selbst von den
Gläubigen!

Das finde ich auch. Beide Seiten begnügen sich oft mit polemischen flachen Inhalten, auch hier in diesem Artikelbaum ist ja noch nicht gerade viel herausgekommen! Schreibe mal genauer, was dir vorschwebt!
Viele Grüße!
Karl

Hallo
Zuerst will ich zu Claus j. Walz eingehen, denn du hast ein wahrhaftiges Problem Angesprochen, die Medien. Es ist schwer für mich zu verstehen wie unsere Bürger sich diese geistliche Verblödung Freiwillig antun können. In einer Hinsicht denke ich dass da eine beabsichtigte Volksverblödung vorgenommen wird, denn wie man weiß wär und ist ein dummgehaltenes Volk leichter zu leiten. Das wüssten schon früher Diktatoren so wie religiöse Führer. Wie oft in der Geschichte war bei einer Machtübernahme ob in Südamerika ehemalige Sowjetunion am Hindupusch in arabischen Ländern sowie im asiatischen Raum, wie auch in Europa, einer der primären Aktionen, die Freidenker zu Inhaftieren oder Mundtot zubekommen, in unzähligen Fällen in wortwörtlichen Sinne (Hingerichtet).

In der Heutigen Zeit nutzt man das Instrument der Medien um die Menschen in eine Art und Weise zu manipulieren, das sie in keinster Weise eine Gefahr darstellen gewissen Interessen im Wege zu stehen. Wie viele Innenpolitische so wie geopolitische Aktivitäten durchgeführt werden und würden, die in keinster Hinsicht mit moralischen Werten im Einklang zu bringen sind. Doch durch die Manipulation der Medien, legitimiert erscheinen, dass die meisten es niemals moralisch verwerflich finden das Leid und den Tod anderer sogar gerechtfertigt hinnehmen. Hier stellt sich eine Berechtigte Frage, auf Grunde eines von religiösen Menschen oft erwähnten Argumentes, das der Glaube wichtig wär für Moralische Werte, da frage ich mich, gerechtfertigt dieses Menschen in verschiedene Kategorien der Nächsten liebe einzuordnen**(Wie die Gläubigen gern sagen)**? Weil genau das wird nach meiner Ansicht gemacht, den wie kann das mit Nächstenliebe wie es oft gepredigt wird im Einklang gebracht werden, das eine Nation in den letzten knapp 6 Jahrzehnten durch Indirekte aber massive Einmischung, wie Direkte Kriegerische Einmischung ca. 4 Millionen Menschen (Hauptsächlich Zivilisten) zu verantworten haben, stillschweigend Toleriert wird, aber 2982 tote Amerikaner betrauert werden. Bevor hier mich einer falsch Interpretiert, ich befürworte nicht die Anschläge, doch finde ich es mit meiner moralischen Anschauung nicht in Einklang zu bringen zu entscheiden welches Menschenleben Lebens wert ist und welches nicht. Naja um noch ein Beispiel hinzuzufügen, nach dem es auch klar war das selbst der Einmarsch in Irak aus Grund von Lügen gerechtfertigt würde, frage ich mich warum man nicht dieselbe trauer und Empörung den 151000 Zivilsten zu teil bringt (Die Opferzahl ist von Anfang 2008), den genau das wären die Reaktionen die man erwarten müsste, wenn diese gepredigten werte überhaupt einer der Grundprinzipen wären der Religion.

Doch Claus j. Walz will ich dir gern sagen was nach meiner Ansicht Orientierungsschwäche ist! Wenn Menschen einen Sinn im Leben suchen, aber ihr Leben Sinnloser finden als Big Brother, GZZG, wie einer in seine neue Wohnung einzieht und was für Schwachsinn noch den ganzen Tag im Fernsehen läuft. Meint Aufgeklärt zu seinen Wenn er sich vom Springerverlag in Fünf Sätzen die Außenpolitik erläutert lässt, aber auf einer ganzen Seite welcher Fernsehen Star mit wenn auch immer rumgemacht haben. In manchen Hinsichten kann ich verstehen dass die Politik ein leichtes Spiel hat, den wie will man was dementieren wenn man sich damit erst Gar nicht beschäftigt, man könnte ja sonst eine Serie verpassen. Aber genau dieses Verhalten hat zu Geopolitischer Wirtschaftlichen so wie Kultureller Eskalation beigetragen.

Und an diesen Punkt will ich auch noch zum Beitrag von Gert Kriwetz was Hinzufügen, nämlich was ich schlimmer finde als Religion. Denn das Produziert den Zerfall Menschlicher Moralischer Werte, das Geld. Die Meisten Menschen sind dem Geld mehr verfallen als ihren Religionen. Geld hat einen höheren stellen Wert als ein Gott selbst für religiöse, viele können sich eine Welt ohne Geld nicht vorstellen. Doch so unwahrscheinlich es für die meisten Klingen wird, obwohl sie davon sprechen dieses zu kennen, denke ich könnte man mit Moralischen Werte die eigentlich alle Aspekte beinhalten auch eine Welt Konstruiert in der Geld keine Rolle mehr spielt, dieses hätte auch den Nebeneffekt das man jeden Menschen Individuell auf seine stärken fördern würde, so dass er mit Freude seinen Beitrag zur Gemeinschaft beifügen würde, und ein Sinn in Ihren Dasein endfinden würden. Denn die meisten suchen nur nach einen Sinn weil sie sich der Geldpolitik unterordnen.

Zum Schluss will ich Goethe Zitieren „ Jeder Mensch der denkt dass er frei ist, merkt nicht wie sehr er Versklavt ist
Der letzte Teil ist meine Persönlich Einstellung ich weiß das ich dort mit den meisten nicht auf einen gleiche Nenner bin.
Gruß
Hicham Bekouri

Hey Karl

Ich finde, Schmidt-Salomons „Manifest“ liefert interessante
Denkanstöße, ist aber bei etwas genauerer Betrachtung doch ein
sehr oberflächlicher, naiver Generalverriss allen Religiösen
ohne fundierte Kenntnisse.

Bitte dich mal wenn du Zeit Hast dir dieses Anzuschauen, würde gern wissen was du von den Gegenargumente des Mönch oder der Bischöfin hältst. http://www.youtube.com/watch?v=k1fUFOKTdh4&feature=r…

Gruß
Hicham

Hallo,

in meinem Ausgangsposting nannte ich die Argumentationsweise Schmidt-Salomons „einseitig“. Allerdings denke ich nicht, dass er keine fundierten Kenntnisse der Religionen hat. Das Problem ist eher, dass er sich Religionskritiker nennt, aber im Grunde nur den naiven „Volksglauben“ (der ohnehin immer weiter schwindet) kritisiert und nicht etwa anspruchsvolle, theologische Abhandlungen. Außerdem denke ich, dass Schmidt-Salomon einen Hang hat, die Glaubensinhalte herunterprojezieren auf den Raum des „Real-Faktischen“ und nicht sieht, dass es sich eigentlich um Metaphern und uralte Bedeutungsbilder handelt - das heißt, er beschneidet bewusst den Interpretationsraum religiöser Aussagen (obwohl er Philosoph ist und Hermeneutik für ihn kein Fremdwort sein dürfte).

In diesem Zusammenhang verstehe ich nicht, warum sich Kirchenvertreter nicht gegen dieses allzu platte Bild, das Michael Schmidt-Salomon von den Gläubigen zeichnet, argumentativ wehren. Im Gegenteil, man erhält den Eindruck, dass die Kirchenvertreter selbst in diesen oberflächlichen Kategorien denken. Darunter fallen - im Kontext der christlichen Religion - zum Beispiel die Nichtunterscheidung zwischen der historischen Person Jesus von Nazareth und dem Christus als vorzeitlichem Logos sowie das Außerachtlassen der verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der Auferstehung Jesu. Ohnehin kommt die philosophische Komponente der Religionen in der öffentilchen, medialen Darstellung viel zu kurz.

Durch die Art und Weise dieser Diskussionen entsteht ein undifferenziertes, einseitiges Bild von Religion.
Dann könnte man meines Erachtens diese öffentlichen Diskussionen doch ganz bleiben lassen, denn einen Informationsgewinn hat man dadurch nicht.

Um nochmal die Frage des Threads ein wenig anders zu formulieren: Was könnten ernsthafte Theologen, die Religion nicht nur als Märchensammlung abtun, sondern in Religionen ein Stück Ontologie und Metaphysik verankert sehen und daher eine philosophische Sicht auf die Religionen haben, den teilweise undifferenzierten und einseitigen Argumenten Michael Schmidt-Salomons entgegenhalten; natürlich nicht im Sinne eines Gottesbeweises, sondern im Sinne einleuchtender, „vernünftiger“ Gründe philosophischer Natur?

Gruß,
Wolfgang Fazio

Hi,

die Mickymaus hat ebenso eine geistige Berechtigung für eine ganz bestimmte Zielgruppe, wie hoch anspruchsvolle Angebote der Wissenschaft, Philosophie oder Religion. Ich lese die Mickymaus, und schaue fern, das tue ich aber nicht zur Verblödung, sondern im Gegenteil, um zu lernen, am wirklichen Leben zu lernen. Die Medien bieten nach Zielgruppen ihre Produkte an, es kann jeder wählen. Wenn dich die Mickymaus und das Fernsehen nicht interessiert, schalte einfach die Kiste aus und lese statt dessen die Bibel, du hast in jeder Sekunde deines Lebens die freie Wahl, das zu tun.

Dass alle „manipulieren“ wollen, weil sie etwas zu verkaufen haben, sowohl die Religionen wie alle Übrigen auch (die Religionen sind ja die ältesten Verkäufer eines geistige Massenprodukts unserer Kultur), ist doch normal, weil jeder mit seinen Produkten ankommen möchte, bei einer bestimmten Zielgruppe.

Ich will die Mickymaus lesen, weil ich davon lernen möchte, gebe aber zu, dass ich seit 21 Jahren mein gekauftes Buch über die Ami-Maus immer wieder angefangen habe zu lesen, aber spätestens nach der dritten Seite aufgab. Der Grund ist der, dass mein vor 21 Jahren gekauftes Buch über die Mickymaus in Spanisch ist, das ich besser lernen würde, wenn ich das Buch endlich mal von vorne bis hinten durchlesen würde. Doch ich schaffe es nicht.

Lieber lese ich Philosophiebücher.

Gruß
C.

Hi.

natürlich nicht im Sinne
eines Gottesbeweises, sondern im Sinne einleuchtender,
„vernünftiger“ Gründe philosophischer Natur?

Dann natürlich alles was einer für sich als „einleuchtender,
„vernünftiger“ Gründe philosophischer Natur“ annimmt.
Wie bisher.

Gruß.

Balázs

Frag mal rum, wer von den selbsternannten Christen wirklich an
einen persönlichen Gott glaubt. Der ist zwar im Christentum
zwingend notwendig, aber an ihn glauben tut kaum noch war.

Ja, ja, Deine aggressive Form des Unwissens hast Du auch schon an anderer Stelle zum Vorschein gebracht. Der persönliche Gott ist eine sehr moderne Form des Glaubens. Und bei 2000 Jahre Kirchengeschichte zeigt das sehr deutlich, dass diese Form keineswegs zwingend notwendig ist.

Und mal ehrlich. Wer wirklich an einen persönlichen Gott
glaubt, hat eh ein bisserl ein Problem mit der Realität.

Wer glaubt, die Realität ohne Glauben erfassen zu können hat ein Problem mit der Realität.

Unterm Strich bleibt: Man kann den Argumenten der
Religionskritiker schon deswegen nicht begegnen, weil Religion
nunmal Humbug und ausgedachter Mist ist.

Und Du wirst durch die konstante Weigerung, Argumente zur Kenntnis zu nehmen, schon dafür sorgen, dass es so bleibt.

Mensch, Deine Haltung ist genauso belämmert wie die der fundamentalistischen Bibel-Wörtlichnehmer

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