Mal vorneweg, ich habe deine Beleidigungen und Unsachlichkeiten allmählich satt aber der Reihe nach:
Nun ja, ich habe vor ein paar Jahren mal in einer Statistik
aus den USA gelesen, dass der Anteil der Christen unter den
Naturwissenschaftlern dem der Gesamtgesellschaft entspricht,
mit Ausnahme der Spitzenforscher, wo der Anteil kleiner war.
Aber letzteres mag daran liegen, was man als Charakterzug
braucht, um es zum Spitzenforscher zu bringen.
Eine solche Statistik weist darauf hin, dass das Wissen um
Naturwissenschaft nichts mit der persönlichen
Glaubenseinstellung zu tun hat.
Quelle? Alle Quellen die ich habe besagen das blanke Gegenteil. Den Spruch mit den Spitzenforschern hätteste dir übrigens schenken können.
Was ich ansprach sind die Dinge, die auf Grund ihrer
prinzipiellen Eigenschaften nicht naturwissenschaftlich
erforschbar sind, weil sie eben nicht so einfach messbar
gemacht werden können. Und wo etwas nicht messbar ist, gibt es
keine Naturwissenschaft.
Das stimmt schlicht nicht. Das wäre, als würde man beispielsweise die Psychologie von der Neurologie und der Biologie entkoppeln wollen. All diese Dinge hängen zusammen und können nicht getrennt werden.
Siehst Du, das ist es was ich meine. Aber jeder versteht es,
wenn ich das Wort benutze.
Das stimmt auch nicht. Jeder versteht unter dem Wort ziemlich sicher was anderes. Übrigens halte ich deine 95% für eine unhaltbare Behauptung. Allein das Eurobarometer von 2005 sagt, dass 18% der Europäer nicht an Gott oder eine spirituelle Kraft glauben. Weitere 27% glauben an eine spirituelle Kraft aber nicht an Gott. Lediglich 52% der Europäer glauben überhaupt an einen Gott - und die Tendenz ist sinkend.
Es ist übrigens auffallend, dass der Lebensstandard eines Landes direkt proportional zur Atheistenquote ist, welche weltweit in den skandinavischen Ländern am höchsten ist. Ehemalige kommunistische Staaten haben allerdinds naturgemäß auch sehr hohe Atheistenquoten ohne einen hohen Lebensstandard aufzuweisen. Da wir allerdings wissen, woher die Quote kommt, invalidiert dies die Beobachtung nicht.
Ich habe ja auch von „Glauben“ gesprochen nicht vom „Glauben
an Gott“. Glauben umfasst alles, was wir nicht durch schnöde
Biologie oder so beschreiben, erfassen und deuten können. Und
das ist sehr viel, wenn wir unser Leben betrachten. Für alle
Deutungen in diesem Bereich benötigen wir die Philosophie, die
Theologie, die Kunst, die Ästetik, die Psychologie usw. usw.
Aber wie immer auch unser Verständnis von diesen Dingen
aussieht, sie ist nicht objektiv begründet, wie Aussagen der
Naturwissenschaft, die durch Messungen und Modellbildung
objektivierbar sind.
Wenn du die Theologie streichst, wird die Aussage richtig und führt deinen Eingangssatz ad absurdum. Für alles, was die Naturwissenschaft nicht beschreiben kann, brauchen wir die Geisteswissenschaften. Diese kommen allerdings auch prima ohne den Glauben aus. Es gibt nichts auf der Welt, für dessen Erklärung der Glaube von nöten wäre. Jedenfalls will mir partout nichts einfallen.
Zu solchen subjektiven Aussagen gehört auch die Aussage zu
Gott. Diese so abzutun, wie Du das tust, ist schlicht falsch.
Du magst nicht an Gott glauben, aber ich habe sehr gute
Gründe, es zu tun und kann auf Deine Aggressivität wirklich
nur sauer reagieren. Solche Anwürfe, wie von Dir, sind nicht
Vernunftgetrieben.
Was für Anwürfe? Wenn du an einen persönlichen Gott glaubst, also eine übernatürliche Wesenheit, welche die Welt wahrnimmt und in ihr aktiv handelt, so finde ich das bedenklich. Das ist mein Recht auf freie Meinungsäusserung. Wenn dich das sauer macht. Pech gehabt. Die Zeiten, wo man für sowas auf dem Scheiterhaufen landete sind zum Glück vorbei.
Menschen rational? Du kennst wohl die Menschen nicht. Der
Glaube an Gott hat aber primär nichts mit irgendwelchen
Erklärungen zu tun, auch wenn ich durchaus weiß, dass viele
Menschen ihn so benutzen. Aber schau mal, wie Menschen die
Naturwissenschaft für Erklärungen benutzen, da fasst Du dich
auch nur an den Kopf.
Würdest du das näher ausführen? Immerhin verdankst du den Leuten, die die Naturwissenschaften für Erklärungen verwenden, dass du noch lebst, dass du Essen, Kleidung, Strom, Wärme und einen Computer hast auf dem du das hier verfässt. Ein bisserl Demut und Dankbarkeit wäre angebracht, nicht wahr?
Wie schon betont, man kann Gott - oder das Göttliche -
durchaus wahrnehmen und viele Menschen tun das täglich. Ach
übrigens: wann hast Du das letzte Mal quarks wahrgenommen oder
die quantenmechanische Phase?
Die klugen Leute, die sich das ganz ausgedacht haben, werden mit Sicherheit indirekte oder womöglich sogar direkte Indizien für ihre Hypothesen gehabt haben. Das ist genau das, was ich meine. Wenn du wirklich was mit theoretischer Physik am Hut hast, muss dir das aber klar gewesen sein. Versuchst du absichlich mich mißzuverstehen?
Da hat er aber kräftig die Überraschungen ignoriert, die
gerade in der Physik gefunden wurden. Weder die Unbestimmtheit
noch der Urknall sind erwartet gewesen.
Na und? Inwiefern ist das ein Argument? Ich glaube du hast schlicht nicht verstanden, was damit gemeint ist. Seine Aussage hat nichts damit zu tun, ob man etwas erwartet oder nicht. Nur etwas damit, dass wir keinerlei Indizien für ein Übernatürliches Wirken im Universum sehen.
Alle meine Aussagen
richteten sich gegen den Glauben an Götter inbesondere gegen
den Glauben an einen persönlichen Gott. Deine Aussage schließt
letztendlich auch Pantheisten und damit Atheisten ein und
umfasst damit das gesamte Spektrum der Menschheit.
Mit anderen Worten: Alle Menschen ausser Dir sind dumm.
WTF? Du hast anscheinend nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Also versuche ich es nochmal ganz langsam. Deine Aussage, so wie sie da steht schliesst Pantheisten mit ein. Da Pantheisten eigentlich nur Atheisten sind, sind letztlich auch Atheisten mit in deiner Aussage inbegriffen. Damit hast du also Atheisten und Theisten mit in deiner Aussage, was die ganze Aussage trivialisiert. Mein Kommentar enthält keinerlei Bezug darauf, wie ich mich im Vergleich zur Menschheit sehe.
Ach und das ist ein Privileg der Kirchen?
Mann, wenn Du den Kirchen etwas vorwerfen willst, dann dass
der Glaube an Gott nicht ausreicht, um die im Menschen
wohnende Bosheit zu kontern. Das was Du anklagst ist Thema
jeder menschlichen Gesellschaft, jeder menschlichen
Organisation, jeder Regierungsform, jeder menschlichen
Sozialstruktur. Sogar die Evolutionstheorie ist schon
instrumentalisiert worden, erst von Adolf, aber auch von den
Chinesen.
Der Klassiker. Das Problem an Religionen ist zweifach.
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Damit Menschen einander umbringen können, muss man eine Abgrenzung zu anderen Menschen schaffen. Rasse, Nationalität, Stamm, soziale Schicht alles klappt. Allerdings ist kaum ein Abgrenzungskriterieum so effizient, wie die jeweilige Religion denn:
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Religion gibt dem Glaubenden ein ethisches Instrumentarium in die Hand, dass er nach Belieben verwenden darf. Das Umbringen anderer Menschen ist dem Moslem unter bestimmten Umständen erlaubt - übrigens auch dem Christen, das hängt von der individuellen Auslegung der Religion ab. Das ist, unter anderem, was Religionen so gefährlich macht. Wir schreien auf, wenn der Türke von nebenan einen Ehrenmord begeht, vergessen aber dass sein Glaube ihm genau das erlaubt. Die Strafe für den Wechsel der Religion vom Islam weg ist in vielen islamischen Ländern noch heute der Tod.
Nicht der Glaube an Gott hat das hervorgerufen. Würdest Du
alles Göttliche vernichten, dann würde der Glaube an das Gute
oder an Demokratie oder an soziale Gerechtigkeit oder an das
Internet oder an das Nichts oder oder benutzt werden, um Macht
auszuüben, um Leid zuzufügen, um zu unterdrücken.
Das ist deine Behauptung. Aber es ist schlicht so, dass es ein beliebtes Abgrenzungskriterium weniger gäbe, das Menschen benutzen können um sich umzubringen.
Die Kirchen für etwas verantwortlich zu machen, was sie nicht
kontern, sondern lediglich in manchen Situationen zu lindern
vermochten, ist schlicht einseitig.
Komisch dass du gar nicht auf meine Beispiele bezüglich der AIDS-Problematik in Afrika eingehst. Weisst du eigentlich wieviele Menschen da jedes Jahr an AIDS krepieren? Der Papst ist ein Massenmörder und sonst gar nichts!
Ich wusste gar nicht, dass Obama zu den Fundamentalisten
zählt. Bush war einer und der hat viel zuviel Schaden
angerichtet, aber Obama. Da bist Du aber ziemlich blind.
Plural, mon ami, Plural. Die Politik der USA ist doch nicht nur Obama. Hast du dir mal so angehört, was die Senatoren (also die, welche letztlich die Entscheidungen fällen) so von sich geben? Schau dir mal ein paar Videos an. Da wird dir hoffentlich anders zumute
Alles in allem handelst du so, wie ich es von einer religiös motivierten Diskussion erwarte. Da wo ich konkret werde, weichst du aus, mißverstehst absichtlich meine Aussagen oder erfindest dreist irgendwelche Zahlen und Statistiken. Was mich im Grunde zum Eingangsposting zurückbringt:
Es gibt keine Argumente.