Hi!
Keine, die du kennst. Du verallgemeinerst in logisch
unzulässiger Weise.
Naja, die Frage nach der Existenz der Seele ist (wissenschaftlich gesehen) eine nichtverifizierbare. D.h. man kann sie nicht wirklich beantworten.
Nach William von Occam soll man die Anzahl der Entenitäten in einem System nicht über das unbedingt nötige hinaus erhöhen.
D.h. man kann (aus einem wissenschaftlichen Weltbild heraus) entweder sagen, das die Frage nach der Existenz der Seele irrelevant, da nicht schlüssig beantwortbar.
Oder sagen, das nach dem Prinzip von Occams Schneide ein Mensch ohne Seele einfacher ist als einer mit, und darum die Existenz der Seele abstreiten.
Das sind beides logisch völlig schlüssige und zulässige Sätze.
Analogie: der Fisch weiß nicht, dass es Wasser gibt. Es bildet
so fundamental die Basis seiner Existenz, dass Wasser für ihn
ein N i c h t s ist.
Ich bin mir sicher, das zumindest Fliegende Fische sehr genau wissen, das es zwei unterschiedliche Medien, die durch eine Oberfläche voneinader getrennt sind.
Ebenso wie Schützenfische.
Abgesehen davon „Wissen“ Fische nichts.
So kommen mir Leute vor, die a priori behaupten, es gäbe keine
Seele.
Mir kommen Leute, die behaupten man könnte metaphysische Konzepte wie die Seele (oder Gott) nachweisen wollen immer vor, wie jemand, der seine geliebte Frau in einem dunklen, engen Raum einsperrt, damit sie immer sicher ist und bestimmt nicht wegläuft.
Schlechtes Beispiel. Wie wär´s mit Hunden, die eindeutig
Gefühle demonstrieren (im Unterschied zu vielen gefühlskalten
Menschen, muss man leider sagen) oder diversen Tiermüttern,
die zornig reagieren, wenn etwas ihre Jungen bedroht usw.? Das
kann man nicht einfach auf das primitive Reiz-Reaktions-Schema
reduzieren, so als agierten da biologische Roboter.
Bekanntlich „spielen“ einige Tierarten auch (die Jungtiere
untereinander z.B.). Ist das nur Robotermechanik?
Gerade fürs spielen gibt es durchaus Begründungen, die komplett ohne Emotionen auskommen - Stichworte Lern- und Explorationsverhalten.
Und Menschen sind hervorragend darin, Emotionen in irgendwas reinzuinterpretieren.
Erkennst du das hier: ?
Falls ja, hast du in schlichte Interpunktion eine Emotion hineininterpretiert.
Und Hunde sind deutlich komplexere Systeme als Interpunktion.
Und „zornig“ zu reagieren, wenn die Nachkommen eines K-Strategen (wenig, dafür aufwändig aufgezogener Nachwuchs) bedroht sind, ist für die Mutter eine evolutionär gesehen extrem erfolgreiche Strategie.
Ein evolierter Roboter würde genau so reagieren.
Hier ist es wie mit der Seele: Man kann „Emotion“ außer bei Menschen nicht objektiv qualitativ bestimmen. Wenn dir jemand oder etwas nicht sagen kann, was er gerade fühlt, dann kann man immer davon ausgehen, das der menschliche Experimentator etwas hineininterpretiert hat.
Ich mag die Behavoristen nicht, und es gibt auch andere Theorien, aber rein logisch gesehen sind ihre Behauptungen nicht von der Hand zu weisen.
Viele Grüße!
Ph.