Religionsstifter

Ihr Experten,

es scheint mir mind. drei Kategorien von Religionsstiftern zu geben:

  1. ganz normale Leute, die etwas erkannt haben wollen und lehren: Siddhartha Gautama,

  2. nicht-göttliche Menschen mit (tatsächlich oder angeblich) besonderer Stellung: Mohammed,

  3. Personen, die selbst Gottheit sind (oder sein sollen): Jesus.

Gibt es noch weitere?

Danke!

Benvolio

Gibt es noch weitere?

Gab. Josif Wissarionowitsch Dschugaswilli.

Danke!

Benvolio

Balázs

Verwechsle ich da etwas, oder gab es früher von dir nicht auch weniger alberne Postings?

Gibt es noch weitere?

Ja. erst der Vorläufer
http://de.wikipedia.org/wiki/Bab

dann der Religionsgründer
http://de.wikipedia.org/wiki/Baha%E2%80%99u%E2%80%99…

Verwechsle ich da etwas, oder gab es früher von dir nicht auch
weniger alberne Postings?

Dritte Möglichkeit wäre, dass du sein Werk nicht unter die Luppe genommen hast? Könnte sein?
Und das hat leider mit albern gar nichts am Hut gehabt.

Hi,

_:Verwechsle ich da etwas, oder gab es früher von dir nicht auch

weniger alberne Postings?_

´

Ach so, und ich wollte schon versuchen ernsthaft darauf zu antworten,
aber Dschingaswilli ist doch umwerfend, mußt doch zugeben.

Gruß
abakadabra

1 Like

Herr Djugaschwilji ist keinesfalls ein „Religionsstifter“ (wenn man schon Ideologien mit Religionen gleichsetzt, dann wäre das in diesem Fall wohl Herr Marx, obwohl auch dieser nicht wirklich der „Stifter“ des Marxismus, sondern viel eher derjenige ist, der bereits wage und in Ansätzen früher vorhandene „Ansichten“ zusammengefaßt und konkret definiert hat.), bestenfalls ein „Interpret“ und „populärer Protagonist“ einer bestimmten Ausformung , bzw. Mißbildung einer Ideologie.
Wobei sich Ideologien von Religionen dadurch zu unterscheiden pflegen, daß erstere auf die „diesseitige“ oder „reale Welt“ begrenzt sind, allerdings alle Religionen in irgendeiner Weise Bezug auf eine „jenseitige“, „spirituelle“ oder übergeordnete „Existenzebene“ nehmen…

Gruß
nicolai

Sdrastwujtye nikolai

Herr Djugaschwilji ist keinesfalls ein „Religionsstifter“
(wenn man schon Ideologien mit Religionen gleichsetzt,

Das tut man nicht.

Natürlich müssen schon vorher bestimmte Bedingungen und Vorstellungen schon die dann noch miteinander konkurieren vorhanden. Damals J.C Zeit war ja nicht anders er hat auch eine Menge von den Essener übernommen?

wäre das in diesem Fall wohl Herr Marx,

Als Moses, Propheten sind ja gut zu gebrauchen, das hat er gelernt war selbst Pristerlehrling und leider alles andere als ein Einfallpinsel.

obwohl auch dieser nicht wirklich der „Stifter“ des Marxismus,

Wer redet hier über den Marxismus?

Wobei sich Ideologien von Religionen dadurch zu unterscheiden
pflegen, daß erstere auf die „diesseitige“ oder „reale Welt“
begrenzt sind, allerdings alle Religionen in irgendeiner Weise
Bezug auf eine „jenseitige“, „spirituelle“ oder übergeordnete
„Existenzebene“ nehmen…

Das darf sicher nicht fehlen klar.
Dafür hatte er auch seine frohe Botschaft.
Was er dazu noch brauchte war eine gut funktionierende Organisation.
War ja auch vorhanden. Ab da Copy and Paste.

Gruß
nicolai

Balázs

Hallo,

Gibt es noch weitere?

Zb. Leute die ergründen wollen wie belastbar Religionen sind wie zb.
Bobby Henderson.

Grüße
Markus

Hallo,

Gibt es noch weitere?

Früher gab es ja eher animistische/pantheistische Religionen, die von Generation zu Generation weitergegeben, dabei aber auch ganz selbstverständlich erweitert und verändert wurden. Passt am ehesten in deinen Typ Nr. 1 - ist aber doch irgendwie anders.

Gruß

Anwar

Und noch
Gregory Hill, Kerry Thornley

Deren Religion ist eine IST-Beschreibung der Welt, während die bisherigen Religionen nur Möglichkeiten für ein Verhalten in der Zukunft (KANN-Beschreibung) aufzeigen. In Praxi sind diese jedoch wg. der vielen Gebote und Verbote sowieso nicht einzuhalten.

Gruß

Stefan

Der kommende Gott???
Esay von W. D. Kaufmann: "Wenn wir sagen, dass der von Nietzsche diagnostizierte Nihilismus heute unter dem Begriff der Postmoderne bereits Wirklichkeit geworden ist, muss sich zwangsläufig die Frage nach seiner Überwindung stellen… Und: „Also… gar keine Lehre für die Masse, keine neue Weltbeglückungs-Ideologie, sondern für eine kleine Gruppe von Menschen…“ Und: „Habermas hat klar erkannt, warum gerade Nietzsche es war, der eine neue Religion verkündet…“ Und: „Marx wie Nietzsche schufen Lehren, die religiösen Charakter haben.“ Und: „… für Nietzsche ist Dionysos kein Gott (und selbst wenn er es wäre, wäre das für Nietzsche ohne Bedeutung, da er selbst auch ein Gott ist)…“

Und weiter: Der Philosoph und Tübinger Universitätsprofessor M. Frank, der einen „kommenden Gott“ verkündet, der ebenfalls auf Nietzsches zurückgreift…

Unglaublich, welche geheimen MOTIVE die Menschen in ihrer instinkthaften Natur hinter dem Schleier ihres UNWISSENS und ihrer unheilbaren Anfälligkeit für jede Art von Ideologien und deren WIRKUNG verbergen…

Über Elefanten und Einhörner
Hi Benvolio.

Deine Liste ist insofern irreführend, als du zwei historisch nachgewiesene Menschen (Siddharta Gautama, Mohammed) mit einer historisch nicht nachgewiesenen Gestalt (Jesus) als zur gleichen Kategorie (Mensch bzw. Person) zugehörig darstellst. Das ist so, als würde du einen Elefanten, eine Giraffe und ein Einhorn in einer Liste zusammenstellen.

Die Frage ist also, welches historische Beispiel für einen vergöttlichten Religionsstifter stehen kann. Da es nichts gibt, was es nicht gibt, gibt es, wie einige Links in diesem Thread zeigen, auch so etwas. Nur eben nicht in der Preisklasse eines JC.

Der Hinweis darauf, dass JC keine historisch belegte Person ist (mit allen daraus folgenden Konsequenzen), wurde mir skurrilerweise kürzlich in diesem Brett als überflüssige Information angekreidet. Leider zeigen hier Posts immer wieder, dass diese simple Wahrheit in diesem Brett so außen vor bleibt wie einst der siegreiche Feldherr Lukullus vor den Toren Roms. Darüber hinaus werden die kanonisierten Evangelien in dem uns bekannten historischen oder religiösen Schrifttum vor der zweiten Hälfte des 2. Jhd. u.Z. nie erwähnt, sind also vermutlich nicht viel früher entstanden. Erst Irenäus geht um 180 explizit auf sie ein. Die Vergöttlichung der Jesusfigur war eine Entwicklung, die in noch späteren Jahrhunderten einsetzte.

Es gibt also keinen Grund, die Jesusfigur nicht ebenso wie andere zentrale Figuren der Bibel (Abraham, Moses) als mythische Figur anzusehen (bis zum Nachweis des Gegenteils). Man kennt Analoges aus der hinduistischen Mythologie, wo ein angeblich historischer Mensch namens Krishna zu Ende des 2. Jt. v.u.Z. zum legendenumrankten Begründer eines religiösen Systems (Krishnaismus) und sogar als Manifestation des Gottes Vishnu interpretiert wurde.

Ich würde deine Liste also so modifizieren:

_1. ganz normale Leute, die etwas erkannt haben wollen und lehren: Siddhartha Gautama,

  1. nicht-göttliche Menschen mit (tatsächlich oder angeblich) besonderer Stellung: Mohammed

  2. mutmaßlich fiktive Gestalten, den ein göttlicher Status zugesprochen wird: Jesus, Krishna_

Als Punkt 4 dann meinethalben noch der Baha´ulla, an den ein paar Milliönchen glauben und der sich, analog zum historisch fragwürdigen Krishna, für den „Avatar“ eines Gottes hielt.

Chan

Hallo

…Und weiter: Der Philosoph und Tübinger Universitätsprofessor M. :Frank, der einen „kommenden Gott“ verkündet, der ebenfalls auf :Nietzsches zurückgreift…

Das tut ja die Bibel auch schon lange,z.B. Dan.2,44… ohne Nietzsche ect…

Unglaublich, welche geheimen MOTIVE die Menschen in ihrer :instinkthaften Natur hinter dem Schleier ihres UNWISSENS und ihrer :unheilbaren Anfälligkeit für jede Art von Ideologien und deren :WIRKUNG verbergen…

ist interessant, aber „unglaublich“ ist auch wie viele dafür zu begeistern sind und vielleicht auch gerade deshalb die doch recht einfache Lehre der Schrift nicht erkennen können…sieht gerade so aus, ohne „Glauben“ funktioniert es ganz einfach doch nicht so, zeigt zumindest die Schrift u.a. z.B. in 2.Kor.4,4,5…Hebr.11,6… vielleicht wegen

ihrer instinkthaften Natur?..

Joh.17,3…das Angebot…? speedytwo

historischer Siddharta Gautama
Hallo Chan,

Deine Liste ist insofern irreführend, als du zwei historisch
nachgewiesene Menschen (Siddharta Gautama, Mohammed) mit einer
historisch nicht nachgewiesenen Gestalt (Jesus) als zur
gleichen Kategorie (Mensch bzw. Person) zugehörig darstellst.

Jetzt machst du mich neugierig. Inwiefern ist Siddharta Gautama historisch nachgewiesen?
Welche Quellen, abgesehen von den Schriften seiner Nachfolger bestätigen seine Existenz?

http://de.wikipedia.org/wiki/Siddharta_Gautama#Leben

Gruß
Carlos

Hallo,

es scheint mir mind. drei Kategorien von Religionsstiftern zu
geben:

  1. ganz normale Leute, die etwas erkannt haben wollen und
    lehren: Siddhartha Gautama,

  2. nicht-göttliche Menschen mit (tatsächlich oder angeblich)
    besonderer Stellung: Mohammed,

  3. Personen, die selbst Gottheit sind (oder sein sollen):
    Jesus.

Gibt es noch weitere?

Leute die von anderen Leuten was übernehmen und selber die ein oder andere „Forschung“ dazu betreiben …
Hubbard? :o)

Grüße
K.

Hallo Carlos,

Jetzt machst du mich neugierig. Inwiefern ist Siddharta
Gautama historisch nachgewiesen?

ist er nicht. Jedenfalls nicht besser (oder schlechter) als der Rabbi Jeschua. Kurzer Blogeintrag dazu: http://zensplitter.blogspot.de/2012/05/proteus.html Bitte ggf. auch die Kommentarsektion zur Kenntnis nehmen.

Freundliche Grüße,
Ralf

1 Like

Hallo,

Leute die von anderen Leuten was übernehmen und selber die ein
oder andere „Forschung“ dazu betreiben …
Hubbard? :o)

Joseph Smith?

Grüße
T.

Rollen?
Hallöchen,

man könnte die Liste auch umformulieren und vereinfachen:

  1. Reale Personen
  2. Fiktive Personen

Denn: was heißt: „ganz normale Leute“?
Wäre Mohammed etwas anderes als ein „ganz normaler Leut“ gewesen, wenn er nicht zum Propheten erwählt worden wäre?
Oder wo ziehst Du die Grenze zwischen „normal“ und „besonders“?

Und:
Eigentlich ist das Christentum, was wir heute kennen, durch Paulus begründet - einen „ganz normalen Menschen, der etwas erkannt haben will“.
Ohne Paulus wäre das Christentum -laut Bibel- lediglich „die Sekte der Nazarener“: eine Splittergruppe der Juden.

Und plötzlich fallen die drei Religionen wieder in die gleiche Kategorie: Angestiftet durch einen normalen Menschen mit besonderer Erkenntnis.

Gruß,
Michael

Herzlichen Dank (o.w.T.)