Religionswissenschaften

Hallo an alle

Dies ist eines der interessantesten Bretter schlechthin.

Ich werde nie begreifen, warum grade um dieses Thema soviel gestritten wird.

Es geht hin bis zu persönlichen Beleidigungen.

Ist es so schwer anzuerkennen, das es Gläubige und Ungläubige gibt, Anhänger der verschiedensten Religionen?

Hier werden nicht nur Meinungen ausgetausch, hier wird verurteilt. Ein ständiger Kampf Beweismittel zu erbringen.

Was ist mit Tolleranz, das Hinnehmen das jeder, Gläubig oder Ungläubig
seine Gründe dafür hat?

Das Anerkennen das es so ist, ohne Bekehrungsversuche…ohne ein Falsch oder Richtig?..ein reiner Meinungsaustausch?

lG
pue

Hi

Das Problem ist, dass hier immer wieder Leute versuchen aus dem Forum Religionswissenschaft ein Forum für Theologie zu machen.

Darum geht es hier aber nicht, jeder kann sich in ein Forum für die Glaubensausübung (!) seiner Wahl zurückziehen, aber hier geht es um Wissen und nicht um Glauben, darum Religionswissenschaften.

Was hier ausgetauscht werden sollte sind Fakten über Religionen und über religiöses Wissen in seinem Kontext.
Was hier nicht hingehört sind Bekehrungsversuche (auch nicht von Atheisten!), Polemiken gegen Religionen und der Versuch, religiöses Wissen als generellen Fakt darzustellen. Glauben ist nunmal nicht Wissen.

Gerade wenn es um die Vermischung von Glaubensinhalten geht (wie du es z.B. mit den Veden gemacht hast einen Beitrag weiter unten) sollte man vorsichtig sein. Du kannst gerne an Engel in den Veden glauben, aber einem Christen z.B. ist damit überhaupt nicht geholfen, denn für ihn sind die Veden Schriften von Ungläubigen und haben keinerlei Autorität (abgesehen davon, dass es in den Veden keine Engel gibt).
lg
Kate

Ist es so schwer anzuerkennen, das es Gläubige und Ungläubige
gibt, Anhänger der verschiedensten Religionen?

Das Problem besteht darin, dass einige Religionen echten Schaden anrichten und inhaltlich durchaus menschenfeindlich sind (jedenfalls sehen das manche Atheisten so).

Für manche Atheisten ist daher deine obige Frage äquivalent zu:

„Ist es so schwer anzuerkennen, das es Rassisten und Ausschwitzleugner
gibt, Anhänger der verschiedensten Meinungen?“

Es gibt Haltungen, die man einfach nur schwer hinnehmen kann. Die Frage da oben soll im Übrigen nur eine Illustration sein und ist keineswegs dazu gedacht hier direkte Vergleiche zu ziehen.

Hallo Kate,

hier geht es um Wissen?
Welches Wissen, es geht um Glauben. Religion mag eine Wissenschaft sein, die sich aber letzendlich auf Glauben aufbaut.

für Christen sind die Vedenschriften also von Ungläubigen und haben keinerlei Autorität?

Wie vermessen, selbst wenn ich an diese Schriften glauben würde, finde ich hier schon wieder eine Aburteilung derer die es tun.

Dann scheint sich dieses Forum ausschliesslich mit Christentum zu befassen, daher finde ich hier keinerlei anders vertretenden Religionsgläubigen?

Gruss pue

Nachtrag an Kate,

du sprichst Sanskrit, hast dich also mit den Veden schon beschäftigt?

Gruss pue

hier geht es um Wissen?

Ja, natürlich.

Welches Wissen, es geht um Glauben.

Nein. Es geht um Religionswissenschaft.

Religion mag eine
Wissenschaft sein, die sich aber letzendlich auf Glauben
aufbaut.

Religion ist keine Wissenschaft.
Religionswissenschaft baut auch nicht auf Glauben hat, sondern Religionswissenschaft hat Religion zum Forschungsgegenstand.

für Christen sind die Vedenschriften also von Ungläubigen und
haben keinerlei Autorität?

Nein, warum sollten sie für Christen (oder für Atheisten) irgendeine Autorität darstellen?

Wie vermessen, selbst wenn ich an diese Schriften glauben
würde, finde ich hier schon wieder eine Aburteilung derer die
es tun.

Wieso?
Ich kann - als Atheist oder als Andersgläubiger - anerkennen, dass die Schriften anderer Religionen tiefgründig sind, gut geschrieben sind, Kulturwissen darstellen - aber Autorität im Sinne des Wortes haben sie natürlich nicht.

Dann scheint sich dieses Forum ausschliesslich mit
Christentum zu befassen, daher finde ich hier keinerlei anders
vertretenden Religionsgläubigen?

?? Die Frage ergibt aufgrund der obigen Ausführungen keinerlei Sinn.

Sangoma

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Hallo Zerschmetterling,

Das Problem besteht darin, dass einige Religionen echten Schaden
anrichten

Das Problem aus meiner Sicht besteht darin, dass einige Lehren (inkl. Atheismus) echten Schaden anrichten.

Gruss,
Mike

Hallo,

Das Problem aus meiner Sicht besteht darin, dass einige
Lehren (inkl. Atheismus) echten Schaden anrichten.

welchen denn? Oder hast du jetzt wieder Atheismus mit Kommunismus verwechselt?

Gruss,
T.

Hi

Allerdings, das habe ich, wobei das Sanskrit der Veden ziemlich fies ist im Vergleich zum klassischen Sanskrit (Sprache der Upanishads, Epen usw.). Zudem gibt es auch zahlreiche Forschungen über die vedische Kultur und ich habe den Luxus schon einige Seminare bei einem im lokalen Institut residierenden Vedenfroscher belegt zu haben.

Glaube mir: Engel sind dort nicht drin.

Was dich vielleicht irritiert haben könnte ist, dass es zu Zeiten der massiven Missionierung in Indien v.a. durch die Unitarier und anderer in Kalkutta, unter den Engländern Bemühungen gab die Veden als von Christus inspiriert anzusehen (was aber durch deren Alter nicht hinkommt). Diese Deutung hat aber in der christlichen Kirche nie große Anerkennung gefunden und stellt nur den typischen Versuch eines Angleichungsprozesses dar. Vielleicht geht das auch schon auf die Manichäer zurück, deren Gründer sich für den Nachfolger von Buddha, Jesus und Zarathustra hielt.
Auch die Muslime versuchten die Veden in ihre Glaubenstradition einzubinden um aus den Hindus „Buchgläubige“ wie die Juden und Christen zu machen, sprich, die Veden seien Worte Gottes, aber verfälscht worden genau wie biblische Tradition etc.
Aber auch das hatte selbst innerhalb Indiens nur bedingten Erfolg.

Die Veden haben aber eben keine Autorität für Christen, sie sind nicht Gottes Wort für Christen, auch nicht für die meisten heute lebenden Muslime.

Was auch noch problematisch sein könnte sind obskure Übersetzungen, wenn du z.B. Übersetzungen aus dem 18. Jh. vorliegen hast, dann kommen dabei total schräge Sachen raus, weil es ja meist Theologen waren die übersetzt haben - auf Latein. Und der lateinische terminus technicus wurde dann mit dem deutschen Übersetzt und schon haben wir theologisches Gedankengut in vedischen Schriften, das dort nicht hingehört. Aber keine Sorge, das passierte nicht nur den Christen - es gibt auch persische Übersetzungen von Upanishaden die ein wenig… verdreht sind.

Auf jeden Fall kam es so dazu, dass z.B. gestalten wie Apsaras als „Feen“ bezeichnet wurden, ich kann mir gut vorstellen, dass irgendjemand, der keine Ahnung von der Materie hatte, mal schnell einen „Engel“ daraus machte.

lg
Kate

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Gegenseitige Vorwürfe: besser ins Geschichtsbrett.
Hallo T.,

der Kommunismus (d. h. die sozialistischen Parteien) waren historisch zunächst einmal Bilderstürmer und Atheisten.

Wir können auch ruhig ein wenig weiter zurückgehen und mein Lieblingsthema „Vorteile der französischen Revolution = 0“ historisch aufbacken. Natürlich waren deren Auslöser in allererster Linie atheistisch!

Denn gerade die Religion hatte eine wesentliche Waffe des Königtums gebildet; es wurde ihr auch bis die Ohren wackeln zum Vorwurf gemacht.

Die Art, wie ihr Name sich für eine streckenweise schlechte Sache in den Dienst nehmen liess, ist wesentlich schwächer als die Art, in der der Atheismus dasselbe tut.

Ich bin aber bereit, gerade hier in diesem Forum über diese Dinge hinwegzuschauen und den Dialog auf der rein theoretischen Ebene zu suchen (wie es meinem Missionsauftrag ja auch entspricht). Ein Nichtchrist würde an dieser Stelle statt weiterdiskutieren möglicherweise amerikanische Sammelklagen anstrengen.

Das ist nicht mein Ding und soll es nicht sein.
Deswegen bin ich zwar bereit, die Sache im Geschichtsforum weiter zu besprechen; doch hier tue ich das auf dieser „Fakten-Ebene“ lieber nicht mehr.

Gruss,
Mike

Hi

Es geht hier um Wissen, das „Wissenschaft“ in „Religionswissenschaft“ ist da vielleicht ein Hinweis drauf.

Außerdem wirst du ein Genitiv-s in „Religion s wissenschaft“ bemerken, das heißt: Es geht hier um die Wissenschaft der Religionen.

Das bedeutet, es geht um Forschungen _über_ Religion. Einer der wichtigsten Punkte der Religionswissenschaft ist, dass wir Religionen von der _Außenperspektive_ betrachten. Wir können uns um die _Innenperspektive_ kümmern indem wir Leute befragen oder innerreligiöse Ansichten vergleichen u.ä. aber wir dürfen nicht selbst diese Stellung einnehmen und etwas religiöses als Wahr deklarieren, das ist einfach _unwissenschaftlich_.
Ein Religionswissenschaftler kann auch eine Religion haben, er darf nur andere Religionen nicht aus dieser Perspektive beurteilen, sondern aus der menschenmöglichst neutralen Position des Forschers.

Eine Religion liefert kein wahres Wissen. Sie liefert nur dann „Wissen“ wenn man bereits ins Glaubenssystem eingestiegen ist. Wenn du z.B. Christ bist, dann glaubst du an ein Leben nach dem Tod und die Bibel sagt dir, wie du dieses Leben erlangen kannst. Du „weißt“ dann also den Weg zum Leben nach dem Tod, aber du „weißt“ es nur, weil du daran _glaubst_. Somit _glaubst_ du nur zu wissen, wie du ein Leben nach dem Tod erhälst. Für jemanden der nicht Christ ist, gilt dies aber nicht, für diesen gilt entweder, dass es das gar nicht gibt, von dem du sprichst, oder er glaubt etwas ganz anderes zu „wissen“.

Und so ähnlich ist es auch mit den Veden: Die Christen (Juden, Moslems) haben einen Kanon und der ist mehr oder weniger abgeschlossen. Die Veden gehören da nicht rein, sie gehören primär in den „Kanon“(umstrittenes Wort) der vedischen Religion (die ausgestorben ist) und darunter auch zum Kanon der Hindu-Religionen, von denen es unzählige gibt, v.a. gehören sie zum indischen Kulturerbe.
Sie basieren auf ganz anderen Voraussetzungen, das siehst du schon allein daran, dass die Veden von einem Polytheismus ausgehen- es gibt viele Götter. Für die Bibel der Christen gilt dies nicht, es gibt nur einen (wahren) Gott. Das ist miteinander aus christlicher Sicht unvereinbar. Für einen religiös ungebunden Chinesen z.B. wäre das kein Problem, der sagt „Gott ist Gott“ und hat kein Problem damit morgens dem Küchengott zu opfern, nachmittags in einen buddhistischen Tempel zu gehen und abends in die Kirche, wenn er es gerade für nötig hält. Allerdings würde ein Chinese aus christlicher Sicht nicht den christlichen Glauben korrekt ausführen, weil er mehr als einen Gott hat und sich an diverse Gebote nicht hält etc.

Für Menschen, die an nichts glauben oder an etwas anderes, haben religiöse Schriften nunmal keine Autorität, das heißt, man fühlt sich nicht gemüßigt sich daran zu halten.
Überleg einmal wieviele Religionen es auf der Welt gibt. Sie alle haben Regeln. Stell dir vor du müsstest dich an jede einzelne daran halten - tja und dann? Was erreichst du dann? Denn das Ziel dieser Regeln ist bei den einen Unsterblichkeit, bei den anderen ein schönes Leben nach dem Tod, bei wieder anderen Gottwerdung, bei anderen Schlafen bis zum Paradies, bei noch anderen die absolute Erlösung, und bei wieder anderen das Auflösen/Verwehen.

Für mich z.B. hat die Bibel keine Autorität, weil ich nicht glaube, dass der christliche Gott existiert. Es ist mir aber auch egal, wenn andere glauben, er existiert. Für mich haben aber auch die Veden keine Autorität, ich glaube nicht an die Götter und Wesen dort und auf Menschenopfer steh ich auch nicht. etc. pp und so weiter.

Ich glaube aber an die humanistische Ethik und die ist für mich das „Regelwerk“ mit der ich versuche, die Welt für mich zu ordnen. Ich lehne Religion nicht grundsätzlich ab, sonst würde ich sie ja nicht erforschen wollen, aber ich will 99.9% der Religionen nunmal nicht angehören, ich habe meine eigene Lebensphilosophie. Für mich überschreiten Religionen dann Grenzen, wenn sie Menschen weh tun. Aber das ist nur meine persönliche Einstellung.

Das Forum befasst sich nicht nur mit dem Christentum, schau mal ins Archiv und du wirst zahlreiche Fragen und Antworten zu Nordamerikanern, Buddhisten, afrikanischen Religionen und und und finden.

lg
Kate

2 Like

(wie es meinem Missionsauftrag ja auch entspricht)

Von wem hast du denn diesen Auftrag?

Auftrag
Hallo Ultra,

Jesus gab ihn, die Kirche gibt ihn weiter. Er besteht nicht im Aufrechnen von Schuld, sondern in einer frohen Botschaft.

Gruss,
Mike

Moin,

der Kommunismus (d. h. die sozialistischen Parteien) waren
historisch zunächst einmal Bilderstürmer und Atheisten.

sagen wir mal so:
Alle Löwen sind Tiere. Aber sind alle Tiere Löwen?!

Oder als Variante
Alle Inquisitoren waren Christen …

Klar?!

Hallo

Ich werde nie begreifen, warum grade um dieses Thema soviel
gestritten wird.

Es geht halt um die wesentlichsten Dinge im Menschsein und die Definitionsmacht darüber: Sex, Tod und soziales Miteinander.

Was ist mit Tolleranz, das Hinnehmen das jeder, Gläubig oder
Ungläubig
seine Gründe dafür hat?
Das Anerkennen das es so ist, ohne Bekehrungsversuche…ohne
ein Falsch oder Richtig?..ein reiner Meinungsaustausch?

Das ist ja nun schon ein Standpunkt.
Auch wenn es Dir so scheint, das Du einen neutralen Standpunkt einnimmst ist es trotzdem ein parteilicher.

Während Du z.B. nicht begreifst, das andere um dieses Thema streiten, können andere nicht begreifen, das Du zu diesem Thema nicht ihre Position beziehst und dafür streitest.

So gäbe es da schon wieder einen Konflikt.

„Toleranz und Friedfertigkeit“ ist letztlich nur eine weitere Position die Anspruch auf „Wahrheit“ oder „Richtigkeit“ erhebt. :o)

Grüße
K.

hallo
Mike Jesus gab ihn, die Kirche gibt ihn weiter. Er besteht nicht im Aufrechnen von Schuld, sondern in einer frohen Botschaft.
Kirche? Botschaft? Weitergeben verboten?

@ kate Darum geht es hier aber nicht, jeder kann sich in ein Forum für die Glaubensausübung (!) seiner Wahl zurückziehen, aber hier geht es um Wissen und nicht um Glauben, darum Religionswissenschaften.

…und was darf man hier nicht erfahren um endlich zu Wissen an was man eigentlich Glauben soll/darf /kann?

  1. Johannes 1,7 Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist – das ist der Verführer und der Antichrist. Schlachter 2000 Die Frage ist dann auch- welche Hilfe bietet Religionswissenschaft damit jemand zur der „frohen Botschaft“ der Kirche? finden kann?

speedytwo

Begründete Kritik ist immer legitim
Hi.

Dies ist eines der interessantesten Bretter schlechthin.

Ich würde sogar sagen, d a s interessanteste.

Hier werden nicht nur Meinungen ausgetausch, hier wird
verurteilt. Ein ständiger Kampf Beweismittel zu erbringen.
Was ist mit Tolleranz, das Hinnehmen das jeder, Gläubig oder
Ungläubig seine Gründe dafür hat?

So einfach ist das nicht. Du vergisst, dass die Religionsgeschichte im Übermaß zeigt, dass es z.T. gravierende Konflikte nicht nur zwischen verschiedenen Religionen, sondern auch und vor allem innerhalb ein und derselben Religion gegeben hat und immer noch gibt. Die Geschichte des Christentums ist weitgehend eine Geschichte von z.T. extrem gewalthaften Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des christlichen Glaubens. Ursache der Auseinandersetzungen sind nicht selten Auslegungsfragen über Details der Lehre gewesen, deren Wichtigkeit Außenstehenden verborgen bleibt.

Auch in anderen Religionen gab und gibt es interne Meinungsverschiedenheiten, die aber meines Wissens längst nicht so oder gar nicht gewalthaft ausgetragen wurden. Im Buddhismus z.B. spaltete sich die buddhistische Bewegung im 2. Jhd. u.Z. in zwei Schulen (Hinayana und Mahayana), weil man sich über die Frage der persönlichen Erlösung nicht einig war: der Hinayana fokussiert die eigene Befreiung, der Mahayana die Befreiung aller Menschen.

Ein aktuelles Beispiel für einen internen Religionsstreit ist das Zölibatsthema in der katholischen Kirche. Der Zölibat ist also auch innerhalb der Kirche umstritten.

Wo nun ist der Unterschied zwischen einer Kritik des Zölibats von außen (Atheist) oder von innen (Christ)? Darf nur ein Christ den Zölibat kritisieren und ein Atheist nicht? Das wäre unlogisch.

Es gibt auch andere Themen, die innerhalb des Christentums umstritten sind, bis hin zu den Fragen des Stellenwerts von Jesus und der sinnvollsten Definition von „Gott“.

Da es aber nun (bleiben wir beim Beispiel Christentum) jedem Christ freisteht, Inhalte der christlichen Lehre zu kritisieren, folgt daraus, dass es auch jedem Nichtchrist freisteht, solchen Inhalte zu kritisieren. Wünschenswert ist in beiden Fällen natürlich eine möglichst plausible Begründung. Das gilt selbstverständlich auch für jede andere Religion, die in diesem Brett thematisiert wird.

Das Anerkennen das es so ist, ohne Bekehrungsversuche…ohne
ein Falsch oder Richtig?..ein reiner Meinungsaustausch?

Da widersprichst du dir selbst. Meinungen beinhalten immer Wahrheitsansprüche, die beim Austausch aufeinandertreffen.

Chan

hallo

…und was darf man hier nicht erfahren um endlich zu Wissen
an was man eigentlich Glauben soll/darf /kann?

diese Frage ist irgendwie paradox. Was man weiss kann/muß man ja nicht mehr glauben. Auf der anderen Seite kannst du alles glauben, was du möchstest, auch das die Erde eine Scheibe ist. Das ist nicht verboten.
Die Religionswissenschaft beschäftigt sich ja eher mit den Inhalten von Religionen, nicht mit deren Sinn oder Wahrheitsgehalt.
Welchen Inhalt jemand glaubt oder sich zu eigen macht, muss er selbst entscheiden. Du kannst ja auch deinen Glauben täglich an den Schriften deiner eigenen Religion überprüfen, darfst aber nicht vergessen, dass andere Leute eben was anderes glauben.
Diese verschiedenen Glaubensnhalte sind Gegenstand von Religionswissenschaft, ohne zu werten, was nun besser oder schlechter ist. Das tun Gläubige für sich selber.

gruß
T.

Hi Mike

Natürlich waren deren Auslöser in
allererster Linie atheistisch!

Im Iran leider nicht:frowning:

Gruß.

Balázs

Guten Tag!

Ist es so schwer anzuerkennen, das es Gläubige und Ungläubige
gibt, Anhänger der verschiedensten Religionen?

Das Problem besteht darin, dass einige Religionen echten
Schaden anrichten und inhaltlich durchaus menschenfeindlich
sind (jedenfalls sehen das manche Atheisten so).

Diese Begründung halte ich für einigermaßen lustig.
Gehen wir mal die Bretterliste durch, zumindest den bei meiner Bildschirmauflösung gerade sichtbaren Ausschnitt …

*schnipp*

Das Problem besteht darin, dass die Zwangsinstitution Schule echten Schaden anrichtet und durchaus menschenfeindlich ist (jedenfalls sehen das manche Reformpädagogen so).

Das Problem besteht darin, dass Erziehung echten Schaden anrichtet und inhaltlich durchaus menschenfeindlich ist (jedenfalls sehen das manche Antiautoritäre so).

Das Problem besteht darin, dass die Beschäftigung mit der Militärgeschichte echten Schaden anrichtet und inhaltlich durchaus menschenfeindlich ist (jedenfalls sehen das manche Pazifisten so).

Das Problem besteht darin, dass die Philosophie echten Schaden anrichtet und inhaltlich durchaus menschenfeindlich ist (jedenfalls sehen das manche Positivisten so).

Das Problem besteht darin, dass einige Religionen echten Schaden anrichten und inhaltlich durchaus menschenfeindlich sind (jedenfalls sehen das manche Atheisten so).

*schnipp*

:wink:

Plötzlich ist der Atheist nur noch einer unter vielen. Vielleicht nimmt er sich ja doch zu wichtig. Wer weiß?

E.T.