Hallo,
Grundsätzlich kann man nur über Dinge reden oder Dinge beurteilen, wenn man Erfahrungen darüber gesammelt hat oder die Ereignisse miterlebt hat.
Na dann dürfte es aber in der Zukunft mit der Entscheidungsfindung schwierig werden. Es gibt Dinge, die müssen entschieden werden, bevor etwas passiert bzw. um etwas zu vermeiden, was man nicht will. Wenn immer erstmal abgewartet werden soll, was passiert und man versucht hinterher zu reagieren, dann wird es gelegentlich zu spät.
Die Leute der JU sollten erst mal 45 Jahre praktische Arbeitserfahrung als Handwerker oder in einem Werk am Fliessband sammeln, bevor sie über solche Dinge mitreden.
Warum? Muss der Nichtraucher erstmal einen Lungenkrebs mitgemacht haben, um sinnvoll entscheiden zu können, dass für ihn das Rauchen sehr gesundheitsschädlich ist? Davon abgesehen kenne ich solche Leute. Die haben von Anfang an in dieses System eingezahlt und beziehen inzwischen eine Rente. Die haben nach 40 und mehr Jahren immer noch keine Anhnung davon, wie dieses System eigentlich funktioniert. Die fasseln immer davon, wo denn das Geld wäre, das sie eingezahlt hätten. Jahrzentelange Erfahrungen müssen also noch keine Garabtie für sinnvolle Entscheidungen sein.
Vorausgesetzt man hat mit über 50 überhaupt noch Arbeit.
Soll es geben. Die Rentenkasse ist aber eben keine Arbeitslosenversicherung. Das verwechseln sehr viele sehr oft. Wenn Leute nach dem 50. Lebensjahr Probleme haben einen Job zu bekommen (es ist ja nur ein Problem derjenigen, die gerade nicht im Job sind), dann liegen die Ursachen sicher woanders und müssen dort angegangen werden. Das ist kein Fall für die Rentenversicherung.
Im Moment redet die JU in diesem Bereich wie die Jungfrau von Kind.
Nö, wie hier schon beschrieben wurde, müssten jedem Volksschüler die Zusammenhänge klar sein. Sind sie aber leider nicht. Es soll eben auch Mütter geben, denen nicht so gaz klar ist, wo das Kind eigentlich herkommt ;o)
Man möchte sich einfach nur mal wieder ins Gespräch bringen.
Ist ja auch ab und zu notwendig.
Ökonomisch gesehen sind die Überlegungen ja nicht verkehrt, die Rentenkasse lebt von der Hand in den Mund. Es werden so viele Milliarden für meiner Meinung nach unnötige Dinge ausgegeben (z.Bsp.Bankenrettung), die im Staat sinnvoller eingesetzt werden könnten, nicht nur für die Rentenkasse.
Ja, oder zur Vermeidung von Verkehrsunfallopfern oder um den Hunger in der Welt beenden. Dafür wird es vielleicht nicht reichen. Also sollte man beim Thema deutsche Rentenversicherung auch einfach beim Thema bleiben und es nicht auf andere ausweiten.
Das Problem wurde hier ja schon beschrieben. Das System ist so angelegt, dass diejenigen, die jetzt (sozialversicherungspflichtig) arbeiten, die Rente derjenigen bezahlen, die früher gearbeitet haben.
Und da kommt dann das Volksschulwissen ins Spiel, dass so ein System kippen muss, wenn auf der einen Seite immer mehr sind (vor allem weil sie länger leben), die etwas in einer fixen Höhe haben wollen und auf der anderen Seite immer weniger, die das dann von ihrem sozialversicherungspflichtigen Einkommen bezahlen sollen.
Das ist werder schuld der Rentner noch die der Beitragszahler, aber eben ein Problem.
Und irgendwann wird die Erkenntnis einsetzen, dass dieses System nicht mehr zu reformieren ist, ohne seine ursprüngliche Idee des Beitragsaufbringung und der darauf basierenden Rentenhöhe zu verabschieden.
Das Problem ist nicht primär der demografische Wandel. Er schmälert lediglich die Renditen jedes Umlagesystems für den Einzelnen. Das ist einfach eine mathematische Tatsache an der auch Jusos oder die Kommunistische Plattform nicht dran vorbeikämen.
PProblem ist vielmehr, dass heute in 2012 wesentlich mehr Arbeit von Machinen erledigt wird, als zu Beginn des Systems oder auch noch 50 Jahren. Es haben also jetzt Menschen Rentenansprüche, denen heute zu einem gewissen Maschinen gegenüberstehen, die eben keinen Beitrag zahlen.
Wer das nicht nachvollziehen kann, stelle sich einfach vor, die Gewerkschaft der Lokomotivführer hätte vor 60 Jahren für ihre Mitglieder eine eigene Rentenkasse aufgemacht und das gleiche Umlagesystem eingeführt. Wieviele aktive Lokomotivführer in 2012 müssten dann die Renten von wievielen Lokomotivführern und Hinterbliebenen in 2012 bezahlen? Wie hoch wären da die Beiträge?
Man könnte das auf Bergarbeiter, Stahlkocher oder Bauern erweitern. Überall dort sind heute wesentlich weniger Leute beschäftigt, und trotzdem wird da pro Kopf deutlich mehr erwirtschaftet. aber sehr wahrscheinlich wird da nicht soviel verdient, dass die Rentenansprüche der gegenwärtigen Rentner bedient werden könnten.
Damit das System also halbwegs funktionierte, müsste noch eine Komponente eingeführt werden, die diese zunehmende Mechanisierung und Automatisierung menschlicher Arbeit kompensiert. Es müsste quasi eine Art Rentensteuer auf Maschinen geben.
Der einfachste Ansatz in dieser Richtung wäre sicher die Einbeziehung aller Einkommensarten und -träger in das System. Da es bereits ein System gibt, dass diese Einkommen feststellt und mit Abgaben belastet, könnte man auf den gesamten Verwaltungsapparat der GRVen verzichten.
Das Einzige was auch dieses System zunächst nicht verhindern könnte, wäre die Tatsache, des Einkommensabstände in der aktiven Phase für die passive Phase fortschreibt. Das heute immer häufiger beklagte Problem, dass Leute selbst nach 45 Jahren Vollzeitbeschäftigung auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, bestünde fort. Aber auch das könnte sicher durch eine entsprechende Gestaltung von Mindest- und/oder Höchstrenten angegangen werden.
Also Aufgaben genug als das mit einer solchen Reform auch gleich noch die Probleme im Bildungsystem und bei der Beobachtung Rechtsextremer durch den Verfassungsschutz gelöst werden könnten.
Grüße