Rente mit 70

„Junge Union fordert Rente mit 70
Rente mit 67 oder doch erst mit 70? Der CDU-Nachwuchs aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland fordert ein höheres gesetzliches Rentenalter sowie stabile Rentenbeiträge statt kurzfristiger Beitragssenkungen.“

Ist der Vorschlag völlig daneben oder ist es dir ernste Realität dass ohne eine Erhöhung des Eintrittsalter die junge Generation keine Chance mehr hat.
Ist das die Rache dafür dass über Jahre die Rentenkasse für Wiedervereinigung und weitere diverse Wahlversprechen geplündert wurde?

Oder ist doch der Ansatz besser nach 45 Jahren abschlagsfrei in REnte zu gehen, dann geht der Handwerker früher und der Abbeordete der bis weit in die 30 studiert hat, auch erst Mitte 70.

MfG
S.

Hallo!

Junge Union fordert Rente mit 70
Ist der Vorschlag völlig daneben …
Ist das die Rache dafür dass über Jahre die Rentenkasse für
Wiedervereinigung und weitere diverse Wahlversprechen
geplündert wurde?

Ich fange mit dem letzten Punkt an: Die gesetzliche Rentenversicherung funktioniert als Umlagesystem, bei dem die laufenden Zahlungen an die Rentner aus den ebenso laufenden Geldeingängen von Versicherten und deren Arbeitgebern stammen. Abgesehen von einer kleinen Reserve, die gerade mal ein oder zwei Monatszahlungen deckt, gibt es gar keine Kasse, die man plündern könnte. Genau dieser Punkt macht das Umlagesystem krisen un anfälliger als ein kapitalgedecktes System, dessen Kapital etwa bei einem Währungscrash schlichtweg vernichtet wird. Ursprünglich war das staatliche Rentensystem nämlich kapitalgedeckt. Das erste Mal in den 1920er Jahren während der Hyperinflation und das zweite Mal nach Zusammenbruch des Dritten Reichs, das die Währung durch Rüstung und Krieg ruinierte, kam es zur Vernichtung des Kapitalstocks der Rentenversicherung. Dadurch kam während der gesamten Zeit der kapitalgedeckten Rentenversicherung kein einziger Rentner jemals in den Genuss einer vollen Altersrente. Die Kapitaldeckung ist deshalb Mist und in unseren Zeiten würde mit einer Kapitaldeckung vermutlich nur weiteres Spiel- und Wettgeld in den Markt gelangen, das urplötzlich auch mal weg sein kann.

Die (gar nicht existierende) Rentenkasse lässt sich schon deshalb nicht plündern, weil das Beitragsaufkommen für die laufenden Rentenzahlungen nicht reicht und deshalb aus Haushaltsmitteln des Bundes aufgestockt wird.

Zu den ersten beiden Punkten: Um es mit Müntefering zu sagen, Volksschule Sauerland reicht für die Erkenntnis, dass das bisherige System bei steigender Lebenserwartung und damit steigender Dauer des Rentenbezugs in Probleme geraten muss. Zur Problemlösung bieten sich verschiedene Wege an. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist ein Weg mit dem Charme für manche Politiker, dass man beim System alles beim Alten lassen kann. Man könnte aber auch die Beitragsbasis verbreitern, indem man jeden Bürger versicherungspflichtig macht und die Beitragsbemessungsgrenze abschafft, die Rentenhöhe aber deckelt oder nur flacher als den Beitrag steigen lässt.

Weitere Varianten sind denkbar. So ließe sich die Altersversorgung durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ganz ohne Rentenversicherungsbeiträge decken. Das Geld dafür muss aus Steuermitteln kommen. Wie dann das Steuersystem aussähe, ist die nächste Diskussion, die ich hier schon aus Zeitmangel nicht eröffnen will. Das (nicht nur) durch den demographischen Wandel hervorgerufene Rentenproblem ist jedenfalls lösbar und es gibt verschiedene Lösungswege.

Gruß
Wolfgang

Hi,

Zunächst will ich mal darauf hinweisen, das die JU manchmal selber keine Ahnung hat von dem Thema, wohinter sie selbst stehen und deshalb gerne auf die CDU verweisen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum das Rentenalter erhöht werden sollte:

  • Problem Generationsvertrag -> Weniger Junge(weniger Geburten,Auswanderung); mehr Alte (Kaum Rente für die Alten)
  • Manche wollen länger Arbeiten (hat glaube ich Herr Brüderle mal gesagt)
  • Die Menschen leben länger und gesünder, daher können sie auch länger arbeiten
  • Bessere Behandlungsmöglichkeiten, als früher

… Das sind so die Argumente dafür…

Das Problem mit dem Generationsvertrag ist lange nichts neues. Schon zu Adenauerszeiten wusste man, das dieser sich nicht dauerhaft halten würde…war damals aber allen egal…den meisten bis heute.

Das Problem an der Sache ist, das einige Menschen eben NICHT bis 67, ja geschweige denn manche überhaupt bis 60 ihre Tätigkeit ausüben können. Wenn einige CDU und JU Mitglieder mal 40 Jahre im Handwerk und der Industrie gearbeitet haben, würden diese einmal merken wie schwer es ist im höheren Alter noch zu arbeiten.
Das die Dienstleister jetzt besser da stehen, will ich nicht in Frage stellen. Burnout-Syndrom und Rückenschmerzen sind, soweit ich weiss, als Berufskrankheit anzutreffen.

Es ist zwar ein Vorschlag die Menschen länger arbeiten zu lassen, aber was nützt es uns, wenn zig Menschen kranker werden oder ihre Arbeit nur noch schlecht vollrichten können?

Ich hatte mal von Frau v.d.Leyen gehört, das die Menschen, z.B. Dachdecker im Büro ihre Erfahrung einbringen können…ich lass das jetzt mal kommentarlos stehen.

Wir können nicht einfach immer wieder die Schraube des Alters höher drehen und hoffen, das genug Menschen da bleiben, um die Renten den Alten bezahlen zu können.

Ob jetzt das „45 Jahre Arbeit“ Prinzip besser ist, als eine feste Altersgrenze von 67 kann ich nicht sagen.

Eine Alternative zu dem Generationsvertrag kann ich aber auch nicht anbieten.

mfg,

Hanzo

Oder ist doch der Ansatz besser nach 45 Jahren abschlagsfrei
in REnte zu gehen

Hallo,
je nach Sicht, um die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa auszugleichen, koennte man als Argument nehmen, um wie die Franzosen mit 60 in Rente zu gehen.
Gruss Helmut

Sommerloch
Hallo Allerseits,

es ist Sommer.
Die Junge Union ist dafür bekannt, gelegentlich mit provokanten Beiträgen die mediale Aufmerksam einzufordern.
(Wahrscheinlich schafft es nur ein kleiner Bruchteil der Versuche.)

http://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-regi…

Ist der Vorschlag völlig daneben oder ist es dir ernste
Realität dass ohne eine Erhöhung des Eintrittsalter die junge
Generation keine Chance mehr hat.

Die Rente, die Bismark einführte, galt ab 70. Das war in einer Zeit in der die Arbeit wesentlich härter und die Lebenserwartung geringer war.
Im Prinzip wäre der Vorschlag möglich. Nun leben wir in einer Demokratie und eine Partei, die die Rente mit einem verpflichtenden Alter von 70 einführen will, wird sich ähnlich unbeliebt machen, wie mit einem generellen Tempolimit von 100 auf deutschen Autobahnen.

Die Möglichkeiten sind alle bekannt und wurden alle durchdiskutiert.

Ich tippe darauf, dass im Rentenbereich erst mal jahrelang nichts mehr wesentliches passiert. Und erst wenn die Renten so weit effektiv gesunken sind, dass die Renter so sauer werden, dass sie eine andere Partei wählen, dann werden Maßnahmen getroffen.

Gruß
Carlos

Hallo.
Grundsätzlich kann man nur über Dinge reden oder Dinge beurteilen, wenn man Erfahrungen darüber gesammelt hat oder die Ereignisse miterlebt hat. Die Leute der JU sollten erst mal 45 Jahre praktische Arbeitserfahrung als Handwerker oder in einem Werk am Fliessband sammeln, bevor sie über solche Dinge mitreden. Vorausgesetzt man hat mit über 50 überhaupt noch Arbeit. Im Moment redet die JU in diesem Bereich wie die Jungfrau von Kind. Man möchte sich einfach nur mal wieder ins Gespräch bringen.
Ökonomisch gesehen sind die Überlegungen ja nicht verkehrt, die Rentenkasse lebt von der Hand in den Mund. Es werden so viele Milliarden für meiner Meinung nach unnötige Dinge ausgegeben (z.Bsp.Bankenrettung), die im Staat sinnvoller eingesetzt werden könnten, nicht nur für die Rentenkasse.
Gruss Peter

Hi,

dann werden die jungen Leute aber die Rente bald nicht mehr bezahlen können, wenn wir das Rentenbeitritsalter in die andere Richtung schrauben.
Verstehe den Konflikt.
So wird Frankreich auch bald merken, das Rente mit 60 nicht unbedingt die Beste Idee war.

mfg,

Hanzo

Morgen,

also ich würde die REgelung einer festen Anzahl an Beitragsjahren bevorzugen.
Ich finde schon dass ein Unterschied gemacht werden sollte zwischen Handwerkern die nach Haupt oder REalschulsabschluss körperlich arbeiten und somit seit ihrem 16 Lebensjahr arbeiten und Akademikern die teilweise bis weit über 30 studieren und erst dann anfangen zu arbeiten.
Eine feste Altersgrenze finde ich hier nicht korrekt und eher ungerecht.

Morgen,

gute Punkte,
aber dann sind wir uns auch darüber einig dass eine Lösung nur mit einer riesigen Reform vonstatten gehen kann.

Um die demografische Abwärtsspirale in den Griff zu bekommen müsste das komplette STeuersystem geändert werden.
2 Klassen an Steuern,
Haushalte mit und ohne Kinder

Ob Singel, HOMO oder DINKI voller Steuersatz
deutliche REduktion fèr Haushalte mit Kinder.

Ist doch auch lächerlich dass geheiratet wird um einen STeuervorteil zu haben. Also abschaffen.

Deutliche Erhöhung des KIndergeldes inbesondere ab dem 3. Kind, dafür jedoch nicht in cash sondern in Sachgutscheinen.

Aber wir reden üBer Betreuungsgeld und die einzigen die sich forpflanzen sind die Hartzies.

Bravo.

und wenn die ganzen Babys dann da sind und arbeiten,
dann steht auch unsere Rente wieder.

Im Zweifel muss der Staat sich auch mal schlank sparen.
eine schöne Föderalismusreform…und dann klappt es auch mit unserer Rente.
Aber bis dahin verfolge ich das aus dem Ausland,
denn ich glaube nicht dass Deutschland wichtige Reformen hinbekommt.

Solange zumindest nicht wo die meisten Abgeordneten nur auf ihrer Diäten achten und die nächste Wahl.
Schade

MfG
S.

Hallo!

Um die demografische Abwärtsspirale in den Griff zu bekommen…

Was ist eine „demografische Abwärtsspirale“? Meinst du womöglich die niedrige Geburtenrate? Falls ja: Poppen für die Rentenkasse? Gibt es zu wenig Menschen?

Könnte es womöglich sein, dass die niedrige Geburtenrate Veränderungen bringt, die aber nicht per se negativ zu bewerten sind? Womöglich nicht einmal schlimm für die Rentenkasse, wenn wir das System sinnvoll gestalten?

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Verstehe den Konflikt.
So wird Frankreich auch bald merken, das Rente mit 60 nicht unbedingt die Beste Idee war.

Eben. Es war ja Wahlkampf und ein Thema davon. Das hatten wir hier schon vor mehr als einem Jahrzehnt. Da wurde etwas nach der Bundestagswahl mit großen Brimborium wieder abgeschafft, was die Vorgängerregierung eingeführt hatte, um es dann, natürlich unter anderem Namen, selbst wieder einzuführen.

Grüße

Um die demografische Abwärtsspirale in den Griff zu bekommen
müsste das komplette STeuersystem geändert werden.
2 Klassen an Steuern,
Haushalte mit und ohne Kinder

Gibt’s doch schon längst.

Ob Singel, HOMO oder DINKI voller Steuersatz
deutliche REduktion fèr Haushalte mit Kinder.

Gibt’s doch schon längst.

Ist doch auch lächerlich dass geheiratet wird um einen
STeuervorteil zu haben. Also abschaffen.

Das wird sich nur schwer mit Art. 6 Abs. 1 Grundgesetz vereinbaren lassen.

Deutliche Erhöhung des KIndergeldes inbesondere ab dem 3.
Kind, dafür jedoch nicht in cash sondern in Sachgutscheinen.

Was auch immer das bringen soll.

Aber wir reden üBer Betreuungsgeld und die einzigen die sich
forpflanzen sind die Hartzies.

Die Geburtenrate bei Besserverdienenden ist seit Einführung des Elterngeldes gestiegen. Ob es da eine Kausalität gibt oder es sich nur um eine Korrelation handelt, wird sich noch herausstellen müssen.

und wenn die ganzen Babys dann da sind und arbeiten,

Meinst Du „falls“ oder „wenn“. Letzteres ist ja nicht unbedingt gesagt.

Aber bis dahin verfolge ich das aus dem Ausland,

Das wird was werden. Du hast ja schon bisher nicht richtig aufgepaßt.

denn ich glaube nicht dass Deutschland wichtige Reformen
hinbekommt.

Irgendeinen Grund, warum Deutschland bislang besser durch die Krise gekommen ist als praktisch jedes andere Land und auch insgesamt mit am besten dasteht, muß es schon geben. Es soll internationale Organisationen geben, die der Ansicht sind, daß es gerade die Reformen unter Schröder gewesen sind, die dazu geführt haben.

So oder so: letzten Endes sind es nicht die Politiker, die Reformen verhindern, sondern eine Bevölkerung, die auf einem so hohen Niveau lebt, daß sie sich gegen jede größere Veränderung sträubt. Dieses (natürliche) Verhaltensmuster ist in anderen Ländern aber noch deutlicher ausgeprägt.

also für die Rentenkasse sehe ich mehr Nachteile wenn weniger Leute einzahlen.

aber Wohnungen auf dem Land werden immer billiger. Dörfer sterben aus, wir schliessen Schulen, brauchen weniger öpnv. Sparen also auch auf der anderen Seite.
aber ob das ist was wir wollen.

Ich bin dann für die Popp Lösung,
aber so richtig ernsthaft hat der Staat ja kein Interesse an Kindern solange Abtreibung legal ist.

Hallo,

Grundsätzlich kann man nur über Dinge reden oder Dinge beurteilen, wenn man Erfahrungen darüber gesammelt hat oder die Ereignisse miterlebt hat.

Na dann dürfte es aber in der Zukunft mit der Entscheidungsfindung schwierig werden. Es gibt Dinge, die müssen entschieden werden, bevor etwas passiert bzw. um etwas zu vermeiden, was man nicht will. Wenn immer erstmal abgewartet werden soll, was passiert und man versucht hinterher zu reagieren, dann wird es gelegentlich zu spät.

Die Leute der JU sollten erst mal 45 Jahre praktische Arbeitserfahrung als Handwerker oder in einem Werk am Fliessband sammeln, bevor sie über solche Dinge mitreden.

Warum? Muss der Nichtraucher erstmal einen Lungenkrebs mitgemacht haben, um sinnvoll entscheiden zu können, dass für ihn das Rauchen sehr gesundheitsschädlich ist? Davon abgesehen kenne ich solche Leute. Die haben von Anfang an in dieses System eingezahlt und beziehen inzwischen eine Rente. Die haben nach 40 und mehr Jahren immer noch keine Anhnung davon, wie dieses System eigentlich funktioniert. Die fasseln immer davon, wo denn das Geld wäre, das sie eingezahlt hätten. Jahrzentelange Erfahrungen müssen also noch keine Garabtie für sinnvolle Entscheidungen sein.

Vorausgesetzt man hat mit über 50 überhaupt noch Arbeit.

Soll es geben. Die Rentenkasse ist aber eben keine Arbeitslosenversicherung. Das verwechseln sehr viele sehr oft. Wenn Leute nach dem 50. Lebensjahr Probleme haben einen Job zu bekommen (es ist ja nur ein Problem derjenigen, die gerade nicht im Job sind), dann liegen die Ursachen sicher woanders und müssen dort angegangen werden. Das ist kein Fall für die Rentenversicherung.

Im Moment redet die JU in diesem Bereich wie die Jungfrau von Kind.

Nö, wie hier schon beschrieben wurde, müssten jedem Volksschüler die Zusammenhänge klar sein. Sind sie aber leider nicht. Es soll eben auch Mütter geben, denen nicht so gaz klar ist, wo das Kind eigentlich herkommt ;o)

Man möchte sich einfach nur mal wieder ins Gespräch bringen.

Ist ja auch ab und zu notwendig.

Ökonomisch gesehen sind die Überlegungen ja nicht verkehrt, die Rentenkasse lebt von der Hand in den Mund. Es werden so viele Milliarden für meiner Meinung nach unnötige Dinge ausgegeben (z.Bsp.Bankenrettung), die im Staat sinnvoller eingesetzt werden könnten, nicht nur für die Rentenkasse.

Ja, oder zur Vermeidung von Verkehrsunfallopfern oder um den Hunger in der Welt beenden. Dafür wird es vielleicht nicht reichen. Also sollte man beim Thema deutsche Rentenversicherung auch einfach beim Thema bleiben und es nicht auf andere ausweiten.

Das Problem wurde hier ja schon beschrieben. Das System ist so angelegt, dass diejenigen, die jetzt (sozialversicherungspflichtig) arbeiten, die Rente derjenigen bezahlen, die früher gearbeitet haben.
Und da kommt dann das Volksschulwissen ins Spiel, dass so ein System kippen muss, wenn auf der einen Seite immer mehr sind (vor allem weil sie länger leben), die etwas in einer fixen Höhe haben wollen und auf der anderen Seite immer weniger, die das dann von ihrem sozialversicherungspflichtigen Einkommen bezahlen sollen.
Das ist werder schuld der Rentner noch die der Beitragszahler, aber eben ein Problem.
Und irgendwann wird die Erkenntnis einsetzen, dass dieses System nicht mehr zu reformieren ist, ohne seine ursprüngliche Idee des Beitragsaufbringung und der darauf basierenden Rentenhöhe zu verabschieden.
Das Problem ist nicht primär der demografische Wandel. Er schmälert lediglich die Renditen jedes Umlagesystems für den Einzelnen. Das ist einfach eine mathematische Tatsache an der auch Jusos oder die Kommunistische Plattform nicht dran vorbeikämen.
PProblem ist vielmehr, dass heute in 2012 wesentlich mehr Arbeit von Machinen erledigt wird, als zu Beginn des Systems oder auch noch 50 Jahren. Es haben also jetzt Menschen Rentenansprüche, denen heute zu einem gewissen Maschinen gegenüberstehen, die eben keinen Beitrag zahlen.

Wer das nicht nachvollziehen kann, stelle sich einfach vor, die Gewerkschaft der Lokomotivführer hätte vor 60 Jahren für ihre Mitglieder eine eigene Rentenkasse aufgemacht und das gleiche Umlagesystem eingeführt. Wieviele aktive Lokomotivführer in 2012 müssten dann die Renten von wievielen Lokomotivführern und Hinterbliebenen in 2012 bezahlen? Wie hoch wären da die Beiträge?
Man könnte das auf Bergarbeiter, Stahlkocher oder Bauern erweitern. Überall dort sind heute wesentlich weniger Leute beschäftigt, und trotzdem wird da pro Kopf deutlich mehr erwirtschaftet. aber sehr wahrscheinlich wird da nicht soviel verdient, dass die Rentenansprüche der gegenwärtigen Rentner bedient werden könnten.
Damit das System also halbwegs funktionierte, müsste noch eine Komponente eingeführt werden, die diese zunehmende Mechanisierung und Automatisierung menschlicher Arbeit kompensiert. Es müsste quasi eine Art Rentensteuer auf Maschinen geben.
Der einfachste Ansatz in dieser Richtung wäre sicher die Einbeziehung aller Einkommensarten und -träger in das System. Da es bereits ein System gibt, dass diese Einkommen feststellt und mit Abgaben belastet, könnte man auf den gesamten Verwaltungsapparat der GRVen verzichten.
Das Einzige was auch dieses System zunächst nicht verhindern könnte, wäre die Tatsache, des Einkommensabstände in der aktiven Phase für die passive Phase fortschreibt. Das heute immer häufiger beklagte Problem, dass Leute selbst nach 45 Jahren Vollzeitbeschäftigung auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, bestünde fort. Aber auch das könnte sicher durch eine entsprechende Gestaltung von Mindest- und/oder Höchstrenten angegangen werden.
Also Aufgaben genug als das mit einer solchen Reform auch gleich noch die Probleme im Bildungsystem und bei der Beobachtung Rechtsextremer durch den Verfassungsschutz gelöst werden könnten.

Grüße

Hallo!

also für die Rentenkasse sehe ich mehr Nachteile wenn weniger
Leute einzahlen.

Für mehr Beitragszahler brauchen wir aber nicht mehr Menschen, sondern mehr beitragspflichtige Menschen, nicht z. B. mehr arbeitslose Menschen und auch nicht mehr Menschen, die aufgrund von Einkommen oder beruflicher Stellung nicht beitragspflichtig sind. An dieser Struktur sehe ich die wirksamen Stellschrauben.

aber Wohnungen auf dem Land werden immer billiger.

Was ist schlimm daran? Der Wohnungsmarkt muss sich eben anpassen.

Dörfer sterben aus, wir schliessen Schulen, brauchen weniger öpnv.
Sparen also auch auf der anderen Seite.
aber ob das ist was wir wollen.

Die Entvölkerung ländlicher Gebiete hat wenig bis nichts mit der Geburtenrate zu tun, ist vielmehr Folge eines Strukturwandels. So brauchte die Landwirtschaft 1950 zur Bewirtschaftung von 100 Hektar etwa 30 Arbeitskräfte. Heute wird die gleiche Fläche von 3 Arbeitskräften bewirtschaftet, mit entsprechenden Folgen für viele weitere Gewerbezweige und die gesamte Infrastruktur. Die Menschen finden auf dem Land keine Arbeit mehr und tägliches Pendeln über weite Strecken ist hinsichtlich Kosten und Zeitaufwand unattraktiv.

Ich bin dann für die Popp Lösung,
aber so richtig ernsthaft hat der Staat ja kein Interesse an
Kindern solange Abtreibung legal ist.

Sorry, aber die Idee, Problemen bei der Rentenversicherung mit zu Schwangerschaften gezwungenen Frauen und ungewollten Kindern begegnen zu wollen, ist abstrus.

Gruß
Wolfgang

„Die (gar nicht existierende) Rentenkasse lässt sich schon deshalb nicht plündern, weil das Beitragsaufkommen für die laufenden Rentenzahlungen nicht reicht und deshalb aus Haushaltsmitteln des Bundes aufgestockt wird.“
Ja und das muss der Bund deshalb, weil er vorher die Rentenkasse geplündert hat. Hier ist ´ne Aufstellung davon, auch die nächste Seite lesen.
http://www.bohrwurm.net/059.Rentenkassen%20Pluenderk…
MfG ramses90

Hallo Christian,

2 Klassen an Steuern,
Haushalte mit und ohne Kinder

Gibt’s doch schon längst.

Ob Singel, HOMO oder DINKI voller Steuersatz
deutliche REduktion fèr Haushalte mit Kinder.

Gibt’s doch schon längst.

bist Du da sicher? Soviel mir bekannt ist, wirken sich Kinder auf die Steuern nicht aus, wenn Kindergeld bezogen wird.

Gruß Rainer

Guten abend,

Gibt’s doch schon längst.

bist Du da sicher? Soviel mir bekannt ist, wirken sich Kinder
auf die Steuern nicht aus, wenn Kindergeld bezogen wird.

alternativ gibt es die Kinderfreibeträge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Gruß
C.

Guten Abend Christian,

Gibt’s doch schon längst.

bist Du da sicher? Soviel mir bekannt ist, wirken sich Kinder
auf die Steuern nicht aus, wenn Kindergeld bezogen wird.

alternativ gibt es die Kinderfreibeträge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Ja, jenseits von €60 000,- Einkommen. Bei über weit über 100 000 Euro dann rund 3000 Euro Steueresparnis pro Jahr für ein Kind. Als würden die dann noch ins Gewicht fallen. Für die Mittelschicht gibt es Kindergeld, keine Steuerersparnis.

Was Du mit ‚gibt’s doch längst‘ kommentiert hast, war eine deutliche Besserstellung von Familien mit Kindern. Das ist der Kinderfreibetrag ganz sicher nicht. Da kommt das Kindergeld noch deutlich besser weg, weil es doch einen viel höheren Prozentsatz des Einkommens ausmacht.

Würden die Menschen wirtschaftliche Überlegungen anstellen, bevor sie sich für Kinder entscheiden, hätte die Mittelschicht keine.

Gruß Rainer

Hallo,

Gibt’s doch schon längst.

bist Du da sicher? Soviel mir bekannt ist, wirken sich Kinder
auf die Steuern nicht aus, wenn Kindergeld bezogen wird.

alternativ gibt es die Kinderfreibeträge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderfreibetrag

Ja, jenseits von €60 000,- Einkommen.

das ändert nichts daran, daß es die Steuererleichterungen gibt.

Gruß
C.