Renteneintrittsalter - wozu?

Moin,

anlässlich eines Interviews mit Sinn und seiner Aussage, das gesetzlich Rentenalter solle ganz abgeschafft werden, möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob dies nicht tatsächlich notwendig werden könnte.

Wozu gibt es überhaupt ein Renteneintrittsalter? Da werden teils schon mit 63 Personen in Rente geschickt, die noch gesund sind und eine hohe verbleibende Lebenserwartung haben. Stattdessen könnte man die tatsächliche Arbeitsfähigkeit als Kriterium heranziehen. Ausgenommen höchstens von sicherheitsrelevanten Berufen (Pilot, Polizist) würde man die Beschäftigten dann in Rente schicken, wenn es gesundheitlich angebracht ist.

Wäre dies angesichts der demografischen Entwicklung nicht ein Schritt in die richtige Richtung?

Gruß
Nordland

Guten Abend!

Wozu gibt es überhaupt ein Renteneintrittsalter?

Eine nachvollziehbare Begründung ist mir nicht bekannt.

Stattdessen könnte man die tatsächliche Arbeitsfähigkeit als
Kriterium heranziehen.

Ich schlage den Willen der Betroffenen als Kriterium vor. Wenn jemand meint, mit 50 in Rente gehen zu wollen und mit den paar Groschen Rente zufrieden ist, soll er’s tun. Möchte und kann jemand bis 70 oder länger arbeiten, soll er/sie auch das tun. Wir brauchen diesbezüglich überhaupt keine Vorschriften, jedenfalls keine Rasenmäher-Vorschriften, die ohne Rücksicht auf Tätigkeit, Leistungsfähigkeit, (Gesundheits-) Zustand und Willen der Betroffenen alle gleich behandeln.

Gruß
Wolfgang

Hallo Nordland,

Wozu gibt es überhaupt ein Renteneintrittsalter?

Um manche Leute überhaupt loswerden zu können, Stichwort erhöhter Kündigungsschutz ab Mitte 50. Bei Fachkräftemangel kommen die Willigen ja trotzdem weiter, bezahlt oder unbezahlt.

Stattdessen könnte man die tatsächliche Arbeitsfähigkeit als
Kriterium heranziehen.

Das würde der Lebensleistung nicht gerecht.Z.B. bei „kann noch aber findet keinen Job mit 80“

sicherheitsrelevanten Berufen (Pilot, Polizist) würde man die Beschäftigten dann in Rente schicken, wenn es gesundheitlich angebracht ist.

Die Grundidee einer Rente ist ja m.E. ein gutes Korrektiv zur ganzen Kollektivierung: Jeder bekommt bis ans Lebensende den fiktiven Anteil, den er beigetragen hat. Und nicht, was ein Gutachter meint.

Gruß
achim

O.T.: vieeel gerecht als gedacht ist auch die Rentenkürzung für den Partner, noch meist die Frau: Wenn sie stirbt, bekommt er zwar 100%, muss aber eine Haushaltshilfe bezahlen, hat also deutlich weniger! Wenn er stirbt, bekommt sie etwa 2/3 für fortan nur 1/3 der Arbei, hat also quasi das doppelte :wink:

Hallo,

also meine Sicht der Dinge:

Die Rentenversicherung wurde 1891 als Teil einer sozialen Absicherung der Bevölkerung geschaffen (damals war das Eintrittsalter 70).

Wesentlich dabie war und ist, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer hälftig einzahlen plus einen auch damals schon vorhandenen Staatszuschuß. Sinn einfach der, der Arbeiter wurde „gezwungen“ fürs Alter vorzusorgen. Da man nicht genügend Kohle hatte, kam man auf die Umlagefinanzierung.

Warum eine Altersgrenze? Weil niemand in der Menge der Menschen in der Lage wäre das gutachterlich zu beurteilen und die Sozialgerichtsklagen explodieren würden.
Zudem würde der grundgesetzlich fixierte Gleichbehandlungsgrundsatz eventuell ausgehölt.

Auch wenn es heute und in Zukunft problematisch wird, so soll die Rente doch einen Sozialausgleich schaffen, denn nicht jeder kann mal eben Millionen sparen. Und bedenken Sie mal für sich: Sie arbeiten dann bis Hundert, wollen Sie das wirklich?

Ob 67 nun die richtige Zahl ist, ist eine andere Frage.

Fakt ist aber auch, das der Nachwuchs immer später ins Berufsleben einsteigt und damit länger der Allgemeinheit „zur Last“ fällt, es sind also nicht nur die Alten, es ist eine Frage, wie lange eine Generation erwerbstätig ist. Früher ging die überwiegende Zahl mit 15 oder 16 ins Berufsleben, heute kaum mehr unter zwanzig. Natürlich ist es unter diesem Gesichtspunkt gerecht, die Altersgrenzen anzuheben.

Hierzu ein Dialog auf der HP der Bundeskanzlerin:

https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorsch…

Ihr Argument, ein Polizist solle früher gehen dürfen , ist so gar nicht nachvollziehbar, der könnte doch auch mit 80 am Schreibtisch sitzen, da tut sich ein Mauerer schwer. Und der Kraftfahrer mit 80?

Das demogrphische Problem würde deutlich geringer werden, wenn wir alle Einkunftsarten Versicherungspflichtig machen würden. Warum zahlt ein Arbeitnehmer Beiträge, die jemand mit Einkünften aus Kapitalvermögen nicht zahlt? Auch die Finanzwelt wird inzwischen als Industrie bezeichnet. Beamte sind auch befreit, deren Pensionen zahlen auch Sie über Steuern.

Es gibt auch noch einen anderen Gesichtspunkt, der einen vorsichtig machen sollte: noch vor 10 Jahren haben Arbeitgeber ganz massiv ältere Arbeitnehmer abgebaut, ich hatte einen weltbekannten Kunden aus der IT-Branche, der hat alle über 40 entlassen. Wussten die da noch nichts von Demographie oder hat das heute andere Gründe?

Ich denke, das Thema ist schwierig, aber einfach alle Schranken fallen zu lassen, das fällt denen auch auf die Füße, die es tun…

Gruß

Hallo,

seiner Aussage, das gesetzlich Rentenalter solle ganz abgeschafft werden, möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob dies nicht tatsächlich notwendig werden könnte.

Wozu gibt es überhaupt ein Renteneintrittsalter? Da werden teils schon mit 63 Personen in Rente geschickt, die noch gesund sind und eine hohe verbleibende Lebenserwartung haben.

Die werden geschickt oder die gehen?

Stattdessen könnte man die tatsächliche Arbeitsfähigkeit als Kriterium heranziehen.

Wer soll das denn millionenfach und immer wieder begutachten?

Ausgenommen höchstens von sicherheitsrelevanten Berufen (Pilot, Polizist) würde man die Beschäftigten dann in Rente schicken, wenn es gesundheitlich angebracht ist.

Aber die könnten dann ja noch etwas anderes machen. Worum an einen Beruf knüpfen? Wenn man das so machen will, dann jeweils eigene RV-Systeme, wo die jeweiligen Berufsgruppen eine Versichertengemeinschaft bilden. Wenn da also welche mit 55 in Rente gehen wollen, dann bedeutet das für die entweder höhere Beiträge oder geringere Renten.

Wäre dies angesichts der demografischen Entwicklung nicht ein Schritt in die richtige Richtung?

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn er will. Das Renteneintrittsalter dient eben dazu, eine Ausgangsgröße für die Ab- oder Zuschläge zu haben, wobei die Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt komischerweise geringer sind als die Zuschläge für einen späteren.

Grüße

Steigendes Alter von Berufsanfängern??
Servus,

Fakt ist aber auch, das der Nachwuchs immer später ins Berufsleben einsteigt

bitte Zahlen / Quelle dazu. Klingt angesichts der Änderungen der Rahmenbedingungen seit 1999 völlig unplausibel.

Schöne Grüße

MM

Steht hier:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftS…

Gruß

Eintritt Jugendlicher ins Erwerbsleben
Servus,

ach ja, ich vergaß, dass Du nicht nur nie kapieren wirst, wie dieses Forum funktioniert, sondern auch mit Leseverständnis Deine Schwierigkeiten hast. Ein Zusammenhang Deiner These mit der verlinkten Veröffentlichung besteht nicht, aber das wäre wohl zu viel erwartet.

Also nochmal:

Gibt es irgendetwas, womit Du Deine gewagte These belegen oder untermauern kannst, der Eintritt junger Leute ins Erwerbsleben erfolge zunehmend später (das heißt z.B.: Das Durchschnittsalter der erstmalig Erwerbstätigen lag 2014 höher als 2013 und 2013 höher als 2012, und sowohl der Trend als auch plausible Erklärungen für dieses Phänomen lassen erwarten, dass es 2015 höher als 2014 liegen wird)?

Schöne Grüße

MM

Moin,

ich denke, Du kannst Statistiken nicht lesen, aber macht ja nichts. Der Zusammenhang besteht darin, die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in dem von Dir genannten Jahr 1999 zu 2009 darzustellen, deshalb heißt die Studie ja auch „Der Eintritt junger Menschen in das Erwerbsleben“. Wenn Du die Statistik lesen könntest, würdest Du die Entwicklung erkennen…

Aber vielleicht kapierst Du das ja besser: Entwicklung der der Studienanfänger (bei geringerer Zahl junger Menschen):

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Gesellschaft…

Reziprok heißt das ganz eindeutig, die Zahl gewerblicher Auszubildender (siehe Einlassung des Präsidenten der Handwerkskammer von dieser Woche) sinkt kontinuierlich.

Was sagt das für das Einstiegsalter in das Erwerbsleben? Für Dich deutlich: kein Stundent schließt einen Studiengang in 3 Jahren ab und geht damit zwangsläufig später in die Erwerbstätigkeit. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Zeit der Erwerbstätigkeit bis zur Altersgrenze kürzer wird.

Was nun die Prognose anbelangt, gibt es die von den Kultusministern der Länder:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/prognose-de…

Der Zusammenhang ist kausal; mehr Studienanfänger, weniger gewerbliche Lehrlinge. Ebenso kausal, das Eintrittsalter in das Erwerbsleben steig an.

War das jetzt für Dich ausreichend verständlich?

Gruß

Hallo,

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn er will.

Fakt ist, dass die meisten doch nicht gerfragt werden oder? Wie ist Deine Aussage dann noch haltbar?

Das
Renteneintrittsalter dient eben dazu, eine Ausgangsgröße für
die Ab- oder Zuschläge zu haben, wobei die Abschläge für einen
vorzeitigen Eintritt komischerweise geringer sind als die
Zuschläge für einen späteren.

Würde der vorzeitige Berufsausstieg nicht bestraft werden?

Gruß _ mki _

Eintritt ins Erwerbsleben
Guggugs,

was Du hier bringst, ist pure Phantasie und Spekulation. Zahlen wären besser geeignet, um eine so waghalsige These zu untermauern. Noja, Du hast ausführlich genug dargelegt, dass Du Dir kein brauchbares Material dafür besorgt hast. Ich fände es auch ein wenig überraschend, wenn es statistisches Material gäbe, das Deine These untermauerte.

Dass es irgendwann um die Jahrhundertwende eine Tendenz zu durchschnittlich späterem Eintritt ins Erwerbsleben gab, hat übrigens für eine Aussage über die aktuelle Situation einen Wert von genau Null.

Unabhängig davon: Falls Dir die Begriffe „Studiengebühren“, „Bologna-Prozess“, „Bachelor“ und „Aussetzung der Wehrpflicht“ nichts sagen, sag gerne Bescheid, dann erklär ich Dir, was sie bedeuten.

Und, einmal wieder: Wenn Du auf einen Artikel im Forum antworten möchtest, häng Deine Antwort bitte gefälligst an den Artikel, auf den Du Dich beziehst. Deine ewige Kreiselei immer um den eigenen Bauchnabel kann kein Mensch lesen.

Schöne Grüße

MM

Na ja, wer Zahlen nicht lesen kann, hat halt so seine Problem, das verstehe ich schon.

Lass gut sein, mit chronischen Besserwissern ist eine vernünftige Diskussion nur sehr schwer möglich…

Hallo,

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn er will.

Fakt ist, dass die meisten doch nicht gerfragt werden oder?
Wie ist Deine Aussage dann noch haltbar?

Wer verbietet es? Das ist die Frage. Die Frage ist auch hier nicht, ob irgendwer Arbeitsplätze zur Verfügung stellen muss. Auch wer einen AV mit Klausel unterschreibt, dass dieser mit dem gesetzlichen Renteneintrittsalter endet, unterschreibt den freiwillig. Ihm steht dann frei sich einen anderen zu besorgen.

Das Renteneintrittsalter dient eben dazu, eine Ausgangsgröße für die Ab- oder Zuschläge zu haben, wobei die Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt komischerweise geringer sind als die Zuschläge für einen späteren.

Würde der vorzeitige Berufsausstieg nicht bestraft werden?

Bezieht sich die Frage auf den Satz davor?

Grüße

Hallo,

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn er will.

Unter Berücksichtigung Deiner Ausführungen müsste der Satz richtiger Weise heißen

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn ihn jemand anderes noch will.

Das Renteneintrittsalter dient eben dazu, eine Ausgangsgröße für die Ab- oder Zuschläge zu haben, wobei die Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt komischerweise geringer sind als die Zuschläge für einen späteren.

Würde der vorzeitige Berufsausstieg nicht bestraft werden?

Bezieht sich die Frage auf den Satz davor?

Nein. ich versuche deine Anmerkung „komischerweise“ irgend wie unter zu bringen. Was ist so komisch? Empfindest Du es als Lösung, wenn die Zuschläge für einen späteren Eintritt ins Rentenalter auf Kosten geringerer Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt finanziert werden? Würde der Frührentner nicht obendrein gedemütigt? Setzt Du da nicht den Heben an einer völlig falschen Stelle an?

Gruß mki

So viel Un- Sinn kann auch nur jemand erzählen, der keinerlei Ahnung von der Realität der einfachen Bevölkerung hat und selber mit sehr wenig Arbeit zu viel Geld kommt. Ein frei wählbares Rentenalter führt dazu, dass sich die Unterschicht zu Tode schuftet.

1.) Müssen Bedingungen geschaffen werden, dass ein Alleinverdiener eine Familie mit zwei Kindern und eine ausreichend große Mietwohnung bezahlen kann.
2.) Muss es eine staatlich zugesicherte Mindestrente geben, weil die Geringverdiener KEINE private Altersvorsorge aufbauen können.
3.) Kann das ganze, unabhängig von jeder Neiddiskussion nur dann finanziert werden, wenn man die reichen zur Kasse bittet und viele Steuergeschenke abschafft.
4.) Halte ich gestaffelte Renteneintrittsalter für gerecht z.B.
55: Körperlich extrem belastete Arbeiter (Müllabfuhr, Stahlwerk, Taucher…)
60: Schichtarbeiter und körperlich hoch belastete Arbeiter (z.B. Krankenpfleger…)
65: Sonstige
67: Verwaltungsangestellte
6.) Sollte das Renteneintrittsalter sich dynamisch nach dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt richten, es macht keinen Sinn mehr Menschen in Beschäftigungsverhältnisse schicken zu wollen, als es Arbeitsplätze gibt.
7.) Bin ich für eine Qualifizierungsoffensive von schwer vermittelbaren Arbeitssuchenden (die nicht immer zum Erfolg führen wird, vor allem dann wenn es am Willen fehlt) und an einem öffentlichen Dienst, der schwer vermittelbare einfache Arbeiten gibt
8.) Bin ich für eine regulierte Zuwanderung, welche die Sozialsysteme nicht zum Kollabieren bringt

Hallo,

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn er will.

Unter Berücksichtigung Deiner Ausführungen müsste der Satz richtiger Weise heißen

Jein. Es herrscht nunmal Vertragsfreiheit. Ich wollte nur dem Eindruck entgegenwirken, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter quasi per Gesetz verpflichtete in Rente zu gehen.

Es darf auch heute jeder länger arbeiten, wenn ihn jemand anderes noch will.

Nein, das ist keine Frage des Dürfens. Es verbietet niemand.

Das Renteneintrittsalter dient eben dazu, eine Ausgangsgröße für die Ab- oder Zuschläge zu haben, wobei die Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt komischerweise geringer sind als die Zuschläge für einen späteren.

Würde der vorzeitige Berufsausstieg nicht bestraft werden?

Bezieht sich die Frage auf den Satz davor?

Nein. ich versuche deine Anmerkung „komischerweise“ irgend wie unter zu bringen. Was ist so komisch?

Ich finde es komisch, das heute für jeden Monat, den man vor dem definierten Renteneintrittsalter in Rente geht „nur“ 0,3% Abschlag bekommt (Abschlag verstehe ich in diesen Zusammenhang schon als „Bestrafung“, daher meine Frage), während man für jeden Monat später 0,5% Zuschlag bekommt. Irgendwie fände ich es logischer, wenn beide Größen gleichgroß sind.

Empfindest Du es als Lösung, wenn die Zuschläge für einen späteren Eintritt ins Rentenalter auf Kosten geringerer Abschläge für einen vorzeitigen Eintritt finanziert werden?

Verwechselst Du hier etwas? Ich vermute eher, dass die niedrigen Abschläge durch geringere Zuschläge finanziert werden (oder anderswo aus dem System geholt werden müssen). Wenn ich denen, die später gehen, etwas finanzieren will, dann sicher nicht mit niedrigeren sondern mit höheren Abschlägen. Denn nur dann habe ich mehr zum Verteilen.

Würde der Frührentner nicht obendrein gedemütigt?

Es ist eine Versicherungsleistung.

Setzt Du da nicht den Heben an einer völlig falschen Stelle an?

Ich finde, er ist heute an der falschen Stelle bzw. zu klein. Der ist solange falsch/zu klein, wenn die 0,3% Abschlag nicht dem entsprechen, was diese Leute mehr bekommen. Die bekommen ja eher Rente und zahlen gleichzeitig kürzer ein.
Solange die Abschläge für eher gehe geringer als der Gewinn dadurch ist, setzt man Anreize für das eher gehen.

Grüße

Hallo Holzchinese,

Un-Sinn - keinerlei Ahnung - selber mit sehr wenig Arbeit zu viel Geld kommt

Und das schreibt jemand, der ganz offensichtlich ziemlich beratungsresistent neue Erkenntnisse ignorierend einfach weiter seine Phrasen drescht :wink:

wenn man die reichen zur Kasse bittet und viele Steuergeschenke abschafft

Die „Tinte“ des alten Threads ist noch nicht trocken und nun schon wieder?
Na dann halt noch einmal die allseits bekannten und immer wieder gern erwähnten Fakten:
https://www.lohnsteuer-kompakt.de/texte/blog/1-der-s…
Die oberen 0,1% der Steuerpflichtigen (die Super-Top-Verdiener) zahlen rund 10% der gesamten Einkommensteuer.
1% der Steuerpflichtigen zahlen bereits über 23%
10% der Steuerpflichtigen zahlen bereits über 50%

Und jetzt? Machst du dich jetzt einfach wieder vom Acker, weil dir die Fakten halt nicht gefallen? Also von Fakten lässt du dir dein Weltbild doch nicht kaputtmachen :smile:
Wäre ja noch schöner :smile: :smile:

selber mit sehr wenig Arbeit zu viel Geld kommt

Da kenne ich aber keinen, wo das so war. Sicher mag es vereinzelt solche geben, aber doch schon eher als völlig vernachlässigbare Minderheit.
Um viel Geld zu verdienen, muß man sehr viel arbeiten und äußerst kreativ mit einem sehr starken Willen, befähigst und aufopferbereit agieren. Schenken tut dir keiner was.

eine staatlich zugesicherte Mindestrente

Toll! Dann bekomme auch ich Rente? Das ist aber nett!
Doch halt auch völlig grotesk

Gruß Eva

1.) Müssen Bedingungen geschaffen werden, dass ein
Alleinverdiener eine Familie mit zwei Kindern und eine
ausreichend große Mietwohnung bezahlen kann.

Wieso müssen die Bedingungen geschaffen werden? Sollte es vielmehr nicht so sein, daß man seine Ausgaben an die Einnahmen anpassen sollte?

2.) Muss es eine staatlich zugesicherte Mindestrente geben,
weil die Geringverdiener KEINE private Altersvorsorge aufbauen
können.

Wäre es dann nicht vielleicht besser, überhaupt zu vermeinden, daß es Geringverdiener gibt? Ein Anfang wäre es, wenn man dahin käme, daß 4% eines Jahrgangs die Schule ohne Abschluß verlassen.

3.) Kann das ganze, unabhängig von jeder Neiddiskussion nur
dann finanziert werden, wenn man die reichen zur Kasse bittet
und viele Steuergeschenke abschafft.

Welche Steuergeschenke meinst Du, die nicht auch all all jene nutzen könnten, die nicht reich sind? Und wie viel Prozent des Steueraufkommens sollten Deiner Ansicht nach die bestverdienenden - sagen wir - zehn Prozent denn beisteuern?

7.) Bin ich für eine Qualifizierungsoffensive von schwer
vermittelbaren Arbeitssuchenden (die nicht immer zum Erfolg
führen wird, vor allem dann wenn es am Willen fehlt)

Siehe oben: das Problem fängt schon mit dem fehlenden Schulabschluß an.

und an
einem öffentlichen Dienst, der schwer vermittelbare einfache
Arbeiten gibt

Ist das ein Worträtsel?

Moin!

1.) Müssen Bedingungen geschaffen werden, dass ein
Alleinverdiener eine Familie mit zwei Kindern und eine
ausreichend große Mietwohnung bezahlen kann.

Wieso müssen die Bedingungen geschaffen werden? Sollte es
vielmehr nicht so sein, daß man seine Ausgaben an die
Einnahmen anpassen sollte?

Nun ja, ein Busfahrer in München mag ca. 1.500 Eur netto verdienen. Eine ordentliche Wohnung für eine 4-köpfige Familie im Umkreis von 40 Km um München kostet mindestens 900 Eur warm.
Was soll er denn machen?

Möchtest Du, dass die arbeitenden „Unterschichtler“ mit ihren zwei Kindern in 1,5 Zimmern leben?
Und das zumal ein Hartz4-Bezieher diese Probleme nicht hat. Er bekommt eine angemessene Wohnung vom „Amt“.

Für dieses Problem habe ich auch keine Lösung. Dein Kommentar ist für meinen Geschmack jedoch etwas zu schnodderig.

Irgendwann sitzen wir „Bildungsbürger“ in unseren netten Wohnungen und putzen und fahren selbst, weil kein Mensch in einem einfacheren Dienstleistungsjob mehr die Mieten im Umkreis von 200 Km bezahlen kann.

2.) Muss es eine staatlich zugesicherte Mindestrente geben,
weil die Geringverdiener KEINE private Altersvorsorge aufbauen
können.

Wäre es dann nicht vielleicht besser, überhaupt zu vermeinden,
daß es Geringverdiener gibt? Ein Anfang wäre es, wenn man
dahin käme, daß 4% eines Jahrgangs die Schule ohne Abschluß
verlassen.

Es gibt keine ausreichenden Anreize, sich um eine Karriere zu bemühen.
Zudem haben wir zu viele Menschen im Land, die mit unserem Bildungs- und Erwerbsarbeitssystem nichts anfangen können.

Mehr Druck, härtere Einwanderungsregeln und geringere Steuern sind allerdings aktuell nicht allzu populär, auch wenn dies mittelfristig schon mal 30-50% des Problems lösen würde.

Das Leitmotiv muss sein, unter größten Anstrengungen so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit der Gesellschaft heraus zu kommen und sich wieder selbst zu versorgen.

3.) Kann das ganze, unabhängig von jeder Neiddiskussion nur
dann finanziert werden, wenn man die reichen zur Kasse bittet
und viele Steuergeschenke abschafft.

Welche Steuergeschenke meinst Du, die nicht auch all all jene
nutzen könnten, die nicht reich sind? Und wie viel Prozent des
Steueraufkommens sollten Deiner Ansicht nach die
bestverdienenden - sagen wir - zehn Prozent denn beisteuern?

15, 25, 35% auf alle Einnahmen. Wie Merz es damals vorschlug.
Ganz einfach.
Keine Schlupflöcher. Weder für Privatleute, noch für Unternehmen. Wer hier lebt, versteuert hier. Wer hier nicht lebt und versteuert, hat keinen Anspruch auf Leistungen des deutschen Staates. Er darf als Tourist 3 Monate im Jahr einreisen. Hält er den deutschen Pass, ist sein Einkommen in Deutschland zu versteuern. Egal wo es erzielt wird.

7.) Bin ich für eine Qualifizierungsoffensive von schwer
vermittelbaren Arbeitssuchenden (die nicht immer zum Erfolg
führen wird, vor allem dann wenn es am Willen fehlt)

Siehe oben: das Problem fängt schon mit dem fehlenden
Schulabschluß an.

Wer nicht will, muss eben am absolut untersten Ende leben.
Der Druck muss so groß sein, dass die Leute sich um einen Schulabschluss und einen Beruf bemühen.
Jobs gibt es ohnehin wie Sand am Meer. Wer gerade stehen kann und keinen Job findet, sucht nicht richtig.
zur Not muss man eben die Komfortzone verlassen und umziehen.
Es sind alle irgendwie noch gerade zumutbaren Anstrengungen zu unternehmen, möglichst schnell seine steuerzahlenden Mitbürger wieder zu entlasten, sollte man doch einmal arbeitlos werden. Alles ist zumutbar, was die Gesundheit hergibt. Auch ein studierter Philologe kann nachts im Restaurant putzen.

und an
einem öffentlichen Dienst, der schwer vermittelbare einfache
Arbeiten gibt

Ist das ein Worträtsel?

Ich schätze, er meint dass der Staat die schwer Vermittelbaren selbst beschäftigen soll, indem er ihnen einfache Arbeiten aufträgt.
Dass hier sofort die Linken mit der Nazikeule (Zwangskolonnen, Autobahnbau u.s.w.) kommen würden, hat er sicherlich übersehen.

Wir benötigen kein Herumdoktern an Symptomen, sondern einen Paradigmenwechsel hin zu deutlich weniger Staat, mehr Eigenverantwortung der Bürger, mehr Chancen für Willige. Keine Chancen mehr für Wirtschaftsflüchtlinge und Faulpelze.

Dazu müssen wir zunächst, als allererste Maßnahmen, raus aus dem Euro, die Grenzen nach Osten schliessen, Steueroasen mit Wirtschaftssanktionen und ggf., Grenzblockaden belegen, ein vernünftiges Steuersystem einführen, mit welchem Unternehmen ins Land gelockt werden können, ein zentral organisiertes Ganztagesschulsystem einführen, die Anzahl der Bundesländer von 16 auf 4 reduzieren, die Beamten in die Renten- und Sozialversicherung aufnehmen und alle Privilegien bis auf die Unkündbarkeit abschaffen, die Rente ab 70 einführen, eine Grund-KV für alle, verpflichtend, zu einem Pauschalpreis einführen. Aufstpocken kann man privat, sich aus dem System verabschieden kann man nicht. Ein strenges Punktesystem für Migranten einführen. Nur Leute, die hier ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familien dauerhaft bestreiten können, erhalten ein Aufenthaltsrecht für länger als 3 Monate. Ausnahme: echte Flüchtlinge aus Krisengebieten. Diese müssen sofort nach Ankunft, je nach Leistungsfähigkeit, in der Gemeinde mitarbeiten. Die Kinder unterliegen sofort der Schulpflicht.

Wer straffällig wird, fliegt.
Die Leitkultur wird klar definiert als eine christlich geprägte. Wer z.B. den radikalen Islam predigt oder als Sharia-Polizist durch die Straßen marodiert, wird umgehend ausgewiesen, mitsamt seinen Verwandten ersten Grades.

Was glaubt Ihr, wie schnell Deutschland wieder in der Spur wäre.

M.

1.) Müssen Bedingungen geschaffen werden, dass ein
Alleinverdiener eine Familie mit zwei Kindern und eine
ausreichend große Mietwohnung bezahlen kann.

Das ist derartig absurd dass man hierüber nur lachen kann.

3.) Kann das ganze, unabhängig von jeder Neiddiskussion nur
dann finanziert werden, wenn man die reichen zur Kasse bittet
und viele Steuergeschenke abschafft.

Die Reichen werden bereits exorbitant zur Kasse gebeten. Ich zahle bei nur 120.000 Euro Jahreseinkommen mehr Steuern als viele Geringverdienerhaushalte verdienen.

4.) Halte ich gestaffelte Renteneintrittsalter für gerecht
z.B.
55: Körperlich extrem belastete Arbeiter (Müllabfuhr,
Stahlwerk, Taucher…)

Da fast niemand durchgängig sein ganzes Leben in einem Beruf arbeitet ist das Humbug.

6.) Sollte das Renteneintrittsalter sich dynamisch nach dem
Bedarf auf dem Arbeitsmarkt richten, es macht keinen Sinn mehr
Menschen in Beschäftigungsverhältnisse schicken zu wollen, als
es Arbeitsplätze gibt.

Im halbwegs qualifizierten Bereich ist immer genug Bedarf vorhanden.

7.) Bin ich für eine Qualifizierungsoffensive von schwer
vermittelbaren Arbeitssuchenden (die nicht immer zum Erfolg
führen wird, vor allem dann wenn es am Willen fehlt) und an
einem öffentlichen Dienst, der schwer vermittelbare einfache
Arbeiten gibt

Staatliche Qualifizierungsmassnahmen wie Computerkurse darf man getrost als sinnlos betrachten.