Reporter ohne Grenzen fordern Zugang zu Gaza

Hallo,

heute hat eine Initiative von „Reporter ohne Grenzen e.V.“
http://www.presseportal.de/pm/51548/1332737/reporter…
einen Appell an die israelische Regierung gestartet:

"Internationaler Appell: Gewährt den Medien Zugang zum Gazastreifen!
Berlin (ots) - Gemeinsamer Aufruf von Medien weltweit und Reporter ohne Grenzen an die israelische Regierung.

Wir, die Nachrichtenmedien der ganzen Welt, unterstützen den Aufruf von Reporter ohne Grenzen an die israelische Regierung, Reporter in den Gaza einreisen zu lassen.

Vor dem Hintergrund des Ausmaßes der militärischen Operationen und den Auswirkungen, die sie auf die ganze Welt haben, ist die Entscheidung der israelischen Regierung, internationale Medienbeobachter auszuschließen, unhaltbar und gefährlich.

Es ist unbegreiflich, dass Israel die Presse davon abhält, unabhängige Berichte über Ereignisse zu liefern, die uns alle beunruhigen.

Für diese Situation gibt es nur eine Lösung: Unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, müssen die zuständigen israelischen Stellen den sofortigen Zugang für Medienmitarbeiter zum Gazastreifen gewähren.

Aus Deutschland haben angeschlossen: ARD, Der Spiegel, die tageszeitung, Frankfurter Rundschau, GEO, Nachrichtenmagazin FOCUS, Stern, Süddeutsche Zeitung."

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet verweigert hat?

Gruß
karin

Moin,

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Ganz aktuell China im Fall von Tibet.

Gruß
Marion

Hallo,

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Ganz aktuell China im Fall von Tibet.

Okay. Stimmt.

Gruß
karin

Hallo, Marion

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Ganz aktuell China im Fall von Tibet.

würdest du dir zutrauen, die aktuelle Situation von Menschen, in Gaza und Tibet zu vergleichen?

Gruß
karin

Hallo Karin,

würdest du dir zutrauen, die aktuelle Situation von Menschen,
in Gaza und Tibet zu vergleichen?

Den Menschen in Gaza geht es ungleich besser, da man ihnen
ihre kulturelle Identität, ihre Religion und ihre Sprache
in keinster Weise angreift. Sie können ihre Regierung und
ihre Regierungsform frei wählen. Sie erhalten von interna-
tionalen Organisationen ihre gesamte Verwaltung und einen
Großteil ihrer Nahrungsmittel fonanziert. Sie dürfen eigene
unabhängige Schulen und Medien betreiben.

Von all den Morden, Verhaftungen, Folterungen usw. die in
Tibel zweifellos geschehen, erfährt die Welt wenig und da
es dort keine Reporter gibt (im Gegensatz zu Gaza!), gibt
es von den Gräultaten der Chinesen auch keine Bilder und
keine TV-Nachrichten berichten darüber.

Alles, was in Gaza zum Frieden fehlt, ist dass sie aufhören
Raketen auf ihr Nachbarland abzufeuern und aufhören dessen
Bevölkerung Vertreibung und Tod anzukündigen.

Nebenbei:

Liebe Karin,

wie stehst du eigentlich zum Existensrecht Israels bzw.
dazu, dass die Hamas dieses NICHT anerkennt?

Viele Grüße

Jake

Hallo Karin,

heute hat eine Initiative von „Reporter ohne Grenzen e.V.“
http://www.presseportal.de/pm/51548/1332737/reporter…
einen Appell an die israelische Regierung gestartet:

Eine nette PR-Aktion im eigenen Interesse eines Berufsverbandes.

Hintergrund der israelischen Anordnung ist, das in den letzten
Tagen ein Trupp Reporter ins israelische Feuer geriet und
Israel nicht mehr die Verantwortung für zwischen ihren Truppen
rumwuselnde Reporter tragen will oder kann.

Die Grundfrage ist doch, wie Reporter mit angemessener Sicherheit
zwischen kämpfenden Verbänden operieren sollen ohne gleich mit
im Panzer zu sitzen (Stichwort: embedded) und damit große Teile
ihrer Unabhängigkeit aufzugeben.

Die Pressefreiheit ist in diesem Fall garnicht betroffen, da
auf der anderen Seite in rauen Mengen Reporter unterwegs sind
(wie die Bilder auf den arabischen Sendern beweisen) und auch
auf israelischer Seite Reporter weiterhin arbeiten können - nur
eben ab jetzt unter mehr Selbstverantwortung.

Viele Grüße

Jake

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

irak, afghanistan, guantanamo, sudan, somalia, vietnam, korea, russland, nepal…haufenweise…is nix neues…

die tatsache, dass wir so viele bilder bekommen und BBC eine standleitung mitten in den krieg hat, ist genau der unterschied zu anderen kriegen.
ich würde gerne mal BBC in südafghanistan sehen…

Moin karin

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Ganz aktuell China im Fall von Tibet.

würdest du dir zutrauen, die aktuelle Situation von Menschen,
in Gaza und Tibet zu vergleichen?

Nein. Ich seh darin auch keinen Sinn.

Gruß
Marion

Moin,

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

irak, afghanistan, guantanamo, sudan, somalia, vietnam, korea,
russland, nepal…haufenweise…is nix neues…

Das ist falsch. Um ein Gebiet komplett abriegeln zu können, bedarf es schon eines gewissen militärischen Aufwands und 100%iger militärischer Kontrolle. Von deinen genannten Beispielen dürfte das nur auf Guantanamo zutreffen.

ich würde gerne mal BBC in südafghanistan sehen…

http://news.bbc.co.uk/2/hi/7706235.stm

Gruß,
Marion

Moin,

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

irak, afghanistan, guantanamo, sudan, somalia, vietnam, korea,
russland, nepal…haufenweise…is nix neues…

nach 14 tagen waren dort keine medien…

Das ist falsch. Um ein Gebiet komplett abriegeln zu können,
bedarf es schon eines gewissen militärischen Aufwands und
100%iger militärischer Kontrolle. Von deinen genannten
Beispielen dürfte das nur auf Guantanamo zutreffen.

ich würde gerne mal BBC in südafghanistan sehen…

http://news.bbc.co.uk/2/hi/7706235.stm

meinst du, BBC wäre dort, wenn das millitär dieses gebiet nicht schon sicher hätte? als der krieg anfing, war BBC weit davon entfernt - viel weiter als heute vom gazastreifen…

Hallo Karin,

würdest du dir zutrauen, die aktuelle Situation von Menschen,
in Gaza und Tibet zu vergleichen?

Den Menschen in Gaza geht es ungleich besser, da man ihnen
ihre kulturelle Identität, ihre Religion und ihre Sprache
in keinster Weise angreift.

eigentlich kommt der ganze scheiß nur davon…

Moin karin

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Ganz aktuell China im Fall von Tibet.

würdest du dir zutrauen, die aktuelle Situation von Menschen,
in Gaza und Tibet zu vergleichen?

Nein. Ich seh darin auch keinen Sinn.

in china gehts der regierung um bodenschätze und dem volk um die erhaltung des reiches.die tibeter haben china nicht angegriffen oder gar raketen geschossen. in tibet gab es keine wahl, die die tibeter gewonnen haben und die von der gesamten westlichen welt nicht anerkannt wurde, obwohl es kein wahlbetrug war.
in israel gehts um religion, um einen staat, der nach meinung vieler, vieler, vieler muslime kein existenzrecht hat, um politische sturheit.
ein gravierender unterschied ist noch, dass von europa wohl nicht wirklich gelder nach tibet geflossen sind und dass china kein ziehkind europas und amerikas ist.
es gibt große unterschiede zwischen den beiden konflikten, aber letztendlich würde ich sie über einen kamm scheren, weil bei beiden viele tote rauskommen. in israel momentan wohl noch mehr - dafür aber über das jahr verteilt weitaus weniger. da jetzt aber nach dem schlimmeren bösewicht zu suchen, ist kümmelspalterei.

Hi Karin,

ob man das „vergleichen“ kann - schwer zu sagen.

Jedenfalls könnten die Palästinenser schon lange ein eigenes Staatsgebiet haben, wurde Ihnen vor einigen Jahren angeboten mit Teilung Jerusalems etc. Aber Arafat und Co wollten lieber weitermachen wie bisher, und ganz speziell natürlich die Hamas - denn ohne Konflikt mit Israel hätte diese Organisation keine Existenzberechtigung mehr, als schießt man täglich mit Raketen (soweit ich informiert bin, geht das seit Jahren quasi ununterbrochen so).

Grüße, M

Frage: Evakuierung palästinensischer Unbeteiligter
Hallo, Jake

heute hat eine Initiative von „Reporter ohne Grenzen e.V.“
http://www.presseportal.de/pm/51548/1332737/reporter…
einen Appell an die israelische Regierung gestartet:

Eine nette PR-Aktion im eigenen Interesse eines
Berufsverbandes.

glaubst du tatsächlich, dass „reporter ohne grenzen“ Journalisten in solche gefährlichen Aktionen schicken würden, nur aus PR-Gründen?

Hintergrund der israelischen Anordnung ist, das in den letzten
Tagen ein Trupp Reporter ins israelische Feuer geriet

Was ja nun kein unabhängiger Berichterstatter bezeugen kann, gell?

und
Israel nicht mehr die Verantwortung für zwischen ihren Truppen
rumwuselnde Reporter tragen will oder kann.

Israel kann aber die Verantwortung dafür tragen, dass zig palästinensische Babies und Kleinkinder von israelischen Waffen getötet wurden!

Die Grundfrage ist, warum Israel nicht seine Grenzen für eine Evakuierung palästinensischer Babies, Kleinkindern, Müttern und alten Menschen aus Gaza geöffnet hat, bevor sie mit ihrem völlig undifferenzierten Beschuss des Gazastreifens begonnen haben!

Die Pressefreiheit ist in diesem Fall garnicht betroffen, da
auf der anderen Seite in rauen Mengen Reporter unterwegs sind
(wie die Bilder auf den arabischen Sendern beweisen) und auch
auf israelischer Seite Reporter weiterhin arbeiten können -
nur
eben ab jetzt unter mehr Selbstverantwortung.

Das Problem ist nur, dass den palästinensischen Reportern, keine unabhängige Meinung unterstellt wird, gerade darum, weil sie Palästinenser sind!

Aus diesem Grund wenden sich viele westliche Medien, an einen norwegischen Arzt, der real im Gazastreifen ist und von dort per Telefon kontaktiert werden konnte.
Aktuell werden aber sogar Aussagen dieses Arztes in Frage gestellt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/246/453933/text/

Darum benötigt der Gazastreifen dringend unabhängige ausländische Reporter!

Gruß
karin

Hallo, Jake

Den Menschen in Gaza geht es ungleich besser, da man ihnen
ihre kulturelle Identität, ihre Religion und ihre Sprache
in keinster Weise angreift. Sie können ihre Regierung und
ihre Regierungsform frei wählen. Sie erhalten von interna-
tionalen Organisationen ihre gesamte Verwaltung und einen
Großteil ihrer Nahrungsmittel fonanziert. Sie dürfen eigene
unabhängige Schulen und Medien betreiben.

sie werden derzeit aber völlig undifferenziert ermordet.
Was hat ein Ermordeter von seinen Rechten?

Alles, was in Gaza zum Frieden fehlt, ist dass sie aufhören
Raketen auf ihr Nachbarland abzufeuern und aufhören dessen
Bevölkerung Vertreibung und Tod anzukündigen.

Mit dem aufhören beim Raketenbeschuss hat die Hamas schon angefangen:
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?i…
das Ergebnis liest man heute in allen Tageszeitungen.

Nebenbei:
wie stehst du eigentlich zum Existensrecht Israels bzw.
dazu, dass die Hamas dieses NICHT anerkennt?

ich stehe dazu wie Uri Avnery:
http://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel…

Viele Grüße

karin

Gab es schon einmal eine andere Regierung, ausser Israel, die
internationalen Reportern den Zugang zu einem Konfliktgebiet
verweigert hat?

Amerika im Irakkrieg, Russland in Tschedschenien.

L.G.

Ralf

Die Grundfrage ist, warum Israel nicht seine Grenzen
für eine Evakuierung palästinensischer Babies, Kleinkindern,
Müttern und alten Menschen aus Gaza geöffnet hat, bevor sie
mit ihrem völlig undifferenzierten Beschuss des Gazastreifens
begonnen haben!

Wo hätten die denn hin sollen?

L.G.
Ralf

Hallo MASCH

Jedenfalls könnten die Palästinenser schon lange ein eigenes
Staatsgebiet haben, wurde Ihnen vor einigen Jahren angeboten
mit Teilung Jerusalems etc. Aber Arafat und Co wollten lieber
weitermachen wie bisher,

Etwa genau so *sollen* die Rezipienten der von
Israels Deutungshoheit betroffenen Medien denken.

http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JPos…

 ...
 Coordination is putting Israel ahead 
 in the media war
 ...

und ganz speziell natürlich die Hamas - denn ohne
Konflikt mit Israel hätte diese Organisation keine
Existenzberechtigung mehr,

Nein, anders rum. Die Hamas wurde mit Unterstützung
Israels aus einigen Moslembrüderschaften *gegen die
PLO* aufgestellt.

als schießt man täglich mit Raketen
(soweit ich informiert bin, geht das seit Jahren quasi
ununterbrochen so).

Auch nicht ganz. Scheich Yassin sagte:

 ...
 'There can be no dialogue between a party that is strong 
 and oppressive and another that is weak and oppressed. 
 There can be no dialogue except after the end of 
 oppression.'
 ...

Ausserdem,

Hamas:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hamas

 ...
<u>On 26 January 2004</u>, senior Hamas official Abdel Aziz 
 al-Rantissi <u>offered a 10-year truce</u>, or hudna, in return 
 for a complete withdrawal by Israel from the territories 
 captured in the Six Day War, and the establishment of 
 a Palestinian state
 ...

Israel:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ahmed_Yassin

 ...
 Ahmed Yassin was killed in an Israeli attack <u>on 22 March 2004</u>. 
 While he was being wheeled out of an early morning prayer 
 session, an Israeli helicopter gunship fired Hellfire 
 missiles at Yassin and both of his bodyguards. They were 
 killed instantly, along with nine bystanders.
 ...

Es ist faktisch *immer* Israel, welches den Konflikt
anheizt, die Medien zu beeinflussen versucht und über
seine Absichten lügt.

Was mich als normal denkenden und fühlenden Menschen
(meiner Ansicht nach) dabei verblüfft, ist die Leich-
tigkeit, mit der so viele Menschen so leicht an diese
„Wahrheiten“ glauben möchten.

Grüße

CMБ

Moin,

Amerika im Irakkrieg,

Da ich persönlich einen Reporter kenne, der während des Irakkriegs und insbesondere auch während der Bombadierung Bagdads eben dort war (in Bagdad) und auch von dort aus berichtet, sind deine Informationen wohl falsch.

Gruß
Marion

irak, afghanistan, guantanamo, sudan, somalia, vietnam, korea,
russland, nepal…haufenweise…is nix neues…

nach 14 tagen waren dort keine medien…

Wie meinen?

meinst du, BBC wäre dort, wenn das millitär dieses gebiet
nicht schon sicher hätte? als der krieg anfing, war BBC weit
davon entfernt - viel weiter als heute vom gazastreifen…

Du scheinst sowohl von der Rolle der Medien und ihrer Vertreter, als auch von deren Risikobereitschaft keine Ahnung zu haben. Dass du ausgerechnet BBC erwähnst, ist schon lachhaft, denn gerade BBC ist bekannt dafür, immer wenn irgendwo was los ist, Leute vor Ort zu haben.

Sicher mag es viele menschenverachtende Regime geben, die sich wünschen , sie könnten die ausländische Presse aussperren, wenn sie ihre Verbrechen gegen die Menschheit begehen. Aber die Frage hier war ja, welchen es tatsächlich gelungen ist. Und da lichten sich die Reihen dann schon sehr, allein deshalb, weil es in vielen Fällen gar nicht möglich ist, solche Gebiete zu 100% abzusperren.

Zudem scheinst du nicht zu erkennen, dass ausländische Reporter in den meisten Fällen von der „Gegenseite“ nicht als „Feind“ angesehen werden, sondern für die Gegenseite häufig ein wertvolles Mittel sind, ihre Version der Ereignisse der Welt zu verkünden. Somit sind Reporter selbst dann nicht unbedingt unerwünscht, wenn sie aus Ländern des militärischen Gegners stammen. Sie haben also nicht unbedingt etwas zu befürchten und können sich (nach Absprachen) auch in Regionen wagen, wo sonst keiner hinkommt.

Gruß
Marion