Resozialisierung von Tätern - und die Opfer?

Hallo Genius malignus,

bei einem parkverstoss wird das fahrzeug eingezogen und der führerschein

wie kommst du denn auf so absurde Gedanken? Selbstverständlich sollten anstelle von unmenschlichen Verwarnungsgeldern in Zukunft Gutscheine verteilt werden. Mit 10 Gutscheinen bekommt man eine Tankfüllung gratis und wer es schafft im Jahr 365 Gutscheine zu bekommen, wird mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

ruhestörung? direkt dem täter das betreten der stadt oder der gegend lebenslang verbieten und jedes eigentum in dem gebiet einziehen und verwerten.

Nie und nimmer. Solche Täter haben doch das von Gott gegebene Recht dass jeder Mitbürger sich dem Lärmempfinden des Täters anzupassen hat. Wem das nicht gefällt, der kann ja schließlich Wohnung und Job kündigen und 100 Km entfernt von neuem anfangen. Zusätzlich bekommt der Lärmverursacher das Recht alles zu tun und zu lassen was ihm gefällt.

diebstahl? lebenslang direkt, am besten ohne urteil, eine verhandlung gibt dem beschuldigten zu viele rechte.

Ich muss schon sagen, dass ich nicht glauben kann was du vorschlägst. Es sollte doch schon lange kein persönliches Eigentum mehr geben. Jeder Dieb hat ein Recht darauf dass er sich alles aneignen darf was ihm gefällt. Im Prinzip müsste jeder nicht Straffällige ein öffentliches Verzeichnis seiner Besitztümer anlegen, damit sich die Diebe leichter aussuchen können was für sie interessant ist. Um unnötige Probleme für den Dieb zu vermeiden, ist jeder Eigentümer verpflichtet das vom Dieb gewünschte, zügig in das Fahrzeug des Diebes zu verladen.

hexerei? direkt auf den scheiterhaufen

Da kommst du zu spät, die Idee wurde schon vor seeehr langer Zeit in die Tat umgesetzt.

also am besten schon alle nach der ersten tat wegsperren? damit helfen wir den opfern bestimmt viel, wenn bei einer beleidigung der täter das opfer ohne straferhöhung vergewaltigen und umbringen kann, ohne das die strafe sich erhöht.

Wie kommst du auf den Gedanken dass es „Vergewaltigung und Mord“ überhaupt geben könnte. Das zu vermeiden ist doch relativ einfach. Die Opfer werden einfach zu Freiwild erklärt. Im Normalfall soll sich der Täter jemanden aussuchen können mit dem er machen darf was er möchte. Auf diese Weise gäbe es keine Straftaten und dementsprechend auch keine Täter. Die angeblichen Opfer sollen sich nicht so anstellen.

PS: Sollte es dir nicht aufgefallen sein, dann lasse dir sagen dass meine Erwiderungen (nicht nur leicht) ironisch gemeint sind. Es sollte nur klargestellt werden dass auch deine Übertreibungen nicht besonders nützlich sind.

Gruß
Klaus

wir bewegen uns hier auf dem übliche stammtischlevel, da gibt es nur übertreibungen.
wenn sich damit jemand ernsthaft auseinandersetzen will, kann ich ihm ein oder zwei gute bücher raussuchen, die sich mit diesen themen beschäftigen.

Wenn ein Mensch überhaupt etwas zu verlieren hat,
gehört eine Freiheitsstrafe zu den sichersten Methoden, ihn
nachhaltig zu ruinieren.

Hallo Wolfgang,

Nun, es scheint so, als ob Du auch so ein Verfechter bist, die Verbrecher mit Samthandschuhen anzufassen.

Mich würde mal interessieren, was Du für Vorschläge hast, einen Verbrecher zu behandeln der Deine 7 Jahre alte Tochter vergewaltigt hat.

Täte es Dir dann auch noch Leid, wenn der eine Gefängnisstrafe bekommt und er dadurch nachhaltig ruiniert wird? Wirklich??

Also sei so gut und schreibe mal hier im Brett konkret, was man mit so einem Verbrecher Deiner Meinung nach anstellen soll!

Ich warte drauf:

Gruß Wolfgang

Hi,

Abgesehen davon, dass es unsinnig ist, die Situation von Opfern und Tätern gegeneinander aufzurechnen…

Ich habe ein Problem mit diesem Satz. Denn ohne den Täter würde es kein Opfer geben und man bräuchte auch nichts aufrechnen. Wenn ein psychisch kranker Stimmen hört und Passanten verletzt… da kann er nicht wirklich was für. Aber wenn jemand einen anderen ins Koma prügelt weil er seine Freundin versehentlich angerempelt hat dann muss man sich fragen dürfen wer hier wen ruiniert hat und was die Konsequenzen sind.

Gruss
K

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Welcher Verbrecher vergeht den Verbrechen, wenn er mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit erwischt wird und die Strafe sicher
absitzen muss?

Schauen wir doch mal in die Vereinigten Staaten:

  • 4% der Weltbevölkerung
  • 25% der Weltweiten Gefängnisinsassen
  • härtere und längere Strafen für immer geringere Vergehen (die habens geschafft, dass die Zahl der Häftlinge seit 1984 um 400% gestiegen ist)
  • 41% der Amerikaner landen bis zu ihrem 23. Geburtstag mindestens einmal im Gefängnis
  • Resozialisierung ist eher wenig bis gar nicht vorhanden
    Alles so wie es sich der Stammtisch wünscht.
    Und dennoch fühl ich mich in Berlin Kreuzberg sicherer als in der Bronx.

Gruss
Chris

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Hallo!

Nun, es scheint so…

Dann trügt der Schein.

… als ob Du auch so ein Verfechter bist, die
Verbrecher mit Samthandschuhen anzufassen.

Davon steht in meinem Beitrag nichts. Ich wandte und wende mich aber gegen den Irrglauben, mit härteren Strafen würde es weniger Gewaltkriminalität geben.

Mich würde mal interessieren, was Du für Vorschläge hast,
einen Verbrecher zu behandeln der Deine 7 Jahre alte Tochter
vergewaltigt hat.

Aus gutem Grund haben persönlich Betroffene und deren Verwandtschaft darüber nicht zu befinden.

Täte es Dir dann auch noch Leid…

Von leid tun steht in meinem Posting nichts.

wenn der eine Gefängnisstrafe
bekommt und er dadurch nachhaltig ruiniert wird?

Ich schrieb nichts von leid tun, stellte vielmehr fest, dass eine Freiheitsstrafe einen schweren Eingriff ins Leben darstellt. Das habe ich nicht verglichen, nicht gewertet, nur festgestellt.

Also sei so gut und schreibe mal hier im Brett konkret, was
man mit so einem Verbrecher Deiner Meinung nach anstellen
soll!

Wir haben eine Vorgehensweise, zu der bisher niemand eine akzeptable und verfassungskonforme Alternative präsentiert hat. Mich womöglich mit Vertretern der Rübe-ab-Fraktion auseinandersetzen zu müssen, ist mir meine Freizeit zu schade und erübrigt sich, weil solche Ansinnen zum Glück nicht mehr mehrheitsfähig sind. Wenn man das Gebäude einer staatlichen Institution betritt, wird man es irgendwann lebendig wieder verlassen. Wir sollten allen Bestrebungen in den Arm fallen, die an diesem Zustand etwas ändern wollen und dafür Kinderschänder als vermeintlich eingängiges Vehikel benutzen.

Gruß aus McPomm

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Hallo!

Abgesehen davon, dass es unsinnig ist, die Situation von Opfern und Tätern ::gegeneinander aufzurechnen…

Ich habe ein Problem mit diesem Satz. Denn ohne den Täter
würde es kein Opfer geben…

Man sollte nichts aus dem Zusammenhang reißen. Der Satz bezog sich auf diese Aussage: „… es wird immer schlimmer, denn es geht denen ja hinterher viel besser, als
den Opfern…“

Das Aufrechnen, das in diesem Zusammenhang regelmäßig mit dem Ruf nach härteren Strafen verbunden ist, nützt den Opfern nichts, verhindert keine Gewalttat.

und man bräuchte auch nichts
aufrechnen. Wenn ein psychisch kranker Stimmen hört und
Passanten verletzt… da kann er nicht wirklich was für. Aber
wenn jemand einen anderen ins Koma prügelt weil er seine
Freundin versehentlich angerempelt hat dann muss man sich
fragen dürfen wer hier wen ruiniert hat und was die
Konsequenzen sind.

Ja natürlich muss man dringend nach Konsequenzen fragen und die Konsequenzen hinterfragen. Konsequenzen sind aber mit dem Ruf nach härteren Urteilen nicht lösungsorientiert. Damit verhindert man nichts und sitzt dem Irrtum auf, der einen Passanten zusammentretende Gewalttäter würde in dem Moment Überlegungen und Abwägungen anstellen. Die Situation ist von vielerlei Umständen bestimmt, nur nicht von Ratio.

Auf diesem Feld betätigen sich gerne Leute mit Patentlösungen der Art, wer ausrastet, wird einen Kopf kürzer gemacht. Deshalb wechsele ich - allerdings nur zum Schein - das Sachgebiet, weil es dort emotionsfreier und lösungsorientierter zugeht: Qualitätssicherung in der Produktion technischer Güter. Gelegentlich gibt es schadhafte Exemplare, die Folgeschäden verursachen. Man muss sich um den Schaden und seine Folgen kümmern, schließlich haftet man dafür. Aber das reicht natürlich nicht, um solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden. Man muss untersuchen, wie es zum Schaden kommen konnte, ob es irgendwo in der Produktion Schwachstellen gibt, an denen etwas schief lief und wo man rechtzeitig korrigierend hätte eingreifen können. Nach Identifikation der Schwachstellen und Nachbesserung kommt es zu weniger schadhaften Produkten mit Folgeschäden.

Überträgt man diese Erkenntnis auf andere Sachgebiete, hier auf Gewaltprävention, kann man nicht mehr auf die Idee kommen, nach härteren Strafen zu rufen. Dann beschäftigte man sich nur mit dem Schadensfall, aber nicht mit der Vermeidung zukünftiger Schadensfälle. Wie bei der Produktion von Gütern muss man vermeiden, dass immer neues Schadenspotential nachgeschoben wird. Zur Prävention muss man also früher ansetzen, etwa bei bestimmten Kohorten.

Zum Schluss komme ich noch einmal auf die Aussage „…es wird immer schlimmer“ zurück. Über ein halbes Jahrhundert bewusstes Erleben sagt mir, dass die Aussage nicht zutrifft. Das alltägliche Leben in vielen Familien, an Schulen, in der Berufsausbildung, in staatlichen und kirchlichen Heimen, innerhalb der Bundeswehr und auf öffentlichen Veranstaltungen aller Art, war früher deutlich stärker von Gewalt und sexuellen Übergriffen geprägt, als es heute vorstellbar ist.

Gruß aus McPomm

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Servus,
ist es denn unbedingt nötig, ein anders Mitglied gleich persönlich anzugreifen, wenn dieses nicht deiner Meinung zu sein scheint bzw. fundierte und sachliche Überlegungen anstellt?

Fakt ist, und da hat Wolfgang recht: Härtere Strafen verhindern keine Gewalttaten.
Und bei Triebtätern schon gleich gar nicht.

Gruß M.

Hallo Kasi,

Man werfe 2 oder mehr Probleme in einen Topf, rühre kräftig um und erhält einen unbekömmlichen Eintopf.
Erfolgversprechender ist es, die Probleme einzeln zu analysieren und dann getrennt an einer Lösung zu arbeiten, auch und gerade wenn einem die Opfer am Herz liegen.

Für mich ist der einzige echte Fortschritt, den die Menschheit in zig tausenden von Jahren gemacht hat, die Abkehr vom Racheprinzip. (Würde gern durch weitere Beispiele vom Fortschritt der Menschheit überzeugt).

Dazu ist das Ringen um ethische Prinzipien und aktives Denken erforderlich.

Ich verstehe den Racheimpuls, grade wenn Kinder zu Opfern geworden sind, aber auch bei anderen Gewaltverbrechen.
Dann ist es nötig innezuhalten und sich klar zu machen, daß auch gesetzlich sanktioniertes Töten, Töten ist. Ich möchte nicht auf diese Weise selbst zum Tötenden werden und damit keinen Deut besser, als der Verbrecher. Meine Motive sind dann ebenfalls niedere, nämlich Rachedurst.
Weder wird dadurch das schon geschehene Verbrechen ungeschehen gemacht, noch wird das künftige verhindert - im Gegenteil.
Vielerorts wurde dieser Schritt noch nicht gemacht, bzw. selbst in einigermaßen humanen Staaten haben noch nicht alle Individuen diese Entwicklung für sich selbst vollzogen.

Gelegentlich nützt ein Blick über die Grenze, z.B. nach Norwegen, zur Haftanstalt Bastoy.
Dort haben es die Gefangenen so gut, daß der hiesige Stammtisch wohl mit kollektiver Schnappatmung zusammenbrechen würde.
Die Erfolge/Rückfallquoten geben diesem Strafvollzug aber recht.
Gerechterweise muß man sagen, daß in Bastoy eine Positivauswahl an Gefangenen einsitzt: positive Sozialprognose, gute Führung, keine Fluchtgefahr - aber auch einige Kapitalverbrecher.

Wünsche weiterhin frohe und sonnige Pfingsten
MissSophie

Hi,

ist ja alles in Ordnung. Meine Frage war aber: Welche Hilfen bekommt das Opfer? Und hierzu habe ich ausser „da hat sich viel getan“ nicht viel Antworten zu bekommen. Also nochmal: Wenn ich von jemandem ins Koma geprügelt werde, vielleicht behindert bleibe, welche Hilfen bekomme ich/meine Familie konkret vom Staat? Das war meine eigentliche Frage.

Gruss
K

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Hallo!

Gelegentlich nützt ein Blick über die Grenze, z.B. nach
Norwegen, zur Haftanstalt Bastoy.
Dort haben es die Gefangenen so gut, daß der hiesige
Stammtisch wohl mit kollektiver Schnappatmung zusammenbrechen
würde.

Hier http://www.zeit.de/2009/13/Die-Insel-13 ein bemerkenswerter Beitrag zum klugen Konzept von Bastoy.

Gruß
Wolfgang

Hallo Kasi,

wenn die Frage nach den Opfern deine eigentliche Frage war, warum hast du das nicht gefragt?

Du hast schon in der Überschrift Täter (an 1. Stelle) und Opfer nicht nur in einen Satz, sondern auch in einen Topf gepackt.

Gruß
MissSophie

Moin.

wenn die Frage nach den Opfern deine eigentliche Frage war,
warum hast du das nicht gefragt?

Hat er doch:
"Nun habe ich mich gefragt: Hinter jedem Täter der eine schwere Körperverletzung begangen hat steht ja auch ein Opfer. Was für Hilfe bekommt denn der Familienvater der von jemandem auf einer Kirmes ins Koma geprügelt wurde? Welche Hilfen bekommt seine Familie? Kommt da auch regelmässig ein Psychologe ins Haus? Wird die Familie auch zu Ämtern, Krankenkassen, Rehaeinrichtungen etc. begleitet? Ich kenne den Weissen Ring, aber wie weit reicht deren Hilfe?

Wie würde also ein Podcast sich anhören der die Opferseite beleuchtet?"

Darauf hat niemand geantwortet.

Du hast schon in der Überschrift Täter (an 1. Stelle) und
Opfer nicht nur in einen Satz, sondern auch in einen Topf
gepackt.

Nicht nur die Überschrift lesen :smile:

.7.

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Hallo Wolfgang,

tut mir leid, wenn bei meinem letzten Artikel der Verdacht aufkam, Dich herunterzumachen, oder gar zu beleidigen. Dies war nicht meine Absicht.

Ich habe mit meinem Rechtsempfinden einfach Probleme, wenn man so durch die ganzen Straftaten blickt und bin der Meinung, daß oftmals viel zu wenig bestraft wurde…

Du sagst, dass Du nicht dafür bist, härtere Strafen einzuführen, da die Kriminalität dadurch nicht sinken würde. Das ist wohl richtig, denn die Statistik zeigt dieses ja wirklich. Bestes Beispiel sind die USA. Trotz Todesstrafe, die eigentlich heutzutage nicht mehr sein darf, ist dort die Verbrechensrate nicht gesunken. (Was dort hinzukommt ist, dass jeder eine Waffe tragen darf).

Aber wie wäre es denn richtig, gegen Gewaltverbrecher vorzugehen? Ich denke, dass es da keine Patentlösungen gibt. Aber die wirklich laschen Gesetze in Deutschland kann ich einfach nicht so hinnehmen.

In meiner Nachbarschaft hat ein Mann vor 10 Jahren mit einem aus den USA mitgebrachten Colt auf der Strasse durch die Küchenfenster zweier Nachbarshäuser geschossen, wobei eine Frau fast getötet wurde. Die Kugel ging haarscharf an ihrem Kopf vorbei.

Anschließend ging er zurück in sein Haus und erschoss kaltblütig seine Frau. Ergebnis: 5 Jahre Gefängnis!

Für mich unglaublich! Aber wie gesagt, vielleicht liege ich falsch mit meinem Rechtsempfinden. Was könnte man im deutschen Strafrecht besser machen?? So belassen?

Man wirkt dabei so zornig und hilflos.

Gruss Wolfgang

Das Aufrechnen, das in diesem Zusammenhang regelmäßig mit dem
Ruf nach härteren Strafen verbunden ist, nützt den Opfern
nichts, verhindert keine Gewalttat.

Erstmal den vorhandenen Strafrahmen nutzen. Bisher war Jugendstrafrecht auch über 18 normal. Nur warum? Ab 18 darf man zur Bundeswehr, wählen und den Führerschein machen. Also sollte ab da das normale Strafrecht gelten.

Hallo M.,

Fakt ist, und da hat Wolfgang recht: Härtere Strafen verhindern keine Gewalttaten.

Hat niemand behauptet und lässt sich auch durch Statistiken nicht belegen.

Dann aber bitte schön differenzieren.
Gewalttaten aus der Situation heraus(ohne diese zu beschönigen) betrachte ich mit anderen Augen wie die,von notorischen Gewaltverbrechern begangene Straftaten.

Worüber sich die Meisten Gedanken machen,ist das viele Wiederholungsstraftäter mit
den „Samthandschuhen“ angefasst werden und man sich manchmal wundert,ob diese
Leute bei den Richter´n schon einen „Bonus“ haben.

Und bei Triebtätern schon gleich gar nicht.

Dann bin ich schon mal auf Deiner Seite,da wenn bei diesen keine härteren Strafen greifen,die Leute für immer wegsperren.

LG Bollfried

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aufgrund der anfragen:

http://www.uni-konstanz.de/rtf/kis/Heinz_Mehr_und_ha…

ein guter einstieg :wink:

Hallo Wolfgang,

Anschließend ging er zurück in sein Haus und erschoss
kaltblütig seine Frau. Ergebnis: 5 Jahre Gefängnis!

So was geht gegen das eigene Gerechtigkeitsgefühl, aber…

Was der andere Wolfgang angedeutet hat, ist, dass mit dem Ende der Gefängnisstrafe die Strafe nicht beendet ist.

  • Das Haus ist weg, denn der Strafgefangene kann es ja nicht mehr unterhalten und versorgen.
  • Mit den Gerichtskosten und eventuellen zivilrechtlichen Schadenersatz ist zumeist auch das Geld weg.
  • Der Job ist weg und in der ursprünglichen Gegend bekommt der ehemalige Strafgefangene nichts mehr. Überhaupt welchen Job bekommt einer ehemaliger Knacki mit 5 Jahren Haft noch.
  • Die normalen Freunde sind meistens auch weg.
  • Der soziale Status ist ganz unten.

Für jeden Mittelständler bedeutet langjährige Haft den sozialen Abstieg mit sehr geringer Chance auf Rückkehr.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos W:

Für jeden Mittelständler bedeutet langjährige Haft den
sozialen Abstieg mit sehr geringer Chance auf Rückkehr.

Leuchtet ein. Aber was ist richtig. Wie würdest Du, wenn Du das Sagen hättest gegen solche Verbrecher vorgehen?

Das hat hier noch keiner geschrieben. Vorschläge??

Gruss Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Leuchtet ein. Aber was ist richtig. Wie würdest Du, wenn Du
das Sagen hättest gegen solche Verbrecher vorgehen?

Das hat hier noch keiner geschrieben. Vorschläge??

Aus den Diskussionen der letzten Jahre gewinne ich folgende Eindruck.
Am Besten sollen die Gerichte sehr früh, sehr schnell, hart, aber nur sehr kurze Haftstrafen urteilen. Wenn ein Jugendlicher anfängt Mist zu bauen sollen zwischen Straftat und Verhandlung maximal wenige Tage Verhandlungen liegen. Die Strafen können Geldstrafen, Arbeitsstunde (die effektiv kontrolliert werden), sehr kurze Haftstrafen, Fahrverbote oder was immer den Richtern einfällt, sein.
Ein Wochenende oder ein zwei Wochen Haft bedeuten keinen sozialen Absturz, aber sie tun weh. Bewährung sollte wirklich nur noch ein mal und gezielt eingesetzt werden. Eine Bewährungsstrafe ist für viele Jugendliche ein Freispruch dritter Klasse. Der Delinquent ist zwar verurteilt worden, aber es fühlt sich an, wie ein Freispruch.

Bei den älteren Tätern ist es schwer zu beurteilen, wie viel Jahre angemessen sind. Für das Opfer einer Gewalttat, ist es kein gewaltiger Unterschied, ob es dem Täter nach 3 oder 6 Jahren wieder begegnet.
Für den Staat ist ein ALG2-Empfänger aber deutlich billiger als ein Strafgefangener. Ob das beim Gesetzgeber und den Richtern eine Rolle spielt vermag ich nicht zu beurteilen.

Was ich auch wichtig finde, ist dass der Gedanke Wiedergutmachung prinzipiell zu kurz kommt. Bei Strafverfahren schaut der Staat, dass er zuerst an sein Geld kommt und dann schaut man, was fürs Opfer übrig bleibt.

Gruß
Carlos

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