Dazu ein einfaches
Beispiel: Ein Baum wird durchschnittlich 80 Jahre alt und
verottet dann in der halben Zeit. Er nimmt also (jetzt nur
vereinfacht dargestellt) 80 jahre CO2 auf und gibt dies rund
40 Jahre wieder ab.
Das würde ich so nicht unterschreiben.
Es geht ja nicht um die Zeiträume, sondern um die Mengen. Die Menge CO2, die der Baum in seiner Lebenszeit aufgenommen hat, wird - egal in welch kurzer Zeit - bei seiner Verbrennung wieder freigesetzt. Es kann ja auch nicht mehr freigesetzt werden, als er aufgenommen hat, denn woher sollte es kommen? Der Baum kann maximal aus dem bestehen, was er durch Photosynthese erzeugt hat.
Wenn jetzt dieser Baum nicht verrotten kann sondern verbrannt
wird, gelangt die Menge CO2, die er zuvor aufgenommen hat,
nicht mehr langsam zurück in den Kreislauf, sondern binnen 24
Stunden.
Was an den Mengen aber nichts ändert.
Und es kann auch kein CO2 im Boden (Humus) gebunden
werden. (80 Jahre Aufnahme - 24 Stunden Abgabe).
Doch. Die Wurzeln wirst du kaum verbrennen, genausowenig die Nadeln und Blätter, die der Baum in seinem Leben abgeworfen hat.
Jetzt wird selbst für den größten Laien klar, dass durch die
thermische Verwertung von Biomasse keine CO2-Neutralität
gegeben ist.
Nein.
Die Grund, warum Verwertung von Biomasse nicht ganz CO2 neutral ist, sind ganz andere, wie z.B. dass du für das Fällen, Verarbeiten, Transportieren usw auch Energie verbrauchst. Und die stellt der Baum nicht zur Verfügung.
Zusatz 1: CO2-Neutral ist das ganze natürlich erst, wenn ein neuer Baum nachgewachsen ist. Wenn du also alle Bäume der Erde auf einmal verbrennst, dann erhöht sich natürlich der CO2-Gehalt der Atmosphäre. Er wäre erst dann etwa wieder gleich, wenn alle diese Bäume wieder nachgewachsen sind. Die Verbrennung eines Baumes muss also auch Hand in Hand mit der Wiederaufforstung gehen.
Zusatz 2: Der Anbau von sog. Energiepflanzen erfordert auch Düngung, Bewirtschaftung, usw usf. Im gleichen Zug werden für den Anbau von Energiepflanzen z.B. auch Wälder abgeholzt, die viel mehr CO2 binden würden. Für diese landwirtschaftlichen Tätigkeiten wird natürlich ebenfalls Energie benötigt, die irgendwo herkommen muss.
Bezüglich der Zeiträume können wir natürlich diskutieren 80
Jahre, 100 Jahre oder 10 Jahre aber beim Verbrennen erhöht man
den CO2 Anteil in der Atmosphäre.
Den er ja beim Wachstum der Atmosphäre entzogen hat. Also bleibt sich’s gleich.