Ressourcen werden knapp, was tun?

Wenn man Öl
und Kohle ersetzen will, dann muss man in ganz anderen
Dimensionen denken, als mit Biomasse je erreichbar sind.

Richtig, und damit macht es auch keinen Sinn, in Brasilien Zuckerrohr für unseren Benzin zu züchten. Ausreichen wirds eh nicht und der Haupteffekt liegt dann in einer Reduzierung von Regenwäldern, einer intensiven Landwirtschaft (die ja auch treibhauswirksam ist) und einer Verteuerung von Lebensmitteln.

Das hätte ich doch gern mal im Detail vorgerechnet. Ich bin
mir nämlich nicht sicher, ob das überhaupt irgend einen Effekt
hat - ausser vielleicht geringere Leistung und höhere
Wartungskosten.

Hallo,
meine grobe Überschlagsrechnung (zugunsten der Bio-
Beimisch-Befürworter !)sah etwa so aus:
20% Nettogewinn aus Biosprit (Energiebilanz) !!

Damit kann ich nichts anfangen. Welche Energie wird wo gewonnen und worauf beziehen sich die 20%?

10% Beimischung zum Benzin
50% Bezinanteil am foss.Treibstoffverbrauch
20% Anteil des Autoverkehrs am weltweiten CO2-Austoß
5% deutsche Beteiligung am weltweiten Autospritverbrauch
Meine Zahlen sind Schätzungen,es gibt bestimmt genauere.

In der Auflistung fehlt die entscheidende Größe - nämlich das Verhältnis der CO2-Emission durch Benzin und durch Biosprit. Ohne diesen Wert ist jede Rechnung sinnlos.

Die Schätzungen für Methanhyrdat-Vorkommen sind doch eher
gesunken

Obwohl man ständig neue Lagerstätten findet? Das klingt nicht wirklich plausibel.

in den letzten Jahren und liegen jetzt etwa zwischen
500 und 3000 Gt C.

Das IPCC spricht von 10000 Gt.

In Kohle steckt mit etwa 1000 Gt C eine ähnliche Menge wie mir
scheint und deshalb sehe ich nicht, wie du dann mit
Methanhyrdat Jahrtausende auskommen willst.

Wenn wir mit 1000 Gt Kohle 400 Jahre auskommen dann wären es mit 10000 Gt Kohlenstoff aus Methanhydrat weit mehr als 4000 Jahre (weil in Methan viel mehr Energie pro Kohlenstoff steckt, als in Kohle).

Natürlich wird die „CO2-Neutralität“ nur gewahrt wenn
zusätzlich (zu den Bäumen und was auch immer)
Biomaterial erzeugt (Sonnenenergie gespeichert) und
nur im gleichen Maße wieder verbraucht wird.

Nein, auch dann nicht. Um die notwendigen Bioproduktionsraten für eine halbwegs lukrative Biospriterzeugung zu erreichen, muss man die Pflanzen düngen und bei der Produktion des Düngers entsteht Kohlendioxid. Ich habe ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass man mehr als die gesamte Fläche Deutschlands in Ackerfläche umwandeln müßte, um nur den Straßenverkehr mit Biosprit zu versorgen. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass bei der Düngerproduktion für die deutsche Landwirtschaft bereits heute ungefähr die gleiche Menge Kohlendioxid entsteht, wie durch den Straßenverkehr, dann führt das zum verblüffenden Ergebnis, dass der Wechsel von Mineralöl zu Biosprit zu einer Erhöhung des Kohlendioxidausstoßes führt. Deshalb frage ich immer wieder nach einer berechnung der CO2-Bilanz, wenn jemand von einer verringerung des Kohlendioxidausstoßes durch Biosprit träumt und stelle dabei immer wieder fest, dass die CO2-Emission bei der Biospriterzeugung vergessen wird. Von der Methanemission, verstärktem Einsatz von Pestiziden, Verringerung der Anbaufläche für die Nahrungsmittelproduktion und anderen unerwünschten Nebenwirkungen ist dabei noch nicht einmal die Rede. ist dabei noch nicht einmal die Rede.

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Das hätte ich doch gern mal im Detail vorgerechnet. Ich bin
mir nämlich nicht sicher, ob das überhaupt irgend einen Effekt
hat - ausser vielleicht geringere Leistung und höhere
Wartungskosten.

Hallo,
meine grobe Überschlagsrechnung (zugunsten der Bio-
Beimisch-Befürworter !)sah etwa so aus:
20% Nettogewinn aus Biosprit (Energiebilanz) !!

Damit kann ich nichts anfangen. Welche Energie wird wo
gewonnen und worauf beziehen sich die 20%?

Kannst Du mit Energiebilanz wirklich nichts anfangen?
Das ist (hier)ein Verhältnis von eingesetzter
Energie zu gewonnener Energie bei der Biosprit-
herstellung.(Überschuß)
Wenn du dies nicht verstehst -verstehst Du dann
überhaupt die ganze Problematik ?
Es kann ja sein, daß ich nicht genau formuliert habe
was ich als Biosprit bezeichnete - siehe unten.

10% Beimischung zum Benzin
50% Bezinanteil am foss.Treibstoffverbrauch
20% Anteil des Autoverkehrs am weltweiten CO2-Austoß
5% deutsche Beteiligung am weltweiten Autospritverbrauch
Meine Zahlen sind Schätzungen,es gibt bestimmt genauere.

In der Auflistung fehlt die entscheidende Größe - nämlich das
Verhältnis der CO2-Emission durch
Benzin und durch Biosprit. Ohne diesen Wert ist jede Rechnung
sinnlos.

Jetzt verstehe ich Dich nicht.
Kannst Du es anders formulieren ?
Meinst Du den „Brennwert“ zwischen Benzin und Biosprit?
(Mit Biosprit ist der reine Bioanteil gemeint nicht das
Gemisch). Dieser wäre fast gleich also die CO2-Emission
von 1 Ltr. Benzin oder „Biospritanteil“ hat macht keinen
großen Unterschied.
V.

Natürlich gehe ich davon aus daß alle, aber auch alle
Faktoren bei der Berechnung der Effizienz der Biosprit-
Erzeugung in eine Bilanzierung eingehen müssen.
Dies muß bei allen Energieformen geschehen -auch
z.Bsp. bei der Windkraft, welche wegen z.Z. fehlender
Energiespeicherung konform zur Erzeugung
nicht so gut da steht also „viel Luft bewegt wird“
auch im übertragenem Sinne.
Die sinnvolle Machbarkeit oder die ethische Seite der
Energiegewinnung aus hochwertigen Lebensmitteln ist hier
nicht das Thema - aber immer noch zu beachten wenn durch
technischen Fortschritt die Energiebilanz der Biosprit-
erzeugung sich gegen heute bedeutend verbessern würde.
V.

Es geht ja nicht um die Zeiträume, sondern um die Mengen. Die
Menge CO2, die der Baum in seiner Lebenszeit aufgenommen hat,
wird - egal in welch kurzer Zeit - bei seiner Verbrennung
wieder freigesetzt. Es kann ja auch nicht mehr freigesetzt
werden, als er aufgenommen hat, denn woher sollte es kommen?
Der Baum kann maximal aus dem bestehen, was er durch
Photosynthese erzeugt hat.

natürlich steigt die CO2-Konzentration sprunghaft an wenn Biomasse verbrannt wird. Und natürlich erhöht sich die Menge an CO2 weil niemals so viel nachwachsen kann wie verbrannt wird. Im Gegenteil, derzeit verringert sich der Wald global um 90.000 km2 pro Jahr (Quelle UN).

Was an den Mengen aber nichts ändert.

Na dann berechne das Szenario einmal über einen Zeitraum von 100 Jahren.

Die Grund, warum Verwertung von Biomasse nicht ganz CO2
neutral ist, sind ganz andere, wie z.B. dass du für das
Fällen, Verarbeiten, Transportieren usw auch Energie
verbrauchst. Und die stellt der Baum nicht zur Verfügung.

das ist natürlich richtig aber noch einmal, wenn der Baum nicht verrotten kann, wird auch kein CO2 im Boden gebunden und kann nicht CO2-Neutral sein. Wennst es mir nicht glaubst, dann erkundige dich bitte bei der Universität für Bodenkultur

Zusatz 1: CO2-Neutral ist das ganze natürlich erst, wenn ein
neuer Baum nachgewachsen ist. Wenn du also alle Bäume der Erde
auf einmal verbrennst, dann erhöht sich natürlich der
CO2-Gehalt der Atmosphäre. Er wäre erst dann etwa wieder
gleich, wenn alle diese Bäume wieder nachgewachsen sind. Die
Verbrennung eines Baumes muss also auch Hand in Hand mit der
Wiederaufforstung gehen.

ich versuche dir jetzt ganz einfach das Problem mit dem Kreislauf klarzumachen.
Jeder Baum der nicht im natürlichen Ablauf verrotten kann und durch Verbrennen das aufgenommene CO2 wieder abgeben muss, steigert den CO2-Gehalt in der Atmosphäre.
Der Irrtum, dass andere Bäume dieses zu schnell freigewordene CO2 ohne Probleme sofort aufnehmen könnten, wird erkennbar durch den Rückkehrschluss, dass diese Bäume dann ja auch das überschüssige CO2 der fossilen Energien aufnehmen könnten und somit eine natürliche CO2-Neutralität immer gegeben wäre.

20% Nettogewinn aus Biosprit (Energiebilanz) !!

Damit kann ich nichts anfangen. Welche Energie wird wo
gewonnen und worauf beziehen sich die 20%?

Kannst Du mit Energiebilanz wirklich nichts anfangen?
Das ist (hier)ein Verhältnis von eingesetzter
Energie zu gewonnener Energie bei der Biosprit-
herstellung.(Überschuß)

Eine Energiebilanz ist immer ausgeglichen (siehe Energieerhaltung). Was Du da beschreibst, würde ich eher als Wirkungsgrad bezeichnen.

Wenn du dies nicht verstehst -verstehst Du dann
überhaupt die ganze Problematik ?

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass es auch an Dir liegen kann, wenn Du nicht verstanden wirst?

In der Auflistung fehlt die entscheidende Größe - nämlich das
Verhältnis der CO2-Emission durch
Benzin und durch Biosprit. Ohne diesen Wert ist jede Rechnung
sinnlos.

Jetzt verstehe ich Dich nicht.
Kannst Du es anders formulieren ?
Meinst Du den „Brennwert“ zwischen Benzin und Biosprit?

Nein, ich meine die Kohlendioxidemission von der Erzeugung bis zur Verbrennung von Biosprit im Vergleich zu Benzin aus Mineralöl.

20% Nettogewinn aus Biosprit (Energiebilanz) !!

Damit kann ich nichts anfangen. Welche Energie wird wo
gewonnen und worauf beziehen sich die 20%?

Kannst Du mit Energiebilanz wirklich nichts anfangen?
Das ist (hier)ein Verhältnis von eingesetzter
Energie zu gewonnener Energie bei der Biosprit-
herstellung.(Überschuß)

Eine Energiebilanz ist immer ausgeglichen (siehe
Energieerhaltung). Was Du da beschreibst, würde ich eher als
Wirkungsgrad bezeichnen.

Was Du da schreibst, zeigt mir , daß Du wirklich nicht
verstanden hast.Schau halt für beide Begriffe bei
Wikipedia nach oder im Lexikon.

Wenn du dies nicht verstehst -verstehst Du dann
überhaupt die ganze Problematik ?

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass es auch an Dir
liegen kann, wenn Du nicht verstanden wirst?

In der Auflistung fehlt die entscheidende Größe - nämlich das
Verhältnis der CO2-Emission durch
Benzin und durch Biosprit. Ohne diesen Wert ist jede Rechnung
sinnlos.

Jetzt verstehe ich Dich nicht.
Kannst Du es anders formulieren ?
Meinst Du den „Brennwert“ zwischen Benzin und Biosprit?

Nein, ich meine die Kohlendioxidemission von der Erzeugung bis
zur Verbrennung von Biosprit im Vergleich zu Benzin aus
Mineralöl.

Wenn man beides vergleichen will dann vergleicht man
eben die Energiebilanzen(zur Produktion)beider Produkte.
Die Werte die Du suchst braucht man eben zu auch zur
Ermittlung der Energiebilanz da CO2-Emission in der
Regel mit Energieverbrauch gleich zu setzen ist.

Doch um diesen Vergleich ging es gar nicht sondern
darum, ob Biosprit überhaupt eine positive Energiebilanz
hat und wenn, ob der ganze Zirkus der jetzt darum
gemacht wird in einem sinnvollen Verhältnis zu eben
dieser Bilanz steht.(soweit es meinen Beitrag betrifft)
Nur dann könnte Biosprit den „ZUWACHS“ der CO2-Emission
verringern helfen.Das kann Mineralölsprit eben nicht.
V.