Ich hatte einige PKW, bei denen konnte ich nach dem abstellen der Zündung den Restwärme Schalter betätigen . Das Gebläse im Innenraum lief dann nach, währen ich z.b. kurz in einen Laden gegangen bin. Gibt es dafür Nachrüstsätze, auch für Fahrzeuge, bei denen das nicht bestellbar war. Eigentlich läuft doch nur das Gebläse nach und heizt mit der Resrwärme des Motors den Innenraum für eine gewisse Zeit.
Ohne allzuviel von Autos zu verstehen erschiene mir eine laufende Kühlwasserzirkulation (elektrische Pumpe) sinnvoll …
Sebastian
Hi.
Kannst du bitte sagen, welche Fahrzeuge das waren? Mercedes hat sowas mal angeboten. Ich denke aber nicht, das es solche Systeme zum Nachrüsten universell gibt.
So ist es. Eine Pumpe muss zwingend vorhanden sein. Nur ein laufendes Gebläse führt nicht zur gewünschten Wirkung. Da ist eben auch das Problem. Mit viel Basteln mag das gehen, aber so einfach 08/15 von der Stange… nö.
Beim Mercedes Actros gibt’s das , der ist aber als Privatauto ein klein wenig zu groß.
Auf alle Fälle bringt das nichts, wenn du keine Umwälzpumpe mit verbaust. Könnte man theoretisch auch testweise mal eine Pumpe in den Heizkreislauf einbauen, die die Wärme vom Motor in den Wärmetauscher pumpt.
Gut und schön, aber wie machst du dem Gebläse (bei ausgeschalteter Zündung) einfach so mal klar, das es laufen soll?
Moin,
da mich das Thema nicht wirklich interessiert, habe ich jetzt keine Recherche gemacht, aber mit den Stichworten „PKW latentwärmespeicher nachrüsten“ viele Hinweise zu diesem Themen gefunden.
Nur oberflächlich betrachtet gibt es wohl verschiedene Ansätze und Ergebnisse.
Viel Erfolg!
Gruß Volker
Naja, man muss ja schon die Pumpe mit Spannung versorgen, dann bekommt man das mit dem Gebläse auch hin. Man sollte dabei vermeiden, daß ganze Auto über das Kabel des Gebläses mit Spannung zu versorgen.
Ja, wohl wahr.
Bei Taxen von Mercedes serienmässig verbaut. Nachrüstung ist sicherlich möglich, aber ob der Aufwand lohnt?
Ich dachte Taxen haben Standheizung.
Denn die Nutzung der Restwärme im Kühlwasser reicht doch dafür gar nicht aus.
Hallo,
ohne elektrische Kühlmittelpumpe klappt das nicht. Die nachzurüsten halte ich für anspruchsvoll.
Fahrzeuge mit Restwärmenutzung? Keine Ahnung, aber die VW Dieselmotoren der Baureihe EA288 haben die besten Voraussetzungen dazu, bei der ansonsten total überflüssigen Klimaautomatik gehört bei einigen Fahrzeugen die Taste „Rest“ mitsamt der dazugehörigen Funktion zur Serienausstattung.
Warum?
Weil die EA288 ein sehr aufwändiges Kühlsystem haben. Bei kaltem Motor fördert die mechanisch angetriebene Kühlmittelpumpe kein Kühlmittel, sie ist nämlich abgeschiebert. Es läuft nur eine elektrische Unterstützungspumpe, die einen Mikrokreislauf aufrecht hält: Zylinderkopf, Abgasrückführungskühler, (Standheizung), Wärmetauscher für Heizung. Das gewährt eine schnelle Erwärmung.
Die Funktion „Restwärme“ besteht dann nur noch aus einem Knopf und Software.
NICHT VERWECHSELN mit dem Latentwärmespeicher!
Das ist eine Thermoskanne, die mit einem Material gefüllt ist, das durch heißes Kühlmittel verflüssigt wird.
Beim nächsten Kaltstart bekommt das Kühlmittel diese Wärme zurück, ist schnell lauwarm, was Mensch, Motor und Umwelt erfreut.
da musst du dir die Schaltpläne besorgen. Wenn es über ein Relais funktioniert wäre es ja kein Problem, an der Heizungselektronik vorbei das Relais anzusteuern.
Evtl. gibt es ja auch die Möglichkeit, der Heizungselektronik durch Ansteuerung eines best. Pin zu sagen, der Lüfter soll laufen. Aber das wird wohl nirgends richtig dokumentiert sein. Bei älteren Autos war der Lüfter ja noch einfach über einen Widerstand in mehrern Stufen schaltbar, da wäre ja auch kein Problem, dem ne Masse zukommen zu lassen. Heute hat man eher eine Thyristorsteuerung davor, da wird es schwerer mit dem Engriff. Aber ich denke mit mehr oder weniger Aufwand und Bastelei wird das nicht unmöglich sein.
Hallo,
ich will mal mein Wissen aus der Nachrüstung von Standheizungen auf dieses Projekt extrapolieren.
1.) Zum einen muss das noch heiße Kühlmittel zirkulieren lassen und die Restwärme aus dem Motor entnehmen, sonst wird nur die Wärme aus dem bisschen Flüssigkeit des Wärmetauschers umgesetzt. (Wie wenig das ist, merkt man schnell, wenn man mal ohne laufenden Motor Zündung und Lüftung anmacht.) Bei älteren Motoren reicht dafür eine elektrische Kühlmittelpumpe wie sie zum Beispiel für Standheizungen verwendet wird. Bei neueren Motoren funktioniert das unter Umständen aber nicht, weil die inzwischen die Kreisläufe über Ventile steuern, die natürlich ohne Motorlauf geschlossen bleiben …
Es gibt inzwischen Motoren, die die Temperaturen der Kühlmittel in verschiedenen Kreisläufen überwachen und bei umplausiblen Werten Fehler in den Steuergeräten setzen.
2.) Zum anderen muss der Lüfter angesteuert werden. Auch das ist bei älteren Fahrzeugen in der Regel kein Problem. Die haben einfach nur Widerstände, die mit dem Lüfter einen Spannungsteiler bilden. Diese Schaltungen kann man mit einem Relais einfach ansteuern. Es gibt auch einige Fahrzeuge, die über eine elektronische Regelung die Drehzahl des Lüfters regeln, aber für jede Stufe der Regelung noch eine eigene Leitung haben. Auch hier hilft ein Relais. Jüngere Fahrzeuge besitzen oft allerdings eine ausgelagerte Steuerung der Drehzahl, die per Puls-Weiten-Modulation arbeiten. Dies muss man nachahmen. Die beiden Hersteller für Standheizungen haben dafür Module im Programm. Viele ganz junge Fahrzeuge schließen aber auch die Klappen der Lüftung. Nun muss man also sowohl den Lüftermotor einschalten, aber auch die Klappen öffnen. Im Original erfolgt die Kommunikation der Steuergeräte dieser Steuerung via CAN-Bus. In so einem Fall muss man mittels eigener Steuergeräte die CAN-Bus-Kommunikation nachahmen. Allerdings sollte man dabei die weitere Funktionalität des CAN-Bus nicht gefährden.
3.) Braucht man dann natürlich noch eine Steuerung, die nach Ablauf einer Zeit oder dem Erreichen einer bestimmten Flüssigkeitstemperatur die ganze Chose abschaltet.
Der Aufwand kann also, je nach Fahrzeugtyp zwischen wenigen Dutzend Euro und ein paar Stunden Arbeit und deutlich mehreren Hundert Euro und vielen Stunden Arbeit liegen - oder sogar praktisch unmöglich sein.
Grüße
Pierre
Schön für dich, schlecht für den Motor.
Der hat den geringsten Verschleiß wenn er Betriebstemperatur hat.
Die gibt es wiederum nur auf Wunsch mit Aufpreis. Die Restwärme hatte ich bis jetzt dagegen in jedem Wagen, der ab Werk als Taxi geliefert wurde. Der Komfort ist überschaubar, gerade bei längeren Wartezeiten.
Der S202 hat das auch …
Keine Ahnung, mein Nicht-Taxi hat so ein Restwärmenutzungsding (noch nie benutzt). Der hat auch einen mit Diesel betriebenen Zuheizer, Standheizung müsste eigentlich[tm] ohne zusätzliche Hardware möglich sein.
Sebastian
wie schon geschrieben, gibts und gabs das bei Daimler serienmässig. Meine C-Klasse hat das auch. Soweit ich das verstehe, wird hier aber lediglich das Gebläse unabhängig von der Zündung für eine gewisse Zeit eingeschaltet, nutzt also nur die im Wärmetauscher vorhandene Restwärme des Kühlwassers.
Andernfalls müsste ja irgendwo im Kühlkreislauf eine elektr.Pumpe installiert sein, ist aber m.W. nicht (denn diese würde ja bei laufendem Motor auch die KW Zirkulation behindern.
Nachrüstsätze gibts dafür m.W. nicht, mit etwas Bastelei sicherlich nachzurüsten.
Ich würde dann aber eher eine Standheizung nachrüsten, die eine bessere Wirkung hat und im Falle von heissem KW dieses ja auch nutzt, sofern die SH in den Wasserkreislauf integriert ist
Gruß
M.
Hallo,
Nein, wieso sollte das so sein. Der Motor in der elektrischen Pumpe wird ja nicht kurzgeschlossen, wenn diese nicht läuft. Daher dreht die Kühlflüssigkeit die Schaufelräder und bewegt den Rotor im Motor. So funktionieren die zusätzlichen elektrischen Motoren von Standheizungen seit vielen Jahrzehnten ohne Probleme.
Inzwischen verbauen auch einige Hersteller grundsätzlich elektrische Kühlmittelpunmpen. Diese sind leichter und wartungsärmer als die Pumpen, die durch Keilriemen betrieben werden. Man müsste sich mal so einen Benz mit Restwärme-Funktion genauer ansehen, ob das auch hier zutrifft.
Grüße
Pierre