Revolution wegen KI?

Genau so ist das.

Dann sollten wir diese Debatte in einigen Jahren fortführen wenn die Realität meine Prognose (die übrigens nur ein Beispiel war, was Du aber anscheinend überlesen hast) bestätigt hat.

Die wirklich wichtige Frage: wird man, selbst wenn 50 % bestimmter Jobs wegfallen, wirklich etwas merken?

Mit der Einführung von Autos fiel der größte Teil der Jobs rund um die Pflege von Pferden und die Herstellung und Bereitstellung von Kutschen, Sätteln und Stallungen weg.

Mit dem Einzug der Motoren in die Landwirtschaft wurden Knechte und Mägde obsolet.

Mit der Industrialisierung wurden wesentlich weniger Weber gebraucht.

Mit dem Einzug von Computern wurden Abteilungen von Typistinnen nicht mehr benötigt, ähnlich erging es Telefonistinnen bei der Verbreitung der Selbstwahltelefonie.

Was hat es mit den Gesellschaften jeweils gemacht? Sind aufgrund der Einführung von Techniken Millionen Menschen bis ans Ende ihres Lebens erwerbslos geworden? Oder haben sich die Gesellschaften durch den Wandel eher plastisch verändert?

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Eben. Und es ist ja auch nicht so, dass nicht von Anfang an darauf hingewiesen worden wäre, dass es größere Veränderungen schon mehrmals gab und dass es eben nicht zu Revolutionen, Massenarbeitslosigkeit oder anderen plötzlichen Ereignissen kam. Siehe Beiträge 5, 6 und 7. Auch auf die Unzulänglichkeiten von KI wurde hingewiesen., aus denen sich unmittelbar ergibt, dass KI die Arbeitswelt eben nicht plötzlich und fundamental verändern (können) wird.

Ist aber alles kackegal, weil die eigene Meinung ja feststeht und durch historische, ökonomische, gesellschaftliche und technische Fakten nicht erschüttert werden kann.

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Es gibt einige Unterschiede zwischen technologischen Fortschritt früher und jetzt.

Der erste wäre die veränderte Demographie. Bei einer halbwegs funktionierenden Wirtschaft ergibt sich durch leicht ansteigende Geburtenraten ein gewisses Wirtschaftswachstum (was auch logisch ist, denn 12 Menschen konsumieren mehr als nur 10). Das hat früher zu Wirtschaftswachstum durch Technologie geführt weil es ständig mehr Nachfrage gab - sowohl nach Produkten als auch nach Arbeitskräften.

Ein weiterer Nachteil der aktuellen Demographie in Deutschland und vielen anderen Industrieländern ergibt sich dadurch, dass ältere Mitarbeitende nicht so leicht umqualifiziert werden können.
Das kann natürlich auch von Vorteil sein, da Personal eben einfach vorzeitig in den Ruhestand geschickt werden kann anstatt freigesetzt zu werden. Deren Einkommen sinkt bei Ruhestandsbezügen natürlich, was zu geringerer Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen im Inland führt.

Wenn, wie oben beschrieben, ein Teil des Umsatzes nicht mehr für Personalkosten sondern für die Dienstleistungen großer KI-Technologieunternehmen (die meist in den USA sitzen und kaum Mitarbeiter beschäftigen) ausgegeben wird, fehlt das Geld im Wirtschaftskreislauf in Deutschland. Alleine dadurch verringert sich die Binnennachfrage und das Bruttoinlandsprodukt geht zurück - was wiederum zu höherer Arbeitslosigkeit führt.

Im Prinzip ist technologischer Fortschritt wie der Einsatz von KI ein großer Umverteilungsmechanismus: Weg von der Mittel- und Unterschicht und hin zu wenigen großen Konzernen, die es dem Wirtschaftskreislauf entziehen und somit zu einer Abschwächung der Konjuktur beitragen.

Das Tempo mit dem KI weiterentwickelt wird hat es in der Geschichte neuer Technologien auch noch nicht gegeben. Den günstige Preis ebensowenig, denn früher war es noch die große Frage ob es sich lohnt für viel Geld eine Maschine zu kaufen um ein paar Arbeiter dadurch ersetzen zu können. Eine KI auf die Bedürfnisse eines Unternehmens anzupassen ist derzeit noch sehr teuer aber mit rasch sinkender preislicher Tendenz.

Du hast vergessen, zu erläutern, warum und wie sich durch die Demografie eine Änderung der Technologien die Gesellschaft zwingend zum Nachteil ändern muss.

Diese Aussage ist grundsätzlich nicht falsch, aber sie lässt etwas ganz wichtiges aus: die Produktivität. Wenn in 20 Jahren 8 Leute das leisten, was heute 10 Leute leisten, dann bemerkt man keinen Unterschied in der gesamtgesellschaftlichen Leistung, selbst wenn zwei schaffende wegfallen. Insofern ist dieses Argument eben kein Argument.

In seiner Pauschalität ist dieses „Argument“ nicht nur falsch sondern auch extrem diskriminierend.

Das wiederum hat mit der generellen Steuergestaltung in Deutschland, Europa und den USA zu tun.

Hinzu kommt, dass „KI“ mehr ist, als nur ChatGPT. Es gibt viele KI-Anwendungen, die durch die allgemeine Bevölkerung unbemerkt, ihren Einzug in die Wirtschaft und das Leben zieht. Und diese kommen nicht zwangsläufig aus den USA oder China, sondern von guten alten deutschen Unternehmen wie Siemens oder SAP.

Auch dieses „Argument“ hat nichts mit dem technologischen Fortschritt im speziellen, schon gar nichts mit der „KI“ zu tun, sondern vor allem mit der Steuerung der Geldflüsse in Form von Steuern, Subventionen, direkten und indirekten Geldleistungen durch den Staat.

Und noch so ein unsinniges Vorurteil. In vielen Bereichen verläuft der technologische Fortschritt bis zu einer gewissen Grenze exponentiell. Und bei den Software-Anwendungen der Computerindustrie ist diese Grenze noch lange nicht erreicht. Auch das hat nichts mit „KI“ im speziellen zu tun.

Aus all Deinen Argumenten lese ich nur Ängste und Vorurteile gegenüber Neuem heraus - Du selbst hast Dich in anderem Zusammenhang schon mal vor Jahren als konservativ bezeichnet - und kanalisierst Deine Ablehnung von Veränderungen unter anderem auch auf Systeme des maschinellen Lernens und automatisierter Datenverarbeitung, die unter dem populären Begriff „KI“ zusammengefasst werden. Und zur Rechtfertigung Deiner Ablehnung nimmst Du einige Versatzstücke gesellschaftlicher Schieflachen heraus und versuchst Voraussagen zu treffen, in denen Du „KI“ die Schuld an weiteren Verschlechterungen zuschreibst. Dabei betrachtest Du diese Schieflagen aber völlig unterkomplex und eindimensional. Entsprechend vereinfacht sind auch deine Argumente, warum es aus Deiner Sicht zu einer Revolution gegen die Anwendung von Systemen maschinellen Lernens kommen sollte…

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Je nach Umverteilungsmechanismus konsumieren dann evtl. aber nur noch 8 statt 10 Leuten…

Das sind Durchschnittswerte, die pauschale Formulierung hätte ich wohl anders ausdrücken sollen.

Wenn dann in einem Betrieb nur 8 statt 10 Leute arbeiten weil das Geld an einen Großkonzern geht ist das Geld trotzdem dem Wirtschaftskreislauf entzogen (wenn kein Umverteilungsmechanismus dies kompensiert - und in den meisten Ländern existiert so etwas nicht bzw. kaum).

KI ist ein weiterer Faktor der dafür sorgen wird, dass Großkonzerne ein noch größeres Stück vom Kuchen bekommen. Bisher hat man es nicht geschafft diese Großkonzerne auch nur annähernd so hoch zu besteuern wie den kleinen Handwerksbetrieb vor Ort. Es sieht auch nicht danach aus, dass sich das in den nächsten Jahrzehnten grundlegend ändern wird.

Wo? Sehr unwahrscheinlich…

Dass KI eine Revolution auslösen könnte ich meine Prognose, wie weiter oben ersichtlich. Den Rest dichtest Du mir an.

Hab Dir meine Argumente genannt, es steht Dir frei diese zu verwerfen. Wir werden in ein paar Jahren sehen wer Recht hatte.

Wie kommst Du zu dieser Witschaftstheorie? Was verstehst Du unter Konsum? Was machen die zwei Leute? Von Luft und Liebe leben?

Nee. Vielleicht Deine Erfahrung in Deinem Umfeld. Aber nicht der Durchschnitt und schon gar keine evidenzbasierte Aussage. Hast Du nicht mal behauptet, Wissenschaftler zu sein?!

Diese Behauptung verstehe ich gar nicht mehr.

Und was hat ein Geldsystem, dass viel Geld in Anlageformen steckt, mit den Auswirkungen der Benutzung von Systemen des maschinellen Lernens zu tun? Du verrennst Dich in Nebensächlichkeiten.

Nochmal: Du verrennst Dich in Nebensächlichkeiten. Diese fußen dann nicht auf evidenten Daten, sondern nur auf unterkomplexen Modellen, die auf Vorurteilen und Ängsten beruhen.

Du baust Kartenhäuser auf wackligen Tischen, die im Treibsand stehen.

Weil Dein eines Argument nicht zieht, suchst Du nach weiteren Argumenten, die mit dem eigentlichen Thema nur marginal im Zusammenhang stehen und konstruiert Kausalitäten, wo maximal eventuell Korrelationen vorhanden sind - wenn überhaupt.

Naja, da gibt es nichts zu verwerfen.

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Welche Theorie? Dir ist klar, dass es nicht in jedem Land einen sozialen Umverteilungsmechanismus gibt? Derzeit muss rund jeder zehnte Mensch hungern, wenn mehr Jobs durch KI eingespart werden könnten es deutlich mehr werden.

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0167494313000344

Mehr KI-Einsatz bedeutet weniger Personal. Deshalb gibt ein Unternehmen weniger Geld für Löhne und Gehälter aus - was dazu führt, dass weniger Menschen Einkommen haben. Daraus ergibt sich weniger Konsum und eine schwächere Binnennachfrage.

Inzwischen bist du ja nur noch zum Wochenende hier anwesend, was mir eine Woche lang Zeit gab, Deine niedergeschriebenen Gedanken zu analysieren und zu versuchen, sie zu verstehen.

Ich sehe in Deiner Argumentation ein Anprangern der Zunahme der sozialen Ungleichheit. Mir scheint es, als widerstrebe es Dir, dass die Umverteilung „von unten nach oben“ mit immer schnellerem Tempo passiert. Ich verstehe Dich so, dass es Dich zornig macht, zu sehen, dass Menschen, die ihre Arbeitskraft nicht der Gesellschaft zur Verfügung stellen wollen oder können, die Schuld für alles Übel in der Gesellschaft zugeschrieben werden und die mit dem Entzug des Existenzminimums zu Leistungen erpresst werden, während Verbrecher, die den Staat um dutzende von Milliarden Euro betrogen haben quasi straffrei ausgehen und die politischen Beschützer dieser Gang höchste politische Ämter bekleidet. Dich scheint es zu stören, dass zeit Jahrzehnten die umlagefinanzierte Rente schlecht geredet und bewusst destabilisiert wird und anstatt sie zu stabilisieren für weitere Jahrzehnte das Geld abgezogen werden soll und den Beziehern von leistungsfreien Einkommen zum Spielen an Börsen zur Verfügung gestellt werden soll.

In all den Punkten bin ich völlig mit Dir einer Meinung. Mit der Wende ging nicht nur der Sozialismus kaputt, auch der sozialdemokratische Gedanke wurde nach und nach aufgegeben. Diese Gesellschaftsordnung deren Ziel das Mehren großer Vermögen auf Kosten der der großen Mehrheit, der Leistungserbringer ist, ist aber nicht neu. Sie ist schon viele Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte alt und politisch gewollt.

Diese Schieflage der Gesellschaft hat in der KI nicht ihren Ursprung. Die KI wird nur ein weiteres Werkzeug sein, diesen Vorgang ungestört weiter zu laufen lassen. Das betrifft aber nicht nur die KI. Viel mehr wird jeder Service, jede Dienstleistung, jede Ware und jedes ideelle Gut, das sich monetarisieren lässt, dessen Anwendung sich konzentrieren, ja sogar monopolisieren oder wenigstens oligopolisieren lässt, von diesen Kräften des großen Geldes dafür benutzt werden, dass das große Geld noch größer wird. Dafür wird das große Geld seine Medien benutzen und die Politiker, die sie direkt oder indirekt beeinflussen.

Also, und das als Fazit, wir brauchen keine Revolution gegen die KI. Wenn man wirklich war ändern will, braucht man eine Revolution gegen den derzeitigen Kapitalismus, gegen den Abbau sozialstaatlicher Strukturen, gegen die Umverlagerung von gesellschaftlichem Eigentum in private Hände, für eine sozial gerechte Besteuerung, und für eine Gesellschaft, die nicht das große Kapital heroisiert, sondern einen möglichst großen Anteil der Gesellschaft, für eine Gesellschaft, die sich bemüht, dass ihre Mitglieder untereinander und zu allen Nachbarn in möglichst großer Solidarität zueinander lebt.

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Wenn das kapitalistische System nicht mehr im Wettbewerb mit anderen Systemen steht, muß die Politik den Bürgern auch keine guten Lebensumstände bieten, denn das Risiko, dass MLPD und DKP bei der nächsten Wahl die Regierung bilden, existiert wohl nur in den Köpfen sehr realitätsfremder Menschen. Wenn die Menschen nur die Wahl zwischen verschiedenen kapitalistischen Parteien haben, müssen diese sich nicht besonders anstrengen.

Das konnte man auch in den USA beobachten, deren soziale Errungenschaften wieder abgebaut wurden nachdem die Sovjetunion als systemischer Konkurrent weggefallen war.

Es ist ein tief verwurzelter menschlicher Trieb nach Status zu streben - und dieser ist im Kapitalismus oft mit materiellem Wohlstand verknüpft. Um so länger dieses Monopolyspiel geht, um so mehr Wohlstand häufen einige wenige an - Automatisierungssysteme wie KI erhöhen bei diesem Prozess eben nochmal das Tempo. KI ist wie die Erfindung des Schießpulvers - ob das gut oder schlecht war ist eine Frage der Perspektive (Angreifer mit oder Angegriffener ohne Schießpulver). Aufhalten wird man diese Entwicklung nicht können, es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Bürger in den meisten Ländern ohne Blutvergießen ihren Teil vom Wohlstandskuchen zurückholen.

Welche sozialen Errungenschaft wurden denn in den USA abgebaut? Und was ist mit so Dingen wie die Ausweitung ds Zugangs zu Krankenversicherungen, die vor allem unter den demokratischen Präsidenten Clinton (zufälligerweise von 1993 im Amt - also in der Zeit, für die Du den Abbau von sozialen Errungenschaften postuliert hast) und Obama.

Das kapitalistische System wurde und wird uns nicht verordnet. Es ist das System, was sich von selbst einstellt, wenn man die Menschen ohne Regeln miteinander leben und wirtschaften lässt.

Und überhaupt: welche sozialen Errungenschaften wurden denn bei uns in den letzten Jahren reduziert oder abgeschafft? Wenn man von den Schröder’schen Reformen absieht, wurde doch in den letzten 50 Jahren immer nur draufgelegt, um die Wähler nicht zu vergraulen.

Das ist ja auch genau das, was uns in die eigenartige Situation gebracht hat, dass wir zwar immer höhere Steuereinnahmen haben, aber für so wichtige Dinge wie Investitionen in Schulen, Verkehr, IT, Verteidigung kaum Geld zu haben scheinen.

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Weil es der Partei A und ihrem Spitzenkandidaten völlig egal ist, ob er regieren darf oder sein Konkurrent der Partei B? Weil es unter den von dir bezeichneten “kapitalistischen“ Parteien keine Machtkämpfe gibt, weil dort jeder selbstlos dem anderen alles gönnt, weil alle sich untereinander lieben?
Meine Güte, merkst du, was du da für Müll schreibst?

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Auch ne Möglichkeit, KI einzusetzen:

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Das kann einem schon mal passieren, wenn die Diktatoren-Partei noch nicht von einem Diktator geführt wird und jeder Heiopei machen kann, was er will. Da weiß die Rechte nicht, was die Rechte tut. (den Spruch lasse ich mit registrieren.)

Danke Merkel.

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Heftig, was die AfD da macht. Kann und muss das nicht strafrechtliche Konsequenzen haben, wenigstens für Hoffmann? Oder darf ich (wie Trump) nach Belieben Lügen über politische Gegner verbreiten, wenn ich dafür KI einsetze?

Unwahrscheinlich. So sieht das Original aus:

Eigentlich für jeden sofort erkennbar, dass es nicht echt ist. Und Weidel wird sich da auch problemlos rausreden können. Konsequenzen gibt’s für rechtsextreme Politiker ja grundsätzlich keine.

Und wenn man von den beiden Weltkriegen absieht gab es auch noch nie einen Weltkrieg…

Ich merke, dass Du mir Worte in den Mund legen willst um diese dann zu widerlegen und mich gleichzeitig noch zu beleidigen.

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