Hallo!
Das o. g. Wort kannte ich nicht, bis ich es in einem Lied (aus dem Bayerischen Wald?) hörte, in dem es heißt, dass „da Schnee rogla fallt“.
Eine Umfrage im Bekanntenkreis ergab, dass einige das Wort noch kennen: Ein Erdhaufen oder ein Gebäck kann „rogle(t)“ sein: locker, nicht-kompakt.
(Das oben zitierte Lied könnte also geradezu eine Übertragung ins Bair. sein von „Leise rieselt der Schnee“.)
SCHMELLER führt das Wort (rogel, roglich) als bairisch auf;
ZEHETNER (Bairisches Deutsch) weiß für „rogel“ noch andere Bedeutungen (munter, heiter, gut aufgelegt);
GRIMM kennt es (rogel) als „oberdeutsches wort“, also auch als hochdeutsch.
Meine Fragen:
In welchen Dialekten ist/war das Wort (in welchen Bedeutungen) gebräuchlich?
Wird es irgendwo noch im Hochdeutschen verwendet?
Für hilfreiche Antworten besten Dank!
Gruß!
Hannes
Servus, Hannes:smile:
also ich kenn’ das Wort „roglert“ aus dem Wienerischen, wo es „wackelig, nicht ordentlich befestigt“ - aber auch - und das ist m.E. die Hauptbedeutung im Wienerischen, so was Ähnliches, wie im Deutschen hibbelig" bedeutet.
Etwas „macht mi roglert“ macht mich ungeduldig, unruhig,
„i bin heut roglert“ - unrund - oft ohne Grund.
Und dann kann mich natürlich auch a Mannsbuid roglert machen…*lächel*…das brauche ich wohl nicht mehr näher zu erklären.
In einem Wienerlied über die Schrammeln, dessen Titel mir jetzt nicht einfällt (und keine Zeit zum Suchen) heißt es in meiner Erinnerung:
„Dann spiel’n s’, das a jeds Herz roglert wird“
oder so halt:smile:
Lieben gruß, jenny
Servus, Hannes:smile:
hat mir keine Ruh gelassen und ich hab’s noch schnell gesucht:
http://www.wienerlieder.at/index.asp?flangu=DE-DE-&n…
Lieben Gruß, jenny
Grüß dich, Hannes!
In welchen Dialekten ist/war das Wort (in welchen Bedeutungen)
gebräuchlich?
Im Pinzgauer D. ist „rogl“ in Verwendung u.zwar in mehreren (ähnlichen) Bedeutungen:
a rogls Brot = lockeres (großporiges) Brot
Van Klimawondl wern de Stoa rogl - durch den Klimawandel lockert sich das Gestein
Då war i rogl - da wäre ich vorsichtig
Auch wer nachts allein durch den dunklen Wald geht, kann rogl sein (ängstlich, auf der Hut)
Es gibt auch ein Verb: rogeln (= „rogl machen“), urogeln (u… = an…) - lockern, loslösen (dafür wird allerdings auch ‚ledigen‘ verwendet.)
LG
Helene
Griaß eich, jenny und die andern,
ich kenne dieses Wort noch aus dem Chiemgau. Nach einem langen Bergmarsch wurden einem beim Absteigen schon mal die Knie rogleg.D.h.die Knie wurden weich,instabil, sodass man sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.
Scheena Berggruaß
Nastaly
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