Rolle der Komponisten im Barock, der Klassik und der Romantik

Bildung & Beruf Schule
#1

Hallo zusammen,
ich schreibe nächste Woche eine Musikarbeit und mein Lehrer meinte, dass wir einen Komponisten anhand von seinem Werdegang in etwa den Barock, die Klassik oder die Romantik einordnen müssen.
Nun zu meiner Frage, könnte mir jemand ein paar typische Merkmale von dem Werdegang von Komponisten in den 3 Epochen geben?
Wir haben Bach, teilweiße Mozart und Schuhmann durchgenommen.
Das einzige was mir dazu einfällt ist, dass in der klassischen Periode, also Mozarts Leben, die Musik verbürgerlicht wurde, also vereinfacht. Mozart selbst hat Plakate gestaltet und die Tickets teils selbstständig verkauft.

Ich würde mich wirklich sehr über Antworten freuen

Liebe Grüße

#2

hahahahaha,

ach Du bist süß… das ist alles was Dir zu Mozart einfällt?

#3

Seit wann weißt du das denn? Ich bin mir nicht sicher, was genau euer Lehrer meint.
Hier mal eine kleine Geschichte, um zu zeigen, wie ernst Bach z.B. die Musik nahm. So etwas in der Richtung?

Data

#4

Eine Frage, auf die zu achten ist: wie hat sich der Komponist finanziert? War er angestellt oder freiberuflich? Wenn er angestellt war: wo?

#5

Servus,

ich empfehle exemplarisch die Biografien von

  • Rameau
  • Beethoven
  • Schumann

Schöne Grüße

MM

#6

Ja, in der Richtung schon.

Aber Bach steht sowohl in seiner musikalischen „Denke“ als auch in seiner religiösen Ausrichtung (beides gehört zusammen) der Klassik bereits deutlich näher als dem Barock - man kommt als Schöler ins Schleudern, wenn man ihn nur wegen seiner Lebensdaten mit Gewalt ins Spätbarock (Rokoko) zwängen will.

Barocke Musik ist vor allem französisch. Von deutscher Seite spielen hier Schütz und Buxtehude mit.

Schöne Grüße

MM

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#7

Öhm… schon mal was von Leuten wie Vivaldi, Scarlatti, Corelli e tutti quanti gehört?

#8

Hallo,
nein natürlich weiß ich auch noch mehr über die 3 Komponisten, wie z. B., dass Mozart von seinem Vater das Image Wunderkind bekommen hat usw…
Meine Frage ist eigentlich nur, wie ich anhand eines Lebenlaufes des Komonisten einordnen kann. War es vielleicht im Barock schwerer sich durchzusetzten als beispielweiße in der Romanik( Schuhmann hat sich ja in der Romantik alle Mühe gegeben aber seine Kompositionen kamen trotzdem nicht wirklich an und Clara musste etwas anderes spielen)

#9

Dankeschön für die Antwort, ich weiß allerdings nicht wirklich wie ich daraus schließen kann in welcher Epoche er gelebt hat. Oder meinen Sie dass so, dass zum Beispiel im Barock der Komponist meist am Hofe gespielt hat und dann in der Klassik sozusagen eher vom Bürgertum abhängig war?

#10

vielen Dank, so etwas in der Art haben wir auch in der Schule gemacht.
„Wenn jemand freiwillig 400 Kilometer zu Fuß zurücklegt, muss er schon ein besonderes Ziel haben. Von Johann Sebastian Bach, damals 20 Jahre alt und schon zwei Jahre als Organist in Arnstadt, hören wir, dass er im Herbst 1705 diese Strecke von Arnstadt nach Lübeck gewandert ist.“
Könnte ich daraus schließen, dass es sehr schwer war sich im Barock durchzusetzen?
Wie war es im Bezug darauf in der Klassik und der Romantik?

#11

Entschuldigung, ich glaube ich habe irgendwo falsch draufgedrückt und jetzt steht da, dass ich Ihrem Beitrag nicht zustimme, was ja überhaupt nicht stimmt.
ich wollte mich eigentlich bei Ihnen bedanken. Wie kann ich aber daran erkennen in welcher Epoche er gelebt hat?

#12

dankeschön

#13

Wie haben die Themen erst Ende letzter Woche bekommen…
„Wenn jemand freiwillig 400 Kilometer zu Fuß zurücklegt, muss er schon ein besonderes Ziel haben. Von Johann Sebastian Bach, damals 20 Jahre alt und schon zwei Jahre als Organist in Arnstadt, hören wir, dass er im Herbst 1705 diese Strecke von Arnstadt nach Lübeck gewandert ist.“
Kann ich daraus schließen, dass es im Barock sehr schwer war sich durchzusetzen? wie war es in der Klassik oder der Romantik?

Mir ist natürlich klar, dass das ganze auch mit der Stellung zu tun hatte z. B. wurde Mozart ja in eine Musikerfamilie eingeboren

#14

Wie haben die Themen erst Ende letzter Woche bekommen…
„Wenn jemand freiwillig 400 Kilometer zu Fuß zurücklegt, muss er schon ein besonderes Ziel haben. Von Johann Sebastian Bach, damals 20 Jahre alt und schon zwei Jahre als Organist in Arnstadt, hören wir, dass er im Herbst 1705 diese Strecke von Arnstadt nach Lübeck gewandert ist.“
Kann ich daraus schließen, dass es im Barock sehr schwer war sich durchzusetzen? wie war es in der Klassik oder der Romantik?

Mir ist natürlich klar, dass das ganze auch mit der Stellung zu tun hatte z. B. wurde Mozart ja in eine Musikerfamilie eingeboren

#15

So langsam verstehe ich, was du wissen möchtest. Man kann aufgrund von Lebensläufen nicht ersehen, in welcher Epoche ein Komponist zuhause ist. Bach hatte es sehr schwer im Privatleben, war aber seinerzeit schon ein angesehener und berühmter Komponist. Mozart war zwar ein Wunderkind, wurde aber von seinem Vater auch sehr hart trainiert, um dahin zu kommen. Beethoven war Zeit seines Lebens berühmt, aber persönlich muss er ein ziemlich kantiger Zeitgenosse gewesen sein. Es gibt die Geschichte, dass extra für ihn die Hofetikette aufgehoben wurde, sodass er leben und kompnieren konnte, wie er wollte und sich nicht an das gesellschaftliche Leben bei Hofe halten musste.
Zusammenfassend kann man einen ziemlich simplen Sinnspruch anbringen, der auch heute noch in vielen Bereichen Gültigkeit hat: Ein jedes Ding hat seine Zeit.

Data

#16

Vielen Dank, dass Sie mir noch einmal geantwortet haben.
Ich bin total ihrer Meinung, dass man anhand von Lebensläufen die Epoche nicht zuordnen kann, da dass ziemlich individuell ist. mein Lehrer hat uns nur an die Tafel geschrieben, dass wir die Rolle des Komponisten in der Gesellschaft miteinander vergleichen sollen, also wann war er am Hofe angesehen( wie laut meinem Lehrer Bach) oder wann war er eher für das Bürgertum da ( laut meinem Lehrer Mozart—Abonnementskonzerte). ich glaube, dass er damit die Zuhörerschaft gemeint hat. Liege ich damit komplett daneben?
Wie war das ganze dann in der Romantik?

#17

Oh Mann, die Vorgabe deines Lehrers ist, gelinde gesagt, hanebüchen. Oder habt ihr das explizit behandelt? Es gab Komponisten, die beim einfachen Volk beliebt waren und es gab Komponisten, die erst nach ihrem Tod berühmt wurden. Die Crux ist ja, dass die Konzerte damals immer live waren und die wenigsten Bauern eine Einladung zu diesen Konzerten bekamen. Es war also im Prinzip immer das Bürgertum oder der Adel, die diese Musik hören konnten. Einige Lieder haben es als Gassenhauer ins einfache Volk gebracht, aber nicht viele.

Data

Frag ruhig weiter :grinning:

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#18

nee explizit behandelt haben wir das nicht wir haben lediglich den Lebenslauf von Bach und Schuhmann behandelt und Mozart nur kurz anhand eines Plakates. Er hat nur noch gesagt unter welchen Bedingungen Bach Mozart und Schuhmann zu ihrem Erfolg gekommen sind und das sollen wir auf andere Komponisten beziehen…
Das Plakat von Mozart soll zeigen, dass er selbstständig war. Waren in der Klassik die meisten selbstständig?

#19

Im Prinzip schon. Das war auch die Crux, sie waren immer davon abhängig, dass jemandem ihre Musik gefällt. Einige, Bach, Mozart zeitweise, Beethoven z.B. waren sozusagen angestellt, waren aber auch in dem Moment ihrem Auftraggeber ausgeliefert. Wer die Musik bezahlt, bestimmt sie auch.

Data

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#20

Noch einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen mir zu helfen, ich weiß das wirklich zu schätzen.
In dem Barock war es doch aber definitiv eher der Adel, der sich die Musik bei sich am Hofe angehört hat oder?
Ich weiß viele haben vorhin schon geschrieben, dass Bach eigentlich nicht mehr wirklich in den barock gehört, aber mein Lehrer hat ihn als Vorzeigeperson für den Barock ausgewählt. Also war der Barock eher für den Adel und es gab keine so genannten Abonnementskonzerte für das Bürgertum d. h. die Komponisten waren im barock ziemlich hoch gestellt, da der Adel sie auch als Vorzeigemotiv ihrer Macht an den Hof geholt haben. Also mit Bürgertum meine ich nicht die Bauern sondern die schon etwas höher gestellten Bürger wie Lehrer oder so