Hallo Thomas
Schmeiss mal was an die Wand. Das schafft Respekt
Ansonsten empfehle ich, sowas erstmal zu üben, wenn keiner da
ist, der zuschautDas ist nicht meine Art. Und was das Üben angeht: Das käme wir
wie ein selbstgestricktes Psychokackeseminar a la „Jetzt gehen
wir mal aus uns heraus“ vor.
Meinetwegen kannst du ja auch gerne so bleiben, wie du bist Aber DU hast weiter oben davon geredet, du wolltest dein Konfliktverhalten ändern, nicht ich. Und dieser Willen setzt ja anscheinend auch die Einsicht in eine Notwendigkeit voraus, oder nicht ? (Wobei mich das schon interessieren würde, wieso DU eigentlich dein Verhalten ändern willst (nur weil du das von deinem Vater übernommen hast ?) mir scheint das völlig ok .
Um Himmels Willen, nein! Aber so wie Du Deine Frage
formuliertest fielen mir spontan zwei Leute ein, die sich nach
einem Streit am nächsten Morgen am Frühstückstisch
treffen…eisiges Schweigen…nur Zeitungen zu
sehen…Stille…
*hihi*
neinein, ich meinte jetzt eher so Schweiger wie du und ich. Schweigen heisst ja nicht automatisch, dass man unfähig wäre, über irgendetwas zu reden oder einen Konflikt zu lösen. Jemand der rumbrüllt redet und löst ja auch nicht.
Das an seinem Partner
auszulassen finde ich extrem unfair. Ich würde mich jedenfalls
in keiner Beziehung wohlfühlen, wo jemand „Dampf ablassen“
muss.Manche Leute haben aber das Bedürfnis (besonders wenn sie
Lehrerin sind) - und auf dieses Bedürfnis muß ich auch
irgendwie reagieren.
Wieso mußt du das ? Außerdem, was hat das mit „Lehrerin“ zu tun ? Ich dachte immer, Frauen die es schaffen, tagsüber kleine Monster in Massen zu bändigen, wären besonders nervenstark.
Wenn man ein bisschen aufmerksam ist, kriegt man auch so
mit, was mit dem anderen Los ist, ohne dass der erst seine
Stimmbänder überstrapazieren mussTja, ich fürchte, genau da hapert es bei mir ein wenig. Ich
bemühe mich zwar immer, aber…
AHA, du meinst also, deine Frau muss dich schon anbrüllen, damit du überhaupt merkst, dass was im Busch ist ? *hihi* (war jetzt ein Scherz, aber hörte sich fast so an )
Aber mit einem hast du natürlich recht, ob man das
Verallgemeinern kann weiss ich auch nicht. Ich richte mich nur
ein bisschen nach den Typen hier, die immer rumweinen, weil
sie mit den deutschen Frauen angeblich nicht klarkommen und
sich lieber eine „importieren“ wollen.Und das Schlimmste: Das geht!!! Ja, der Markt.
So muss sich wenigsten keine deutsche Frau mit so einem Schwachmaten rumschlagen. Jaja, ich weiss, dass eine ausländische Frau das dann aus finanziellen Gründen ausbaden muss, find ich auch ziemlich ätzend.
Jede Sicht hat ihre Berechtigung, aber
wir müssen uns über die Unterschiede erst klar werden. Aus
vielen solchen Einzelheiten habe ich den Eindruck gewonnen,
daß das Sein (Mannsein, Frausein, aber z.B. auch behindert
sein) die Wahrnehmung beinflußt: das, was wahrgenommen wird
aus der Vielzahl von Eindrücken und die Art und Weise, wie es
verarbeitet wird.
Siehst du, das meinte ich mit meiner Einschränkung „unter Vorbehalt“, was männlich und weiblich angeht. In den allermeisten Fällen ist es nämlich so, dass INDIVIDUELLE Charaktereigenschaften gerne auf die ganze Gruppe verallgemeinert werden. Die meisten Frauen sehen einen Stadtplan vermutlich genau so wie du, da es aber ins Klichee passt, dass Frauen eher ängstlich sind, kann bei einer ängstlichen Frau dies auf ihr „Frau sein“ geschoben werden. Bei z.B. Rollstuhlfahrern seh ich das ja ein, die müssen einfach wissen, wo sie mit ihrem Rolli durchkommen und wo nicht. Bei Frauen ist diese Beispiel aber absolut unpassend. Männer sind mindestens genau so häufig (wenn nicht sogar häufiger) Opfer von Verbrechen auf „offener Straße“ wie Frauen.
Hast du noch ein anderes Beispiel ?
Aber wenn ich sehe, wie z.B. Alice Schwarzer (von der
ich nicht viel weiß, die aber sicherlich Bedeutendes für die
Emanzipation der Frau geleistet hat (218)) von manchen
angepaßten „girlies“ oder „Frauen classic“ hier und anderswo
zur Schreckschraube stilisiert wird, kommt mir auch die Galle
hoch.
tja, da ich eh im allgemeinen nicht viel von dem Denkvermögen der Menschheit halte, wundert mich das gar nicht so arg. Ich glaube, es gibt tatsächlich Menschen die glauben, die Welt war schon immer so, wie sie sie gerade vorfinden. Das es vielleicht Leute gab, die diese Welt erst so angenehm gestalten mussten (will sagen kämpfen), kommt solchen Leuten gar nicht in den Sinn, auch dann nicht, wenn sie die direkten Nutznießer dieser Anstrengung anderer sind.
Gruss
Marion