Rot-(Dunkel)Rot-Grün

Hallo,

Bei der SPD ist der Ausschluss einer Rot-Rot-Grün-Koalition (RRGK) nach der Bundestagswahl im September offensichtlich nicht allgemein gültiger Konsens.

Auf der Ebene von Kommunen und Bundesländern gibt es ja bereits die Zusammenarbeit zwischen SPD und Die Linke.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür ein, dass nach einer Bundestagswahl, bei der weder rot-grün, noch schwarz-gelb eine Regierungsmehrheit erhalten und auch schwarz-grün nicht zum Tragen kommt, statt einer großen Koalition SPD-CDU/CSU, die künftige Regierung rot-rot-grün werden könnte?

Im Sinne einer Ypsilanti (Hessen 2008):

Aus Wiki: "Die anvisierte Rot-Grüne Minderheitsregierung unter Tolerierung durch die Partei Die Linke (nach Magdeburger Modell)[7] stand im Gegensatz zu Aussagen Ypsilantis vor der Wahl, mit denen sie wiederholt jedwede Zusammenarbeit mit der Linken ausgeschlossen hatte.[8]

Ypsilanti wurde in dem Zusammenhang Wortbruch vorgeworfen. Sie gestand dies zwar ein, verwies aber auch darauf , auch[9] bei anderen, insbesondere inhaltlichen Festlegungen, so in der Sozial- und Bildungspolitik im Wort[10] zu sein und diese nach Maßgabe des Wahlergebnisses einhalten zu wollen."

Sinngemäß: Ich wollte ja nicht, aber der Wähler zwingt mich zum Wortbuch. Also gute alte Tradition des gebrochenen Wahlversprechens in Deutschland.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Hallo,

Bei der SPD ist der Ausschluss einer Rot-Rot-Grün-Koalition
(RRGK) nach der Bundestagswahl im September offensichtlich
nicht allgemein gültiger Konsens.

So ist das nun mal in demokratischen Parteien, daß es auch in strategischen Fragen Diskussionen gibt.
Das gibt es bei der CDU genauso in Hinblick auf mögliche Koalitionen mit den Grünen auf Bundesebene - und dabei wird auf beiden Seiten erfolgreich verdrängt, daß über lange Zeit die Grünen genauso politische „Schmuddelkinder“ waren wie jetzt die Linke.

Auf der Ebene von Kommunen und Bundesländern gibt es ja
bereits die Zusammenarbeit zwischen SPD und Die Linke.

Ja und ? Auf kommunaler Ebene ist das kein Privileg der SPD. Auch eine CDU hat in Gemeinden und Kreisen schon mal gerne zur Mehrheitsbeschaffung die Stimmen der Linken akzeptiert.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür ein, dass nach einer
Bundestagswahl, bei der weder rot-grün, noch schwarz-gelb eine
Regierungsmehrheit erhalten und auch schwarz-grün nicht zum
Tragen kommt, statt einer großen Koalition SPD-CDU/CSU, die
künftige Regierung rot-rot-grün werden könnte?

Leider viel zu gering, da SPD und/oder Grüne viel eher auch in zentralen politischen Fragen oberfaule Kompromisse akzeptieren werden als nach Mehrheiten für zentrale politische Vorhaben zu suchen.
Dabei bekommen sie dann Applaus von Menschen, denen politische Gesässverortung und/oder die Pflege von Vorurteilen wichtiger sind als die inhaltliche Diskussion.

Sinngemäß: Ich wollte ja nicht, aber der Wähler zwingt mich
zum Wortbuch. Also gute alte Tradition des gebrochenen
Wahlversprechens in Deutschland.

So ist das halt mit der „Ausschließeritis“.
Politisch war von Anfang an klar, daß Frau Ypsilanti und die Grünen für zentrale landespolitische Projekte sehr viel einfacher eine inhaltliche Unterstützung durch die Linke bekommen würden als durch die besonders reaktionäre hessische CDU oder gar die FDP.

Gruß

&Tschüß

vdmaster

Wolfgang

Hallo Meister,

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür ein, dass nach einer
Bundestagswahl, bei der weder rot-grün, noch schwarz-gelb eine
Regierungsmehrheit erhalten und auch schwarz-grün nicht zum
Tragen kommt, statt einer großen Koalition SPD-CDU/CSU, die
künftige Regierung rot-rot-grün werden könnte?

Eine Zahl wird dir keiner Liefern können. Eines gebe ich zu bedenken. Die Chance für ror-rot-grün steigt von Legislaturperiode zu Legislaturperiode. Der Grund, der es dieser Konstellation bisher schwer gemacht hat, abgesehen davon, dass Dreierbünde sowieso schwer sind, ist der Pfui-Bäh-Gestank, der den Linken als SED-Nachfolgerpartei anhaftete. Dieser Geruch verfliegt über die Jahre und Jahrzehnte.

Was das Programm betrifft, so zeichnet sich die Linke durch populistische Vorschläge aus. In der Regierungsrealität bleibt aber davon nichts übrig. Vom Sozialismus oder Kommunismus ist da Nichts zu sehen. Insofern könnte sogar eine CDU mit den Linken koalieren,… wäre da nicht das geliebte rote Socken-Feindbild.

Im Sinne einer Ypsilanti (Hessen 2008):

Sinngemäß: Ich wollte ja nicht, aber der Wähler zwingt mich
zum Wortbuch. Also gute alte Tradition des gebrochenen
Wahlversprechens in Deutschland.

In Hessen ist Roland Koch mit der Kampagne gegen die Doppelte Staatsbürgerschaft
an die Macht gekommen. Im Zuge versprach die CDU sich um eine bessere Integration von Migranten zu bemühen.
Zu jeder Wahl wurde dann ein Thema mit Ausländerkriminalität oder Kriminalität ausländischer Jugendlicher raus geholt. Und es wurde der Eindruck vermittelt, was unternehmen zu wollen.

Unternommen wurde dann gar nichts. Nein die CDU ist mit ihren Wahlversprechen nicht ehrlicher, aber sie hat die Bildzeitung auf ihrer Seite und nicht gegen sich.

Seit Ypsilanti haben die Parteien gelernt die Ausschließeritis zu meiden.

Gruß
Carlos

Die Mauermörder haben halt gute Leute
…und gute Programmpunkte. Das macht es schwierig. Gysi und einige andere schätze ich sehr, aber ich kann die Mauermörderpartei trotzdem nicht wählen. Ich kann den Terror der jüngsten Geschichte schlecht verdrängen, zumal ich auch Folteropfer der Stasi in meiner Praxis behandle. Es ist ein Dilemma. Eigentlich schade, dass die LINKE sich auf den Trümmern und dem Goldschatz der SED errichtet hat anstatt neu zu beginnen.
Gruß,
Branden

Dein Artikel ist, wie üblich, reiner Populismus.

Allein die Behauptung dass sich die Linke auf dem Goldschatz der SED errichtet hätte ist natürlich kompletter Blödsinn. Sie haben eigentlich nach jedem anlegbaren Maßstab komplett von vorne begonnen. Deswegen ist der Begriff „Mauermörderpartei“ auch mehr als unpassend, aber das weisst du vermutlich selber.

Die Opfer der Stasi da mit reinzuziehen ist etwa so sinnvoll, wie die Opfer der Gestapo als Grund die CDU nicht zu wählen heranzuziehen (immerhin hat sich ein Großteil der NSDAP-Leute in die CDU verkrümelt).

Es ist recht billig die Linken einfach als SED-Nachfolger abzutun. Dabei sind sie es weder inhaltlich noch ist ein Großteil Teil ihres Personals den höheren Ebenen der SED zuzuordnen. Aber Populismus ist einfacher als Auseinandersetzung.

Das hat jetzt was von Kindergaeten: Alles Linksfaschisten hier …

Naja, so eine Argumentation wie: In der CDU gabs auch alte Nazis ist doch fürn Arsch. Wenn einer ein Lump ist, ist der andere ja deswegen nicht weniger ein Lump. Was interessiert mich die CDU - die ist für mich ähnlich unwählbar wie die LINKE. Als Altlinker hatte ich schon vor vierzig Jahren was gegen Stalinisten, SEW und sonst welche Kollaborateure.

Hi,

naja, es hat den Anschein, dass für dich die Linke nur Mauermörder sind.
Das ist nicht so.
Genau so wenig sind alle älteren Bürger der CDU Nazis gewesen, die Grünen alle Hippies und gegen alles sind, die FDP nur aus Finanzhaien und Lobbyisten besteht und die SPD … ach ihr wisst es doch selbst.

Nun ja, man hat trotzdem die BRD mit „Nazis“ aufgebaut. Trotz den ganzen Sachen die sie getan haben und Ich sage jetzt auch nicht „Ich hasse es Deutscher zu sein, der auf so einem Boden der Geschichte aufgebaut worden ist“. Das könnte dann fast niemand von sich behaupten in der Welt.

Es ist sicherlich eine ziemlich schwere Zeit für dich gewesen, als du bei der Stasi gefoltert worden bist und Ich kann nachvollziehen, dass du dich dagegen sträubst Die Linke zu wählen. Parteien, Länder und Menschen ändern sich auch.

Gut, aber am Ende muss doch jeder für sich entscheiden was wählbar ist und was nicht…ansonsten heißt es selber aktiv werden und machen.

Gruß,

Hanzo

Hallo Carlos,

(…)Pfui-Bäh-Gestank, der den Linken als SED-Nachfolgerpartei
anhaftete. Dieser Geruch verfliegt über die Jahre und
Jahrzehnte.

Kann sein, muß es aber nicht. Hinge von ihrem politischen Sozialisierungsgrad ab.

Vom Sozialismus oder Kommunismus ist da Nichts zu sehen.

Dass sehe ich anders. Die Linke ist immer noch mit sozialistischen Gedankengut verseucht. Thema Steuern:

Zitate aus dem Wahlprogramm der Partei Die Linke:

A. „Sehr hohe Einkommen wollen wir besonders besteuern: Jeder Euro, der - nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge - über einer Million Einkommen liegt, soll mit 75 Prozent besteuert werden (Reichensteuer).“

B. „Für Deutschland fordert DIE LINKE eine einmalige Vermögensabgabe in Höhe von 10 Prozent ab einem persönlichen Freibetrag von einer Million Euro (bei Betriebsvermögen zwei Millionen Euro), 20 Prozent ab 10 Millionen Euro, 30 Prozent ab 100 Millionen Euro.“

C. „Wir fordern, eine Millionärsteuer - also eine Vermögensteuer für Millionäre - einzuführen. Dabei bleibt die erste Million des Vermögens steuerfrei. Danach wird ein Steuersatz in Höhe von fünf Prozent auf Privat- und Betriebsvermögen erhoben(…)“

Anmerkung: A+C verstehen sich jährlich.

Ich sehe da eine Steuerpolitik, die man als extreme Enteignung bezeichnen muß. Es kommt ja noch die Erhöhung der Progression unterhalb einer Mio. hinzu. Der Traum des Sozialismus wird offensichtlich weitergeträumt.

Gruß
vdmaster

Ergänzender Link
Da hier bereits eine Diskussion über Die Linke als eigenständiges Thema im Gange ist und da das ganze Spektrum von „hat gar nichts mit der SED zu tun“ bis „Partei der Mauermörder“ geäußert wurden, möchte ich den Link nachschieben:

http://www.verfassungsschutz.de/de/oeffentlichkeitsa… S. 167-181 beschäftigen sich mit der aktuellen Partei Die Linke.

Gruß
vdmaster

Hallo Meister,

Vom Sozialismus oder Kommunismus ist da Nichts zu sehen.

Dass sehe ich anders. Die Linke ist immer noch mit
sozialistischen Gedankengut verseucht. Thema Steuern:

Zitate aus dem Wahlprogramm der Partei Die Linke:

Wie sieht es mit den Hebesätzen und Grundsteuern in den Kommunen und Ländern aus, wo die Linken regieren? Wie sieht es mit den Gehältern und Sozialleistungen aus?

Gibt es bei den Linken eine Übereinstimmung zwischen Wahlprogramm und gelebter Politik?

Gruß
Carlos

Hi Hanzo

Es ist sicherlich eine ziemlich schwere Zeit für dich gewesen,
als du bei der Stasi gefoltert worden bist und Ich kann
nachvollziehen, dass du dich dagegen sträubst Die Linke zu
wählen. Parteien, Länder und Menschen ändern sich auch.

Nein, ich sagte: Ich hatte Patienten in Behandlung, die von der Stasi gefoltert wurden.
Ich bin ja seit 63 Jahren in West-Berlin.
Gruß,
Branden

Interessante Lektüre, Danke :smiley:

Nun nicht die anderen aus der Kombination vergessen. Grüne haben systematisch Pädo-Organisationen gebildet.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruener-pa…

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-0…

Ein weiteres Beispiel ist die Odenwaldschule.

http://de.wikipedia.org/wiki/Odenwaldschule#Missbrau…

Hallo,

Bei der SPD ist der Ausschluss einer Rot-Rot-Grün-Koalition (RRGK) nach der Bundestagswahl im September offensichtlich nicht allgemein gültiger Konsens.

Ich wage mal zu bezweifeln, dass er das, zumindest allgemein gültig, nie war.

Auf der Ebene von Kommunen und Bundesländern gibt es ja bereits die Zusammenarbeit zwischen SPD und Die Linke.

Eben.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür ein, dass nach einer Bundestagswahl, bei der weder rot-grün, noch schwarz-gelb eine Regierungsmehrheit erhalten und auch schwarz-grün nicht zum Tragen kommt, statt einer großen Koalition SPD-CDU/CSU, die künftige Regierung rot-rot-grün werden könnte?

Prognosen sind bekanntlich immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Die Wahrscheinlichkeiten dürften wohl auch stark davon abhängen wie die jeweiligen Einzelergebnisse der Parteien und damit deren Anteile in einer möglichen Koalition aussehen. Wie Hessen und kurzeitig NRW gezeigt haben, sind SPD und Grüne auch zu Minderheitsregierungen unter Duldung der Linken bereit, so dass auch dies bei entsprechenden Ergebnissen eine Option sein könnte. Bei der Variante Rot-Rot-Grün dürften auch die Schnittmengen zwischen den Roten größer sein als die zwischen Dunkelroten und Grünen. Bei der SPD sehe ich eine so große Verzweiflung, dass man dort zu allem bereit ist. Notfalls rollen eben sinnbildlich ein paar Köpfe. Gleiches gilt natürlich auch für die anderen Parteien, falls es an bestimmten Köpfen scheitern sollte. Das alles macht naturgemäß Aussagen recht schwierig, von irgendwelchen Ereignissen irgendwo auf der Welt zwei Wochen vor der Wahl noch ganz abgesehen. Die können alle Prognosen nochmal über den Haufen werfen.

Sinngemäß: Ich wollte ja nicht, aber der Wähler zwingt mich zum Wortbuch. Also gute alte Tradition des gebrochenen Wahlversprechens in Deutschland.

Na wir wollen mal fair sein. Es sind zunächst Wahlprogramme. Zudem sollte dem halbwegs verständigen Wähler klar sein, dass eine Partei ihr Programm nur dann 1:1 umsetzen kann, wenn sie die absolute Mehrheit erreicht. Und das ist auch nur die notwendige Bedingung. Kein SPD-Wähler kann angesichts der Regierungsbeteiligungen oder wie auch immer ausgestalteten Mitgestaltung durch die Linke auf Länderebene, was in Deutschland naturgemäß auch auf Bundesebene Auswirkungen hat, enrsthaft überrascht sein, wenn dies nach einer Bundestatgswahl bei entsprechenden Ergebnissen auch so sein wird.

Grüße

Hi,

Ich wage mal zu bezweifeln, dass er das, zumindest allgemein
gültig, nie war.

Ich berichtige nur ungern. Aber Du hast wohl das Gegenteil schreiben wollen.
Als statt „nie war“ eher „jemals war“. Da würde ich zustimmen. Aber ich wollte darauf aufmerksam machen, dass es im Gegensatz zum Grundtenor der Partei, durchaus gewichtige Stimmen gibt, die rot-rot-grün als mögliche Koalition befürworten.

Wie Hessen und kurzeitig NRW gezeigt
haben, sind SPD und Grüne auch zu Minderheitsregierungen unter
Duldung der Linken bereit, so dass auch dies bei
entsprechenden Ergebnissen eine Option sein könnte.

Auf Bundesebene wäre das die Einführung völlig instabiler Verhältnisse.

Bei der
Variante Rot-Rot-Grün dürften auch die Schnittmengen zwischen
den Roten größer sein als die zwischen Dunkelroten und Grünen.

Zumindest den wertkonservativen Teilen der Realo-Grünen.

Bei der SPD sehe ich eine so große Verzweiflung, dass man dort
zu allem bereit ist. Notfalls rollen eben sinnbildlich ein
paar Köpfe.

Der König ist tot, es lebe der König (Steinbrück/Gabriel). Steinbrück ist bereits am Wahltag keinen Pfifferling mehr wert für die Partei, sofern er nicht rot-grün zum Erfolg führt. Und danach sieht es aktuell nicht aus.

Kein SPD-Wähler kann angesichts der
Regierungsbeteiligungen oder wie auch immer ausgestalteten
Mitgestaltung durch die Linke auf Länderebene, was in
Deutschland naturgemäß auch auf Bundesebene Auswirkungen hat,
enrsthaft überrascht sein, wenn dies nach einer
Bundestatgswahl bei entsprechenden Ergebnissen auch so sein
wird.

Das sehe ich aber ganz anders. Da wird die SPD am konservativen Rand der Partei aber einen gehörigen Aufstand bis zur offenen Revolte erleben. Die PDS hat mit der Umlackierung zur Partei Die Linke einen genialen Schachzug durchgeführt, der ihr die sehr roten SPD-Teile näher gebracht und gleichzeitig ihr Betätigungsfeld auf die westlichen Länder ausgedehnt hat. Somit ist sie von der Ost-Partei zur Partei in ganz D geworden. Für die SPD ergibt sich damit eine Zerreißprobe an den Flügeln. Kippen sie nach links, dann bröckelt es am rechten Rand. Kippen sie nach rechts, dann passiert das gleiche am linken Rand. Kein Wunder, dass sie stöhnt und ächzt, zumal ihr von den Grünen ja bereits massiv zugesetzt wurde. Mal sehen ob die alte Tante SPD noch weiter ausmergelt.

Gruß
vdmaster

Hi Branden,

Nein, ich sagte: Ich hatte Patienten in Behandlung, die von
der Stasi gefoltert wurden.

und da war die Gegenübertragung so stark, dass sie immenoch anhält? :wink:

Gruß,
T.

Hi

und da war die Gegenübertragung so stark, dass sie immenoch
anhält? :wink:

Es gibt ja auch noch ein ethisch-politisches Denken jenseits der täglichen Arbeit.
Gruß,
B.

Hallo,

Dein Artikel ist, wie üblich, reiner Populismus.

ja nee, is klar, aber deiner natürlich nicht…?

Allein die Behauptung dass sich die Linke auf dem Goldschatz
der SED errichtet hätte ist natürlich kompletter Blödsinn.

Nein, nicht Goldschatz!
Nicht das es nicht so wäre: aber man kann den jetzigen Linken halt nicht beweisen das sie vom Geldtopf der Altvorderen partizipieren. Deine Argumentation ist aber nur eine genau so Gute…oder auch Schlechte, es ist auch nur eine Behauptung!

Siehaben eigentlich nach jedem anlegbaren Maßstab komplett von
vorne begonnen.

Och nee…nach jedem…!? Nach deinem, mein lieber, nach deinem!

Deswegen ist der Begriff „Mauermörderpartei“
auch mehr als unpassend, aber das weisst du vermutlich selber.

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht!

Die Opfer der Stasi da mit reinzuziehen ist etwa so sinnvoll,
wie die Opfer der Gestapo als Grund die CDU nicht zu wählen

Die Opfer der Stasi bleiben die Opfer derer, deren Ideologie du hier hoch an die Fahnen hängst!

heranzuziehen (immerhin hat sich ein Großteil der NSDAP-Leute
in die CDU verkrümelt).

Na klar! Ein Großteil hört sich gut an. Typisch ein Linker!
Dein Problem, (wie auch die der linken Medien) ist, dass nicht alle Leute so Blöd sind wie ihr es gerne hättet! Nenn doch bitte Zahlen und tue dass, wozu du nicht in der Lage bist, relativiere! Aus wieviel Leuten besteht die CDU und deren Anhängerschaft, und wieviele davon sind Natzis…? Und denke daran, nicht behaupten, sondern beweisen…
Ein Großteil…
Wir wissen, das du die Rechten gerne mit den konservativ-liberalen assoziiert wissen willst, besonders in der öffentlichen Darstellung.
Natürlich gab/gibt es okkulte Rechte in deren Lager…
Aber nur okkult, oder gar nicht!

Es ist recht billig die Linken einfach als SED-Nachfolger
abzutun.

Genau so billig, wie du rechts positionierte möglichst den konservativ-liberalen zuschustern zu willst…

Dabei sind sie es weder inhaltlich noch ist ein
Großteil Teil ihres Personals den höheren Ebenen der SED
zuzuordnen.

Wieviele der rechten Hohlköpfe rechnest du denn inhaltlich und personell den Nazis zu? Es geht hier schon lange auf beiden Seiten um Ideologie!
Und die deine ist in meinen Augen keinen Deut besser, als die der rechten Hohlköpfe!

Im übrigen: Es leben noch mehr Mauermörder als Judenmörder.
Beschränke dich also lieber auf die Ideologie und versuche nicht die Rechten so nah wie möglich an die Nazis heranzurücken und die Linken so weit wie möglich von der SED weg, zu positionieren.

Aber Populismus ist einfacher als
Auseinandersetzung.

Gäähn…!

Lass mich noch einmal resümieren:

Nicht alle „Rechten“ haben Juden ermordet, genau so wenig wie alle „Linken“ Mauermörder sind.

Das Schlimme ist:
es besteht, nach Argumentation gewisser Leute, ein großer Unterschied darin ob ein Jude wg. seiner ethnischen Herkunft im KZ vergast oder sonst irgendwie hingerichtet wurde, oder ob ein Systemflüchtling der nichts anderes als seine Meinungs- und sonstige Freiheit wollte, von Linientreuen der SED an der Mauer ermordet wurde.

Man sollte endlich begreifen, dass die Tränen einer Mutter, dessen Sohn an der Mauer erschossen wurde nicht weniger Wert sind, als die der Tochter, dessen Vater von den Nazis ermordet wurden!

Das schlimme an dem Versuch der Linken ist das Bemühen, einer ideologischen „Reinwaschung“, also die Eigene als die legitimere zu propagierenproklamieren und die Rechte als die schlechte zu verkaufen. Das gelingt zugegebener Maßen - auch dank der überwiegend linken Journaille -, ziemlich gut!

Es ist also die Unterscheidung in die „guten“ schlechten, und die „schlechten“ schlechten“.

Die Anhänger der Linken Ideologie sind bitte schön tolerabeler zu behandeln, als die Anhänger der der Rechten Ideologie….?! Ist das deine Forderung?

Die Rechten werden bei uns (hoffentlich) nie mehr ein Bein auf den Boden bekommen…
mit ein Verdienst der Linken. Aber macht sie das deshalb besser?
Soll ich der Pest huldigen weil sie die Cholera (fast) ausgerottet hat?

Nach Ende der Gräueltaten 1945 war - z. T. berechtigt, z. T. unberechtigt, ein ganzes Volk unter Generalverdacht.

Es wurde selektiert und sanktioniert.
Es konsolidierten sich alte und es bildeten sich neue politische Kräfte.
Wir hatten alle eines gemeinsam: dieselbe Vergangenheit.

Nach dem Mauerfall sind wir nun ein Volk, aber mit 2 verschiedenen Historien (ab Anfang der 1960er)

Die Nachkriegszeit wurde bestimmt durch die Entstehung verschiedener politischer Richtungen: im Wesentlichen die der christlich-konservativen und liberalen, sowie der Sozialisten und Gruppierungen links davon, also auch Kommunisten.

Warum ist das so?

Der nach Kriegsende entstandenen Demokratie haben wir es zu verdanken, dass sich die Meinungsfreiheit so entwickeln konnte, dass es nach Mauerbau den linken Spektren (konspirativ unterstützt von den Schergen der SED) gelang, pseudointellektuelle, klugscheißende Eier zu legen die klüger waren als ihre Hennen und dann als 68er Kariere machten. Sie durften den konservativen Kräften vorwerfen ihre konservativen Wertvorstellungen nicht über Bord geschmissen zu haben, um sie dann auch noch in arroganter und anmaßender Weise als Spießer dazustellen und zu verhöhnen!
Diese 68‘ haben dann als geschickt agitierende pseudointellektuelle, entsprechend politische Meinungsbildung betrieben und sich überall infiltriert.

Womit wir auch schon bei der medialen Positionierung sind! Angefangen bei den politischen Magazinen der öffentlich-rechtlichen ARD (mit ganz wenigen Ausnahmen) und dem ZDF (dito), über ihre Spartensender (z. B. Phoenix) , über diverse Radiostationen bis hin zu den Printmedien ist die Journaille in großer Übermacht links von der Mitte bis ganz links vertreten! (google doch z. B. einfach einmal „Medienimperium der SPD“)

Und in dieser überwiegend linken Presse wirst du nicht viel lesen über vermummte und Steine werfende Demonstranten, sondern in erster Linie über die schlimme, furchtbare Polizei, die „unangemessen“ reagiert (was mitunter manchmal auch stimmt!) Demonstranten bei den kapitalismuskritischen Blockupy-Protesten in Frankfurt am Main werden friedliebend dagestellt und mit keinem Wort in den linken Medien dem linken Spektrum zugeordnet. Genau so wie man versucht zu vermeiden, bei Autonomen die in Hamburg oder Berlin Krawall machen, das Wort „links“ zu gebrauchen. Die „Spiegel-TV“ Berichte versuchen in erster Linie nur krampfhaft die „armen Demonstranten“ und die „schlimme Polizei“ zu präsentieren! Es ist meistens von „rechtsradikalen“ und von Linken Kräften oder Linksorientiereten die Rede, aber nie von Linksradikalen. Linke werden in den linken Medien nie gerne im Zusammenhang mit Radikalismus genannt weil man diese beiden Dinge nicht gerne assoziiert wissen möchte! Schau dir alte Berichte vom BM Terror an und versuche einmal das wort „Linke“, linksextreme oder gar links-/linker Terrorismus zu finden…

Man wird von der jetzigen medialen Landschaft auch nichts anderes erwarten können, als Einladungen von Linken in Talk-Shows, um zu alles und jedem gefragt zu werden. Man legt Wert auf ihre Meinung zum Tagesgeschehen. Nicht, dass ich fordern würde auch die rechten hören zu wollen, aber warum gibt man ihnen immer wieder gerne eine Plattform, ein Forum?

Hitler wird zurecht immer der Teufel der deutschen Geschichte bleiben. Seine Gräueltaten sind halt nicht im Namen irgendwelcher Linken geschehen, wie etwa die von Stalin, Pol Pot und der rote Khmer. Deren Verbrechen machen sie aber nicht besser als ihn, nur weil sie von linken verübt wurden.
Und wenn man schon Argumente hört die ein Verbrechen an der Quantität der Opfer festmacht, kennt man auch schon deren argumentatives Potenzial…

Wenn ein TvG plagiiert ist das eine (linke) mediale Hetzjagd wert. Alle (das linke Spektrum) fordern angeblich seinen Rücktritt. Wenn aber die Sprache auf einen, die Polizei mit Steine bewerfenden, Joschka Fischer kommt, der einen politischen Widersacher als Arschloch tizuliert, ist das mitnichten moralisch verwerflich, sondern er wird blitzartig und in toleranter Art und Weise für geläutert erklärt! Eben in Linkenart…!

Und wo wir schon bei TvG sind, und ich wiederhole mich sehr gerne, weil es richtig weh tut: es wird von „überzeugten Linken“ einerseits der moralische Zeigefinger gegen ihn erhoben, aber von denselben Leuten kein einziges Wort darüber verloren wenn es darum geht anzuprangern, das bei dem ehrendem Gedenken an die ermordeten Maueropfer, Linke einfach despektierlich sitzen blieben!
Ein Porsche fahrender Klaus Ernst tritt im Bundestag an das Rednerpult und beschimpft einen TvG als Lügner und Betrüger. Womit er ja erst einmal nicht so falsch liegt. Aber wenn ich bedenke wer das sagt… Da fällt mir ein: wer die Hose voll hat, hat gut stinken!
Eine tolle Moral…einfach zum Kotzen!

Ich stell mir vor, es wäre stehend der ermordeten Juden gedacht worden und die liberal-konservativen wären sitzen geblieben… Ein (berechtigter) Aufschrei der bodenlosen Empörung der linken Journaille wäre uns gewiss gewesen und man hätte noch wochenlang diesen Eklat ausgeschlachtet…so wie man einen TvG „ausgeweidet“ hat.

Es gibt übrigens nur liberal-konservative plagiierende Politiker.
Das liegt entweder daran dass es Anhänger links dieser genannten gibt, die sich gerne die Mühe machen, Vertreter des liberal-konservative Lagers mal wieder genüsslich zu düpieren - zuletzt Schavan u. Lammert -, oder dass deren Anhänger einfach zu blöd sind in die andere Richtung investigativ tätig zu werden. Ich tendiere zum Zweiten…

Aber die Dummheit der konservativ-liberalen kann man nicht dem linken Lager vorwerfen…

Es kommt also immer darauf an, ob du Linker bist und einen ermordeten (sie nennen es, glaube ich anders), freiheitsliebenden DDR Bürger verhöhnst, oder ob du ein liberaler bist, der eine Doktorarbeit plagiiert hat. Letzteres ist doch nach der gezeigten moralischen Wertvorstellung der Linken und die die diese verteidigen, als viel verwerflicher anzusehen, oder?

Zum Schluss: nein, ich habe mit einem TvG nichts am Hut und ich heiße es nicht gut eine Promotion zu plagiieren…aber sie seien mir nun einmal gereicht, zu Relativierung…bestimmter Dinge!

Gruß
rolli

Hi,

entschuldige, dass hatte Ich wohl in dem Moment missverstanden.

An der Botschaft des Threads ändert sich trotzdem nichts.

Gruß,

Hanzo