Rudolf steiner und waldorfpädagogik

Hallo,

ich bin wirklich kein Freund von Vorurteilen…
ABER. ich weiß wirklich nicht, was sich von dem konzept der waldorfschule halten lässt. Es gibt doch hier sicher einige, die sich da gut auskennen und auch überzeugt sind davon. wollt ihr mir nicht mal ein paar pro-argumente vorstellen, damit ich der ewigen intoleranz gegenüber kindern aus waldorfschulen etwas entgegenzusetzen habe? ich weiß, dass hier ist eigentlich kein diskussionsforum, aber es geht doch hier um informative wissensverbreitung, und da ich nunmal bei null anfange was das konzept der waldorfschule betrifft, wünsche ich mir ein paar anregungen :smile:
liebe Grüße und schonmal vielen dank für alle antworten :smile:

Hallo,

Da ich nach der Waldorfschule noch 3 Jahre auf einem Berufskolleg war, kenne ich auch noch die andere Welt.

Ich bin Waldorfschüler gewesen und fand es im Allgemeinen nicht nachteilig. Zurzeit bin ich Informatikstudent, was trotzt der anderen Schwerpunkte der Waldorschule möglich ist (wir kennen nicht nur Bäume :wink: )

Ich finde es bei der Waldorfschule gut, dass da nicht so ein Rummel um Noten ist, auf der anderen Seite habe ich den Eindruck ist das Erwachen kurz vor den Abschlüssen oft zu spät.

Waldorfschüler schätze ich etwas kreativer ein, wenn es um Problemlösungen geht. Liegt vielleicht an den vielseitigen Schwerpunkten (Handwerk, Musik, Klassenfahrten usw.)

Grüße Roman

Hallo,

es kommt nicht nur auf das Konzept an, sondern hauptsächlich in den Personen sprich Lehrer, die dieses versuchen umzusetzen.

Siehe das Konzept der öffentlichen Schulen. Dies geht vollkommen an den Erkenntnissen der Neurobiologie, der Pädagogik und selbst der Schulwissenschaft total vorbei. Und trotzdem passiert es immer wieder, dass Schüler durch die Schule etwas klüger werden. Und das liegt dann an Lehrerpersönlichkeiten. Und die gibt es überall. Selbst in Waldorfschulen.

LG
Stefan

Moin,

keine Theorie, sondern nur ein Beispiel aus dem wahren Leben.
An meine Schule wurde eine Kollegin versetzt, deren beide Söhne in ihrem Heimatort die Waldorfschule besucht hatten.
Nach dem Umzug machten sie nach ein paar Jahren als Schüler an unserer Schule problemlos das Abi. Es war allerdings eine IGS (Integrierte Gesamtschule), und das Kürzel IGS steht laut weit verbreiteter bornierter Stammtisch-Meinung für Idioten-Gesamschule, wo jedem Hein das Abitur in den Hintern geschoben wird.

Das dreigliedrige Schulsystem ist einfach das beste, jawoll!
Es lebe der Bretterzaun um das deutsche Bildungssystem und der hohe Tellerrand, über den niemand einen Blick auf den Rest der Welt wirft!

Grüße
Pit

Hallo,

es ist mit der Waldorfschule wie mit allen Dingen im Leben : es gibt nichts das für alle passt!

Viele Faktoren sprechen für oder auch gegen eine Waldorfschule.

Vielen ist einfach der Gedanke schon ein wenig suspekt, dass nicht nur pauken klüger macht; das man durch Musik und Tanz und Gartenarbeit vielleicht ebensoviel lernen kann wie durch reines, theoretisches und fachbezogenes büffeln.

Und was man nicht verstehen kann und schier unglaublich findet, das zieht man eben gern ins Lächerliche.

Tatsächlich wird heute in staatlichen Schulen ganz vieles gemacht was in den 70ern noch 100% Waldorf war.

In der Grundschule gibt es Textzeugnisse und keinen Notendruck; bis zur 8. Klasse soll jetzt gemeinsam gelernt werden; Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der Zukunft; es gibt Integrationskonzepte; Gruppenarbeit und eigenverantwortliches lernen wird angestrebt; Musik und Kunstprojekte helfen sogar schwer vorbelasteten Hauptschulen; Eltern sollen sich direkt in der Schule einbringen usw.

Tja, das alles gibts bei Waldorf schon lange! Wer weiß vielleicht lernen alle Kinder in 30 Jahren, wie man seinen Namen tanzt ;o)

Ist dein Kind:

  • sehr künstlerisch veranlagt (singt und tanzt gern, malt gern etc.);

  • handwerklich kaum zu bremsen (Sandkiste, Höhlenbauen, mit Werkzeug schrauben usw.);

  • nachweislich intelligent, aber ein echter „Spätzünder“ (mit 6 Jahren verspielt, verträumt, unkonzentriert, zappelig oder vertrödelt);

  • ein kleiner Gerechtigkeits- und Diskussionskünstler („Das finde ich gemein, weil… und außerdem… und sowieso!“)

  • ein Dauerfrager und Allesdurchleuchter mit überaus kreativen Fragestellungen (Haben die Steinzeitmenschen das Feuer erfunden zum Heizen, zum Kochen oder zum Licht machen? Und wenn sie doch das Rad erfunden haben, wieso dann nicht das Fahrrad?)

dann könnte es gut sein, dass genau dieses Kind auf einer Waldorfschule ganz richtig ist.
Das die Waldorfschule mit seinen vielfältigen und kreativen Angeboten genau diesem Kind die Möglichkeit gibt, sich optimal zu entfalten.
Und genau deshalb fällt ihm das Lernen jeglichen Lehrstoffs dann leichter als auf jeder anderen Schule.
Und deshalb ist es dann auch ein glückliches Kind!

Für viele Kinder ist die Waldorfschule eine sehr gute Wahl.

Für viele andere Kinder ist die Waldorfschule total ungeeignet.

Genauso wie „Waldorfkinder“ auf Regelschulen verkümmern, tun sich „Regelschulkinder“ auf der Waldorfschule meistens schwer.

Und häufig sind es eben genau die Eltern dieser Regelschulkinder, die ihren Unterricht als „Normal“ ansehen und eine andere Schulform deshalb als minderwertig.

Die Schulabschlüsse der Waldorfschulen sind den staatlichen Abschlüssen zu 100% gleichgesetzt.
Sehr viele Waldorfschüler lernen an ihrer Schule bis zur 13. Klasse und schreiben dann extern ein absolut staatliches Abitur.

Wäre die Schule so lächerlich, dann wäre das wohl kaum möglich…

Aber wer anders ist als die „Norm“, der wird hier in Deutschland halt schnell herabgewürdigt.
„Normal sein“ oder auch „angepasst sein“ ist in unserem Land noch immer eine wichtige Sache…

Es grüßt Yvisa

Hallo!

Vielen ist einfach der Gedanke schon ein wenig suspekt, dass
nicht nur pauken klüger macht; das man durch Musik und Tanz
und Gartenarbeit vielleicht ebensoviel lernen kann wie durch
reines, theoretisches und fachbezogenes büffeln.

Und was man nicht verstehen kann und schier unglaublich
findet, das zieht man eben gern ins Lächerliche.

Einerseits ist das so. Andererseits ist das Konzept der Waldorfschulen teilweise recht abenteuerlich und auch unheimlich (hab mich an der Uni mit Steiner beschäftigt, weiß also einigermaßen bescheid.

Tatsächlich wird heute in staatlichen Schulen ganz vieles
gemacht was in den 70ern noch 100% Waldorf war.

Ahja, dann schaun wir doch mal…

In der Grundschule gibt es Textzeugnisse und keinen
Notendruck;

Noten gibts ab der 2. Klasse. Der Text steht bloß daneben.

bis zur 8. Klasse soll jetzt gemeinsam gelernt
werden;

WO? Hier nicht.

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht. Außer du gehst schon davon aus, dass Bayern und Sachsen nicht zur Bundesrepublik Deutschland gehören und die Baden-Württemberger die Grünen wegen ihrer Bildungspolitik gewählt haben (was sie nicht haben).

es gibt Integrationskonzepte;

Ja. Die gabs auch schon, als ich noch in der Schule war. Nur wurde das da noch nicht so forciert. Positiv ist es auf jeden Fall für die Kinder, die davon profitieren (Behinderte UND Nicht-Behinderte)

Gruppenarbeit und
eigenverantwortliches lernen wird angestrebt;

das ist aber doch eher Montessori als Waldorf.

Musik und
Kunstprojekte helfen sogar schwer vorbelasteten Hauptschulen;

zumindest den Schülern, die ich darauf einlassen.

Eltern sollen sich direkt in der Schule einbringen usw.

Das hängt jetzt nun wirklich von der jeweiligen Schule ab.

Tja, das alles gibts bei Waldorf schon lange! Wer weiß
vielleicht lernen alle Kinder in 30 Jahren, wie man seinen
Namen tanzt ;o)

Hoffentlich nicht.

Und häufig sind es eben genau die Eltern dieser
Regelschulkinder, die ihren Unterricht als „Normal“ ansehen
und eine andere Schulform deshalb als minderwertig.

Minderwertig sind Waldorfschulen natürlich nicht. Aber eine gewisse Schülergruppe würde dort verkommen. Die, die gerne schnell lernen (aber an der Waldorfschule vor dem 7. Geburtstag noch nicht mal lesen sollen), die Wettkämpfe mögen etc.pp.

Die Schulabschlüsse der Waldorfschulen sind den staatlichen
Abschlüssen zu 100% gleichgesetzt.

Ne. Ein Waldorfabschluss ist nicht mal das Papier wert, auf dem er gedruckt wird.

Sehr viele Waldorfschüler lernen an ihrer Schule bis zur 13.
Klasse und schreiben dann extern ein absolut staatliches
Abitur.

Ja, eben. Staatlich. Nix Waldorf.

Wäre die Schule so lächerlich, dann wäre das wohl kaum
möglich…

Wären die Eltern aus einer anderen Gesellschaftsschicht wäre das wohl kaum möglich ist eher der richtige Ausdruck. Waldorfkinder sind zu mehr als 90% Akademikerkinder. Da liegt der Hund begraben.

Aber wer anders ist als die „Norm“, der wird hier in
Deutschland halt schnell herabgewürdigt.
„Normal sein“ oder auch „angepasst sein“ ist in unserem Land
noch immer eine wichtige Sache…

Ich kenne Ex-Waldorfschüler, die komplett normal sind. Das sind die, die mit dem Konzept gut klarkamen. Nicht normal sind die, die jahrelang leiden mussten, weil die Eltern sich nicht eingestehen konnten, dass das Waldorfkonzept nicht das Richtige für sie ist. Und das sind dann leider die Klischeewaldorfschüler. Das ist sehr traurig, weil das Konzept an sich eben für viele Kinder tauglich ist. Nur halt nicht für alle.

LG, Sarah

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Hallo,

… weil das Konzept
an sich eben für viele Kinder tauglich ist. Nur halt nicht für
alle.

Eben, doch diese Aussage trifft mindestens genauso auf die staatlichen (und andere privaten, bzw. reformpädagogischen) Schulen zu.

Daher würde ich eine vielseitigere Bildungslandschaft begrüßen.

LG
Stefan

Hallo Sarah,

WO? Hier nicht.

Vielleicht könntest du „hier“ definieren.

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht.

In Zahlen : 1971 (sprich vor 30 Jahren) wurde in einigen Bundesländern die IGS eingeführt - die Integrative Gesamt (Tags-) Schule. Ohne Noten, Kurs-System, Oberstufe, heute G9). Damals mit Kriitk, heute akzeptiert.

Gruß Hans

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Hallo,

Andererseits ist das Konzept der
Waldorfschulen teilweise recht abenteuerlich und auch unheimlich

Ja sicher - wir fürchten uns alle ! Gibts dafür auch Beispiele?

hab mich an der Uni mit Steiner beschäftigt, weiß
also einigermaßen bescheid.

Ich merke schon - eine Fachfrau !

Noten gibts ab der 2. Klasse. Der Text steht bloß daneben.

So, so, ganz und gar bundesweit??

bis zur 8. Klasse soll jetzt gemeinsam gelernt
werden;

WO? Hier nicht.

ABER HIER!!!

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht. Außer du gehst schon davon aus, dass Bayern
und Sachsen nicht zur Bundesrepublik Deutschland gehören und
die Baden-Württemberger die Grünen wegen ihrer Bildungspolitik
gewählt haben (was sie nicht haben).

Du kennst alle Baden - Würtemberger und ihre politische Orientierung? Toll!

es gibt Integrationskonzepte;

Ja. Die gabs auch schon, als ich noch in der Schule war. Nur
wurde das da noch nicht so forciert. Positiv ist es auf jeden
Fall für die Kinder, die davon profitieren (Behinderte UND
Nicht-Behinderte)

Bei Schulintegration denkt man zuerst an Behinderte? Ist ja erstaunlich!

Gruppenarbeit und
eigenverantwortliches lernen wird angestrebt;

das ist aber doch eher Montessori als Waldorf.

Ja nee, is klar…

Minderwertig sind Waldorfschulen natürlich nicht. Aber eine
gewisse Schülergruppe würde dort verkommen.

Hatte ich, glaube ich,ungefähr genauso geschrieben…!

Die Schulabschlüsse der Waldorfschulen sind den staatlichen
Abschlüssen zu 100% gleichgesetzt.

Ne. Ein Waldorfabschluss ist nicht mal das Papier wert, auf
dem er gedruckt wird.

Sicher! Und das entscheidet wer???

Sehr viele Waldorfschüler lernen an ihrer Schule bis zur 13.
Klasse und schreiben dann extern ein absolut staatliches
Abitur.

Ja, eben. Staatlich. Nix Waldorf.

Oh Mann! Mit was hast du dich eigentlich tatsächlich beschäftigt? Mit Waldorf jedenfalls wohl kaum…

Wären die Eltern aus einer anderen Gesellschaftsschicht wäre
das wohl kaum möglich ist eher der richtige Ausdruck.
Waldorfkinder sind zu mehr als 90% Akademikerkinder. Da liegt
der Hund begraben.

Wo? An welcher Schule? Woher stammt diese Zahl??? Wie kannst du das belegen???

weil das Konzept
an sich eben für viele Kinder tauglich ist. Nur halt nicht für
alle.

Na, da bist du ganz von allein drauf gekommen? Das hatte ich nicht zufällig genau so geschrieben???

Ich frage mich gerade wirklich wozu du deinen Text hier eingestellt hast.
Du lieferst jede Menge Behauptungen und Halbwahrheiten -
Fakten, belegbare Tatsachen oder Fachwissen findet sich jedenfalls nicht.

Natürlich kann jeder seine eigene Meinung haben und die auch kund tun,
warum du dafür meinen Beitrag zerpflücken musst ist mir allerdings schleierhaft.
Eine einfache Meinungsäußerung, weniger dick aufgetragen und mit etwas mehr fachlichem Hintergrund hätte hier sicherlich besser gepasst…

Mit Gruß, Yvisa

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Weit verbreiteter Irrtum:
Hi London

Du unterliegst einem weit verbreiteten Irrtum: Sogenannte Bildungsanstalten haben die Aufgabe, Kinder möglichst gleich und verwendbar zu machen, Bildung ist nur zweitranig.

Walddorfschulen sind im Gleichmachen nicht so effizient. Das ist der Unterschied.

Nick

Hallo!

WO? Hier nicht.

Vielleicht könntest du „hier“ definieren.

Süddeutschland. In Bayern eh nicht, und in BaWü werden sie in Kauf genommen, aber nicht begrüßt.

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht.

In Zahlen : 1971 (sprich vor 30 Jahren) wurde in einigen
Bundesländern die IGS eingeführt - die Integrative Gesamt
(Tags-) Schule. Ohne Noten, Kurs-System, Oberstufe, heute
G9). Damals mit Kriitk, heute akzeptiert.

Ja und jetzt schau dich mal um, wo diese IGS sind und von wem sie akzeptiert werden. Verortung: NRW, Niedersachsen, hauptsächlich. Akzeptanz: von Eltern mit Kindern mit Haupt- und Realschulempfehlung. Den IGS fehlt also die Leistungsspitze…

LG, Sarah

Hallo!

Andererseits ist das Konzept der
Waldorfschulen teilweise recht abenteuerlich und auch unheimlich

Ja sicher - wir fürchten uns alle ! Gibts dafür auch
Beispiele?

Ja, also ich hab schon Angst vor jemandem, der behauptet, alle Kinder würden sich geistig im Gleichschritt entwickeln (und das Gehirn geht kaputt, wenn man zu früh liest…) und der noch eine gehörige Portion Rassismus dazupackt. Auch wenn man letzteres natürlich relativieren muss und das heute ausgespart wird. Aber gefallen tuts mir trotzdem nicht, auch nicht die Lehrerzentriertheit der ganzen Geschichte, die ist mir zu unmodern.
Aber Montessori ist auch in manchen Aspekten unheimlich (z.B. Spielverbot).

hab mich an der Uni mit Steiner beschäftigt, weiß
also einigermaßen bescheid.

Ich merke schon - eine Fachfrau !

Ich hab doch extra einigermaßen geschrieben…

Noten gibts ab der 2. Klasse. Der Text steht bloß daneben.

So, so, ganz und gar bundesweit?

Das nicht. Aber du darfst verallgemeinern und ich nicht? Zumindest in Bayern, NRW und Sachsen gibts Noten ab der 2. Klasse, wenn ich noch richtig informiert bin.

bis zur 8. Klasse soll jetzt gemeinsam gelernt
werden;

WO? Hier nicht.

ABER HIER!!!

Tja. Die armen Kinder, die bei dir wohnen (es gibt nämlich Studien, die beweisen, dass gemeinsames Lernen für 2 von 3 Schülergruppen negativ ist…).

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht. Außer du gehst schon davon aus, dass Bayern
und Sachsen nicht zur Bundesrepublik Deutschland gehören und
die Baden-Württemberger die Grünen wegen ihrer Bildungspolitik
gewählt haben (was sie nicht haben).

Du kennst alle Baden - Würtemberger und ihre politische
Orientierung? Toll!

Nein, ich kenne sie nicht alle. Aber Umfragen haben ergeben, dass in BaWü nicht nach der Schulpolitik gewählt wurde.

es gibt Integrationskonzepte;

Ja. Die gabs auch schon, als ich noch in der Schule war. Nur
wurde das da noch nicht so forciert. Positiv ist es auf jeden
Fall für die Kinder, die davon profitieren (Behinderte UND
Nicht-Behinderte)

Bei Schulintegration denkt man zuerst an Behinderte? Ist ja
erstaunlich!

Warum ist das erstaunlich? Ich wüsste nicht, wer sonst integriert werden müsste. Förderschüler? Jungs? Mädchen? Ausländer?

Gruppenarbeit und
eigenverantwortliches lernen wird angestrebt;

das ist aber doch eher Montessori als Waldorf.

Ja nee, is klar…

Im Grundkonzept ist Waldorf sehr lehrerzentriert. Das sagen eigentlich alle pädagogischen Bücher, die ich gewälzt habe, und der Dozent, der mich geprüft hat, schien auch der Meinung zu sein. Wobei man schon sagen muss, dass es an der Uni eher um die „reine Lehre“ geht und dass die bei Waldorf eben häufig auch modifiziert wird.

Minderwertig sind Waldorfschulen natürlich nicht. Aber eine
gewisse Schülergruppe würde dort verkommen.

Hatte ich, glaube ich,ungefähr genauso geschrieben…!

Und ich habe dir zugestimmt.

Die Schulabschlüsse der Waldorfschulen sind den staatlichen
Abschlüssen zu 100% gleichgesetzt.

Ne. Ein Waldorfabschluss ist nicht mal das Papier wert, auf
dem er gedruckt wird.

Sicher! Und das entscheidet wer???

Die Politik. Kannst du an folgenden Stellen nachlesen:
http://www.waldorfschule-hessen.de/index.php?id=96
http://www.waldorfschule-esslingen.de/index1.php?x=4…
http://www.bipomat.de/waldorf/eltern/jacob_auszuege/…
Und es gibt noch mehr Links, die das Gleiche sagen. Wobei im 3. steht, dass es einige Bundesländer gibt, die den Waldorfabschluss als mittlere Reife anerkennen.

Sehr viele Waldorfschüler lernen an ihrer Schule bis zur 13.
Klasse und schreiben dann extern ein absolut staatliches
Abitur.

Ja, eben. Staatlich. Nix Waldorf.

Oh Mann! Mit was hast du dich eigentlich tatsächlich
beschäftigt? Mit Waldorf jedenfalls wohl kaum…

Siehe Links oben. Und ich kenne jede Menge Waldorfschüler und die haben alle externes Abitur machen müssen, weil die Waldorfschulen diesen Abschluss eben nicht vergeben. Und die waren nicht nur aus einem Bundesland.

Wären die Eltern aus einer anderen Gesellschaftsschicht wäre
das wohl kaum möglich ist eher der richtige Ausdruck.
Waldorfkinder sind zu mehr als 90% Akademikerkinder. Da liegt
der Hund begraben.

Wo? An welcher Schule? Woher stammt diese Zahl??? Wie kannst
du das belegen???

Stand in meinen Pädagogikbüchern. Die sind aber alle wieder in der Bibliothek, momentan kann ichs dir also nicht belegen, außer ich finds im Internet.

weil das Konzept
an sich eben für viele Kinder tauglich ist. Nur halt nicht für
alle.

Na, da bist du ganz von allein drauf gekommen? Das hatte ich
nicht zufällig genau so geschrieben???

Und ich wollte dir einfach nur zustimmen.

Ich frage mich gerade wirklich wozu du deinen Text hier
eingestellt hast.
Du lieferst jede Menge Behauptungen und Halbwahrheiten -
Fakten, belegbare Tatsachen oder Fachwissen findet sich
jedenfalls nicht.

Wenn du meinst.

Natürlich kann jeder seine eigene Meinung haben und die auch
kund tun,
warum du dafür meinen Beitrag zerpflücken musst ist mir
allerdings schleierhaft.
Eine einfache Meinungsäußerung, weniger dick aufgetragen und
mit etwas mehr fachlichem Hintergrund hätte hier sicherlich
besser gepasst…

Ach so, du darfst nicht belegbare Sachen behaupten, und ich darf dir nicht widersprechen, aber ich darf Sachen nicht behaupten, die ich belegen könnte, wenn ich die entsprechende Literatur zu Hause hätte?

LG, Sarah

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Hallo!

Ich liefere noch schnell eine Zahl nach, die ich beim googeln gefunden habe. Die 90% werden eine bayernweite Zahl gewesen sein, aber deutschlandweit sieht es so aus:
„In ihrer sozialen Reichweite hat sich die Reformschule weit von ihren Ursprüngen als Einrichtung für Arbeiterkinder und Kinder bürgerlicher Haushalte entfernt. Während im Bundesdurchschnitt circa zwölf Prozent der Bevölkerung zur akademisch gebildeten Mittelschicht zählen, liegt der Anteil der entsprechenden Hintergründe bei Waldorfschülern bei über vierzig Prozent, mit einem besonderen Schwerpunkt bei (offenbar desillusionierten) staatlichen Lehrern. Die Hoffnungen der Eltern auf kulturelle Reproduktion schienen dabei durchaus berechtigt. Untersuchungen zeigen, dass Waldorfschüler stärker dazu neigen, wiederum Lehr- und Heilberufe zu ergreifen oder sich künstlerisch zu betätigen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Waldorfianer, Lehrer zu werden, ist fünfmal so hoch wie für Abgänger anderer Schulen. Allerdings zeigt sich auch, dass die Neigung zu studieren leicht unterrepräsentiert ist. Der Erfolg der Waldorf-Pädagogik, der unbestreitbar ist, misst man die Abschlussquote im Vergleich zum öffentlichen Schulsystem, hängt in erster Linie von diesem sozialen Faktor ab.“
http://waldorfblog.wordpress.com/category/miriam-geb…

Aber in der Grundaussage stimmt mir der Artikel ja zu (siehe letzter Satz).

LG, Sarah

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Gesamtschulen ohne Zukunft?
Hallo Sarah,

Deine Meinung, dass dem Gesamtschulkonzept nicht die Zukunft gehöre, mag für Bayern und BaWü gelten. Aber sie gilt nicht für den Rest der Republik.

Nach NRW (17.872.763) haben BY (12.510.331) und BW (10.744.921) mit weitem Abstand vor Hessen (6.061.951) die höchste Bevölkerungszahl (Stand 31.12.2009, http://www.statistikportal.de/Statistik-Portal/de_jb… ).
Was die Zahl der Gesamtschulen betrifft, sehen BY und BW ganz schön alt aus, und zwar im wahren Sinn des Worts, nämlich bildungspolitisch antiquiert und veraltet:
Integrative Schulen (in allen Bundesländern):
Heute [Nov. 2010] gibt es Gesamtschulen oder ähnlich arbeitende Schulen – hiermit sind Schulen gemeint, die zu allen Abschlüssen führen und entsprechende Lernan­gebote machen – in allen Bundesländern; ihre langfristige Existenz ist nicht überall gesichert (z.B. Sachsen). Der Anteil dieser Schulen reicht von Einzelfällen (Bayern(2), Baden-Württemberg(3), Sachsen(9), Sachsen-Anhalt(4), Thüringen (bisher 7)) künftig bis zu über 50 % der Sekundarstufenschulen (Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein, Saarland) und deutlich mehr (Bremen).

http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_content&…

Ja und jetzt schau dich mal um, wo diese IGS sind und von wem
sie akzeptiert werden. Verortung: NRW, Niedersachsen,
hauptsächlich.

Deine „hauptsächliche Verortung“ musst Du in Relation zur Bevölkerungszahl setzen, das geht mit den Daten aus dem ersten Link. Ich hab keinen Bock, das auszurechnen; aber Deine Behauptung ist eindeutig falsch.

Akzeptanz: von Eltern mit Kindern mit Haupt-
und Realschulempfehlung. Den IGS fehlt also die
Leistungsspitze…

Das ist Humbug. In Niedersachsen gibt es für die Aufnahme in die 5. Klasse wegen der hohen Anmeldezahlen an IGSen das qualifizierte Losverfahren; in anderen Ländern dürfte es ähnlich sein.
Das bedeutet, dass es 3 Lostöpfe gibt, in welche die Anmeldungen je nach Durchschnittsnote in bestimmten Fächern sortiert werden. Aus diesen Töpfen werden so viele Lose gezogen, dass ihr prozentualer Anteil identisch ist mit der Prozentzahl, welche die Schüler im Einzugsbereich der IGS für diese Durchschnittsnoten erreicht haben [Entschuldigung, ich kann mich nicht korrekt mathematisch ausdrücken und hoffe, dass es dennoch verständlich ist].
An meiner IGS waren die 3 Lostöpfe immer übervoll, und die Leistungsspitze also der Statistik entsprechend vertreten.

Die Töpfe sind übrigens immer noch übervoll, obwohl vor 2 Jahren in etwa 15 km Entfernung eine neue IGS gegründet wurde, bei der die Zahl der Anmeldungen die Aufnahmekapazität seit Beginn weit übersteigt.
Ganz aktuell:
Haben Sie Ihr Kind für den neuen 5. Jahrgang der IGS Wilhelmshaven angemeldet? Dann wird es am Montag, den 20.6.2011 spannend - von 14-18 Uhr tagt der Aufnahmeausschuss. Es sind termingerecht 313 Mädchen und Jungen angemeldet worden - für 180 Plätze und das bei zurückgehenden Schülerzahlen in WHV!
http://www.igswilhelmshaven.de/aktuelles.html

Neenee, die Gesamtschule hat keine Zukunft …
Oder glaubst Du etwa, dass die hiesige Bevölkerung bildungspolitisch und pädagogisch besonders interessiert oder gar progressiv ist?

Und ist es nicht seltsam, dass ausgerechnet eine I dioten G esamt S chule dieses Jahr den Deutschen Schulpreis erhalten hat?
Nein, das ist nicht seltsam, wenn man dieses liest:
_ Deutscher Schulpreis 2006 – 2008
Es fällt ins Auge, dass die Verteilung der Preise keineswegs der Teilnahmequote der Schulformen folgt. Besonders auffällig ist, dass die Gesamtschulen 11% der Teilnehmer stellen, aber fast die Hälfte der Preise bekommen haben.
Auf die Schulen, die sich die Förderung aller Kinder und Jugendlichen zum Programm gemacht haben, also die Grund- und Gesamtschulen, entfallen 65 % der Schulpreise. Und wenn man sich unter der übrigen Preisträgerschulen umschaut, dann vertreten und praktizieren viele eine integrative Pädagogik, z.T. im Widerspruch zu der landläufigen Praxis ihrer „Artgenossen“. Etwas vereinfachend könnte man sagen: Die Robert-Bosch-Stiftung ist ausgezogen, gute Schulen zu suchen, und hat integrativ arbeitende gefunden_ .
http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_docman&t… (S. 4, mit Tabelle)

Was den Rest der Welt betrifft, da ist das Konzept Gesamtschule schon längst Realität und keine Zukunftsvision mehr.
Auf der Webseite der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG) gab es einmal eine Übersicht über das Schulsystem der westlichen Länder, die ich nicht mehr finde. Dort waren nur Deutschland, Luxemburg, Österreich, die Schweiz und Nordirland als Länder mit einem selektiven Schulsystem aufgeführt.

Grüße
Pit

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Hallo!

Deine Meinung, dass dem Gesamtschulkonzept nicht die Zukunft
gehöre, mag für Bayern und BaWü gelten. Aber sie gilt nicht
für den Rest der Republik.

Das mag sein, heißt aber nicht, dass Gesamtschulen besser sind. Die Leistungsstreuung an Gesamtschulen ist nachweislich niedriger, was aber nicht daran liegt, dass jeder sein Potenzial optimal ausschöpft, sondern daran, dass die leistungsstärksten Schüler ihr Potenzial nicht optimal ausschöpfen, das wurde für England bereits in den 60er Jahren bewiesen. Da die Studie aber nicht mit der politischen Richtung zu der Zeit konform war (die Gesamtschulen wurden ja gerade eingeführt, weil sie angeblich für jedes Potenzial gerechter waren, was die Studie aber eindrucksvoll widerlegen konnte), verschwand sie ganz schnell in der Schublade und ist heute nur noch mit enormem Aufwand aufzufinden. Interessant ist, dass die Grammar Schools, also Gymnasien (befinden sich in den Regionen, wo man sich gegen Gesamtschulen entschieden hat) die englandweiten Schulleistungstabellen anführen, aber dass die Schulen, die unter den schlechtesten sind, zumeist gerade nicht in den Gegenden zu finden sind, wo es auch Gymnasien gibt, sondern in den stärksten Bastionen der „Gleichheit“.

Akzeptanz: von Eltern mit Kindern mit Haupt-
und Realschulempfehlung. Den IGS fehlt also die
Leistungsspitze…

Das ist Humbug. In Niedersachsen gibt es für die Aufnahme in
die 5. Klasse wegen der hohen Anmeldezahlen an IGSen das
qualifizierte Losverfahren ; in anderen Ländern dürfte es
ähnlich sein.

In NRW nicht. Da ist die Gesamtschule hauptsächlich ein Zufluchtsort für Kinder mit Hauptschulempfehlung, die zahlenmäßig am häufigsten abgewiesen werden, um zumindest einigermaßen zu garantieren, dass die Kinder mit Gymnasialempfehlung nicht absolut unterrepräsentiert sind. Außerdem hat eine Studie in NRW bereits bewiesen, dass die Gymnasialkurse an IGSen in NRW lange noch kein Gymnasialniveau erreichen. Sie liegen meist knapp hinter Realschülern an reinen Realschulen. Im Zentralabi schneiden sie in den Prüfungen deutlich schlechter ab als die Gymnasiasten.

Das bedeutet, dass es 3 Lostöpfe gibt, in welche die
Anmeldungen je nach Durchschnittsnote in bestimmten Fächern
sortiert werden. Aus diesen Töpfen werden so viele Lose
gezogen, dass ihr prozentualer Anteil identisch ist mit der
Prozentzahl, welche die Schüler im Einzugsbereich der IGS für
diese Durchschnittsnoten erreicht haben [Entschuldigung, ich
kann mich nicht korrekt mathematisch ausdrücken und hoffe,
dass es dennoch verständlich ist].

Hab ich schon verstanden.

An meiner IGS waren die 3 Lostöpfe immer übervoll, und die
Leistungsspitze also der Statistik entsprechend vertreten.

Ja, aber welcher Lostopf war am vollsten?

Die Töpfe sind übrigens immer noch übervoll, obwohl vor 2
Jahren in etwa 15 km Entfernung eine neue IGS gegründet wurde,
bei der die Zahl der Anmeldungen die Aufnahmekapazität seit
Beginn weit übersteigt.
Ganz aktuell:
_Haben Sie Ihr Kind für den neuen 5. Jahrgang der IGS
Wilhelmshaven angemeldet? Dann wird es am Montag, den
20.6.2011 spannend - von 14-18 Uhr tagt der Aufnahmeausschuss.
Es sind termingerecht **313 Mädchen und Jungen angemeldet worden

Und wie willst du mir jetzt beweisen, dass von den 313 wirklich 1/3 Kinder mit Gymnasialempfehlung sind?

Neenee, die Gesamtschule hat keine Zukunft …
Oder glaubst Du etwa, dass die hiesige Bevölkerung
bildungspolitisch und pädagogisch besonders interessiert oder
gar progressiv ist?

Ne. Weil ich Gesamtschulen nämlich ohnehin nicht für progressiv im Sinne von wirklich fortschrittlich halte, zumindest nicht IGSen mit Kurskonzept, weil die nämlich teilweise fatale Auswirkungen auf das Selbstkonzept der Schüler haben. Und die Gymasialkurse kein Gymnasialniveau erreichen.

Und ist es nicht seltsam, dass ausgerechnet eine I dioten
G esamt S chule dieses Jahr den Deutschen Schulpreis
erhalten hat?
Nein, das ist nicht seltsam, wenn man dieses liest:
_ Deutscher Schulpreis 2006 – 2008
Es fällt ins Auge, dass die Verteilung der Preise keineswegs
der Teilnahmequote der Schulformen folgt. Besonders auffällig
ist, dass die Gesamtschulen 11% der Teilnehmer stellen, aber
fast die Hälfte der Preise bekommen haben
.
Auf die Schulen, die sich die Förderung aller Kinder und
Jugendlichen zum Programm gemacht haben, also die Grund- und
Gesamtschulen, entfallen 65 % der Schulpreise. Und wenn man
sich unter der übrigen Preisträgerschulen umschaut, dann
vertreten und praktizieren viele eine integrative Pädagogik,
z.T. im Widerspruch zu der landläufigen Praxis ihrer
„Artgenossen“. Etwas vereinfachend könnte man sagen: Die
Robert-Bosch-Stiftung ist ausgezogen, gute Schulen zu suchen,
und hat integrativ arbeitende gefunden_ .
http://www.ggg-bund.de/index.php?option=com_docman&t…
(S. 4, mit Tabelle)

Die Robert-Bosch-Stiftung ist aber auch in einer gewissen politischen Richtung angesiedelt. Außerdem arbeitet doch die prämierte IGS nicht mit dem weitverbreiteten Kurskonzept, wenn ich das richtig mitbekommen habe, oder?

Was den Rest der Welt betrifft, da ist das Konzept
Gesamtschule schon längst Realität und keine Zukunftsvision
mehr.

Ja, und wenn man sich das Wissen der Schüler an den entsprechenden Schulen anschaut, kann einem schlecht werden. Was für ein deutsches Abitur Standard ist, kommt in Frankreich am Ende des Bachelors dran. Oxford und Cambridge gelten weltweit als hyperelitär - aber die Studenten machen dort, was für mein Fach hier einfach von allen verlangt wird. Mit ein paar Extraübungsstunden in extrem viel kleineren Gruppen.

Auf der Webseite der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule
(GGG) gab es einmal eine Übersicht über das Schulsystem der
westlichen Länder, die ich nicht mehr finde. Dort waren nur
Deutschland, Luxemburg, Österreich, die Schweiz und
Nordirland als Länder mit einem selektiven Schulsystem
aufgeführt.

Nicht ordentlich recherchiert. Liechtenstein gehört auch dazu. Und Ungarn. Und - oh Schreck oh Graus - FINNLAND. Die selektieren nur später. Außerdem hat Nordirland die höchste soziale Mobilität GBs.

LG, Sarah

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ot: Spielverbot
Hallo Sarah,

Aber Montessori ist auch in manchen Aspekten unheimlich (z.B.
Spielverbot).

das ist das Erste, was ich davon im Zusammenhang mit Montessori lese. Weder in der Literatur noch bei den mir bekannten Montessori-Kindergärten, -schulen und -schülern bin ich jemals darüber gestolpert.

Könntest Du das eventuell etwas ausführen?

Beste Grüße

=^…^=
*hältnichtsvonwaldorf*

Ja, und wenn man sich das Wissen der Schüler an den
entsprechenden Schulen anschaut, kann einem schlecht werden.
Was für ein deutsches Abitur Standard ist, kommt in Frankreich
am Ende des Bachelors dran.

Das ist nicht richtig. In Frankreich wird das Abitur eben bac genannt. Hochschulabschlüsse sind an Unis Licence u…

Hallo KamikazeKatze,

dass du das von Montessorischulen oder -kindergärten noch nicht gehört hast, ist verständlich, da das Spielverbot inzwischen nicht mehr beachtet wird, zumindest von den meisten Montessorieinrichtungen nicht, da es als erwiesen gilt, dass das Spiel für die kindliche Entwicklung wichtig und förderlich ist.
Maria Montessori ging allerdings davon aus, dass das Aufwachsen eines Kindes eine Anpassung an die Erwachsenenwelt darstellt und dass Kinder daher schleunigst lernen sollten, sich auch wie Erwachsene zu verhalten. Daher enthielt ihre Pädagogik vor allem Tätigkeiten, die man als Erwachsener können muss, angefangen beim alleine an- und ausziehen, Mantel zuknöpfen, Schuhe binden usw. bis zum Hantieren mit Messern und zerbrechlichem Geschirr. All das sollten die Kinder im Montessori-Kinderhaus so schnell wie möglich lernen und sich darin quasi wie kleine Erwachsene verhalten. Alle Materialien sollten deshalb nur ein Mal vorhanden sein, damit die Kinder gleich diskutieren und aushandeln usw. lernen. Zu all diesen Dingen kam noch ein absolutes Verbot des freien Spiels (also so-tun-als-ob-Spiel), da die gute Frau es schlicht und einfach für realitätsunangepasst hielt.
Moderne Verteidiger ihrer reinen Ursprungstheorie verteidigen das so, dass es in Italien damals üblich war, dass die Kinder abends noch auf der Straße spielten und dass das Spiel nur im Kinderhaus verboten sein sollte und die Kinder danach tun konnten, was sie wollten. Allerdings ist das kein gutes Argument, meiner Meinung nach, sondern der Versuch der Verteidigung von etwas völlig Überholtem.

LG, Sarah

Hallo!

Danke, ich kenne den Unterschied zwischen Baccalauréat und Bachelor.
Wir haben im Abitur Shakespeare gemacht (jeder Englisch-LK deutschlandweit hat mindestens einen Shakespeare verpflichtend zu bearbeiten). Meine französische Kollegin im Auslandssemester ist mit Shakespeare zum ersten Mal im 6. Semester ihres Anglistik-Bachelors in Berührung gekommen.
Wir haben im Französisch-LK Molière gelesen. Sie hat nie einen Molière in der Schule gelesen (sie hat BacL!). Macht man nur im Bachelor Französische Literatur.

LG, Sarah

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Moin,

Ja, also ich hab schon Angst vor jemandem, der behauptet, alle
Kinder würden sich geistig im Gleichschritt entwickeln

bei der Menge an Texten, die Steiner produziert hat, läßt sich sicher auch so was finden, hast Du eine Quelle, wo das explizit zur Waldorfpädagogik im Zusammenhang steht?

(und
das Gehirn geht kaputt, wenn man zu früh liest…)

Auch hier bitte eine Quelle.

und der
noch eine gehörige Portion Rassismus dazupackt.

Oh ja, das kommt natürlich immer wieder, Steiner der Rassist.
Es gibt sicher einige Stellen, die nicht koscher sind, aber ihn deshalb als Rassisten zu bezeichnen ist schon kühn.

hab mich an der Uni mit Steiner beschäftigt, weiß
also einigermaßen bescheid.

In welchem Zusammenhang und mit welcher Zielsetzung?
Ihn als hirnverbrannten Rassisten dazustellen, oder als Visionär, oder wissenschaftlich neutral?

Warst Du schon mal in einer Waldorfeinrichtung, hast Dich direkt mit dem Konzept auseinandergesetzt und mit mit den Schülern gesprochen?
So wie Du Dich hier präsentierst kaum.

Meine Kinder waren in einem Waldorfkindergarten, da gabs nichts mit Gleichmacherei (im Gegenteil) und Rassismus (kein bischen!) und die Kinder durften (oh Wunder) auch lesen, wenn sie wollten.
Waldorfschüler kenne ich einige und die leben und lernen nicht in einem Biotop für Bekloppte. Meine Jungs gehen nur deshalb nicht auf eine Waldorfschule, weil die nächste leider zu weit entfernt ist.
Mit sind bei den Antroposophen nicht weniger oder mehr Bekloppte untergekommen als im Durchschnitt der Bevölkerung. Einige sind zwar schräg, aber die gibt es auch bei den anderen.

Sicher gibt es Kinder und Eltern, die mit der Waldorfpädagogik nicht klar kommen, aber die gibt es auch in den Regelschulen.
Für mich ist die Waldorfpädagogik eine wertvolle Alternative

Gandalf

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