Rudolf steiner und waldorfpädagogik

Hallo,

ich bin auch kein Freund von Waldorf-Pädagogik - aus verschiedenen Gründen: große Klassen, vom Leistungsniveau der Normschule hinterherhinkend und letztlich auch eine kuriose Weltanschauung.

Es ist also keine Pädagogik, die sich für Kinder eignet, die ein großes Interesse am Lesen und Rechnen haben (zumindest nicht in den ersten Jahren).

Was aber der Waldorfpädagogik positiv zu vermerken ist, ist die Nähe zur Natur, zur Kunst (die eindeutig in den Normschulen zu kurz kommt), handwerkliches Geschick und sicher auch ein My mehr selbstbewusste Menschen am Ende entlässt.

Das Ganze funktioniert nur, wenn die Eltern auch hinter der Pädagogik stehen. Es geht nicht, wenn das Kind tagsüber in einer Waldorfeinrichtung ist und dann zu Hause Nintendo, TV, Computer, Fussball und andere nicht Waldorfkompatible Dinge konsumiert.

Viele Grüße

Hallo!

Ja, also ich hab schon Angst vor jemandem, der behauptet, alle
Kinder würden sich geistig im Gleichschritt entwickeln

bei der Menge an Texten, die Steiner produziert hat, läßt sich
sicher auch so was finden, hast Du eine Quelle, wo das
explizit zur Waldorfpädagogik im Zusammenhang steht?

Lässt sich sicher. Aber hab ich nicht hier. Und da ich mich gerade aufs Staatsexamen vorbereite, werde ich auch nicht die Zeit haben, alles wieder rauszusuchen. Selber hab ich nur ein Buch dazu, und das hab ich gerade verliehen.

und der
noch eine gehörige Portion Rassismus dazupackt.

Oh ja, das kommt natürlich immer wieder, Steiner der Rassist.
Es gibt sicher einige Stellen, die nicht koscher sind, aber
ihn deshalb als Rassisten zu bezeichnen ist schon kühn.

hab mich an der Uni mit Steiner beschäftigt, weiß
also einigermaßen bescheid.

In welchem Zusammenhang und mit welcher Zielsetzung?
Ihn als hirnverbrannten Rassisten dazustellen, oder als
Visionär, oder wissenschaftlich neutral?

ich hoffe doch, dass die Bücher wissenschaftlich neutral waren. Sonst wäre der Prüfer (Prüfung in allgemeine Pädagogik fürs Lehramt) nämlich n ziemlich krasser Typ, weil der alles, was ich gesagt hab, recht okay fand.

Warst Du schon mal in einer Waldorfeinrichtung, hast Dich
direkt mit dem Konzept auseinandergesetzt und mit mit den
Schülern gesprochen?
So wie Du Dich hier präsentierst kaum.

Der Waldorfkindergarten hier am Ort (übrigens der hässlichste Betonbau, den ich in meinem Leben gesehen habe) tut zu meiner Meinung sein Übriges. Und ja, da war ich schon.

Meine Kinder waren in einem Waldorfkindergarten, da gabs
nichts mit Gleichmacherei (im Gegenteil) und Rassismus (kein
bischen!) und die Kinder durften (oh Wunder) auch lesen, wenn
sie wollten.

Das ist schön für die Kinder. Ins erste Jahrsiebt gehört es aber nicht. Wer sein Kind hier vor Ort in den Waldorfkindergarten schicken will, bekommt einen Hausbesuch, bei dem alle nicht-steiner-konformen Spielzeuge (Puppen, Duplo…) ENTSORGT werden müssen.

Sicher gibt es Kinder und Eltern, die mit der Waldorfpädagogik
nicht klar kommen, aber die gibt es auch in den Regelschulen.
Für mich ist die Waldorfpädagogik eine wertvolle Alternative

Ja, für manche Kinder sicher.

LG, Sarah

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Tach,

Meine Kinder waren in einem Waldorfkindergarten, da gabs
nichts mit Gleichmacherei (im Gegenteil) und Rassismus (kein
bischen!) und die Kinder durften (oh Wunder) auch lesen, wenn
sie wollten.

Das ist schön für die Kinder. Ins erste Jahrsiebt gehört es
aber nicht.

ach so. Im ersten Jahrsiebt dürfen sie also lesen, im zweiten erst mal nicht und später wieder?
Seltsam das - oder?

Wer sein Kind hier vor Ort in den
Waldorfkindergarten schicken will, bekommt einen Hausbesuch,
bei dem alle nicht-steiner-konformen Spielzeuge (Puppen,
Duplo…) ENTSORGT werden müssen.

Ich kenne in Deutschland einige Waldorfkindergärten und -schulen, aber das ist mir nicht bekannt.
Aber Waldorfkindergärten und die meisten Schulen sind so orgaisiert, daß die Eltern diejenigen sind die sagen und beschließen wie es läuft. Da mag es vielleicht auch eine Betonkopftruppe geben, die allers übertreibt. Typisch ist das aber nach meiner Erfahrung nicht.

Bei uns gab es eine Art Bewerbungsgespräch, in dem wir darlegen sollten, warum wir unsere Kinder (bzw. damals unser großer) in den Kindergarten geben wollten und als wir das erklärt hatten, war es gut.
Wir sind keine erklärten Antroposophen, schätzen aber z.B. Produkte von Demeter (auch eine Erfindung Steiners) und einige andere Aspekte, sind aber ansonsten ‚normal‘ :wink:

Sicher gibt es Kinder und Eltern, die mit der Waldorfpädagogik
nicht klar kommen, aber die gibt es auch in den Regelschulen.
Für mich ist die Waldorfpädagogik eine wertvolle Alternative

Ja, für manche Kinder sicher.

Jetzt doch?!

Gandalf

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Hallo Sarah,

BaWü werden sie in
Kauf genommen, aber nicht begrüßt.

Der BW MP ist ein Grüner - warte mal ab.

Gesamtschulkonzepte gelten bundesweit als Schule der
Zukunft;

DEFINITIV nicht.

In Zahlen : 1971 (sprich vor 30 Jahren) wurde in einigen
Bundesländern die IGS eingeführt - die Integrative Gesamt
(Tags-) Schule. Ohne Noten, Kurs-System, Oberstufe, heute
G9). Damals mit Kriitk, heute akzeptiert.

Mein Fehler ist schon 40 Jahre her.

Ja und jetzt schau dich mal um, wo diese IGS sind und von wem
sie akzeptiert werden. Verortung: NRW, Niedersachsen,
hauptsächlich. Akzeptanz: von Eltern mit Kindern mit Haupt-
und Realschulempfehlung. Den IGS fehlt also die
Leistungsspitze…

Unsinn! Eigene Erkenntnis: Ich hatte an der Uni im Vordiplom (1. Sem.) eine Lerngruppe in Chemie mit IGSlerin aus NS (Abschluss 2,7), Waldorfler („gut“), Althumanistische Gymi 1,3) und ich (Realschule plus FG 1,3).
Ohne IGSlerin hätte ich die chemischen Prüfungen nicht bestanden

Ein Einzelfall, aber Realität.

Gruß Hans

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Hallo!

BaWü werden sie in
Kauf genommen, aber nicht begrüßt.

Der BW MP ist ein Grüner - warte mal ab.

Ja, ich werde mich zurücklehnen und zusehen, wie sie Gemeinschaftsschulen einrichten. Die mit dem Lehrerschlüssel, die sie haben, nie im Leben funktionieren werden. Und gerade den Schülern, für die sie eingerichtet werden, nicht helfen werden.

Unsinn! Eigene Erkenntnis: Ich hatte an der Uni im Vordiplom
(1. Sem.) eine Lerngruppe in Chemie mit IGSlerin aus NS
(Abschluss 2,7), Waldorfler („gut“), Althumanistische Gymi
1,3) und ich (Realschule plus FG 1,3).
Ohne IGSlerin hätte ich die chemischen Prüfungen nicht
bestanden

Ein Einzelfall, aber Realität.

Naja, es kann ja sein, dass die IGSlerin es einfach drauf hatte, Leute, dies einfach draufhaben, gibts überall. Vielleicht konnte sie auch einfach nur richtig gut erklären. Ich habe eine meiner Prüfungen dank einer hessischen Gymnasiastin bestanden. Aber ich würde deswegen trotzdem nicht sagen, dass hessische Gymnasiasten grundsätzlich klüger sind. Sie hat auch eine Prüfung bestanden, weil ich sie gecoacht habe, und ist trotzdem nicht der Meinung, dass das bayerische Schulsystem überlegen ist. Womit sie höchstwahrscheinlich auch Recht hat.

LG, Sarah

Gruß Hans

Moin,

Wer sein Kind hier vor Ort in den
Waldorfkindergarten schicken will, bekommt einen Hausbesuch,
bei dem alle nicht-steiner-konformen Spielzeuge (Puppen,
Duplo…) ENTSORGT werden müssen.

Ich kenne in Deutschland einige Waldorfkindergärten und
-schulen, aber das ist mir nicht bekannt.

Ich kenne ebenfalls mehrere Waldorfkindergärten und -schulen. Auch dort habe ich das noch nie gehört oder erlebt. Die Eltern werden lediglich dazu angehalten Waldorfgerechtes Spielzeug auszuwählen und ihre Kinder nicht technisch hochzurüsten. Pflicht ist es nicht…

Ich bin mir sicher das die Aussage von Sarah so nicht stimmt. Mir scheint sie nicht wirklich gut informiert zu sein zu sein. Ihre angeblichen Wahrheiten sollen mit vermeintlich wissenschaftlichen Argumenten bemäntelt werden und zeugen damit von umso mehr Unkenntnis der Realität.

Das Steiner und auch Montessori nicht mit modernen Maßstäben zu messen sind dürfte doch jedem klar sein. Ihre pädogogischen Erkenntnisse sind gut 100 Jahre alt und spiegeln natürlich auch den Geist ihrer Zeit. In ihrem Grundsatz hat sich aber gezeigt, das sie erfolgreich funktionieren.
In allen Waldorfeinrichtungen die ich kenne (und das sind einige) werden diese Grundsätze nach ganz modernen Gesichtpunkten bewertet und angewendet. Wir sind nicht mehr in der Steinzeit…

Für eine zukünftige Pädagogin finde ich das Auftreten und die Argumentation recht fragwürdig. Mag ihr Verhalten vielleicht in Bayern anerkannt sein - woanders ist es das nicht…

Bei uns gab es eine Art Bewerbungsgespräch, in dem wir
darlegen sollten, warum wir unsere Kinder (bzw. damals unser
großer) in den Kindergarten geben wollten und als wir das
erklärt hatten, war es gut.

Ja, so kenne ich es auch.

Wir sind keine erklärten Antroposophen, schätzen aber z.B.
Produkte von Demeter (auch eine Erfindung Steiners) und einige
andere Aspekte, sind aber ansonsten ‚normal‘ :wink:

Sowas solls ja echt geben ;o)

Sicher gibt es Kinder und Eltern, die mit der Waldorfpädagogik
nicht klar kommen, aber die gibt es auch in den Regelschulen.
Für mich ist die Waldorfpädagogik eine wertvolle Alternative

Ja, für manche Kinder sicher.

Jetzt doch?!

Das mit der wertvollen Alternative finde ich jetzt auch erstaunlich. Kehrtwende um 180°???

Man wundert sich…

Es grüßt Yvisa

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Hallo Sarah,

ich denke, da fehlt etwas der größere Zusammenhang. Das Grundprinzip ist ja das berühmte „Hilf mir, es selbst zu tun“. In diesem Zusammenhang ist auch das:

Daher enthielt ihre Pädagogik vor allem Tätigkeiten, die man als Erwachsener können muss, angefangen beim alleine an- und ausziehen, Mantel zuknöpfen, Schuhe binden usw. bis zum Hantieren mit Messern und zerbrechlichem Geschirr.

zu sehen, was allerdings nur ein kleiner Teil im Gesamtbild ist. Und, ehrlich gesagt, verstehe ich auch nicht, was daran falsch sein soll - fördert es doch die Selbstständigkeit der Kinder. Zumal Kinder ja in der Regel durchaus selbst erlernen wollen die Tätigkeiten der „Großen“ zu beherschen. Wenn man sie denn lässt.

Alle Materialien sollten deshalb nur ein Mal vorhanden sein, damit die Kinder gleich diskutieren und aushandeln usw. lernen.

Mein Sohn hat zwar einen öffentlichen Kindergarten besucht, selbiger ist aber dank der Leiterin sehr an der Montessori-Pädagogik ausgerichtet. Alldort gibt es einige „Lieblingssachen“ nur in sehr begrenzter Anzahl, und siehe da - die Kinder lernen tatsächlich zu argumentieren und einen Konsens zu finden. Es ist auch üblich, dass sie in der Kinderversammlung die Regeln zum Umgang miteinander diskutieren und selbst aushandeln, und meiner Erfahrung nach halten diese Kinder die entsprechenden Regeln sehr viel besser ein (und erinnern sich auch gegenseitig daran) als Kinder in konventionellen Kindergärten und Schulen, die von oben herab gegebenen Regeln folgen müssen.

Moderne Verteidiger ihrer reinen Ursprungstheorie verteidigen
das so, dass es in Italien damals üblich war, dass die Kinder
abends noch auf der Straße spielten und dass das Spiel nur im
Kinderhaus verboten sein sollte und die Kinder danach tun
konnten, was sie wollten. Allerdings ist das kein gutes
Argument, meiner Meinung nach, sondern der Versuch der
Verteidigung von etwas völlig Überholtem.

Warum? Wenn ihre Nachmittage nicht von ihren Eltern verplant werden, haben doch Kinder auch heute noch massig Zeit zum Spielen. Zumindest in der Schule hat das imho nichts zu suchen - um nicht zu sagen, ich war völlig erschüttert, als ich erfahren musste, dass es inzwischen in Grundschulen in Ba-Wü durchaus üblich ist, dass es in den Klassenzimmern „Spielecken“ gibt. Auch die Art des „spielerischen“ Unterrichtens kommt wissbegierigen Kindern eher nicht entgegen.

Beste Grüße

=^…^=

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Hallo,

wie bereits erwähnt, ist Waldorfpädagogik nicht für alle Kinder geeignet.

Sie ist sicher von Voreil für eher unsichere Kinder, die eine feste Struktur benötigen, um sich entfalten zu können. Auch Kinder, die eher etwas langsamer in der Entwicklung sind und vielleicht auch eher handwerklich begabt, können hier gut aufgehoben sein.

Sehr neugierige Kinder, die sich schon sehr früh für Zahlen und Buchstaben interessieren, die immer wieder Neues ausprobieren und eher selbsttätig und wissensbetont lernen wollen, gehen bei Waldorf gnadenlos unter.

So, und jetzt dürfen alle überzeugten Waldorfianer über mich herfallen. ;o)

Grüße

=^…^=

Ein wenig mehr Respekt?
Hallo Sarah,

ich muss gestehen, ich finde deine Auslassungen über Montessori und Steiner schon ein wenig befremdlich. Nicht, weil ich der Meinung wäre, ein kritischer Blick auf die jeweilige Einrichtung wäre fehl am Platz. Ich persönlich habe mit dem esoterischen Steinerüberbau durchaus meine Probleme - dennoch führt das unterm Strich nicht dazu, alternative pädagogische Konzepte in Bausch und Bogen abzulehnen.

Für eine angehende Lehrerin (ich vermute mal: Lehramt bayerisches Gymnasium) sehe ich eine solche Engstirnigkeit wirklich als bedenklich an. Und wenn das auch noch der universitären Lehrmeinung entsprechen sollte (was mich angesichts der bekannten gymnasialen Arroganz zumindest an bayerischen Gymnasien nicht so sehr wundern würde), befremdet mich das noch mehr.

Das, was in unserem Land gründlich zu überdenken und reformieren wäre, ist das bestehende Regelschulsystem. Mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen und in Grund und Boden zu verdammen, was konzeptionell und ideologisch von diesem abweicht, halte ich persönlich einem pädagogischen Weitblick nicht für zuträglich.

Ich würde mir KollegInnen wünschen, die offen sind für das, was es an Unterrichtskonzepten gibt. Das bedeutet ja noch lange nicht, alles unhinterfragt zu bejubeln - aber eine faire Betrachtensweise käme doch wohl dem am nähesten, worum es eigentlich geht: Dem Wohl und dem schulischen Erfolg der Schüler, die eben nicht alle quadratisch, praktisch, gut im schulischen Einheitsbrei mitköcheln können.

Schöne Grüße,
Jule

4 Like

Hallo Sarah,

Maria Montessori ging allerdings davon aus, dass das Aufwachsen eines Kindes eine Anpassung an die Erwachsenenwelt darstellt und dass Kinder daher schleunigst lernen sollten, sich auch wie Erwachsene zu verhalten.

Das ist eine, wie ich meine, recht mutige Interpretation der Aussage Montessoris, dass Kinder von sich aus bestrebt sind, sich die Welt der Erwachsenen anzueignen und dass es Aufgabe der Erwachsenen ist, die Kinder dabei zu unterstützen.

All das sollten die Kinder im Montessori-Kinderhaus so schnell wie möglich lernen und sich darin quasi wie kleine Erwachsene verhalten.

Montessori betrachtete Kinder als eigenständige Persönlichkeiten, die die Welt aus ihrem eigenen Blickwinkel betrachten und eben genau das nicht sind: Kleine Erwachsene.

Alle Materialien sollten deshalb nur ein Mal vorhanden sein, damit die Kinder gleich diskutieren und aushandeln usw. lernen.

Das ist nur der eine Teil der Wahrheit. Der andere liegt in dem Ziel, durch die Materialbeschränkung zu erreichen, dass Kinder von sich aus auch auf anderes Material zurückgreifen, wenn das bevorzugte nicht verfügbar ist. Dadurch wird erreicht, dass das Kind sich aus eigenem Antrieb mit abwechselnden Inhalten beschäftigt.

Zu all diesen Dingen kam noch ein absolutes Verbot des freien Spiels (also so-tun-als-ob-Spiel), da die gute Frau es schlicht und einfach für realitätsunangepasst hielt.

Für diese Formulierung hätte ich gerne mal eine belastbare Quelle. Montessori legte Wert darauf, dass die Materialien nicht im Spiel zweckentfremdet, sondern immer nur bestimmungsgemäß verwendet wurden. Der Grund lag in dem von ihr als wichtig erachteten Prinzip, von der äußeren zur inneren Ordnung zu gelangen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,
ich habe sehr interessiert mit gelesen und muß jetzt doch mal was dazu schreiben.
Mir hat die Waldorfschule sehr viel versaut und fürs Leben nicht mit gegeben.
Ich bin fast die ersten 4 Jahr in diese Schule gegangen bevor ich wieder auf eine Staatliche Schule gegangen bin.
Sicherlich gibt es auch viele schöne Erinnerungen, ich kann noch heute Stricken, mit nem Hobel umgehen, auf der Kungflöte spielen und kann noch immer Brot backen.
Das ist aber nicht das was einen im Leben weiter bringt.
Klar ist es auch toll in der ersten Klasse schon Englisch und Französisch zu lernen und wenn es nur einfache Worte sind.

Was bei mir aber eben nicht hin gehauen hatte ist die Tatsache das Kinder unterschiedlich sind. Heißt wenn ein Kind keine Lust hat am Unterricht teil zu nehmen sondern Spielen will so wird es gelassen.
Wenn ein Kind keine Lust hat Hausaufgaben zu machen dann muß es das Kind auch nicht( egal wie lange es wurde nie etwas gesagt ). Fehlende Anleitung kann bei vielen Kindern die dazu angehalten werden müssen ganz viele Schwierigkeiten mit sich bringen.
Das erste halbe Jahr auf der staatlichen Schule war eine Katastrophe, nur 5 und 6 in Deutsch und Mathe. In Mathe habe ich alles ziemlich schnell wieder aufholen können aber in Deutsch habe ich viele Stunden, Wochen und Monate sitzen müssen um halbwegs klar zu kommen. Es kommt immer auf das Kind darauf an aber wenn es Anleitung braucht um bestimmte Dinge zu tun würde ich sofort immer davon abraten.
Gruß Sunny

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Servus, Jule

was heißt hier: „bekannte gymnasiale Arroganz an bayerischen Gymnasien“?

Ich war jedenfalls schon geschockt und auch sauer, als ich in der Ausbildung erfahren hatte, daß eine Kollegin ihr gleich gutes Abitur durch einen Umzug von RP nach HE erhalten hatte (nachdem sie in RP relativ schlecht in der Schule war).
Wie sie mir selbst erzählte, haben dort (in HE) die Fachlehrer die Abituraufgaben für ihre Klasse selbst gestellt, während ich wie alle bayerischen Schüler einen einheitlichen Lehrplan komplett zu lernen hatte, weil die Aufgaben in Bayern zentral und einheitlich gestellt wurden.

Aber dadurch sind dann halt auch die Noten vergleichbar. Und ich wage zu behaupten, daß in HE zumindest damals die Fachlehrer schon beeinflussen konnten, wie ihre Schüler abschnitten.

Und diese Abschlüsse sind dann alle vergleichbar?

Wenn man der Ansicht ist, daß das bayerische Abitur relativ anspruchsvoll ist, hat das, wenn man o.a. Verhältnisse berücksichtigt, wohl kaum etws mit Arroganz zu tun.

Gruß Manu

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Hallo Sunny,

Du bist da keineswegs die Einzige. Der krasseste Fall, der mir bis jetzt untergekommen ist, ist ein Waldorfschüler, der im Alter von 10 immer noch nicht lesen und schreiben konnte - dabei war der Junge keineswegs unterbelichtet. *grusel* Ganze Pferdeherden könnten mich nicht dazu bringen, meinen Kindern eine Waldorfschule anzutun!

Beste Grüße

=^…^=

Hallo!

Wer sein Kind hier vor Ort in den
Waldorfkindergarten schicken will, bekommt einen Hausbesuch,
bei dem alle nicht-steiner-konformen Spielzeuge (Puppen,
Duplo…) ENTSORGT werden müssen.

Ich kenne in Deutschland einige Waldorfkindergärten und
-schulen, aber das ist mir nicht bekannt.

Ich kenne ebenfalls mehrere Waldorfkindergärten und -schulen.
Auch dort habe ich das noch nie gehört oder erlebt. Die Eltern
werden lediglich dazu angehalten Waldorfgerechtes Spielzeug
auszuwählen und ihre Kinder nicht technisch hochzurüsten.
Pflicht ist es nicht…

Ich bin mir sicher das die Aussage von Sarah so nicht stimmt.
Mir scheint sie nicht wirklich gut informiert zu sein zu sein.
Ihre angeblichen Wahrheiten sollen mit vermeintlich
wissenschaftlichen Argumenten bemäntelt werden und zeugen
damit von umso mehr Unkenntnis der Realität.

Ach so klar, udn die Freunde meiner Eltern, die das erlebt haebn und ihr Kind deshalb nicht in besagtem Kindergarten angemeldet haben, die haben das erfunden, um vor anderen Leuten Blödsinn zu verbreiten? Und wie gesagt, ich war in dem Kindergarten schon drin und habe Elterbriefe gelesen. Das geht von einer Hardcore-Gruppe unter den Eltern da aus.

Das Steiner und auch Montessori nicht mit modernen Maßstäben
zu messen sind dürfte doch jedem klar sein. Ihre pädogogischen
Erkenntnisse sind gut 100 Jahre alt und spiegeln natürlich
auch den Geist ihrer Zeit. In ihrem Grundsatz hat sich aber
gezeigt, das sie erfolgreich funktionieren.
In allen Waldorfeinrichtungen die ich kenne (und das sind
einige) werden diese Grundsätze nach ganz modernen
Gesichtpunkten bewertet und angewendet. Wir sind nicht mehr in
der Steinzeit…

Aber man kann sie an ihrer eigenen Zeit messen, und Montessori war der eigenen Zeit auch hinterher…

Für eine zukünftige Pädagogin finde ich das Auftreten und die
Argumentation recht fragwürdig. Mag ihr Verhalten vielleicht
in Bayern anerkannt sein - woanders ist es das nicht…

Sicher gibt es Kinder und Eltern, die mit der Waldorfpädagogik
nicht klar kommen, aber die gibt es auch in den Regelschulen.
Für mich ist die Waldorfpädagogik eine wertvolle Alternative

Ja, für manche Kinder sicher.

Jetzt doch?!

Das mit der wertvollen Alternative finde ich jetzt auch
erstaunlich. Kehrtwende um 180°???

Ne, das hab ich die ganze Zeit schon geschrieben…

LG, Sarah

2 Like

Hallo!

ich muss gestehen, ich finde deine Auslassungen über
Montessori und Steiner schon ein wenig befremdlich. Nicht,
weil ich der Meinung wäre, ein kritischer Blick auf die
jeweilige Einrichtung wäre fehl am Platz. Ich persönlich habe
mit dem esoterischen Steinerüberbau durchaus meine Probleme -
dennoch führt das unterm Strich nicht dazu, alternative
pädagogische Konzepte in Bausch und Bogen abzulehnen.

Mach ich ja nicht. Ich hab auch geschrieben, dass es durchaus für eine gewisse Gruppe Kinder eben gut ist, für andere aber nicht. Und vielleicht bin ich auch nur so aggressiv, weil die mir bekannten Anthroposophen so hardcore sind, dass sie mir immer erzählen, mein Leben sei völlig vermurkst, nur weil meine Eltern mich nicht in die 150 km entfernte Waldorfschule geschickt haben.

Für eine angehende Lehrerin (ich vermute mal: Lehramt
bayerisches Gymnasium) sehe ich eine solche Engstirnigkeit
wirklich als bedenklich an. Und wenn das auch noch der
universitären Lehrmeinung entsprechen sollte (was mich
angesichts der bekannten gymnasialen Arroganz zumindest an
bayerischen Gymnasien nicht so sehr wundern würde), befremdet
mich das noch mehr.

Meine Beiträge hier gehen zugegebenermaßen hauptsächlich auf die Sachen ein, die ich negativ finde, aber gerade Montessori find ich eigentlich sympathisch. Nur wenn das Konzept gar nicht ausgelegt wird, und es dadurch sehr extrem ist (kein Kind wird zu irgendwas gezwungen - meine Cousine konnte Anfang des 3. Schuljahrs immer noch nicth lesen oder schreiben, und keiner hat sich drum gekümmert, dass sie sich damit mal beschäftigt), dann gefällts mir nicht mehr.

Das, was in unserem Land gründlich zu überdenken und
reformieren wäre, ist das bestehende Regelschulsystem. Mit
Scheuklappen durch die Welt zu laufen und in Grund und Boden
zu verdammen, was konzeptionell und ideologisch von diesem
abweicht, halte ich persönlich einem pädagogischen Weitblick
nicht für zuträglich.

Mir gefällts ja auch nicht, so wies ist, aber mir gefällt diese Meinung der Reformschulen, nur sie hätten die Wahrheit gepachtet, auch nicht.

Ich würde mir KollegInnen wünschen, die offen sind für das,
was es an Unterrichtskonzepten gibt. Das bedeutet ja noch
lange nicht, alles unhinterfragt zu bejubeln - aber eine faire
Betrachtensweise käme doch wohl dem am nähesten, worum es
eigentlich geht: Dem Wohl und dem schulischen Erfolg der
Schüler, die eben nicht alle quadratisch, praktisch, gut im
schulischen Einheitsbrei mitköcheln können.

Es gibt einiges, was ich interessant finde, ich bin z.B. ein großer Fan von Freiarbeit, aber ich werd dann wohl erst mal ne Schule finden müssen, wo man die Möglichkeit hat (hat man nicht mindestens 90 min, braucht man da ja gar nicht anfangen…)
LG, Sarah

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Hallo Manu,

vom Abitur hab’ ich gar nicht geredet. Ich bin diesbezüglich ohnehin der Meinung, dass eine Vereinheitlichung der Abiturprüfungen längst überfällig wäre. Aber das ist eine andere Baustelle :smile:

Mit der „gymnasialen Arroganz“ meine ich die Sichtweise vieler Lehrer, die sich leider noch immer anmaßen, die Elite ihres Berufsstandes zu sein (ich würde so manchen Gymnasiallehrer gerne mal 4 Wochen in einer Hauptschule erleben) und befinden, dass es gefälligst auszureichen habe, die Schüler nach dem „Friss-oder-stirb-Prinzip“ zu unterweisen.

Schöne Grüße,
Jule

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Tach,

Du bist da keineswegs die Einzige. Der krasseste Fall, der mir
bis jetzt untergekommen ist, ist ein Waldorfschüler, der im
Alter von 10 immer noch nicht lesen und schreiben konnte -

nun ja, daß es auch in Regelschulen Kinder gibt, die in diesem Alter nicht lesen können, ja auch Schulabschlüsse schaffe als Legastheniker ist aber auch eine Tatsache.

dabei war der Junge keineswegs unterbelichtet

Das sind Legastheniker genauso wenig wie Schreiblesekundige

Pferdeherden könnten mich nicht dazu bringen, meinen Kindern
eine Waldorfschule anzutun!

Diese Meinung sei Dir gegönnt, nur ist das Waldorfkonzept nicht schlechter oder besser als andere, nur eben anders.

Es gibt dort genauso Neurotiker und Durchgeknallte wie es sie woanders auch gibt, aber das ist kein Spezifikum.

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Moin,

was heißt hier: „bekannte gymnasiale Arroganz an bayerischen
Gymnasien“?

Beispiel gefällig?
Mein Patenkind wechselte mit Familie von Niedersachsen nach Bayern.
Die Eltern gingen im Vorfeld auf Schulsuche und sprachen mit dem Rektor eines Gymnasiums, das für sie in Frage kam.
Ohne das Kind überhaupt gesehen zu haben nur ein Zeugnis kennend, das bis auf Sport aus lauter einsen bestand, wollte er, das sie auf eine Realschule gehe, weil sie das Gymnasium nicht bestehen würde.
Hinweise auf eine Hochbegabung (die wirklich vorliegt) ignorierte er, wie die Tatsache, daß die junge Frau eine Klasse übersprungen habe.
Am Ende ging das Mädchen auf ein Internat für Hochbegabte, übersprang dort noch eine Klasse, machte mit 16 ihr Abi und konnte nach einem Gespräch mit einer Professorenrunde, ohne die obligate Zulassungsprüfung an der ETH Zürich Physik studieren, kriegte sogar noch ein Stipenium für Hochbegabte.
Aber auf ein bayrisches Gymnasieum, ne, dafür war sie zu dumm.

Wie gesagt, der Herr Lehrer hatte kein Wort mit dem Kind gewechselt und entschied pauschal nach Aktenlage.

Das könnte man mit "bekannte gymnasiale Arroganz an bayerischen

Gymnasien" meinen.

Gandalf

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Hallo!

Das hat nix mit Gymnasien zu tun. Eine meiner Nachhilfeschülerinnen (Zuzug aus BaWü) hat an der Realschule einen ähnlich netten Empfang erfahren.

LG, Sarah

Hallo!

vom Abitur hab’ ich gar nicht geredet. Ich bin diesbezüglich
ohnehin der Meinung, dass eine Vereinheitlichung der
Abiturprüfungen längst überfällig wäre. Aber das ist eine
andere Baustelle :smile:

Oh ja, entern wir die KMK und nehmen die Damen und Herren Minister solange als Geiseln, bis sei uns das zusichern :wink:.

Mit der „gymnasialen Arroganz“ meine ich die Sichtweise vieler
Lehrer, die sich leider noch immer anmaßen, die Elite ihres
Berufsstandes zu sein (ich würde so manchen Gymnasiallehrer
gerne mal 4 Wochen in einer Hauptschule erleben) und befinden,
dass es gefälligst auszureichen habe, die Schüler nach dem
„Friss-oder-stirb-Prinzip“ zu unterweisen.

Nein, glaub mir, mich willst du nicht an einer Hauptschule erleben. Deswegen hab ich mich auch bewusst gegen die Hauptschule entschieden. Weil ich weiß, dass ich das nicht kann. ich kenne ganz viele Leute an der Uni, die das hervorragend machen werden. Und sie haben meinen vollen Respekt.

LG, Sarah

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