Rückgabe meines Eigentums vom EG-Mitglied Polen

Moin Wolfgang,

Du solltest bei historischen Betrachtungen berücksichtigen,
daß die Menschen damals einen anderen Erlebnis- und
Bildungshintergrund hatte als Du heute. Die Sudetendeutsche
haben nicht für ein „Mitmachen am Holocaust optiert“, sondern
alles andere als der Anschluß ans Reich hätte den Untergang
bedeutet, denn bereits ab 1919 hatten die Tschechen
offenkundig genug von dem friedlichen Zusammenleben mit den
Deutschen, wie es über viele Generationen hinweg unter dem
Dach der östereichischen Monarchie praktiziert worden war.

Das ist eine unbewiesene Behauptung. Kann sein, kann nicht sein. Fakt ist, dass sich die Sudentendeutschen für Hitler entschieden haben. Sicher wussten sie nicht, was Hitler anstellen würde. Aber das ist nun mal so, wenn man sich entscheidet, dann muss man auch die Konsequenzen tragen. So ist das nun mal.

Deine sarkastische Wendung, die Austreibung der
Sudetendeutschen damit zu rechtfertigen, daß diese doch in
Deutschland leben wollten, ist schon wieder etwas so
widerwärtiges, daß … usw.

Nun ja, dann passt es ja zum Verhalten der Sudetendeutschen (genauer: der Organisation der Sudetendeutschen) nach dem 2. Weltkrieg: widerwärtig.

Die Tschechen haben übrigens später manche Deutsche als
Widerständler gegen das Deutsche Reich anerkannt und manche
von diesen - aber keineswegs alle - von den Enteignungen und
Morden ausgenommen.

Eben. Das zeigt, dass die Tschechen nicht alle Sudetendeutsche über einen Haufen geworfen haben. Sie haben differenziert (sicherlich gab es dabei Fehler. Aber wurden nicht alle Widerständler wirklich als solche anerkannt.) Wenn also nun viele Sudetendeutschen nicht in diese Kategorie als Widerständler fallen, ist das ja wohl nicht den Tschechen vorzuwerfen, nicht wahr? Sie hätten sich vor 45 anders verhalten können.

Ciao

Ralf