Rüttgers: Ausländerquoten in Schulklassen

NRW-CDU-Chef Rüttgers schlägt Ausländerquoten in Schulklassen vor
Düsseldorf (dpa) - Der Landeschef der nordrhein-westfälischen CDU, Jürgen Rüttgers, hat Quoten zur Begrenzung der Anzahl ausländischer Kinder in Schulklassen vorgeschlagen. Die Schüler sollten dann auf andere Schulen mit entsprechend niedrigerem Anteil verteilt werden, sagte Rüttgers in Düsseldorf. Das Thema müsse um einer schnelleren Integration willen angepackt werden, betonte er. Veröffentlicht von RZ-Online am 13.02.2003 14:38

Ich müßte echt überlegen, wann ich in der letzten Zeit etwas dümmeres gehört habe. Ich stelle mir gerade vor, wie morgens ganze Karavanen von Schülern aus den Ballungsräumen in die Vororte und ländlichen Gegenden reisen. Endlich mal Stau in beide Richtungen…

Gruß
Christian

Da bleibt sich doch der
Kinder-statt-Inder-Rüttgers nur treu. Warum soll
er hinter dem Baby-Koch in dem Schatten der
großen Politik bleiben?

Gruß

Hi Christian,

ich befürchte, wer jemals den Unterricht in fremdsprachlichen Ballungszentren geprobt hat, wird das gar nicht so dumm finden…

Grüße
Jürgen

Liest Rüttgers bei w-w-w mit?
Hallo Christian

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Ich glaube, der Herr Rüttgers hat sich da ein schlechtes Vorbild ausgesucht.

Gruss
Rabauke

Immerhin hat er das Problem mal angesprochen, wahrscheinlich will er nur eine Diskussion lostreten.

Meine Mutter ist Grundschullehrerin in einem sozial schwachen Viertel, sie hat in der Regel 2/3 Ausländer und Deutschrussen (also zumindest sprachlich Russen) - die Kinder kommen im Unterricht nicht mit, sind aggressiv, weil sie sich nicht artikulieren können, versagen regelmäßig bei Tests, die Eltern können nicht helfen oder wollen nicht; kurzum: Die gesamte Qualität der Schule ist nicht gerade toll. Ca. 5 von 30 Kindern kommen überhaupt fürs Gymnasium in Betracht. Zum Vergleich: Auf meiner Grundschule (Einzugsgebiet: Bonzenviertel+„gutbürgerlich“) mit einem Ausländer in der Klasse waren es fast 2/3 (auch der Türke).

Es muss also wirklich was getan werden.
Kleinere KLassen und verbindlicher Deutschunterricht wären aber auch schon ne feine Lösung. Und wahrscheinlich sogar billiger als 2000 Schulbusse.

Gruss

Hai, Christian,

CDU, Jürgen Rüttgers, hat Quoten zur Begrenzung der Anzahl
ausländischer Kinder in Schulklassen vorgeschlagen. Die

Theoretisch ist es ja eine gute Idee, die Anzahl fremdsprachiger Kinder pro Klasse zu begrenzen - nur daß das eben nicht „die Ausländer“ sind, sondern eben auch viele Deutsche…

Die Russland-Deutschen wurden zwar alle mit offenen Armen aufgenommen, aber irgendwie hat man vergessen, daß einen deutschen Großvater zu haben nicht unbedingt dazu führt, die deutsche Sprache zu beherrschen, während andererseits hier haufenweise nominell türkische Kinder herumlaufen, die nicht ein Wort Türkisch können, dafür aber fließend Deutsch.

Also, lieber Herr Rüttgers, erst das Denkorgan einschalten und die Augen öffnen und dann Sprüche in die Welt setzen

Gruß (an exc, nicht an Rütti)
Sibylle

…den Vorschlag etwas ändert, dann könnte das ausnahmsweise sogar mal sinnvoll sein.

Moin, Christian!

Der Vorschlag müßte insofern geändert werden, das der Anteil fremdsprachiger Schüler begrenzt werden sollte. Dann passt das.

Ich müßte echt überlegen, wann ich in der letzten Zeit etwas
dümmeres gehört habe. Ich stelle mir gerade vor, wie morgens
ganze Karavanen von Schülern aus den Ballungsräumen in die
Vororte und ländlichen Gegenden reisen. Endlich mal Stau in
beide Richtungen…

Die Vorstellung hat natürlich was. Aber es wäre IMHO sinnvoller, die Klassenstärke an bestehenden Schulen zu senken und ein paar tausend Lehrer mehr zu beschäftigen. Dann könnte man auch darauf verzichten, reihenweise Schulen dicht zu machen. Denn dies ist momentan ein beliebtes Spiel in Berlin. Man nehme eine Schule und stopfe in jede Klasse 30 bis 35 Schüler. Davon spricht mindestens die Hälfte, besser zwei Drittel kein Deutsch. Und als Ausgleich schließt man die Nachbarschule und vóila: Schon wieder 30 Lehrerstellen eingespart. Löblich, löblich…

Da fällt mir dann nix mehr zu ein, außer vielleicht, das ich Schiß habe, mir vorzustellen, in was für eine Schule meine Zwerge in sechs Jahren gehen werden.

Gruß vom

Dicken MD.

Lieber Christian,

das ist nichts Neues. Mir wurde damals der Zugang einer Schule nicht gewährt, weil der Ausländeranteil an der Schule sehr hoch war!!! Das war in den 80igern.

Viele Grüße

G

grundsätzliches Problem
Hi,

Der Vorschlag müßte insofern geändert werden, das der Anteil
fremdsprachiger Schüler begrenzt werden sollte. Dann passt
das.

den Grundgedanken (vernünftige Ausbildung für alle) finde ich ja nicht schlecht. Nur läßt sich das derart simpel nicht umsetzen. Man kann natürlich 25.000 Lehrer einstellen, aber die wollen auch bezahlt werden. Eine reine Landverschickung, um bundesweit einen flächendeckend einheitlichen (maximalen) Ausländeranteil zu erreichen, ist nunmal nicht drin.

Gruß
Christian

Hallöchen,

ich befürchte, wer jemals den Unterricht in fremdsprachlichen
Ballungszentren geprobt hat, wird das gar nicht so dumm
finden…

den Gedanken findet solange jeder gut, der sich nicht mit der Umsetzung beschäftigt hat. Die Unterstellung, daß hinter einem derartigen Vorschlag Ausländerfeindlichkeit steckt (der Artikel wurde vom Autor gelöscht) ist grober Unfug. Es geht bekanntermaßen darum, daß sich die multikulti-Gesellschaft dadurch auszeichnet, daß jeder Kult seine Sphäre hat, woraus folgt, daß die ausländischen Blagen - wenn sie in die Schule kommen - noch schlechter deutsch sprechen, als ihre deutschen Kollegen, auch wenn man das kaum für möglich halten mag.

Aufgund der Sprachprobleme halten dann Yussuf, Wassili und Li Nang innerhalb ihrer Gruppen zusammen und sprechen am Ende der 4. Klasse genausowenig deutsch, wie Kevin am Ende seines 4. Lebensmonats, was letzten Endes dazu führt, daß ein Großteil der fremdsprachigen Jugendlichen die Schule ohne jeden Plan verläßt oder die ganze Klasse aus Rücksicht x Jahre zurückhängt.

Der langen Rede kurzer Sinn: Die derzeitige Situation ist ein Problem für die Gesellschaft von Morgen und eine Herausforderung für die Gesellschaft von heute.Ich bin zum Glück gleichermaßen weit genug von meiner Schulzeit wie auch von der meiner Kinder entfernt, als daß ich mich akut mit dem Problem beschäftigen müßte. Weder die Verursacher noch die Lösungen des Problems könnte ich ad hoc benennen.

Eines aber bin ich mir sicher: Den fremdsprachigen Kindern den schwarzen Peter zuzuschieben, ist falsch und ungerecht. Da kommen eher deren Eltern und die nicht vorhandene Problembewältigung der Politik und Verwaltung in Betracht.

Sinnvoller als den nicht realisierbaren Vorschlage von Rüttgers fände ich z.B. nach Sprachen sortierte zusätzliche Deutschkurse und zwar mit Lehrern, die der jeweiligen Sprache mächtig sind. Das erhöht den Lernerfolg und den Respekt.

Gruß
Christian

Moinb nochmal!

Der Vorschlag müßte insofern geändert werden, das der Anteil
fremdsprachiger Schüler begrenzt werden sollte. Dann passt
das.

den Grundgedanken (vernünftige Ausbildung für alle) finde ich
ja nicht schlecht. Nur läßt sich das derart simpel nicht
umsetzen. Man kann natürlich 25.000 Lehrer einstellen, aber
die wollen auch bezahlt werden.

Nun ja, wie das derzeit anderswo gehandhabt wird, kann ich nicht wirklich beurteilen. Hier ist es momentan so, das nicht etwa neue Lehrer eingestellt werden müßten, auch wenn das seitens der Gewerkschaft stets und ständig gefordert wird. Hier müßte lediglich dafür gesorgt werden, das die vorhandenen Lehrkräfte effektiv eingesetzt werden und darauf verzichtet wird, selbige in die allseits beliebten KW-Pools zu versetzen.

Das es sich im allgemeinen um ein Finanzierungsproblem handelt, ist mir natürlich klar. Aber was in Deutschland ist heutzutage kein solches Problem mehr? Mal abgesehen von der Versorgung des politischen Apparats…

Eine reine Landverschickung,
um bundesweit einen flächendeckend einheitlichen (maximalen)
Ausländeranteil zu erreichen, ist nunmal nicht drin.

Darin sind wir uns völlig einig. Deswegen meine auch ich, das der Vorschlag von dem Herrn in seiner ursprünglichen Form völlig an der Realität vorbei marschiert. Aber das ist ja nicht der erste Vorschlag aus der Ecke, der diese Richtung aufweist. Insofern wundert mich da nix :smile:

Gruß vom

Dicken MD.

Einspruch
Hallo Christian,

Sinnvoller als den nicht realisierbaren Vorschlage von
Rüttgers fände ich z.B. nach Sprachen sortierte zusätzliche
Deutschkurse und zwar mit Lehrern, die der jeweiligen Sprache
mächtig sind. Das erhöht den Lernerfolg und den Respekt.

aus der politischen Diskussion möchte ich mich raushalten, aber zu deinem Vorschlag muss ich doch Stellung nehmen.

Was bewegt dich zu der Annahme, dass fremdsprachige Kinder besser Deutsch lernen, wenn sie von Lehrern unterrichtet werden, die die Muttersprache der Lerner beherrschen?
Das ist m.E. erstens falsch und zweitens führt es vermehrt zu einer gruppenweisen Ausgrenzung der Kinder. Integration erreichst du so am allerwenigsten. Und auch der Erfolg des Sprachen lernens ist dadurch in Frage gestellt, wenn Kinder wissen, dass sie sich notfalls (und aus Bequemlichkeit wird dieser „Notfall“ sicher sehr häufig eintreten) mit dem Lehrer in ihrer Muttersprache verständigen können. Sie werden auch nicht unbedingt die Notwendigkeit einsehen, mit ihren Klassenkameraden Deutsch als Kommunikationssprache zu benutzen, wenn sie alle auf die gleiche Muttersprache zurückgreifen können.

Der Vorschlag von Rüttgers wäre mit mit Kosten verbunden. Das Geld, das dafür ausgegeben würde, wäre sinnvoller eingesetzt, wenn man generell mehr Deutschunterricht anbieten würde. Auch für deutsche Kinder, die erschreckenderweise heutzutage auch ihrer Muttersprache nicht mehr so mächtig sind, wie das wünschenswert wäre (ich habe dazu vor kurzem einen Bericht im Fernsehen über Kinder, die eingeschult werden sollen, gesehen…*grusel*)

Gruß
Uschi

Hi,

Was bewegt dich zu der Annahme, dass fremdsprachige Kinder
besser Deutsch lernen, wenn sie von Lehrern unterrichtet
werden, die die Muttersprache der Lerner beherrschen?

es geht mir nur um zusätzlichen Deutschunterricht. Der restliche Unterricht findet natürlich im normalen Klassenverbund statt. Hintergrund meiner Idee ist, daß der gewöhnliche Deutschlehrer an einer gewöhnlichen deutschen Schule keinen Plan davon hat (und auch nicht haben kann), wie man einem Ausländer die deutsche Sprache in Wort und Schrift beibringt. Ein Muttersprachler der jeweiligen Sprache hätte da ganz andere Möglichkeiten, insbesondere eben, daß er wohl eher respektiert werden dürfte, als ein Deutscher. Hinzu kommt, daß er sich eben auch auf ausländisch mit den Schülern unterhalten könnte. Eine Option, die den meisten deutschen Deutschlehrern wohl abgehen dürfte.

Gruß
Christian

Hi,

es geht mir nur um zusätzlichen Deutschunterricht. Der
restliche Unterricht findet natürlich im normalen
Klassenverbund statt. Hintergrund meiner Idee ist, daß der
gewöhnliche Deutschlehrer an einer gewöhnlichen deutschen
Schule keinen Plan davon hat (und auch nicht haben kann), wie
man einem Ausländer die deutsche Sprache in Wort und Schrift
beibringt.

Du sprichst verschieden Dinge an. Der reine Sprachunterricht hat unstreitig am meisten Erfolg, wenn er von einem Muttersprachler (in diesem Fall also einem Deutschen) gegeben wird, der nicht in der jeweiligen Sprache mit den Schülern spricht.

Ein Muttersprachler der jeweiligen Sprache hätte da
ganz andere Möglichkeiten, insbesondere eben, daß er wohl eher
respektiert werden dürfte, als ein Deutscher.

Das kann schon sein. Respektlosigkeit ist aber meist ein Anlaufproblem, das sich mit der Zeigt geben sollte. Das passiert im normalen Schulalltag deswegen nicht, weil die Klassen auch so schon überfüllt sind, so daß es gar keinen Raum dafür gibt, sich auch um die Problemkinder zu kümmern. In einem getrennten Förderunterricht, zumal personell verstärkt, dürfte das Problem nicht bestehen.

Hinzu kommt, daß
er sich eben auch auf ausländisch mit den Schülern unterhalten
könnte. Eine Option, die den meisten deutschen Deutschlehrern
wohl abgehen dürfte.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß das nicht unbedingt so sein muß. Als ich nach Deutschland kam, war ich in einem Studienkolleg für ausländische Studierende (zur Anerkennung der Hochschulreife und um die Sprachkenntnisse aufzubessern). Wir waren 16 Leute aus aller Herren Länder, und die einzige gemeinsame Sprache war Deutsch. Wir unterhielten uns radebrechend untereinander, und später auch mit dem Deutschlehrer. SO kamen wir langsam, aber sicher zu einem größeren Wortschatz.

Gruß

J.

kontraproduktiv
Hi,

Was bewegt dich zu der Annahme, dass fremdsprachige Kinder
besser Deutsch lernen, wenn sie von Lehrern unterrichtet
werden, die die Muttersprache der Lerner beherrschen?

es geht mir nur um zusätzlichen Deutschunterricht.

Den gibt es doch schon! Zumindest in Bayern erhalten fremdsprachige Kinder zusätzlich gezielten Förderunterricht in Deutsch. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in anderen Bundesländern anders sein sollte. Ich rede auch über nichts anderes hier.

Der

restliche Unterricht findet natürlich im normalen
Klassenverbund statt.

So ist es ja auch tatsächlich.

Hintergrund meiner Idee ist, daß der

gewöhnliche Deutschlehrer an einer gewöhnlichen deutschen
Schule keinen Plan davon hat (und auch nicht haben kann), wie
man einem Ausländer die deutsche Sprache in Wort und Schrift
beibringt.

Diese Lehrer sind natürlich besonders qualifiziert. Auch jetzt schon.

Ein Muttersprachler der jeweiligen Sprache hätte da

ganz andere Möglichkeiten, insbesondere eben, daß er wohl eher
respektiert werden dürfte, als ein Deutscher.

Mehr Respekt? Wie kommst du darauf? Oder geht dein Vorschlag dahin, dass es z.B. ein türkischer Lehrer für türkische Kinder sein soll, der ihnen Deutsch nahe bringt? Und ein russischer für Russlanddeutsche? Das mit dem Respekt kann ich trotzdem nicht so ganz nachvollziehen.

Hinzu kommt, daß

er sich eben auch auf ausländisch mit den Schülern unterhalten
könnte. Eine Option, die den meisten deutschen Deutschlehrern
wohl abgehen dürfte.

Und das ist eben, wie ich schon schrieb, kontraproduktiv. Sobald die Schüler wissen, dass es eine gemeinsame, bequemere Sprache gibt, werden sie sich weniger Mühe geben, die fremde Sprache zu erlernen.
Und der Zusatzeffekt, dass du damit die ethnischen Gruppen so quasi „ghettoisierst“, kann doch auch nicht erwünscht sein. Die fremdsprachigen Schüler müssen im gemeinsamen Deutschunterricht erfahren, dass sie sich untereinander auf Deutsch verständigen können. Ihre Muttersprache nimmt ihnen ja keiner, zu Hause werden sie die ja weiterhin sprechen.

Oder meinst du, ich müsste japanisch parlieren können, um einer Japanerin z.B. Deutsch beizubringen? Kann ich aber nicht. Und es funktioniert trotzdem und sogar sehr gut.

Gruß
Uschi

Hallöchen zurück,

da schaut man mal ein paar Stunden nicht rein, und schon hat man einen kilometerlangen Thread an der Backe…:smile:

Zu Deinen Ausführungen:
Ich selber bin in der gleichen Situation wie Du (meilenweit von schulischen Belangen entfernt).
Aber trotzdem kommen auch zu mir Berichte von Schulen, an denen in einer Klasse ungefähr 10 verschiedene (verschiedensprachliche) Nationalitäten sitzen, von denen keine deutsch oder eine sonstige verbindende Sprache spricht.
Das kannst Du nicht mit besonderen Lehrerprofilen in den Griff bekommen, das mußt Du IMHO tatsächlich durch Verteilen der Schüler entzerren.

Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass es nicht tolerierbar ist, wenn es in Deutschland Kinder gibt, die bis zur Einschulung keinerlei deutsch-sprachliche Ausbildung erhalten, aber auf deutsche Schulen gehen wollen/müssen (Ausnahme vielleicht internationale Schulen, aber von deren Klientel reden wir ja nicht). Hier muß proaktiv in die „Erziehung“ der Eltern eingegriffen werden, zum Nutzen der armen Kinder und der Gesellschaft. Und das sollte natürlich die erste Priorität sein. (Über die Wege muss natürlich diskutiert werden. Z.B. über eine Kindergartenpflicht, was aber natürlich ausreichend Kindergartenplätze erfordert)

Nur haben wir dezeit offensichtlich bereits in manchen Gegenden einen Zustand erreicht, der unerträglich ist. Und hier ist in meinen Augen die einzige kurzfristig umsetzbare Massnahme tatsächlich das Verteilen der (deutschen und(!) ausländischen) Kinder.

Grüße
Jürgen

Hallo,

Hinzu kommt, daß
er sich eben auch auf ausländisch mit den Schülern unterhalten
könnte. Eine Option, die den meisten deutschen Deutschlehrern
wohl abgehen dürfte.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß das nicht
unbedingt so sein muß. Als ich nach Deutschland kam, war ich
in einem Studienkolleg für ausländische Studierende (zur
Anerkennung der Hochschulreife und um die Sprachkenntnisse
aufzubessern). Wir waren 16 Leute aus aller Herren Länder, und
die einzige gemeinsame Sprache war Deutsch.

das ist ja genau der Punkt. Heute findest Du in den Klassen verschiedene Grüppchen, die sich (auch) aufgrund der sprachlichen Hindernisse nicht vermischen, wozu es auch sonst keine Veranlassung gibt. Da ist dann nicht die einzige gemeinsame Sprache deutsch, sondern russisch, türkisch oder griechisch.

Gruß
Christian

Hallöchen,

Den gibt es doch schon! Zumindest in Bayern erhalten
fremdsprachige Kinder zusätzlich gezielten Förderunterricht in
Deutsch. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in
anderen Bundesländern anders sein sollte. Ich rede auch über
nichts anderes hier.

mir ist von derartigem Förderunterricht in NRW bzw. zumindest davon, daß er in wesentlichem Umfang eingesetzt wird, nichts bekannt.

Hintergrund meiner Idee ist, daß der

gewöhnliche Deutschlehrer an einer gewöhnlichen deutschen
Schule keinen Plan davon hat (und auch nicht haben kann), wie
man einem Ausländer die deutsche Sprache in Wort und Schrift
beibringt.

Diese Lehrer sind natürlich besonders qualifiziert. Auch jetzt
schon.

Die Deutschlehrer, denen ich in meiner Zeit am Gymnasium begegnet bin, waren zu nicht mehr qualifiziert, als zu Diskussionen über die Interpretation von Gedichten u.ä. Auf anderen Schulen mag das anders aussehen.

Mehr Respekt? Wie kommst du darauf? Oder geht dein Vorschlag
dahin, dass es z.B. ein türkischer Lehrer für türkische Kinder
sein soll, der ihnen Deutsch nahe bringt? Und ein russischer
für Russlanddeutsche?

Genau dieses.

Das mit dem Respekt kann ich trotzdem
nicht so ganz nachvollziehen.

Sagen wir es mal so: Der Respekt, der heute Lehrern entgegengebracht wird (auch hier wieder: Meine Erfahrungen aus den letzten 5 Jahren, in denen ich spaßeshalber hin und wieder mal am Schulunterricht teilgenommen habe zzgl. der Berichte eines meiner Ex-Lehrer, zu dem ich huete noch ganz guten Kontakt unterhalte), beschränkt sich darauf, sie nicht während der Schulstunde zu verdreschen. Ein Landsmann hätte da wohl einen ganz anderen Stand. Ist natürlich nur Spekulation.

Und das ist eben, wie ich schon schrieb, kontraproduktiv.
Sobald die Schüler wissen, dass es eine gemeinsame, bequemere
Sprache gibt, werden sie sich weniger Mühe geben, die fremde
Sprache zu erlernen.

Weniger Mühe geht doch agr nicht. Die Grüppchen hocken zusammen und benötigen Deutsch praktisch nicht. Das Erlernen einer Sprache im „normalen“ Unterricht ist m.E. auch nicht gut möglich. Da wäre das gemeinsame Erlernen auf gleicher Basis m.E. vernünftiger.

Da mein Vorschlag aber eh nicht umgesetzt werden wird und man in den nächsten 20 Jahren weiterhin das Problem beklagen wird, ohne es erfolgreich zu bekämpfen, ist eine umfangreiche Debatte nicht wirklich nötig :wink:

Gruß
Christian

Hmmm,

Heute findest Du in den Klassen
verschiedene Grüppchen, die sich (auch) aufgrund der
sprachlichen Hindernisse nicht vermischen, wozu es auch sonst
keine Veranlassung gibt. Da ist dann nicht die einzige
gemeinsame Sprache deutsch, sondern russisch, türkisch oder
griechisch.

Ist das ein Grund, einen Lehrer einzustellen, der sich mit ihnen auch auf Russisch unterhält?

*grübel*

J.

Ist das ein Grund, einen Lehrer einzustellen, der sich mit
ihnen auch auf Russisch unterhält?

Er soll sich doch nicht auf russisch unterhalten, sondern den Blagen Deutsch beibringen und das auf Basis der eigenen Erfahrung und mit defr Möglichkeit, auf russisch bei Problemen nachzufragen bzw. Dinge zu erläutern.

Gruß
Christian