Der durchschnittliche ukrainische Soldat dürfte sogar etwas besser bewaffnet sein als der durchschnittliche russische. Allerdings versagt die russische Armee auf strategischer Ebene völlig, was auch Konsequenzen für die taktische Ebene hat. So sieht es aktuell im Osten aus:
Quelle
Die russische Armee hat am 6. Mai mit dem Angriff auf Sjewjerodonezk begonnen und hat fast sechs Wochen für die Eroberung gebraucht. Jetzt geht das Ganze bei Lyssytschansk von vorne los.
Mitte Mai habe ich folgende Karte gepostet:
Das ist weitgehend flaches Gebiet ohne größere Städte und die russische Armee war in mittlerweile fast 2 Monaten nicht in der Lage, 40km vorzustoßen um einen Kessel zu schaffen. Dabei ist die russische Armee eigentlich genau auf diese Art der Kriegsführung eingestellt. Das ist ein Versagen epischen Ausmaßes und deswegen muss sie nun genau das machen, was sie seit Kriegsbeginn noch nie gut konnte: Städte im Häuserkampf einnehmen. Dafür hat sie aber weder die Doktrin, noch die Ausrüstung oder das Training. Und nochmals zur Erinnerung: Der einzige Grund, wieso die russische Armee hier überhaupt angreift, ist politischer Natur. Man will den Oblast Luhansk vollständig erobern und da sind/waren halt diese beiden Städte im Weg.
Da gab es eh schon wieder einen Austausch:
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-june-25
The Russian Ministry of Defense (MoD) announced the commanders of the “central” and “southern” groupings of forces in Ukraine on June 24, confirming previously rumored changes reported on June 21. [1] Spokesperson for the Russian MoD Igor Konashenkov stated on June 24 that Commander of the Central Military District Colonel General Alexander Lapin is in command of the "central” group of forces, which is responsible for operations against Lysychansk (and presumably Severodonetsk).[2] Konashenkov additionally stated that Army General Sergei Surovikin, commander of the Russian Aerospace Forces, commands the ”southern” group of forces and oversaw the encirclement of Hirske and Zolote.[3] The Russian MoD’s announcement confirms ISW’s assessment from June 21 that the Russian high command is reshuffling and restructuring military command in order to better organize operations in Ukraine, though the Russian MoD statement does not state when the changes occurred.
Ein weiteres Anzeichen dafür, dass der Krieg nicht nach Wunsch verläuft.
Die Situation scheint so dramatisch zu sein, dass jetzt schon belarussische Depots geplündert werden:
https://ukranews.com/en/news/865415-belarus-sends-20-wagons-of-ammunition-to-russia-general-staff
Und während alle nach Osten blicken, sollte man den Süden um Cherson nicht außer Acht lassen: