Russland greift die Ukraine an

Ein schönes Beispiel dafür, dass die russische Armee sich einfach nicht von ihrer völlig überholten Doktrin trennen kann:

Fünf Monate Krieg und sie stellen eine komplette Batterie so nah beieinander auf, als wären sie auf dem Truppenübungsplatz…

Keine 24 Stunden nach der Einigung zum Export von ukrainischem Getreide greift Russland die Infrastruktur an, die die Ukraine für den Export besagten Getreides benötigt. Aber klar, Verhandlungen mit Putin sind die Lösung des Konfliktes…

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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

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Das siehst du völlig falsch. Putin muss die Hafenanlagen doch erst gründlich entnazifizieren. Anschließend wird er das gleiche mit dem ukrainischen Getreide tun. Und wenn dann noch was übrig bleibt kann damit der Hunger gestillt werden!

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Interessanter Artikel und der Sanktionen gegen Russland:

Räumt auch mit ein paar Märchen auf, die hier bei w-w-w gerne verbreitet werden.

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Heute wurde eine weitere Brücke bei Kherson angegriffen. Man beachte die Genauigkeit:

Hier das Video und die Quelle dazu:

Es ist hier zwar von HIMARS die Rede, aber ehrlich gesagt kann ich mir das nur schwer vorstellen. Es macht eigentlich keinen Sinn, hier auf eher rare HIMARS zurückzugreifen, wenn die Front keine 20km entfernt ist. Ich hätte hier eher westliche 155mm Granaten mit GPS Steuerung im Verdacht. Gleiches gilt für die Antonovskiy Brücke, die ebenfalls problemlos mit Rohrartillerie und der entsprechenden Munition (M982 Excalibur mit ca. 50 km Reichweite) erreicht werden kann. Das ist aber reine Spekulation meinerseits.

Jedenfalls ist die jetzt getroffene Daryevka Brücke die wichtigste Verbindung über den Inhulez unter russischer Kontrolle:


Quelle

Wie man sieht ist der Inhulez mehr oder weniger der Frontverlauf nördlich von Cherson und die einzige große Straße, die entlang läuft, liegt genau vor den ukrainischen Stellungen. Es gibt zwar im Norden weitere Brücken über den Inhulez, aber die befinden sich teilweise nur einen Kilometer von den ukrainischen Stellungen und jede Bewegung darüber wäre glatter Selbstmord:


Quelle

Sollte die Ukraine die Brücke beim Kakhovka-Damm zerstören, wären die russischen Einheiten zwischen dem Inhulez und dem Dnjepr gefangen. Mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn sich die russischen Truppen zeitnah aus Cherson zurückziehen und Stellungen südlich des Dnjepr beziehen. Natürlich nur als Zeichen des guten Willens…

Anmerkung von mir: Die Brücken müssen nicht völlig zerstört werden, es genügt schon, wenn die Stabilität stark genug in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein T-72 ist zwar für einen Kampfpanzer relativ leicht, bringt aber immer noch über 41 Tonnen auf die Waage. Beim Schützenpanzer BMP-2 oder einem voll beladenen Versorgungstruck vom Typ Ural 4320 sind es auch noch ca. 14 Tonnen.

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Die Ukraine möchte sich eine Defensivwaffe zum Schutz gegen die russischen Raketenangriffe kaufen und Scholz blockiert. Versteht das jemand?

Anscheinend wurde die Brücke heute morgen angegriffen und beschädigt:

Wäre ich ein russischer Soldat im Raum Cherson, würde ich jetzt langsam nervös werden.

Die stillstehende Uhr, die zweimal täglich die richtige Zeit angezeigt hat, blickt nach Jahren auf eine Reihe von Erfolgen zurück.

Vielleicht arbeitet Scholz nach dieser Methode um später auf eine „erfolgreiche“ Kanzlerschaft zurückzublicken.

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Ein Lichtblick ist:

Russland kann seine Exportverpflichtung von Militärtechnik in afrikanische Staaten nicht mehr erfüllen.

Offenbar beginnen die Sanktionen mehr und mehr zu greifen

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Wenig überraschend bestreitet Russland den Anruf:

Nur um sich dann selbst zu widersprechen:

Ich vermute mal, dass man in der nächsten Aussendung der NATO die Schuld für den Angriff gibt :smirk:

Ich ärgere mich sehr über Scholz’ Handeln. Erklären kann ich es mir nur so, dass er versucht alles zu tun, um weiterhin so viel und so lange wie möglich russisches Gas zu erhalten.
Das ist natürlich nicht ganz unsinnig. Denn mit einem Gasstop in drei Monaten käme Deutschland natürlich besser klar als wenn Putin bereits im Juni den Hahn zugedreht hätte.

Dennoch halte ich es verheerend, dass Deutschland bezüglich den Waffenlieferungen den Vebündeten signalisiert, dass man die Unterstützung der Ukraine eher torpediert als fördert.

Das ist richtig. Je mehr Waffen, desto blutiger wird der Krieg sein. Sie sollen sich doch weiter gegenseitig umbringen.
Aber da ich ein Idiot bin, kann ich eine Frage nicht verstehen: Warum haben die Russen bisher die Energieinfrastruktur in der Ukraine nicht zerstört? Wenn Sie einen Raketenangriff auf Strom-Umspannwerke und Verkehrsknotenpunkte starten, kann die Ukraine nichts zur Verteidigung tun. Vielleicht können mir die klugen Leute hier helfen, das zu verstehen?

Unfähigkeit oder der vernünftige Wunsch, nicht das zu zerstören, was man zur weiteren Kriegsführung noch benötigen würde?

Mit Präzisionsschlägen konnte die russische Armee bisher nicht glänzen - außer gegen Theater, Krankenhäuser, Wohnviertel, Getreidespeicher usw.

Die russische Artillerie demonstriert die mangelnde Waffenqualität und noch schlimmer: die mangelhafte Ausbildung der Bedienmannschaften.
Außerdem scheint es, dass sie beginnen müssen Material zu sparen - Russland kommt schon nicht mehr seinen Waffenexportverpflichtungen in Afrika nach.

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Das heißt, die Russen wollen nicht schnell gewinnen und versuchen, den Krieg in die Länge zu ziehen. Und sie haben schlechte, ungenaue Waffen und hand-aus-arschliche [d.h. рукожопые, krummen] Soldaten.
Kindergärten, Krankenhäuser und Kinos werden mit Sicherheit getroffen, aber Energieanlagen nicht. Ich vermute, dass sie die Wut der Zivilbevölkerung gegen sich [selbst] aufbringen und die Guerillabewegung verstärken wollen, was ihren Sieg unmöglich machen würde.
Ich habe verstanden, danke!

@Betrunkener_Matrose

Das war Sarkasmus, weil der russische Armeesprecher immer von den wunderbaren Präzisionsschlägen der russischen Waffentechnik erzählt.

In der Realität halte ich es für das normale Vorgehen der russischen Armee, alles was im Weg steht zu zerstören, egal was es ist. Wenn schon auf das Leben der eigenen Soldaten sehr wenig Rücksicht genommen wird, wieso dann auf das der „gegnerischen“ Zivilbevölkerung?

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das eine kluge Strategie ist.
Schon heute und noch mehr auf längere Sicht ist dieser Krieg nicht nur für die Ukraine, sondern besonders auch für Russland eine Katastrophe.

Weil das schwieriger ist, als du vielleicht glaubst. Unter anderem deswegen:

Jetzt ist es wieder unklar. Alles wird zerstört, auch die eindeutig nicht-militärischen Ziele. Und dennoch funktioniert die Infrastruktur weiterhin. Wenn es keinen Strom gibt, gibt es logischerweise auch kein Fernsehen, kein Internet, kein Wasser (die Pumpen funktionieren nicht), keine Lebensmittel können lange in Kühlschränken gelagert werden, keine Tankstellen funktionieren. Alles wird aufhören. Die Russen tun so, als wollten sie die Zivilbevölkerung verärgern, und sie wollen nicht gewinnen.

Das ist es, was uns Sorgen bereitet.

Diese Verbindung muss auf der Ebene der Hochspannungsleitungen hergestellt worden sein. Und ich spreche von 0,4-kV-Anlagen (in der Nähe des Verbrauchers). Oder am Standort des 10-Kilovolt-Transformators. Die Frage wird dadurch nicht beseitigt.

Ist halt alles eine Frage von Kosten vs. Nutzen. Was du beschreibst, sind kleine Ziele, die die russische Armee mit ihren Schrottwaffen kaum treffen kann. Da müssten also smarte Waffen her, die man aber dringend für Angriffe auf Krankenhäuser, Kindergärten und Einkaufszentren braucht.
Auch wären die Auswirkungen überschaubar. Militärische Einrichtungen sind in der Regel autark und wären von zeitweiligen Stromausfällen weniger betroffen als die Zivilbevölkerung. Und die kann man deutlich besser terrorisieren, wenn man Frauen und Kinder direkt ermordet. Die haben auch den Vorteil, dass sie sich nicht wehren können und mit etwas Glück reicht’s sogar für den Helden der Russischen Föderation.

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