Russland greift die Ukraine an

Nein das ist im Rahmen der Gesetze.

Die Wehrpflicht ist kein Wunschkonzert. Wenn ich die ganze Zeit in dem Staat gelebt habe, in dem ich geboren wurde und alle Annehmlichkeiten in Anspruch genommen habe, dann habe ich auch diese Wehrpflicht zu erfüllen. Wenn ich das nicht will, muss ich den Staat vorher wechseln.

Danke!
Werde ich mir morgen anschauen.

?

Das tangiert den Zwangscharakter doch nicht.
Putins Mobilisierung wird auch im Rahmen der Gesetze sein.

Das sehe ich völlig anders.
Abgesehen davon ist das Leben als einer der wenigen Nettosteuerzahler in D nicht gerade eine Annehmlichkeit :rofl:

Für dich als Laien vielleicht. Ich habe dir aber eigentlich recht verständlich erklärt, wieso für die Armee, die die Hauptlast des Krieges trägt, am Ende wenig übrig bleibt.

Das kannst du mir sicher vorrechnen, oder?

Bist du denn kein Laie :flushed:

Dass nur ein kleiner Teil in die Armee fließt, habe ich schon verstanden.
Ich habe mich aber auch nicht allein auf die Armee bezogen gehabt mit dem „enorm“.

Warum soll ich da was vorrechnen?
Das Ranking ist in Mrd. Dollar.
Mit einem Dollar kauft man auf dem russischen Markt mehr Einheit Arbeitskraft ein als auf dem deutschen oder britischen.

Du hast dich mit deiner Behauptung darauf bezogen:

Und hier ging es halt um die Armee.

Weil du mal wieder irgendwas behauptest:

Also: Wie groß ist der Anteil der Arbeitskosten und wie schauen die Zahlen bereinigt aus?

Die in Russland schon.
Die in der Ukraine, wo ukrainische Staatsangehörige von Russen zwangsweise zu Soldaten gemacht werden, aber nicht.

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Hier wird eine entsprechende Studie erwähnt.
Dort könnte man die konkreten Zahlen entnehmen.
Wenns dir wichtig ist, konsultiere einen Zeitschriftenlesesaal deiner Wahl.

… Kaufkraft miteinberechnen. Aufgrund der unterschiedlichen Lohnniveaus kostet etwa ein russischer Offizier viel weniger als ein US-amerikanischer oder ein deutscher.

Zwei Forscher des Bonn International Center for Conflict Studies (BICC) haben die Verteidigungsbudgets nun unter Berücksichtigung dieses Faktors verglichen.

Fällt das denn unter „Mobilisierung“?
Egal, denn dein Punkt ist schon klar.

Man sollte meinen, dass es dir wichtig wäre, deine Behauptung zu belegen.

Also geht es jetzt um die Personalkosten? Ist dir bewusst, dass die russische Armee etwa 5,5 Mal so viel Personal unterhält wie die Bundeswehr oder die britische Armee?

Du mit deinen Scheindebatten …

Ich habe behauptet, dass kaufkraftbereinigte Zahlen aussagekräftiger für so einen Vergleich sind.
Der taz-Artikel sagt eben das.
Es ist eigentlich auch leicht einsehbar.

Nun ja: Ganz so leicht lassen sich die Zahlen nicht gegenüberstellen. Wer halbwegs vergleichbare Werte haben möchte, so ein häufiges Gegenargument, müsse die unterschiedliche Kaufkraft miteinberechnen

… um die Kaufkraft­unterschiede bereinigt hat. Der russische Etat ist demnach statt der nominellen 65 Milliarden Dollar tatsächlich über 200 Milliarden Dollar wert.

Übrigens:

Einige Ex­per­tIn­nen nehmen zudem an, dass das russische Militär über öffentlich nicht einsehbare Schattenhaushalte noch mehr Geld bekommt als in den Sipri-Zahlen ersichtlich.

Eben deshalb ist die Kaufkraftbereinigung der Zahlen besonders wichtig.

Der Vorwurf kommt komischerweise nur von Usern, die mit Lügen und unbelegten Behauptungen arbeiten.

Und ich habe versucht dir zu erklären, dass die reinen Zahlen nichts bringen. Gemessen an der Größe der russischen Streitkräfte wären selbst 200 Mrd. wenig im Vergleich zum Budget der Bundeswehr. Nach Ausgaben, die BW nicht hat (Stichwort Atomwaffen) und einer maßlos überdimensionierten Marine (zehn Mal so viel Personal und sechs Mal so viel Schiffe) bleibt für die russische Armee, die wie gesagt 5,5 Mal so groß ist, nicht wirklich viel übrig. Wieso du nicht verstehst, dass damit (und den tiefen Taschen der Oligarchen) der desolate Zustand der Ausrüstung, Ausbildung und Logistik hinreichend erklärt wird, ist mir schleierhaft.

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Lustig, denn ich dir auch :man_shrugging:t5:

Meine Eingangsbemerkung war: „Nebenbei-Überlegung dazu: Wohin fließt eigentlich der ganze enorme Militäretat Russlands, wenn nicht dorthin?“

Deine Ausführungen dazu habe ich genauso zur Kenntnis genommen wie C-Punkts Hinweis auf ‚Putins reiche Weggefährten‘.

Die von dir erwähnten Annehmlichkeiten finanziert der Staat durch meine Steuern. Ich schulde dem Staat rein gar nichts, schon gar nicht mein Leben. Deine Haltung ist, was den ersten und zweiten Weltkrieg überhaupt erst möglich machte… du weist schon „ Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen"

Wenn und ob ich die Waffe in die Hand nehme, um mein Land zu verteidigen, entscheide allein ich. Wir haben uns nach dem zweiten Weltkrieg nicht ganz umsonst Art 4 GG gegönnt!

Dummes Geschwätz!

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Das Problem ist aber, dass du die falschen Schlüsse gezogen hast. Offensichtlich ist dir nicht klar, welcher quantitativer Unterschied zwischen der Bundeswehr und der russischen Armee besteht.

Selbst wenn wir von einem bereinigten Budget von 200 Mrd. ausgehen, ist das nicht mal das Vierfache der Bundeswehr. Das Größenverhältnis schaut aber so aus:
Personal: 1:5,5 (ohne Paramilitär)
Schiffe: 1:7,5
Flugzeuge: 1:6,7
Hubschrauber: 1:5,4
Panzer: 1:46,7
Gep. Fahrzeuge: 1:3,3
Panzerhaubitzen: 1:54,3
Artillerie: 0:7571
Raketenwerfer: 1:89,2

Und da sind nicht mal die zig Mrd. berücksichtigt, die Russland für den Unterhalt des größten atomaren Waffenarsenal aufbringen muss. Dabei werden gerade die besonders gut ausgerüstet:
grafik
Quelle

Wie man sieht, hinkt man bei der Modernisierung der Armee weit hinter den anderen Teilstreitkräften zurück. Das war aber durchaus gewollt, denn bisher war man der Meinung, dass die russische Armee jedem potentiellen nicht-nuklearen Feind problemlos gewachsen wäre.

Um die offenkundigen Schwächen zu kaschieren, wurden Unsummen in ‚Wunderwaffen‘ wie den T-14 oder Anti-Dronen-Laser ‚Zadira‘ investiert, die sich aber als teure Rohrkrepierer entpuppt haben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Selbst 200 Mrd. wären für eine Armee dieser Größe nicht ‚enorm‘. Die Defizite der Armee waren bekannt und wurden teilweise willig in Kauf genommen. Das Ergebnis sehen wir jetzt.

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Ich finde diese Diskusion des „enorm“ nicht wirklich sinnvoll.
Kaufkraftbereinigt dürfte RUS hinter den weit enteilten USA und China konstant auf Platz 3 liegen.
Bei den Militärausgaben in Relation zum BIP ebenfalls ganz weit vorne.
Das sind genug Gründe, um es „enorm“ zu nennen (meinetwegen streichen wir den Begriff aber auch gerne) - und steht vor allem auch gar nicht in Widerspruch zu den (völlig berechtigten) Hinweisen von C-Punkt (fließt viel davon in korrupte Kanäle ab) und dir (ineffizient eingesetzt; kommt nicht der Armee zugute usw.).

Alle drei Aspekte zusammen, ergeben doch ein differenziertes Bild :man_shrugging:t5:

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Was für eine Ausrüstung? Es gibt eine Uniform, vielleicht prähistorische Waffen und für den unwahrscheinlichen Fall, dass durch äußere Einwirkung Blutungen auftreten, empfiehlt die kaiserlich-russische Armee den Einsatz von Tampons, die man sich bitte von zu Hause schicken lassen soll:

Deswegen läuft es für die Russen ja gerade auch so gut:
Manuel Schwalm auf Twitter: „Unglaublich was die Ukrainer gerade in der Ostukraine militärisch leisten. Trotz schwerster Wetterverhältnisse führen sie geradezu mustergültig eine Einkreisung russischer Truppen durch. Es könnte der nächste riesige Erfolg werden. Daumen gedrückt! #ArmUkraineNow :ukraine::muscle:“ / Twitter

Besonders gut gefällt mit der Teil mit den frisch mobilisierten Truppen, die sich schon ergeben haben sollen. Das ist das klügste, was man machen kann (außer nach Finnland und Georgien abhauen, bevor sie einen erwischen).

Das Ärgste am Video ist die Erkenntnis, dass nicht genügend Tourniquets zur Verfügung stehen. Die Dinger sind absolute Lebensretter und dürfen eigentlich nicht fehlen.

Das andere Extrem sieht man hier:

Das Tourniquet wurde mit Kabelbindern fixiert und es ist nahezu unmöglich, es im Notfall schnell einzusetzen.

Meine Frau hat sich das Video angehört und gesagt, dass die Sprecherin im Video mit ukrainischen Akzent spricht. Das kann etwas bedeuten, muss aber nicht, weil natürlich in Russland auch viele Ukrainer arbeiten und durchaus auch Ukrainer existieren, die der russischen Seite zuneigen. Also nur der Vollständigkeit halber: nicht alles was in einem Video gezeigt wird muss auch wahr sein.

In Russland gegen Gerüchte um, dass der FSB morgen die Grenzen schließt (FSB ist auch für die Grenzen zuständig).
Das erklärt auch die Panik, mit der die wehrfähigen Männer versuchen über die Grenzen zu kommen.