Russland greift die Ukraine an

Ich schätze, am aus seinem Dornröschenschlaf erwachenden BMVg sind Leihbeamte vom BAFA Eschborn tätig - dort arbeitet man traditionell ungefähr so.

Schöne Grüße

MM

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Eine kleine Erinnerung daran, dass für Russland der Überfall auf die Ukraine nur der Anfang ist:

Kommt da etwas auf uns zu?

Deutschland unter Kanzler Olaf Scholz habe zu einem frühen Zeitpunkt die Meinung vertreten, dass ein Krieg zwar eine Katastrophe wäre, es aber besser sei, wenn er schnell zu Ende ginge und die Ukraine aufgäbe, behauptete Johnson. Es seien wirtschaftliche Gründe gewesen, die zum Schluss des Kanzlers geführt hätten, und er habe das nicht unterstützen können.

Das würde zumindest einiges erklären…

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Leider ist der Boris Johnson dafür bekannt, dass er auch ein Lügenmaul ist. Andererseits ist das, was er hier sagt, so stimmig in Einklang zu bringen mit dem Verhalten des Kanzlers und der deutschen Regierung, dass man fast von seiner Glaubwürdigkeit (zumindest in diesem Punkt) ausgehen könnte.

Die Frage ist halt, welchen persönlichen Vorteil er hätte, wenn er hier lügen würde. Aber klar, absolut glaubwürdig ist was anderes.

Es gibt eine Studie, die sich mit dem Luftkampf in der Ukraine befasst:

Aus der Studie:

Due to its relatively small size, shape, low altitude flight and low speed, legacy Soviet and Russian self-propelled anti-aircraft guns (SPAAGs) such as Shilka and Tunguska also struggle to reliably shoot down the Shahed-136, although the German Gepard is highly effective.

Würde mich nicht wundern, wenn es hier zu einem großen Umdenken kommt und wir ein Revival der Flak-Panzer sehen werden. Zumindest im Westen, den China ist hier einen Schritt voraus. Relativ neu (2009) ist der Typ 09, der dem Gepard recht ähnlich ist:

Eine Weiterentwicklung ist der Typ 625E, der Flugabwehrkanone mit -raketen kombiniert:

Aber auch das gab es schon beim Gepard:

Interessant, wie sich die Geschichte wiederholt.

In der Silhouette sind Ähnlichkeiten mit dem Möbelwagen unverkennbar…

Wenn man in der Ukraine vor Augen geführt bekommt, wie wichtig der Schutz vor Raketenbeschuss und Drohnenangriffen jetzt ist und vermutlich noch stärker in Zukunft sein wird, kann man nur hoffen, dass die Verantwortlichen in Deutschland den Gepard umgehend wieder in den Dienst stellen und weiterentwickeln.

Wobei hier aber der Kugelblitz als direkter Urvater gesehen werden muss:

Die Zeit des Gepard ist abgelaufen. Der wird seit über 40 Jahren nicht mehr produziert und da eine neue Produktionskette aufzubauen lohnt sich nicht. AUßerdem gibt es mit dem Skyranger schon einen potentiellen Nachfolger:
image

Hat halt in der Version nur eine 30mm Kanone (Gepard hat 2x35mm) mit etwas niedrigerer Kadenz (1000 vs. 2x550) und Räder statt Kette. Alternativ gäbe es noch Versionen mit 20mm (imho viel zu schwach) und/oder Kette. Die sind auf jeden Fall eine bessere Investition als ein Revival des Geparden.

Dazu gibt’s jetzt zumindest indirekt einen Hinweis:

Hintergrund: Beim großen Angriff am 15. November entdeckte man bei den abgeschossenen Raketen etwas Interessantes:

Auf dem linken Foto sieht man die Überreste einer russischen Kh-55, bei der der Gefechtskopf durch einen Betondummy ersetzt wurde. Die Kh-55 kann nur mit Nukleargefechtsköpfen bestückt werden und es gibt keine konventionellen Gefechtsköpfe dafür. Russland verwendet zwar auch eine verbesserte Version namens Kh-101 (wird häufig in der Ukraine eingesetzt), aber die ist um einiges größer und daher nicht kompatibel.

Man geht davon aus, dass Russland mit den Kh-55 versuchte, die ukrainische Flugabwehr zu überfordern. Jede Abwehrrakete, die einen Dummy zerstört, fehlt dann bei einer ‚richtigen‘ Rakete. Das trifft wohl auch zu, zeigt aber auch deutlich, dass Russland die Raketen ausgehen. Denn es ist purer Zufall, ob eine Kh-55 oder eine Kh-111/Kalibr/Iskander von der Flugabwehr getroffen wird. Wenn dann eine Kh-55 trifft, ist der Schaden überschaubar. Die Zerstörungskraft kommt nur von der kinetischen Energie des Einschlags bzw. dem restlichen Treibstoff. Um ein Ziel zu beschädigen, müsste sie also mehr oder weniger punktgenau treffen. Da sie aber als nuklearer Marschflugkörper konzipiert ist, ist ihre Genauigkeit (CEP > 25m) lausig und somit ein direkter Treffer eher unwahrscheinlich.

Alles in allem ist das eine Vorgehensweise, die ziemlich sicher aus einer Notwendigkeit heraus geboren ist.

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Vielleicht sollte es auch als Drohung(/Bluff) gemeint sein, so „nächstes mal könnte es eine Echte sein!“?

Quasi Schuß vor den Bug?

Glaube ich zwar nicht, aber Putin zaubert ja immer irgendwie was aus dem Hut …

Dazu gibt es tatsächlich auch eine abweichende Meinung:
Lars Winkelsdorf auf Twitter: „ich glaub ehrlicherweise nicht, dass die russischen Truppen in Frontnähe alte Atomsprengköpfe von Flugkörpern runterschrauben und da „Gewicht“ reinpacken Vermutlich hat da die Übersetzung einer Übersetzung der Übersetzung wieder zugeschlagen: 1/x“ / Twitter

Läuft aber letztlich aufs gleiche hinaus.: Arsenal nahezu leer.

Wenn die abweichende Interpretation (siehe oben) stimmt, sicher nicht.

Russland exportiert nun auch plötzliche, unerwartete Todesfälle:

Interessant ist übrigens auch einer der letzten Auftritte Putins:

Es hat den Anschein, als würden inzwischen Schauspieler Putins Platz einnehmen (mal abgesehen von den angeblichen Witwen, die schon wiederholt an seiner Seite auftraten bzw. akut einen Mann betrauern, der schon seit drei Jahren tot ist).

Siehe auch Kommentare unter dem Artikel. U.a.:

Auch dazu:

Mag sein, aber Winkelsdorf schreibt da ein wenig am Thema vorbei. Niemand hat behauptet, dass man ‚in Frontnähe Atomsprengköpfe runterschraubt‘. Natürlich passiert das in einer entsprechenden Umgebung und ist auch nicht wirklich ungewöhnlich. Wie er selber schreibt, kann man bei jedem Marschflugkörper den Gefechtskopf entfernen. Das Problem ist nur, dass er dann nicht mehr fliegen kann, da das Gewicht bzw. die Gewichtsverteilung nicht mehr passt. Du musst also den Gefechtskopf durch etwas ersetzen, das das gleiche Gewicht hat. Bei der Kh-55 sind das aber nur Übungsgefechtsköpfe, da es dafür einfach keine konventionellen Gefechtsköpfe gibt. Die waren nie dafür vorgesehen und so etwas bastelt man auch nicht von heute auf morgen.

Ich bezweifle auch stark, dass das britische Verteidigungsministerium an einer schlechten Übersetzung scheitert…

Nein, da jeder russische Marschflugkörper mit einem nuklearen Gefechtskopf ausgerüstet werden könnte. Und dass Russland über Nuklearwaffen verfügt, ist ja auch kein Geheimnis.

Wohl einer der Gründe, wieso Deutschland nicht mehr an die Ukraine liefert:

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour sagte, dass im Kanzleramt über Munition gesprochen werde, sei sehr zu begrüßen. Nach seiner Kenntnis sei derzeit bei der Bundeswehr Munition für zwei Tage vorhanden, „und das ist natürlich absolut zu wenig“.

Zwei Tage…ZWEI.

Kein Geheimnis ist dagegen, dass es in den kommenden Jahren 20 Milliarden Euro braucht, um ausreichend Munition gemäß der NATO-Vorgaben einzukaufen. Die besagen: Es sind Reserven für 30 Tage Kriegsführung vorrätig zu halten.

Diese NATO-Vorgabe gibt es nicht erst seit gestern und spätestens seit 2014 hätte da reagiert werden müssen. Die CDU verkackt wirklich auf jeder Ebene…

Ganz frische Zahlen, aber natürlich mit Vorsicht zu genießen:

Im Kampf gegen Russland sind nach Angaben eines hochrangigen Beraters von Präsident Wolodymyr Selenskij bereits bis zu 13.000 ukrainische Soldaten getötet worden.

Diese 13.000 beziehen sich nur auf Gefallene. Dazu kämen vermutlich nochmals an die 40.000 Verwundete. Nimmt man dazu bis zu 10.000 Vermissten, kommt man auf 63.000 Mann an Verlusten, wobei Gefangene hier noch nicht mitgerechnet sind. Erscheint mir eigentlich etwas zu niedrig gegriffen.

Der alte Freund Russlands, der Winter, hat Russland wohl auch die Freundschaft aufgekündigt. Die Aussichten für die nächsten Wintermonate sind für die Ukraine nicht angenehm, für Russland scheint sich aber eine Katastrophe anzubahnen.
Mehr in diesem Video:

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Aus dem russischen Internet:

Auf einem Militärflughafen im Bezirk Saratow explodierten zwei mit Treibstoff gefüllte LKWs.

Auch auf dem Militärflughafen in Rostow ereigneten sich Explosionen, noch keine näheren Angaben um was es sich handelt.

Bei den Explosionen im Bezirk Saratow gehen die Blogger von Sabotage aus.