Russland greift die Ukraine an

Meines Wissens ist das die erste Aufnahme eines Gepards im Kampfeinsatz:

Das kann man wohl ausschließen:
https://twitter.com/Euan_MacDonald/status/1599667237937623041?s=20&t=cpTsP642ncQT1caelNJw-Q

@C_Punkt,

Hier ein noch warmes Video zu den beiden Vorgängen.

Danach sieht es so aus, als ob es Marschflugkörper der Ukraine gewesen sein könnten:

Angeblich sollen es sowjetische Drohnen vom Typ Tu-141 gewesen sein:

Die Reichweite kommt hin, allerdings waren die nicht darauf ausgelegt, einen Gefechtskopf zu transportieren. Die Ukraine ist aber seit spätestens 2014 dabei, dieses Modell zu modifizieren und es könnte sein, dass wir gerade das Ergebnis dieser Arbeit gesehen haben. Die Tatsache, dass da zwei Drohnen unbehelligt mehrere hundert km in russischen Luftraum eindringen und dann noch zwei der wichtigsten Luftwaffenstützpunkte angreifen können, dürfte ein paar Leute den Job kosten.

Genau so eine Drohne ist übrigens im März in Kroatien abgestürzt. Damals haben noch alle gerätselt, wem die wohl gehörte. Jetzt weiß man’s.

Diese Meldung gehört wohl auch noch zu den Aufträgen, welche die ukrainische Armee gestern abgearbeitet hat:

Wenn man sich überlegt das der Gepard fast 50 Jahre alt ist und seit fast 10 Jahren (trotz Modernisierung) außer Dienst gestellt ist würde man sich wünschen wenn man die schwachsinnige, weltfremde LEO 2 Diskussion lässt und der Ukraine mehr IRIS oder gleich Mantis und Skyranger liefert…

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Die BW hat den Gepard Ende der 90er modernisiert und das Ergebnis ist der 1A2. Der hat mit der alten Version B2L wenig gemeinsam und viele Teile sind afaik gar nicht austauschbar. So gesehen ist der Gepard, den die Ukraine erhalten hat, absolut auf der Höhe der Zeit.

Dass die Ukraine mehr Flugabwehr braucht ist glaub ich klar. Aber vom IRIS-T SLM gibt es bei der BW gar keines und weltweit nur ganz wenige. Das, was aktuell produziert wird, geht direkt an die Ukraine.
MANTIS ist stationär und wirklich nur für Brennpunktverteidigung geeignet. Auch hier kommt die Munition aus der Schweiz.
Skyranger wäre der nächste logische Schritt nach dem Gepard, aber der ist noch bei keiner Armee der Welt im Einsatz.

Was ich nicht verstehe, ist die Weigerung Patriot zu schicken. Die sind weltweit im Einsatz, im Kriegsfall getestet und selbst die BW hat an die 100 Launcher. Man fürchtet sich vermutlich davor, was Putin machen würde, wenn seine Raketenangriffe gar keine Wirkung mehr erzielen. Beim letzten Angriff wurden von 70 Raketen 61 abgefangen. Das ist eine unglaubliche Quote und die Verluste (vor allem an Menschenleben) hält sich zum Glück in Grenzen.

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In Rumänien wurden Züge mit M1117 Transportern gefilmt. Dabei dürfte es sich um die im November angekündigte Lieferung von 250 Mannschaftstransporter von diesem Typ handeln. Auffällig ist, dass manche Fahrzeuge noch das Wüstentarnschema aufweisen. Das liegt daran, dass diese Fahrzeuge ursprünglich für Afghanistan gedacht waren, aus nachvollziehbaren Gründen aber nicht ausgeliefert wurden.

Der M1117 ist nicht für den direkten Kampfeinsatz gedacht. Dazu sind Bewaffnung (MG Kaliber 12,7mm und Granatwerfer Kaliber 40mm) und Panzerung (Schutz bis 12,7mm) zu schwach. In den USA werden damit vornehmlich Einheiten der Militärpolizei ausgestattet, die hinter den Frontlinien im Einsatz sind. Im Grunde ist es eine Weiterentwicklung des Humvee und bietet besseren Schutz gegen Beschuss, Minen und IEDs. Der M1117 ist mit dem Survivor R von Rheinmetall vergleichbar, der in Deutschland und Österreich von Spezialeinheiten der Polizei verwendet wird. Es ist also kein Schützenpanzer.

:man_shrugging:

Endlich! Jetzt muss Scholz die Hosen runterlassen.

Öhm… wollen wir das wirklich sehen???

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Was sagen die demokratisch gewählten Experten hier bei www zur derzeitigen Kriegssituation?
Wird Russland im Osten entscheidende Geländegewinne machen?
Was ist von der neuen russischen Taktik zu halten, von der einige Medien berichten?

Und: Wie kommt es, dass Russland stolz darauf ist, durch die Zerstörung von Heizsystemen Zivilisten, also auch Kinder und alte Menschen zu schädigen oder gar zu töten…?

Ob demokratisch gewählt oder nicht, ich fühle mich angesprochen :slight_smile:

Grob gesagt kann man die Front in drei Teile aufteilen. Im Süden gräbt sich die russische Armee nach dem Rückzug auf das Östliche Ufer des Dnjepr in tief gestaffelten Stellungen ein:

Imho ist das eine reine Zeit- und Resourcenverschwendung, da ich nicht sehe, wie die Ukraine über den Dnjepr hinweg eine Offensive starten sollte. Aber man soll den Gegner ja nicht dabei stören, wenn er Fehler macht…
Die Ukraine macht hier im Grund das Gleiche wie zuvor auf dem anderen Ufer: Sie greift die Nachschub- und Kommunikationswege an und schaut dabei zu, wie der Feind sich selber schwächt.

Letzte Nacht wurde etwa eine Brücke östlich von Melitopol schwer beschädigt. Der Fluss dort ist zwar nur 10-20 Meter breit, aber es behindert dennoch den russischen Nachschub.

Im Norden tut sich nach dem großen Gebietsgewinnen recht wenig. Svatove ist offensichtlich das Ziel der ukrainischen Pläne, aber viel tut sich dort aktuell nicht.

Wo es seit Monaten heiß hergeht, ist Bakhmut. Russland greift dort beinahe täglich an und erleidet dabei große Verluste. Genaugenommen greift die Wagner-Gruppe dort an und setzt dabei hauptsächlich auf Kriminelle und Eingezogene. Die Ukraine hat hier die stärksten Stellungen an der gesamten Front, da man sich hier wie gesagt schon seit Monaten bekämpft. Strategisch hat die Stadt keinerlei Wert, aber anscheinend möchte sich Wagner-Kommandant Prigoschin mit einem Sieg hier als Alternative zu Putin präsentieren. Nach den Niederlagen der russischen Armee im Norden und Süden und dem völligen Versagen der Marine und Luftwaffe scheint man sich einen politischen Vorteil zu erhoffen, wenn man als Einziger einen militärischen Sieg gegen die Ukraine vorweisen kann.

Wie gesagt ist die Stadt strategisch unbedeutend und eigentlich ein denkbar schlechtes Angriffsziel. Man kann hier ein paar Parallelen zu Sjewjerodonezk sehen, wo Russland eine unnötige Offensive mit großen Verlusten aus politischen Gründen durchführte.
Für die Ukraine ist Bakhmut aber auch kein besonders guter Ort für eine monatelange Verteidigung und auch da sieht man Parallelen zu Sjewjerodonezk. Damals wollte die Ukraine die Stadt möglichst lange halten, weil sie der letzte Rest des Oblast Luhansk unter ukrainischer Kontrolle war. Heute kann man Bakhmut nicht aufgeben, weil nach den zahlreichen Kriegsverbrechen an der ukrainischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten ein strategischer Rückzug politisch nur schwer zu rechtfertigen ist.
Es ist also für beide Seiten eine eher suboptimale Situation, aber angesichts der Tatsache, dass Russland hier seit Monaten vergeblich anrennt, dürfte die Ukraine hier klar besser aussteigen.

Eine vierte Front gibt es im Landesinneren, wo Russland im Wochentakt zivile Infrastruktur mit dem Ziel zerstört, die ukrainische Bevölkerung dem Winterwetter schutzlos auszusetzen. Hier erzielt Russland zwar Erfolge, aber dass man damit die Bevölkerung gegen die eigene Regierung aufbringen könnte, ist völlig illusorisch. Alles in allem ist das eher eine Manifestation der russischen Ohnmacht.

Nein. Russland hat den Krieg militärisch verloren. Es bleibt nur die Frage, wie viele Menschen noch sterben müssen, bis Putin (oder sein Umfeld) das einsehen.

Welche neue Taktik?

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Die Angriffe nicht in so großen Verbänden, wie bisher, sondern in kleineren Verbänden durchzuführen?

Das könnte aber auch darauf hinweisen, dass man befürchtet zu viele Todesmeldungen in die Heimat senden zu müssen.

Die Stimmung scheint seit der Teilmobilmachung langsam aber sicher zu kippen. Dazu passt auch die Absage von Putins jährlicher Pressekonferenz:

Die Nerven liegen wohl blank.

Der deutsche Ringtausch hat wieder zugeschlagen:

Slovenien hat der Ukraine 28 seiner M-55s Kampfpanzer geliefert und im Gegenzug 40 moderne LkW vom Typ Multi direkt von Rheinmetall erhalten.
Der M-55s ist eine slowenische Weiterentwicklung des sowjetischen T-55, der bis in die 80er gebaut wurde. Slowenien ließ seine T-55 in den 90ern mit israelischer Unterstützung modernisieren und vom ursprünglichen Fahrzeug ist wenig übrig geblieben. Motor, Panzerung, Elektronik, Zielerfassung und vor allem die Kanone wurden ausgetauscht. Gerade die neue Kanone macht den Panzer besonders interessant, weil es sich dabei um eine britische L7 (105mm) handelt, die in zahlreichen westlichen Panzern verbaut wurde. Unter anderem auch im Leopard 1. Das hat einerseits den Vorteil, dass man bei der Munition nicht von Restbeständen abhängig ist, da diese Kanone bis heute im Einsatz ist. Andererseits ist das er erste quasi-westliche Panzer im Arsenal der Ukraine. Die Erfahrungen könnten den Weg frei für den Leopard 1 machen, falls die Ukraine beweist, dass sich auch mit vergleichsweise alten Panzern Erfolge gegen Russland verbuchen lassen.

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Der Duckmäuserpolitik von Scholz ist ja durch die USA schon längst die Grundlage entzogen worden.

Wenn er weiterhin den Leopard nicht für die Ukraine freigibt, wird er sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass er die Vertreibung der Russen aus der Ukraine zwar ständig im Mund führt aber alles dafür tut, dass das nicht schnell und damit mit den wenigsten Verlusten von Menschenleben ermöglicht wird.

Der Rat der russischen Föderation ist die Vertretung der einzelnen Föderationsrepubliken in der Duma.
Das entspricht in etwa dem deutschen Bundesrat.

Einmal im Jahr muss der Präsident der russischen Föderation diesem Bundesrat Rapport erstatten.
Putin hat jetzt für dieses Jahr diesen Rapport abgesagt.

Vermutlich hat er nichts Positives zu vermelden und/oder befürchtet harsche Kritik an seinem Vorgehen. Z.B. auch Nachfragen, weshalb hauptsächlich Mitglieder der Minderheiten in der Föderation in der Ukraine sterben müssen, wärend z. B. nur 0,5% Moskauer Tote zu beklagen sind, obwohl der Moskauer Bevölkerungsanteil in der Föderation 15% beträgt.

Heute reist Medwedew mit „geheimen“ Papieren nach Peking um gut Wetter zu machen.

Krieg als legitimes Arbeitsfeld ungebildeter Jungrussen.
Bei der US Army hat man wenigstens höhere Lebenserwartung, Class A Ausrüstung und die Chance auf einen BerufsAbschluss.
Auch muss man keine Nachbarländer überfallen und die Zivilbevölkerung ermorden.