Ich verstehe. Danke.
Nun, ich weiß nicht, die Journalisten sagten, der Kreuzer Admiral Gorschkow. Sie sagten, es sei bereits gebaut worden. Ich denke, es ist ihnen egal, ob es sich um eine Fregatte oder einen Kreuzer handelt, ob sie bereits gebaut oder noch nicht fertiggestellt sind. Die Hauptsache ist, dass es eine Wunderwaffe hat.
Naja, die Russen ballern mit Flugabwehrraketen auch auf zivile Bodenziele. Nicht ist unmöglich und der Himmel ist das Limit. 
Ja - aber wie ist das jetzt zu deuten: Ist das die Wiederholung als Tragödie oder bereits die Wiederholung als Farce?
Die Wunderwaffe, auf die in Deutschland noch 1945 inständig gehofft und gewartet wurde, ist nie wirklich ans Tageslicht gekommen: War es der Kampfpanzer „Maus“?
War es die V3 „Natter“, eine kuriose Konstruktion hauptsächlich aus Sperrholz und Segeltuch von Erich Bachem, die zwar keine bedeutenden Erfolge in der Bekämpfung der alliierten Bomberströme verzeichnen konnte, aber immerhin zur Entwicklung der legendären EriBa-Wohnwagenanhänger führte?
War es der sechsmotorige „Amerikabomber“ Ju 390?
Eines haben sie gemeinsam:
„Wunderwaffen“ haben Hochkonjunktur, wenn der Führer mit seiner unmittelbaren Entourage zitternd im Bunker sitzt und darauf wartet, dass mit Gewehrkolben an die Tür geklopft wird, weil er schon wieder vergessen hat, die Wunderwaffe rechtzeitig einzusetzen.
In diesem Sinne
MM
Ich würde nie wagen, dir zu widersprechen, Aprilfisch!
Möchte aber anmerken, dass deutsche Wissenschaftler 1945 ja in der Entwicklung der Raketentechnik führend in der Welt waren, oder? Die V2 war ja eine Waffe, der England nichts entgegenzusetzen hatte. Freilich war sie auch (zum Glück) in keiner Weise in der Lage, den Kriegsverlauf zu beeinflussen, da das eine oder andere zerstörte Haus nebst ermordeten Zivilisten natürlich die russisch-amerikanisch-englische Kampfkraft in keiner Weise schwächte.
abgesehen von der miserablen Zielgenauigkeit, die sie militärisch nicht besonders wertvoll machte, weshalb sie auch nicht militärisch eingesetzt wurde, sondern „nur“ für Terrorangriffe auf England: Diese Zielgenauigkeit setzte sie sich selbst entgegen - die Fertigung in Mittelbau Dora war wohl nicht so der Bringer.
Die abgebildete „Wunderwaffe“ Ba 349 „Natter“ (eine von mehreren Entwicklungen, die 1945 mangels Endsieg halb fertig abgebrochen werden mussten, die unter V3 firmierten) war ein schon einigermaßen verzweifelter Versuch, aus „heimischem Material“ etwas zu bauen, was die Bomberverbände der Alliierten vielleicht ein wenig hätte bremsen können.
Um diese Einzelheiten ging es mir aber nicht, sondern darum, dass die „Wunderwaffe“ in der deutschen Propaganda unmittelbar mit der Legende vom alsbald eintretenden „Endsieg“ verbunden war - das ging so weit, dass Leute erzählten, der Führer ließe die Alliierten ganz planmäßig in Thüringen von Westen und Osten her zusammen auf einen Haufen kommen, damit er sie dann alle miteinander mit der Wunderwaffe zerschmettern könnte,
Drum ist es mir einigermaßen unheimlich, wenn @Betrunkener_Matrose jetzt berichtet, dass die „Wunderwaffe“ jetzt in der russischen Propaganda offenbar eine bedeutende Rolle spielt: Putin als Absolvent einer ordentlichen Schulung in ML kennt die Sache mit der Wiederholung einmal als Tragödie und einmal als Farce recht gut, d.h. er verkündet mit den Geschichten von der Wunderwaffe, dass er weiter in die Enge getrieben ist, als die Propaganda des „Globalen Westens“ (wer auch immer das sein mag) glauben macht. Und in die Enge getrieben kennt er eben nur einen Ausweg: Eskalation, koste es was es wolle. Zwischen dem, was jetzt grade stattfindet, und dem Einsatz von Nuklearwaffen (der nicht so riesig wahrscheinlich ist) liegen noch einige Eskalationsstufen, und die „Natter“ zeigt, dass man auch aus Sperrholz ziemlich üble Dinge bauen kann.
Unter dem Gesichtspunkt „Wiederholung als Tragödie und als Farce“ mag ich mir nicht so gerne vorstellen, wie es klingen wird, wenn irgendwann Genosse Dmitri Sergejewitsch zur Sportpalast-Rede vom Totalen Krieg antreten sollte.
Schöne Grüße
MM
Speer selber sagte von der V2, dass sie ein sinnloses Projekt war, das Geld und Resourcen verschlungen hatte, die woanders besser genutzt worden wären.
Die Zirkon (sollte sie wie versprochen funktionieren) hat wie gesagt auf den Kriegsverlauf in der Ukraine keinerlei Auswirkungen. Dass sie jetzt anscheinend von der russischen Führung so gefeiert wird, spricht Bände über den Kriegsverlauf.
Mit der Kinschal verfügt Russland zudem angeblich über eine Hyperschallrakete gegen Bodenziele. Die wurde Anfang des Krieges 2-3 Mal eingesetzt und seit dem hört man nichts mehr davon. Dabei wäre das genau die Waffe, die Russland bei seinem Terrorkrieg gegen die Zivilbevölkerung brauchen würde. Potemkin wäre stolz.
Radio Eriwan lässt grüßen.
Dass die „Wunderwaffe“ bemüht wird, hat wahrscheinlich den Grund in den untenstehenden Zahlen.
Wer eine „Wunderwaffe“ hat nutzt sie auch oder es ist bloß Großsprecherei.
Hier ein Video in dem der Marder umfangreich vorgestellt wird:
Wobei die Situation 1943 eine ganz andere war. Zwar war damals auch (wie heute) klar, dass die Expansion gescheitert war, aber im Gegensatz zu heute war eigentlich absehbar, dass die Alliierten nicht an den deutschen Grenzen Halt machen würden.
Russland hat hingegen nicht zu befürchten, von feindlichen Truppen besetzt zu werden. Einen totalen Verteidigungskrieg muss Putin nicht ausrufen (wenn er bei der Wahrheit bleibt, was zugegebenermaßen fraglich ist) und selbst, wenn er es tut, wird die Verteidigung faktisch nur auf ukrainischem Gebiet stattfinden. Eine Eskalation, die über weitere Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und Bevölkerung hinausgeht, ist insofern m.E. nicht zu befürchten.
Grüße
C.
Ja, das wohl kaum.
Aber für Zerstörung, Mord und Vernichtung ist auch in der Ukraine noch viel Platz, und falls es tatsächlich eine vernehmbare Opposition gegen den Krieg in der Russischen Föderation geben wird, lässt sich auch der Krieg gegen das eigene Volk noch deutlich eskalieren.
Schöne Grüße
MM
Hier tut sich vielleicht auch was:
Enno Lenze auf Twitter: „„Now, Poland is considering a request from Ukraine to donate its German-made Leopard main battle tanks, a senior Polish diplomat said.“ https://t.co/7tK6Gxqern“ / Twitter
Mal kuckn.
Und so sieht es übrigens aus, wenn Russland gezielt militärische Ziele angreift:
In so vielerlei Hinsicht eine Verschwendung.
Polen hat mit Südkorea einen Deal bezüglich des K2 geschlossen und bereits die ersten 10 Fahrzeuge erhalten. Zusätzlich gibt es Abkommen mit den USA über die Lieferung von Abrams, sodass es durchaus Sinn für Polen macht, sich von den Leopard 2 zu trennen. Die Logistik für drei verschiedene Kampfpanzer wäre unnötig kompliziert.
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USA werden der Ukraine Raketen Sea Sparrow zur Stärkung der Luftverteidigung geben – Politico
06.01.2023 20:46
Das neue US-Militärhilfepaket wird erstmals radargesteuerte Flugabwehrraketen vom Typ Sea Sparrow umfassen, die vom Meer oder Land aus gestartet werden können, um Flugzeuge oder Marschflugkörper abzufangen.
Laut den Quellen der Ausgabe gelang es dem ukrainischen Militär, die Raketensysteme „Buk“ aus der Sowjetzeit für den Einsatz der Raketen Sea Sparrow anzupassen.
Bisher war Taiwan das einzige Land, das die landgestützte Version der Raketen betrieb. Die USA und zahlreiche alliierte Marinen verwenden Schiffsraketenwerfer für ihren Start.
Wie berichtet, plant die Biden-Administration die Bereitstellung eines Verteidigungshilfepakets für die Ukraine im Wert von mehreren Milliarden Dollar zu verkünden, das Infanterie-Kampffahrzeuge Bradley umfassen wird.
Schlauer Schachzug, der von beiden Seiten schon länger vorbereitet wird. Die Ukraine bekommt nicht nur relativ moderne Abwehrraketen, sie lösen auch das Problem mit dem Nachschub an sowjetischer Munition und es dürfte wenig umgeschult werden müssen.
Für die USA ist das zudem ein guter Test für ihr wichtigstes maritimes Flugabwehrsystem. Wäre interessant zu wissen, ob es sich um die ursprüngliche Version NSSM oder die Weiterentwicklung ESSM handelt.
Hier der Lieferschein für das aktuelle Paket:
Allein dieses Paket würde (mit dem entsprechenden Personal) wohl ausreichen, um die Streitkräfte eines mittelgroßen Landes zu bezwingen. Allein schon angesichts der Artillerie bzw. der Munition können sich die Russen darauf einstellen, dass das kein erfreuliches Jahr wird und von der halbe Mio. Soldaten, die ja in den nächsten Wochen - angeblich v.a. in russischen Großstädten - ausgehoben werden sollen, dürften nur wenige unverletzt nach Hause zurückkehren.
Schöne Liste. Die TOW sind schon länger in der Ukraine im Einsatz und es gibt sicher schon viel Erfahrung damit. Bleibt die Frage, welche Version geliefert wird. Die neusten können selbst einen T-90 frontal zerstören.
Bei der Sea Sparrow scheint nun die ursprüngliche Version (RIM-7) geliefert zu werden.
Mit der Lieferung haben die USA jetzt Rüstungsgüter im Wert von ca. 25 Mrd. $ an die Ukraine geliefert. Zum Vergleich: 2021 hatte die Ukraine einen Wehretat von ca. 6 Mrd. und Russland ca. 66 Mrd.
