Seit heute Abend hat Russland die Großoffensive im Osten begonnen.
Putin geht voll ins Risiko.
Seit heute Abend hat Russland die Großoffensive im Osten begonnen.
Putin geht voll ins Risiko.
Anscheinend der erste Einsatz von Clustermunition durch die Ukraine:
https://twitter.com/sentdefender/status/1682034849014779911?t=sM0l6tuQ0_kMaZEzZZM3hA&s=19
Ich sehe und höre nichts von der gestern auf einer offiziellen russischen Webseite, die ich in der Regel ernst nehme, angekündigten Großoffensive in der Ostukraine.
Die Streumunition wird hoffentlich das Missverhältnis bei den Munitionsvorräten für die Ukraine verbessern.
Insbesondere, dass sie durch eine ungestörere Minenbeseitigung schneller vorrücken können.
Die Russen melden im Raum Swatoje einen größeren Durchbruch, ca. sieben Kilometer tief.
Hoffentlich begehen die Ukraine nicht den Fehler, die für ihre Gegenoffensive vorbereiteten Reserven jetzt an diese Punkte zu werfen.
In dieser Gegend haben die Russen keine strategischen Ziele, außer dass sie die Ukraine zwingen wollen ihre Reserven dort aufzustellen damit sie nicht an die Südfront kommen.
Das könnte hilfreich für die Luftabwehr sein:
Schon interessant, wie alt diese Waffensysteme eigentlich sind. Raytheon will bis 2026 wieder Stinger produzieren und holt dafür Ingenieure aus dem Ruhestand. Da ist noch echte Handarbeit gefragt.
Heute meldet sogar einer der wichtigsten russischen Militärblogger, dass er von einem großen Durchbruch nichts sehen kann. Die Russen rücken vor, aber langsam. Die Ukrainer führten Reserven heran mit zwei Artillerie Systemen.
Dazu eine Grafik von einem russischen Blogger:
Jedes Symbol ist ein zerstörtes Geschütz oder Radar. Blau für die Ukraine und rot für Russland. Jedes Einzelne durch Video oder Foto bestätigt.
Man spricht bei den Geschützverlusten von einem Verhältnis von 1 zu 4 zugunsten der Ukraine.
Ich habe kürzlich einen Bericht gesehen, da hat ein fleißiger Mensch anhand von alten Aufnahmen alles gezählt und errechnet wie viele Artillerie-systeme Russland noch insgesamt zur Verfügung stehen. Er kam zum Schluss, dass abzüglich der Verluste die im Krieg entstanden sind, noch ca 10.000 Artillerie Systeme (uralt bis aus der Steinzeit) in den russischen Lagern stünden.
Inwieweit wären die überhaupt noch nutzbar (passende Munition, mangelhafte Wartung, fehlende Ersatzteile usw.)?
Übrigens meldet heute die Ukraine Erfolge bei Bachmut. Die einkreisung der Russen rückt näher, wenn Sie nicht aufpassen und sich rechtzeitig absetzen.
Die Hälfte davon sind Haubitzen vom Kaliber 122mm mit einer Reichweite von ca. 15 km. Die haben auf einem modernen Schlachtfeld eigentlich nichts zu suchen. Wobei das natürlich mittlerweile für einen Großteil der russischen Ausrüstung gilt.
Hauptproblem dürfte die Munition sein. Ich bezweifle, dass selbst die russische Führung weiß, wie viel sie überhaupt noch haben.
Hier gibt es tägliche Updates über den Frontverlauf und es ist schon so, dass die Russen im Norden vorrücken - aber keineswegs besonders schnell noch mit besonders vielen Kräften.
So hat die Situation am 23. Juli ausgesehen:
So am 25. Juli (größter russischer Gebietsgewinn):
Und so gestern Nacht:
Offensichtlich ist hier kein Durchbruch gelungen.
Bachmut:
Frontverlauf am 1. Juli:
Frontverlauf am 1. August:
Hauptsächlich im Süden der Stadt Gebietsgewinne. Scheint aber keine wirkliche Hauptangriffsrichtung der Ukraine zu sein.
Robotyne:
Frontverlauf am 1. Juli:
Frontverlauf am 1. August:
Das soll ja der Schwerpunkt der ukrainischen Gegenoffensive sein. Viel sieht man noch nicht.
Der Ukraine ist offenbar wieder für eine Überraschung gut. Es gelang ihr mit einer Wasserdrohne in den Hafen von Noworossijsk einzudringen und dort ein Landungsschiff der Ropucha Klasse anzugreifen:
Bei einem ukrainischen Seedrohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk ist nach Angaben aus Kiew ein Landungsschiff schwer beschädigt worden. Ein Video des Einsatzes zeige, wie eine Seedrohne des Geheimdienstes SBU, beladen mit 450 Kilogramm Sprengstoff, das feindliche Schiff angreife , zitierten mehrere ukrainische Medien am Freitag einen Informanten. Das Schiff soll etwa 100 Mann Besatzung gehabt haben.
Das russische Verteidigungsministerium hatte einen Drohnenangriff in Noworossijsk bestätigt , aber behauptet, dieser sei abgewehrt worden. In der Nacht seien zwei Seedrohnen auf die Hafenstadt am südrussischen Festland zugefahren, hieß es aus Moskau am Freitagmorgen. Russische Wachboote hätten daraufhin das Feuer eröffnet und die unbemannten Objekte zerstört. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht.
Hier das Video:
Als Ergebnis des Angriffs hat die Olenegorsky Gornyak starke Schlagseite:
Man darf also davon ausgehen, dass das russische Verteidigungsministerium lügt, wenn es von einer erfolgreichen Abwehr spricht.
Russland hat zu Beginn des Krieges mehrere dieser Schiffe im Schwarzen Meer in Erwartung von amphibischen Landungen in der Ukraine versammelt. Mit der Versenkung der Moskwa wurden aber alle Pläne in diese Richtung auf Eis gelegt. Das interessante an dem Angriff ist, dass er eben in Noworossijsk und nicht Sewastopol erfolgte:
Der Hafen ist von Odessa Luftlinie ca. 600 km entfernt und um dorthin zu kommen musste die Drohne die Krim passieren. Dass dies unentdeckt über so eine große Distanz gelang, ist eine ziemliche Überraschung. In den letzten Monaten gab es immer wieder Angriffe mit Drohnen auf russische Schiffe, wie etwa hier auf die Iwan Churs:
Oder auf die Sergej Kotow:
Die Angriffe erfolgten aber bisher immer westlich der Krim. Möglicherweise haben wir es hier also mit einer verbesserten Version der Drohne zu tun.
Die Drohne wurde erfolgreich durch das Schiff der ruhmreichen russischen Marine zur Detonation gebracht und dadurch abgewehrt!!!
Mal Spaß beiseite das die Ukraine in der Lage ist Novorossiysk mit Wasser Drohnen anzugreifen ist beeindruckend die Frage ist ob sie von Odessa aus gestartet wurden oder von Trägerschiffen letzteres dürfte den Russen Alpträume bereiten sollte die Ukrainische Marine tatsächlich unerkannt Drohnen starten können.
Ob die Dronen tatsächlich aus Odessa kamen, weiß ich nicht. Ein Trägerschiff wäre aber wirklich eine gefährliche Sache für Russland und die Angriffe gingen letzte Nacht weiter:
Offenbar setzt nun die Ukraine auf eine Seeblockade und hat mindestens einen russischen Tanker beschädigt. Ob die Brücke ebenfalls getroffen wurde, ist noch nicht klar.
Interessant wäre, wie die Dronen gesteuert werden. Musk persönlich hat den Einsatz von Starlink gegen die Krim massiv einschränken lassen. Die US Regierung hat dann kürzlich reagiert:
Die Vereinbarung gibt dem Pentagon die Kontrolle über die Installation von Starlink-Signalen in der Ukraine und verhindert, dass sie nach dem Ermessen von SpaceX-CEO Elon Musk getrennt werden.
Möglicherweise ist das der Grund für diese neue Angriffswelle.
meinst nicht, dass das doch eher (teil-)autonom funktioniert?
Sichere Verbindung über die Entfernung die ganze Zeit über aufrecht zu erhalten… in Friedenszeiten schon nicht einfach
Auf jeden Fall fällt jetzt Putin die von ihm verkündete Seeblockade auf die Füße. Offensichtlich kann Russland Angriffe auf russische Schiffe nicht verhindern und wenn die Ukraine da jetzt wirklich aktiv ist, wird Russland keine neutralen Schiffe von irgendwelchen Reedereien bewegen können irgendwas in das Schwarze Meer hinein oder heraus zu transportieren.
Es gibt ja Videos, auf denen die letzten Minuten vor dem Angriff zu sehen sind. Da gibt es klare Steuerbefehle und ich denke nicht, dass da eine KI das letzte Wort hat. Diese Videos belegen ja auch, dass es bis zum Schluss eine Verbindung mit der Drohne gegeben hat.
Zudem hat die Ukraine schon massiv Erfahrungen mit FPV Drohnen sammeln können.
Wenn das so stimmt , könnte die Ukraine so nahe an die Krim kommen, dass es für die Russen dort wirklich gefährlich wird. Abgesehen davon wird innerhalb der nächsten Wochen die Nachschubbahnstrecke für die Ost-Ukraine in den Einflussbereich der ukrainischen Artillerie kommen und damit wird der Nachschub unterbrochen.