Radio Eriwan: im Prinzip ja - nur vielleicht nicht sehr lange!
Der nächste Ultra-Nationalist steht auch schon auf der Abschussliste.
Girkin ist der Verlautbarung nach in einem dermaßen schlechten körperlichen Zustand, dass man daran zweifelt, dass er die Eröffnung seines Verfahrens erleben wird.
Damit dürfte es jetzt ziemlich klar sein. Und eine kleine Erinnerung an alle, die es nötig haben: Genau das passiert, wenn man mit Putin verhandelt.
Al Capone schickte ja auch immer den größten Kranz…
Wäre es nicht sinnvoller zu sagen: „Das geschieht, wenn man Putin hintergeht“ oder „Das geschieht, wenn man Putin beleidigt“?
Soweit ich weiß haben wir Deutschen ziemlich viel mit Putin verhandelt und abstürzende Flugzeuge sind weitgehend ausgeblieben…
Leider war/ist das Ergebnis, das die deutschen Verhandlungen mit Putin ermöglichten, dass sehr viele Flugzeuge vom Himmel fallen und Menschen die auch jetzt noch sterben.
Oder wer glaubt heute noch wirklich, dass rechtzeitig vom Westen/Deutschland aufgezeigte Grenzen nicht den Krieg in der Ukraine verhindert hätten?
Appeasement-Politik führt in der Regel zu dem was sie verhindern will - zum Krieg.
MH 17 vergessen?
- Nicht Deutsch.
- Nicht von Putin oder in dessen Auftrag abgeschossen. Mal ernsthaft: Es ist nicht einmal sinnvoll anzunehmen, dass das Flugzeug absichtlich abgeschossen wurde.
Ja dann, was soll man sich da schon aufregen?
Bei dem Gerichtsverfahren in den Niederlanden wurde lückenlos nachgewiesen, dass die im Donbas in Putins Auftrag infiltrierten russischen Kämpfer/Soldaten die Abschlussmöglichkeit/Rakete von Russland direkt angeliefert bekamen.
Natürlich nicht, das war sicher nur als Freudenfeuerwerk gedacht.
Ein bisschen Spaß müssen ja auch Invasoren haben.
Stimmt alles. Steht aber nicht im Wiederspruch zu meiner Aussage. Um es mal kurz zu machen, will ich das hier mal auf eine ja/nein Frage runterbrechen, die hoffentlich keine Ausflüchte erlaubt:
Glaubst du, dass Putin 2014 den Auftrag erteilt hat ein malaysisches Passagierflugzeug abzuschießen?
Denn wenn nicht, bist du wie ich der Meinung, dass Michaels Hinweis keine sinnvolle Antwort war.
Würde eines der beiden die Ermordung von 10 Menschen rechtfertigen?
Außerdem beziehe ich mich erkennbar auf die Forderung gewisser Kreise, die Ukraine müsse doch endlich verhandeln.
Auch ich mache gerne den Scherz ‚xy sollte sich vor Fenstern/Tee hüten‘, aber wir sollten nicht vergessen, dass Russland unter Putin unzählige Menschen ermorden ließ, die mitunter einfach nur lästig waren. Und zwar in einer Quantität, dass man im Westen mittlerweile nur noch mit einem Schulterzucken reagiert. Wer soll denn bitte noch ernsthaft glauben, Putin würde sich noch an irgendeine Vereinbarung halten, sobald sie ihren Zweck erfüllt hat?
Der aktuelle Krieg in der Ukraine ist teilweise auf deutsche Verhandlungen zurückzuführen. Putin wurde viel zu lange signalisiert, dass er so gut wie alles machen darf, solange er uns brav mit günstigem Gas verkauft.
Auf diese Aussage hat @michael_sbs mit dem Hinweis auf MH17 durchaus sinnvoll geantwortet.
Die Kausalität ist nicht zu leugnen und kausal verantwortlich ist und war der russische Präsident, der diese Situation überhaupt erst geschaffen hat.
Absolut nicht. So war die Aussage aber auch nicht zu verstehen. Wir müssen nicht darüber streiten, dass Putin ein absolut ruchloser Diktator ist, der keinen Widerspruch duldet - und dass das nicht einmal in Ordnung wäre, wenn er nur Girkin und Prigoshin erwischt hätte.
Das ändert aber nichts daran, dass deine Aussage nicht minder problematisch ist. Denn der Mord hat überhaupt nix mit Verhandlungen zu tun, sondern damit, wie Putin mit Verrat umgeht. Und hier ist vielleicht der Punkt, wo unsere Meinungen stark auseinander gehen: Ja, ich bin der Meinung dass Putin sich an bestimmte Vereinbarungen halten würde.
Das ist nach meiner Auffassung einfach falsch. Der Krieg hat sich lange angebahnt und war nach der ukrainischen Ankündigung, die Krim-Verträge nicht verlängern zu wollen kaum mehr vermeidbar. Was wohlgemerkt gutes Recht der Ukraine war. Trotzdem war damals, auch uns, wenn ich mich recht an die Diskussionen erinnere, klar, dass das in irgendeiner Form zu einer Intervention aus Russland führen würde.
Deutschland hat die Annektion zu keinem Zeitpunkt anerkannt. Aus meiner Sicht kann daher von Appeasement-Politik, wie sie hier oft kritisiert wurde, keine Rede sein. Das die deutschen Verhandlungen den Krieg nicht verhindert haben, obwohl man sich das erhoffte mag ich ja noch gelten lassen, aber dass sie ihn erst ermöglicht haben sollen, finde ich ein bisserl absurd.
EDIT: " Ja, ich bin der Meinung dass Putin sich an bestimmte Vereinbarungen halten würde."
Zur Klarstellung: ich bin nicht der Meinung, dass Friedensverhandlungen zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll sind, weil die Weltgemeinschaft nicht zulassen sollte, dass ein Staat sein Territorium mit kriegerischen Mitteln erweitert. Russland mit die Ukraine räumen, ehe man verhandeln kann.
Da fehlt der Zusatz: „…solange sie für ihn nützlich sind.“
Das ist imho eine verkürzte Sichtweise. Ja, Prigoschin hat Putin hintergangen, aber offensichtlich haben die beiden verhandelt und sind zu einer Einigung gekommen. Keine zwei Monate später wird Prigoschin in aller Öffentlichkeit ermordet. Die Botschaft ist ziemlich klar.
Diese Diskussion haben wir ja nicht zum ersten Mal und ich erspare mir die Mühe, erneut alle Abkommen aufzulisten, die Putin gebrochen hat. Immerhin relativierst du die Aussage mit ‚bestimmte‘, aber die Frage bleibt, welche Putin tatsächlich einhalten würde.
Das stimmt schon, aber Deutschland hat andererseits auch keinerlei Konsequenzen gezogen. Im Gegenteil wurde an Nord Stream 2 gegen den massiven Widerstand der eigenen Verbündeten festgehalten. Nicht mal der Mordanschlag auf Navalny, der ja in Deutschland behandelt wurde, hat da irgendwas bewirkt.
Ich behaupte ja nicht, dass Deutschland alleine dafür verantwortlich ist. Imho kann vom gesamten Westen deutlich zu wenig, um Putin abzuschrecken und wenn wir uns ehrlich sind, wäre Putin mit einer dreitägigen Spezialaktion vermutlich wirklich durchgekommen.
Aber auf der anderen Seite hat Deutschland eben ganz klar signalisiert, dass man für wirtschaftliche Vorteile durchaus gewillt ist, gegenüber Putin das eine oder andere Auge zuzudrücken. (Das gilt übrigens für Österreich bis heute.)
Ich streite auch gar nicht ab, dass Putin diese Signale falsch interpretiert hat. Aber die Signale waren nun mal da und das lässt sich auch kaum leugnen.
Alle Politiker, die mit Putin telefonierten und den Einmarsch Tage vor dem 24.2.22 verhindern wollten, wurden ANGELOGEN!
Sie durften hören: Niemand hat die Absicht, die Ukraine zu annektieren!
Unter der Annahme, dass es tatsächlich ein von Putin angeordneter Abschuss war (was ich mir nicht anders vorstellen kann), dann ist es diese typische widerliche menschenverachtende Haltung eines Diktators, dem es völlig egal ist, dass neben den Zielpersonen 8 Menschen mal eben sterben, die mit der Sache nichts zu tun haben, aber eben zufällig mit im Flugzeug sitzen - Pech gehabt.
Klar, dass das einem Putin, der schon in Tschetschenien über Leichenberge ging, völlig egal ist.
Was ist mit den Embargos und den Kooperationsverboten? Tatsächlich hat Deutschland 2014 eine ganze Reihe von Sanktionen verhängt und durchgesetzt - was grade in Ostdeutschland viele Menschen viel Geld gekostet hat.
Your point being? Deine Argumente werden immer absurder. Diese Argumentationslinie ist ungefähr so sinnvoll wie die „Aber die NATO hat versprochen, dass sie sich nicht erweitern würde“-Argumentation.
Die jederzeit, wie alle Beteiligten wissen, ohne große Mühe umgangen werden können.
Mal mit dem Finger drohen und „Du, Du“ sagen ist eine nicht wirklich harte Maßnahme.