Das ist auch wieder ein „schönes“ Beispiel, dass - bei aller zu lobenden Unterstützung durch den Westen - das Zögern und die Verzögerungen insbesondere bei der Lieferung von Waffensystemen und Munition viel Leid und Tod verursacht hat. Bei allen taktischen und moralischen Überlegungen, die sicherlich ihre Berechtigung hatten und haben: an dem Punkt, an dem wir heute stehen, hätten wir vor über einem Jahr sein können.
Die Geparden standen bei uns seit fast 20 Jahren in der Gegend rum und dass die Dinger Munition brauchen und wir nicht genug davon auf Lager hatten, um die Ukraine gegen einen Feind zu beschützen, der für chirurgische Kriegsführung nicht bekannt ist, war allgemein bekannt. Das gleiche mit den F 16. Die Piloten werden nun ausgebildet - wie schön. Auch damit hätte man vor Jahren anfangen können, spätestens aber vor 18 Monaten. Nun kommen die Dinger mit etwas Glück zum Jahreswechsel.
Dann wird die Ukraine militärisch wohl mehr oder weniger komplett ausgestattet sein, so dass sie ihre Operationen unter Beteiligung der diversen Waffensysteme endlich gescheit aufbauen und durchführen kann, anstatt mit einem Schweizer Käse gegen die Stellungen und die Luftabwehr der Russen anzurennen und dabei tausende Soldaten in den Tod zu schicken. Wohlgemerkt: für das, was sie hat, schlägt sich die Ukraine gut, aber man hätte die Ukraine von Anfang an, spätestens aber ab Mai/Juni 2022 in eine ganz andere Lage versetzen können, wenn man nicht über jeden Schritte Monate um Monate nachdenken „müssen“.