Das ist deutlich mehr als alles, was ich bisher gesehen habe. Gibt’s dazu auch eine Quelle?
YT Kanal „War and tactic“ vom 7.8.24
Die rote Nadel am oberen Rand ist der Von russischen Bloggern angegebene Punkt einer Sichtung ukrainischer Truppen.
Die „Gebietsgewinne“ (gelb) sind nicht statisch sondern nur Gebiete, wo sich Ukrainer bewegen (nach deren Angaben).
Ihre Stärke dürfte auch deutlich unter 3 Brigaden liegen, russische Zahlangaben liegen zwischen 300 und 1000 Mann. Wobei das sicher auch keine geschlossene Verbände sind.
Die Frage ist was ist deren Ziel, liegt da irgendeine wichtige Infrastruktur, ein Kraftwerk, Brücken, Depots, Radarstationen etc. oder geht es darum die Russen zu zwingen ihre Grenzen massiv mit Truppen zu sichern, oder was für Russland viel fataler wäre, befindet sich grade alles Einsatzfähige Material welches die russische Armee besitzt in der Ukraine … das erinnert ein bisschen an den Durchmarsch von Wagner -…
Die „innenpolitischen“ Folgen für Putin müssen absolut vernichtend sein , wenn die Russen mitbekommen das ihr starker Führer nicht in der Lage ist die eigenen Grenzen zu schützen und Russland vielleicht , trotz allem Säbelrasselns, nur die zweitstärkste Armee in Russland besitzt…dann dürfte es im Kreml in Fensternähe bald sehr zugig werden…
In dem Video ist von „40 km“ keine Rede. Die blaue Linie rechts oben in deinem Ausschnitt wären 30 km und selbst das bezeichnet der Sprecher als „nicht bestätigt“ und „unwahrscheinlich“.
Das kann sein.
Meine Entfernungsangabe habe ich von einem anderen Kanal, wo der Sprecher Koronevo als 40 km von der Grenze entfernt verortete.
Das sind meiner Meinung nach sowieso immer nur Sichtungen von Patrouilienfahrten.
Interessanter erscheint mir die Vermutung des russischen Bloggers Ryba (FSB-nah und im Allgemeinen ziemlich realistisch), dass es sich bei Sudzha nur um eine Teilinvasion handele und der andere Teil der Invasion käme aus der Ecke der russischen Grenze nordwestlich von Rysk.
Damit solle auf einer Linie von Sudzha zu dieser Grenzecke eine neue Front aufgebaut werden.
Der Vorteil der Ukraine wäre eine Frontverkürzung, auf dieser Linie eine bessere Topographie für die Verteidigung, massive Irritation in der russischen Bevölkerung über die Abtrennung von russischen Gebieten und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, echte russische Fronttruppen vom Süden oder Osten an diesen neuen Abschnitt zu verlegen, da mit schlecht ausgebildeten Wehrpflichtigen und den tiktok-Soldaten der Tschetschenen die Ukraine nicht zurückzuwerfen seien.
DAS könnte tatsächlich ein strategisches Ziel sein aber auch nur mit vielen wenn und aber.
Ernstgemeinte Frage: Wieso machst du das? Du nennst eine Zahl und in der von dir genannten Quelle kommt eine ganz andere Zahl vor. Du hast dir doch offensichtlich das Video nochmals angeschaut und extra einen Screenshot gemacht. Spätestens dann hätte dir doch auffallen müssen, dass da was nicht stimmt. Ich verstehe nicht, wieso du dich dann nicht einfach korrigierst.
Dieser Krieg ist geprägt von Falschmeldungen von beiden Seiten und es ist wirklich niemandem geholfen, wenn man aktiv falsche Informationen verbreitet.
Der Blogger heißt Rybar und seine Karten sind in der Regel ganz brauchbar, weil er unverhohlen pro-russisch ist. Wenn dort ein ukrainischer Gebietsgewinn zu sehen ist, stimmt das ziemlich sicher. So auch hier:
Ansonsten ist Rybar eine reine Propagandaschleuder.
Habe ich, wenn Du das nicht liest ist das Deine Sache, da kann ich Dir nicht helfen.
Wenn jemand unbedingt Anstoß nehmen will, findet er immer was.
Rybar als reine Propagandaschleuder einzustufen kann man so machen, ist aber wenig hilfreich.
Selbst wenn gelogen wird, sagt es etwas aus, über was und wie gelogen wird.
Im Übrigen gilt das für beide Seiten.
Meinst du den Satz?
Das ist keine Korrektur. Du behauptest nur, dass es eine andere Quelle dafür gibt (welche?) und die Information, dass Koronewo halt nur 20 km hinter der Grenze liegt, unterschlägst du auch.
Rybar hat für das russische Verteidigungsministerium gearbeitet und wurde von Putin persönlich angeworben, um die russische Mobilisierung voranzutreiben. Letztes Jahr ist er wegen seiner Umtriebe auf der Sanktionsliste der EU gelandet.
Also: Ja, er ist eine staatlich finanzierte Propagandaschleuder und wer was anderes behauptet, nimmt es mit den Fakten nicht besonders ernst.
Eigentlich auch immer eine ganz gute Quelle…
Na und? Wie viele deutsche Journalisten werden von den unterschiedlichsten Ministerien dafür bezahlt, dass sie gut Wetter in der Medienlandschaft machen?
„Die Bundesregierung und nachgeordnete Bundesbehörden haben seit 2018 Honorare im Wert von 1.471.828,47 Euro an Journalisten gezahlt.“
Aber akribisch und sachlich, wie Du eben bist, hast Du meinen anschließenden Satz, in dem ich begründete warum man Rybar nicht als reine Propagandaschleuder abtun sollte, sicher nur aus Versehen nicht zitiert.
Und nein, niemand hat behauptet, dass er keine Propagandaschleuder ist sondern nur, dass man ihn nicht nur als Propagandaschleuder abtun sollte.
Ich halte es sogar für ausgesprochen dumm, denn das ist eine der ganz seltenen russischen Quellen, die durch ihre Nähe zum FSB immer wieder auch Informationen in Nebensätzen mitteilt, vielleicht bewusst lanciert oder auch unbewusst, die man so von anderer russischer Seite nie hören würde.
Die Vielfalt von Informationen, die aus ein und derselben Blase stammt, ist deutlich weniger wertvoll, jedenfalls für mich, als mit zusätzlichen Informationen aus einer anderen/gegnerischen Blase.
Die Entscheidung ob etwas stimmig ist treffe ich lieber selber – z.b im Austausch mit jetzt in Deutschland lebenden Russen (nicht unbedingt Putin-Anhänger)
Insofern läuft also dein küchenpsychologischer Geniestreich
bei mir ins Leere.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Du meinst jetzt aber nicht ernsthaft diesen Satz hier:
Sorry, aber was soll das heißen? Du willst mir nicht erzählen, dass du eh weißt, wenn da gelogen wird und daraus dann Erkenntnisse gewinnen kannst? Das ist lachhaft…
Aber lassen wir das. Deine Behauptung mit den 40km ist nachweislich falsch, deine darauf aufbauende militärische Analyse dementsprechend für die Tonne und wer Rybar ist, kann jetzt ja jeder nachlesen und für sich entscheiden, ob er eine vertrauenswürdige Quelle ist oder nicht.
Das sind dann ca. 27km in russischem Staatsgebiet. Interessant ist, dass der Ort nicht entlang der direkten Straße nach Kursk läuft. Anscheinend wählt man aktuell noch den Weg des geringsten Widerstandes und schaut, wo man mit möglichst wenig Verlusten einen größeren Gebietsgewinn erzielt. Das würde eher dafür sprechen, dass man gekommen ist, um zu bleiben.
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass das viel zitierte AKW ein Ziel ist. Russland ist auf dessen Stromproduktion nicht angewiesen und Gefechte dort würden würden auch im Westen für Kritik sorgen. Außerdem wird man eher keinen Präzedenzfall für Saporischschja schaffen wollen.
Diese Karte ist wild:
Quelle
Wenn das stimmt, marschiert die ukrainische Armee hier gerade auf drei Achsen vor. Wo ist die russische Luftwaffe?
Die hat Probleme,. weil die Ukrainer tonnenweise Stinger und FPV-Drohnen mitführen… bis gestern Abend hatten die Ukrainer mindestens nachgewiesene 3 Hubschrauber/Kampfflugzeuge und etliche mehr nach Hören/Sagen vom Himmel geholt (FPV-Drohnen funktionieren toll gegen Hubschrauber, gibts Videos von).
Auch ein neues Kapitel in der modernen Kriegsführung:
War wohl ein Mi-28 Kampfhubschrauber. Stückpreis ca. 15 Millionen und Russland dürfte noch ca. 100 Stück im Einsatz haben.
Nach wie vor frage ich mich was genau die Ukrainer eigentlich damit erreichen wollen, gibt es in der Gegend irgendwelche Flughäfen, wichtigen Brücken, Pipelines, kriegswichtige Industrie, eine Datscha von Putin, Militärlager, den letzten McDonalds etc.
Der Plan der Ukrainer kann ja nicht sein wir fahren da mal hin, schauen wie weit wir kommen und unterwegs schießen wir ein paar Hubschrauber ab …
Oder hat Russland tatsächlich alles was es hat in der Ukraine stehen …?
Mancher vermutet, dass die einfach auch ein bisserl Land besetzen wollen um für Friedensverhandlungen besser dazustehen. Ich halte das aber für Unsinn.
Allerdings dürfte das der russischen Moral erheblichen Schaden zufügen. Keiner der größeren Erfolge der Ukrainer war auf erfolgreiche Angriffe im engeren Sinne zurückzuführen. Man erinnere sich an die Rückeroberung der Charkiw-Region - auch die war in erster Linie darauf zurückzuführen, dass man die russischen Truppen moralisch besiegte und nicht auf dem Schlachtfeld.
Ich sehe da ehrlich gesagt nichts, was eine Offensive rechtfertigen würde. Natürlich ist es ein Entastungsangriff und so wie es aussieht, wird Russland Kräfte von von der Front abziehen müssen, um hier die stabilisieren. Ansonsten gibt es hier wenig von strategischem Wert.
Das auf jeden Fall, und zwar wegen Kursk. Die Schlacht von Kursk im 2. WK war die größte der Weltgeschichte und gilt als Wendepunkt an der Ostfront. Die Schlacht ist sowohl in Russland als auch in der Ukraine sehr bedeutsam und die moralische Auswirkung sowohl auf die Armee als auch die Bevölkerung sollte nicht unterschätzt werden.
Nicht nur das, es gibt auch noch immer strenge Vorgaben vom Westen, welche Waffensysteme gegen Ziele in Russland eingesetzt werden dürfen. Bei der jetzigen Operation dürfen zB ATACMS nicht verwendet werden, was natürlich ein großer Nachteil ist. Offenbar hat sich Russland sehr sicher gefühlt, dass die Ukraine nicht im großen Stil angreifen würde. Offensichtlich ein Fehler.