Russland greift die Ukraine an

zweischneidiges Schwert…
einerseits kommt die „Spezialoperation“ wieder mehr Aufmerksamkeit - andererseits würde „Terroregime Ukraine“ in den Propaganda- Medien endlich mal „etwas fundamentaler“.
Weiß allerdings auch nicht, wohin das führen sollte und letztlich führen wird…

Ich meinte damit auch beide Seiten. Russland erobert (langsam aber doch) täglich mehr ukrainisches Gebiet und das zermürbt halt auch die ukrainische Öffentlichkeit. Der militärische Ausgang dieses Operation ist noch ungewisse, aber es ist wichtig, dass die ukrainische Armee mal wieder in der Offensive ist. Und Putin dürfte die ganze Geschichte auch nicht schmecken. Militärisch ist Russland in der Ukraine kaum zu besiegen. Wenn, dann muss hier ordentlich Druck erzeugt werden, entweder von außen oder eben von innen.

Dieses Video gibt einen guten Überblick:

https://www.youtube.com/watch?v=1JlkEcwVjAA

Ich habe nun bereits zwei Artikel inkl. Fotos gelesen, nach denen die Ukraine auf der Kinburn-Halbinsel einen Brückenkopf errichtet hat. Weiterhin lese ich, dass die Russen Truppen von der Ostfront abziehen und in Richtung Kursk verlegen. Wenn die Ukraine nun im Westen einen weiteren Brennpunkt einrichtet, macht die ganze Operation immer mehr Sinn. Es müssten weitere Truppen verlegt werden, was die Verteidigungs- und natürlich erst recht die Angriffskapazitäten der Russen reduzieren würde. Die Ukraine könnte das nutzen, um bspw. in der Mitte des dann gedehnten Bandes in Richtung Krim vorzustoßen.

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Versuch mal zu erfassen, um welche Truppen es hier geht.

wird von wem genau festgelegt?

Ich finde hier nichts, was deinen Standpunkt bestätigen würde, aber vielleicht verstehe ich dich ja falsch. Daher meine Bitte um eine Konkretisierung. Reicht ja, wenn du die betreffende Stelle hier reinkopierst.

Konsens im Sinn von Realität. Die Formulierung wählte ich, weil manche Menschen ja sogar die Realität leugnen, damit ihre Wahrnehmung nicht ins Wanken gerät.

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Noch ein interessantes Videoin dem die die Auswirkungen der Kursk-Offensive auf den Donbas deutlich werden.

https://www.youtube.com/watch?v=8imNMrRNhWQ&t=518s

Ich klatsch das hier einfach mal dran:

https://x.com/NOELreports/status/1823354090480382412

Macht eh Sinn und spätestens jetzt sollte klar sein, dass ein belarussischer Angriff auf die Ukraine sehr unwahrscheinlich ist.

Die Ukraine will nach eigenen Angaben in Kursk eine Pufferzone schaffen. Diese diene dem Zweck, die ukrainischen Gemeinden im Grenzgebiet vor täglichen feindlichen Angriffen zu schützen, sagte Innenminister Ihor Klymenko am Mittwoch.

Afaik das erste offizielle Statement zu den ukrainischen Plänen in Kursk.

Das ist wohl mehr Vernebelungstaktik und ein Seitenhieb auf die Pufferzone Putins bei Charkiw, als Realität.
Selensky wird sich hüten, die wahren Absichten, welche die Ukraine mit diesem Vorstoß nach Russland hegt, zum jetzigen Zeitpunkt offenzulegen.

Jetzt sind es zwei:

https://theukrainianreview.info/to-protect-ukraines-border-the-defense-forces-are-creating-a-security-zone-in-russia-vereshchuk/?s=09

Therefore, according to her, the Ukrainian military is planning to:

  • Conduct humanitarian operations to support civilians within the zone;
  • opening of humanitarian corridors for the evacuation of civilians: both towards Russia and Ukraine;
  • allowing international humanitarian organizations to enter the area for the purpose of humanitarian response and monitoring the humanitarian situation.

Klingt alles relativ konkret.

Sie so aus, als würde die Ukraine planen, weiteres Gebiet in Kursk einzunehmen:


Quelle

Die größte Brücke über den Seym wurde heute zerstört und es verbleiben nur mehr zwei kleinere. Das macht die Versorgung der russischen Truppen schwierig, da man sich hier nur knapp hinter der Front befindet.

Der Vorteil für die Ukraine iegt auf der Hand. Würde man das Gebiet südlich des Seym auch noch erobern, wäre die linke Flanke abgesichert und der Fluss würde als natürliches Hindernis fungieren.

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Macht Sinn, auch als Landmasse für künftige Friedensverhandlungen, über die wir über kurz oder lang nicht herumkommen werden (falls wir überleben wollen).
Wie auch immer, die Atlanten- Verlage können schonmal die Drucker anwerfen.
(Mein alter Schulatlas hat noch BRD, DDR, UDSSR, Jugoslawien, Tschechoslowakei usw…
Da könnte man dann praktischerweise gleich das neue Jakarta mit eintragen)

Es macht auch für die ukrainische Strategie Sinn, bei der Land gegen russische Soldaten getauscht wird. Das funktioniert natürlich noch besser, wenn es sich dabei um russisches Land handelt. Bis jetzt wurden ca. 1000 km² erobert und das Gebiet südlich des Seym wären weitere 700 km².

Wird spannend, was die russische Führung unternimmt. Ein Rückzug wäre militärisch gesehen die naheliegendste Option. Ob das aber politisch umsetzbar ist, halte ich für fraglich.

Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich den Vorstoß nach Kursk für ein Ablenkungsmanöver, mit der eine größere Aktion vorbereitet wird.
Ich halte da ein Zeitrahmen von zwei bis vier Wochen, in dem das eintrifft, für realistisch.

Auf welcher Grundlage triffst du so eine Aussage?

Eine weitere Brücke wurde getroffen und schwer beschädigt:


Quelle

Sie dürfte nicht mehr so ohne weiteres passierbar sein. Die russische Armee ist bereits dabei, Pontonbrücken zu errichten.

Hier gibt’s ein paar interessante Informationen zur Gegenoffensive:
https://www.wsj.com/world/behind-ukraines-russia-invasion-secrecy-speed-and-electronic-jamming-188fcc22

  • Bisher wurden 2000 russische Soldaten gefangen genommen
  • In Summe wurden 82 Ortschaften erobert
  • ATACMS dürfen noch immer nicht eingesetzt werden
  • Die Ukraine hat bis zu 6000 Mann im direkten Einsatz und weitere 4000 Mann als Unterstützung
  • Russland hat mehrere Brigaden unter Sollstärke mit insgesamt 5000 Mann verlegt. (An anderer Stelle war mal von 11 Batallionen die Rede, das kommt auch ungefähr hin). Nur eine davon kommt aus dem Raum Donezk.

Was hier nicht steht:

  • Russland wurde offensichtlich überrumpelt, die Ukraine ist also in der Lage, auch größere Operationen bis zum Schluss geheim zu halten.
  • Die russische Grenze wird nur sehr schwach verteidigt, ein großer Teil der Soldaten sind zudem Wehrpflichtige.
  • Offenbar hat die russische Armee keinerlei strategische Reserven. Das bedeutet, dass die Einheiten im Südosten die einzigen effektiven Kampftruppen sind, über die Russland aktuell verfügt.
  • Die Ukraine ist in der Lage, die russische Luftwaffe zumindest auf taktischer Ebene auszuschalten.
  • Ein Bewegungskrieg ist auch in der heutigen Zeit noch möglich.

So schaut es aktuell aus:


Quelle

Vor ein paar Stunden kam von russischer Seite die Meldung, dass die dritte und letzte Brücke über den Seym zerstört wurde. Von der Grenze bis zum Seym sind es weniger als 20 km, etwaige Pontonbrücken könnten also auch von Rohrartillerie beschossen werden:


Quelle

Rot sind die zerstörten Brücken (wobei eine davon noch zu Fuß passierbar sein dürfte) und blau eine erkannte Pontonbrücke. Es deutet alles darauf hin, dass die Ukraine auch dieses Gebiet über kurz oder lang einnehmen möchte.