Gleichzeitig haben die Russen in der letzten Woche so viele Geländegewinne erzielt wie vorher seit Monaten nicht. Vielleicht sollten wir das nicht ganz aus den Augen verlieren.
Allerdings in Summe nicht annähernd so viele, wie die Ukrainer.
Gleichzeitig haben die Russen in der letzten Woche so viele Geländegewinne erzielt wie vorher seit Monaten nicht. Vielleicht sollten wir das nicht ganz aus den Augen verlieren.
Allerdings in Summe nicht annähernd so viele, wie die Ukrainer.
Da kann man tatsächlich eine Steigerung erkennen:
KW33: 77 km²
KW32: 72 km²
KW31: 39 km²
KW30: 54 km²
KW29: 35 km²
KW28: 30 km²
KW27: 55 km²
Auf der einen Seite dürfte sich die Ukraine erhofft haben, dass mehr Einheiten abgezogen werden. Auf der anderen Seite wären dann diese Gebietsgewinne in dem Ausmaß nicht möglich gewesen. Imho pokern gerade beide Seiten und die nächsten Wochen werden zeigen, wer als erstes zuckt.
Heute gab es den wohl massivsten russischen Luftangriff:
Die ukrainischen Streitkräfte behaupten, 102 Raketen und 100 Drohnen abgefangen zu haben. Ziel war die Energieinfrastruktur des Landes. Solange der Westen der Ukraine verbietet, die russischen strategischen Bomber in ihren Basen anzugreifen, wird es weiter zu solchen Angriffen kommen.
Laut Puls4 u.A. sollen jetzt für den Vergeltungsschlag die F16 zum Einsatz kommen.
(Was wurde eigentlich aus den F35?)
Laut WSJ wurde eine ukrainischen F-16 bei einem Absturz zerstört. Scheint keine direkte Feindeinwirkung gewesen zu sein, also wahrscheinlich ein Pilotenfehler. Da waren’s nur noch fünf…
Laut Medienberichten:
„Die Ukraine darf die weitreichenden Atacams ab sofort auch gegen Ziele im Kerngebiet Russlands einsetzen. Dies ist ein Albtraum für die russische Gleitbomben-Taktik.“
Das bedeutet auch, dass die Ukraine die Logistik der Russen bis 300 km hinter der Front zerstören kann.
Grund für die Erlaubnis: vermutlich der Raketendeal Iran/Russland.
Dann gibt es ja bald keine Argumente mehr gegen die Taurus…
Was genau hat eine bodengestützte ballistische Kurzstreckenrakete mit luftgestützten Gleitbomben zu tun?
Die Taurus hat halt einen speziellen Tandem-Gefechtskopf, der vermutlich gegen die Krimbrücke eingesetzt werden würde. Mit 500 km ist auch die Reichweite deutlich größer. So wie sich Scholz bisher geäußert hat, wäre ich überrascht, wenn die Ukraine eine unbeschränkte Freigabe für die Taurus bekäme.
Das nun Flugplätze und deren Logistik im Wirkungsbereich der ATACMS liegen auch dürfte das für die Kursk Offensive und den russischen Vormarsch empfindliche Folgen haben.
Die Taurus ist hauptsächlich so begehrt weil sie das Schweizer Taschenmesser unter den Marschflugkörpern ist, von Bunkerknacken über Flächenbombardments bis hin zum Schiffe versenken, da sind noch nicht mal die taktischen Möglichkeiten der Taurus CL im Spiel die man auf der Ladefläche von jedem LKW verstecken könnte und damit quasi jede Militäreinrichtung Russlands in Reichweite liegt und auf kurze Distanz angegriffen werden könnte…da dürfte die Zerstörung der Krimbrücke das kleinste Problem sein , wenn plötzlich jede Kaserne von Clusterbomben aus einer Taurus getroffen werden könnte…(Ich gehe davon aus das sich bestimmt jemand findet der die Ukraine mit den MUSJAS 1/2 Köpfen beliefert , oder den SMART Köpfen…)
Ich kann ein bisschen nachvollziehen das Scholz angst hat diesen Schritt zu gehen
Grade mal ein bisschen gegoogelt , Südkorea benutzt tatsächlich die Taurus mit Clusterbombensprengkopf …
Das weiß wohl am besten der Verfasser, ich habe nur zitiert – sollte eigentlich an den " erkenntlich sein.
Meine Vermutung, die sich eigentlich jedem aufdrängt der ein bisschen darüber gelesen hat:
Wenn die Startflugplätze der Bomber weiter ins Land zurückverlegt werden müssen, verlängert sich natürlich der Weg zur Front, sprich: es muss mehr Kerosin getankt werden. Das führt dazu, dass weniger Bombenlast geladen werden kann. Weniger Bombenlast am Flugzeug heißt logischerweise: weniger Bomben die abgeworfen werden können.
Wie sich das dann tatsächlich auswirken wird, wird die Praxis weisen.
Im Podcast vom MDR „Was nun, Herr General“ mit General a.D. Bühler sprach der öfter davon, dass es Langstreckenbomber seien, die von recht weit entfernten Flugplätzen aufsteigen, um mit gebührendem Abstand von der Grenze ihre Gleitbomben auszuklinken.
Wenn das so stimmt, dann befinden sich diese Flugplätze weit jenseits der Reichweite von ATACMS oder Taurus.
Man beachte zudem, dass die nominelle Reichweite des Taurus nicht diejenige ist, die taktisch sinnvoll nutzbar ist. Ein auf direktem Weg fliegender Marschflugkörper ist ein leichtes Ziel - daher wird „Zickzack“ geflogen und es würde auch niemals das Risiko eingegangen, solche Waffen in unmittelbarer Nähe zur Front zu starten.
Der entscheidende Vorteil des Taurus KEPD-350 (und auch Unterschied zu anderen Marschflugkörpern) ist die Sensorik. Die kann man darauf programmieren, den Sprengsatz bspw. in einer bestimmten Etage eines Gebäudes auszulösen oder nach dem Durchschlagen einer Fahrbahn erst am Fundament einer Brücke detonieren detonieren zu lassen.
Ja, das ist vollkommen richtig die verschiedenen Angriffsmodi in Kombination mit seiner unglaublichen Vielseitigkeit für Gefechtsköpfe und Trägereinheiten machen diese Waffe sehr begehrt, vor allem dürfte die Möglichkeit Panzerverbände, Fahrzeugkolonnen und Artillerie mittels SMART oder Clustermunition Munition auf 500 km Entfernung zu bekämpfen in der Lage sein unglaubliche Schäden zu verursachen, die Krimbrücke lässt sich auch mit anderen Waffen zerstören wenn man das wirklich möchte.
Das Problem ist, dass die Flugzeuge schon längst außer Reichweite gebracht wurden:
Die ATACMS hätten vor ein paar Monaten/Wochen noch eine große Wirkung entfalten können. Wenn sie vorher angekündigt werden, reagiert Russland natürlich und verlegt die Flugzeuge weiter nach hinten. An der Fähigkeit, weiterhin Gleitbomben einzusetzen, ändert das eher wenig. Aber das ist leider das typische Verhalten des Westens: Es wird alles ewig hinausgezögert und wenn es dann kommt, ist der beste Moment für den Einsatz schon vorbei. War bei den Kampfpanzern ja auch nicht anders…
Du könntest ja auch auf die Quelle verlinken. In dem Fall ein 42 Sekunden YT-Video.
Die Su-34 hat bei einer Maximalbeladung von 12.000 kg eine Reichweite von ca. 1100 km. Die schwerste Gleitbombe ist die FAB-3000 M54 mit ca. 3,3t Gewicht und von denen kann sie maximal drei Stück mit sich tragen. Sie kann also problemlos von Flugplätzen starten, die doppelt so weit weg sind wie die ATCMS reicht und trotzdem die volle Bombenlast tragen.
Ich vermute, da geht es eher um die strategischen Langstreckenbomber wie die Tu-22M3. Die starten wirklich sehr weit entfernt (zB Olena Air Base - 1800km), feuern dann aber Marschflugkörper ab. Die Gleitbomben werden von Jagdbombern wie der SU-34 abgeworfen. Die starten von deutlich näheren Flugplätzen.
Stand jetzt ist das wohl eine Falschmeldung:
Am Freitag trifft sich US-Präsident Joe Biden laut US-Außenministerium mit dem britischen Premier Keir Starmer, um darüber zu beraten, ob die Ukraine auch US- und britische Waffen gegen Ziele tief in russischem Territorium einsetzen darf.
Schauen wir mal was daraus wird.
Im russischen Internet wird das auf jeden Fall schon als Fakt behandelt und es werden die wildesten Szenarien durchgespielt, was sich daraus ergibt.
Offenbar gibt’s eine russische Gegenoffensive bei Kursk:
Hier als Karte:
Gelb sind die russischen Angriffsachsen, orange das bestätigt zurückeroberte Gebiet und rot unbestätigte Gebietsgewinne. Videos von ukrainischen Kriegsgefangenen machen bereits die Runde.
Ja, so funktioniert das aber halt nicht. Wenn ich behaupte, dass etwas „ab sofort“ gilt, dann kann ich auf Rückfrage nicht einfach „schauen wir mal“ sagen. Das ist genau die Art von unsachlicher Berichterstattung, die dann verwendet wird, um dem Westen Lügen nachzuweisen.
Der Erste mit einer Meldung zu sein, ist völlig wertlos, wenn die Meldung nicht stimmt. Vor allem löst man damit direkt weitere Diskussionen aus (wie hier mit der Taurus), denen dann aber die faktische Grundlage fehlt. Damit ist keinem geholfen.
Was im „russischen Internet“ alles als Fakt behandelt, ist ein Thema für sich. Westliche Medien sind sich auf jeden Fall einig, dass vor Freitag (wo Biden und Starmer einander treffen) keine Entscheidung fallen wird.
Das sagt übrigens auch Blinken:
„Among the other things we discussed long-range fires…I am going to take this discussion back to Washington to brief the President,“ Blinken said.
[…]
According to the US Secretary of State, the issue of long-range missiles will be discussed at a meeting between the US and British leaders on Friday.
Eigentlich keine Überraschung. Wir werden von der Freigabe erfahren, sobald die ersten ATACMS eingeschlagen sind.