Gerüchten zufolge soll Wladislaw Surkow, ehemals enger Berater Putins, unter Hausarrest gestellt worden sein. Er gilt als treibende Kraft hinter der Annexion der Krim und des Bürgerkriegs im Donbas. Zudem war er einer von denen, die das Existenzrecht der Ukraine in Frage stellte und sich offen für eine Annexion aussprach. Dabei war er der festen Überzeugung, dass die Ukrainer die russischen ‚Befreier‘ mit offenen Armen empfangen würden. Das könnte ihm jetzt zum Verhängnis geworden sein. Schließlich braucht Putin neben einem schnellen Sieg vor dem 9. Mai auch noch ein paar brauchbare Sündenböcke.
Ich habe hier schon mehrfach gefragt, ob jemand weiß wo Verteidigungsminister Shoigu abgeblieben ist.
Vor dem Angriff bzw. dem sich abzeichnenden Debakel vor Kiew war er praktisch täglich im TV und plötzlich verschwand er von der Bildfläche - jetzt schon seit drei - vier Wochen.
Gerüchteweise hörte man mal von einem Herzinfarkt, einmal gab es einen verunglückten Versuch ihn im TV zu zeigen, das mußte offenbar noch während der Sendung abgebrochen werden. Wenn er mir wichtig wäre, würde ich mir echt Sorgen um ihn machen.
Weiß jemand etwas? Fakten, Gerüchte?
Säuberungen sind im Gange.
Gestern wurde der bekannte Politologe Karamursa beim Verlassen seines Hauses vom FSB festgenommen. Da hat er wohl (in der Vergangenheit?) was falsches gesagt.
Offenbar geht es nun bald los mit der russischen Offensive im Osten:
Laut westlichen Geheimdiensten hat die russische Armee bei Izium 20-30 BTGs zusammengezogen. Das wären ca. 300 Kampfpanzer und 6000 Infanteristen, die aber natürlich noch durch andere Einheiten (hauptsächlich Hilfstruppen) unterstützt werden. Ziel ist es, den Donbas und die sich dort befindlichen ukrainischen Truppen (angeblich bis zu 30.000 Mann) vom Rest des Landes abzuschneiden. Dazu muss man sich mit den russischen Truppen im Süden vereinen und möglichst den Oblast Donezk als Ganzes umschließen. Das neue russische Minimalziel ist jetzt, die Oblaste Donezk und Luhansk vollständig zu besetzen und dann als von der Ukraine unabhängig zu erklären.
Im Gegensatz zur katastrophalen Offensive im Norden hat die russische Armee dieses Mal einige Vorteile:
- In dem Gebiet gibt es kaum große Städte, was eine Verteidigung deutlich erschwert. Es gibt vile offenes Land, was der Doktrin der BTG entgegenkommt.
- Man greift auf maximal zwei Achsen (eine von Norden und eventuell eine von Süden) an. Das erleichtert die Logistik und taktische Absprache enorm.
- Der Donbas liegt direkt an der russischen Grenze, wodurch die russische Luftwaffe kürzere Strecken zurücklegen muss und mehr Einsätze pro Tag fliegen kann. Zudem kann der gesamte Luftraum von russischen Luftabwehrbatterien in Russland abgedeckt werden. Die russische Armee dürfte also völlige Lufthoheit genießen.
- Die russische Armee weiß nun, dass sie nicht mit offenen Armen begrüßt werden wird und wird sich entsprechend vorbereiten.
Allerdings gibt es auch ein paar Nachteile:
- Aufgrund der russischen Niederlage bei Charkiw kann der Nachschub nun nicht über diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt gehen. Die Truppen in Izium müssen über kleine Landstraßen versorgt werden, was erhebliche Nachteile bringt und es der ukrainischen Armee viel leichter macht, ihn effektiv zu unterbinden.
- Im Gegensatz um März wird es dieses Mal keinen Überraschungseffekt geben. Die Ukraine verfügt über Satellitenaufnahmen und Drohnen, die ihnen die russischen Bewegungen in Echtzeit melden.
- Die ukrainische Armee hat in den letzten Wochen viel gelernt, ist durch Waffenlieferungen aus dem Ausland bestens ausgerüstet und durch die russischen Kriegsverbrechen hoch motiviert.
- Der Donbas ist seit 2014 Kriegsschauplatz und die Ukraine hatte sehr viel Zeit, Stellungen zu bauen. Zudem sind dort die besten Einheiten stationiert, die bisher noch nicht oder kaum im Einsatz waren.
- Die russischen Truppen, die jetzt zum Einsatz kommen, sind teilweise die gleichen, die im Norden schwere Verluste hinnehmen mussten. Es ist also zu erwarten, dass die Kampfkraft deutlich vermindert ist.
- Im Süden wird Mariupol noch immer belagert und auch wenn ein Ende in Sicht ist, dürften die russischen Truppen nicht in der Verfassung sein, direkt im Anschluss eine Offensive zu starten.
Putin braucht bis zum 9. Mai einen ‚Sieg‘, daher werden die Kämpfe sehr intensiv werden. Der Einsatz von chemischen Waffen wird dadurch immer wahrscheinlicher.
Das könnte deutlich besser sein, Deutschland (Scholz) verhält sich beschämend.
Das brachte ein russischer General schon vor einigen Tagen in Bezug auf das Asow-Regiment ins Gespräch, weil die Russen gegen die einfach nicht weiter kommen.
Heute meldet das Asow-Regiment einen solchen Einsatz. Es könnte sich um den verzweifelten Versuch handeln, den Westen zu Reaktionen zu veranlassen, kann aber auch wahr sein.
Erste Meldungen gab es bereits gestern, allerdings legt sich das ukrainische Verteidigungsministerium noch nicht fest, sondern hält noch Phosphormunition für möglich.
Vielen Dank für Deine wertvollen Beiträge zu dem Thema. Wollte ich mal gesagt haben und noch einen Hinweis auf den Kanal des Österreichischen Bundesheeres, das sich dort auch mit der Analyse der Ereignisse in der Ukraine befasst:
Es würde mich sehr überraschen, wenn Russland in Mariupol Chemiewaffen einsetzen würde. Der Kampf dort ist schon fast entschieden und die Konsequenzen wären viel größer als ein möglicher Vorteil. Schon alleine die Tatsache, dass man die Verteidiger damit zu Märtyrern machen würde, spricht dagegen.
Was ich aber nicht ausschließen würde, ist ein Angriff aus Transnistrien heraus auf Odessa. Von Tiraspol führt eine Autobahn direkt nach Odessa und es sind keine 100 km. Russland könnte hoffen, mit einem gleichzeitigen Landungsmanöver die Verteidiger zu überraschen und die Stadt im Handstreich zu nehmen, während die Ukraine im Osten beschäftigt ist. In jedem Fall muss die Ukraine Odessa aus diesem Grund weiterhin stark verteidigen. Der Verlust des letzten freien Hafens wäre für die Ukraine fatal.
Ich bin ja gespannt, ob die 50 Leopard 1A5 bzw. 100 PzH 2000 tatsächlich freigegeben werden. Interessant auch, dass die Angebote von Rüstungsbetrieben (Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann) kommen.
Wenn überhaupt, dann zu spät.
Auch Zivilisten sollten wissen, daß gerade im Krieg verlorene Zeit unrettbar verloren ist.
Die Person an der Spitze ist nicht Maria Zakharova. Es handelt sich keineswegs um eine Frau mit slawischem Aussehen. Können Sie das nicht sehen?
Russland bestreitet (im Fernsehen) nicht den Einsatz nicht-tödlicher chemischer Waffen (betäubend, einschlafen als Narkose) im Untergrund von Azovstal, wo die Kämpfer des Azov-Regiments stationiert sind. Nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zufolge befinden sich in den Reihen der Verteidiger von Mariupol Offiziere der NATO. Sie sind keine Kombattanten und können, wenn sie gefangen genommen werden, die Situation auf dem Informationsfeld beeinflussen. Es gibt auch Berichte über gefangene NATO-Generäle (amerikanische und französische).
Wladislaw Surkow ist verhaftet worden. Gelobt sei der Allmächtige!
Ukrainische Frauen werden uns alle töten https://ok.ru/video/3558992710276
Was russische „nicht-tödliche“ Chemiewaffen anrichten, wissen wir spätestens seit der FSB damit 125 Menschen im Dubrowka-Theater getötet hat.
Den Absatz verstehe ich nicht.
Wenn es sich dabei um russische Berichte handelt, sind sie sehr wahrscheinlich gelogen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass das alles gelogen ist. Russische Quellen haben noch nie die Wahrheit gesagt, nicht wahr?
Wenn die Russen der Welt das Interview des gefangenen französischen Generals vor der zweiten Runde der französischen Wahlen zeigen können - dann können Sie diesen Absatz verstehen. Aber das wird wahrscheinlich nicht passieren - denn die Russen lügen immer, westliche Quellen sagen immer die Wahrheit.
Hallo,
vereinfacht geschrieben, kann man das so sagen, zumindest was diesen Angriffskrieg gegen die Ukraine betrifft. Ansonsten gibt es in den westlichen Ländern schon Medien, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen
Gruss
Czauderna
Immer mit der Ruhe. Es hieß doch
Sehr wahrscheinlich heißt nicht „sicher“.
Ich persönlich sähe keinen vernünftigen Grund zu lügen, denn bei Gefangennahme käme Rußland eher in Verlegenheit. Schließlich könnten diese Offiziere, die sich ja rechtmäßig in der Ukraine aufhalten, im Gegensatz zu den Russen, unliebsame Beobachtungen über das Vorgehen der russischen Streitkräfte ausplaudern. Um das zu verhindern, müßte man sie irgendwie beseitigen. Aber mindestens die Leichen sollten dann da sein, man hat ihre Anwesenheit schließlich selbst gemeldet.
Anderseits könnte es auch nur Propaganda für Rußland sein.
Warum nicht gleich zeigen?
Wahrscheinlich haben sie sich noch nicht von der Einwirkung chemischer Waffen erholt. Wenn später, wird es interessanter sein. Näher an den französischen Wahlen.
Die Anwesenheit von NATO-Generälen in der Ukraine ist in der Tat nichts Besonderes. Viel interessanter ist, dass sie sich genau dort befinden, wo die Nazis vom Asow-Regiment sind. Zufall?
Wenn sie im Untergrund saßen, konnten sie kaum wissen, was die Russen an der Oberfläche der Stadt taten.
Daß es jetzt schon gefangene Generäle gibt, bezweifle ich auch.
Rußland würde versuchen diesen „Erfolg“ propagandistisch auszuschlachten und die beroffenen Länder würden massiv protestieren.
Nun ja, wir werden sehen, was und wer vor der russischen Kamera präsentiert wird…
Letztens ging mir was durch den Kopf, als ich von der Zustimmung der meisten Russen zur „Spezialoperation“ las.
Die Russen befürchten also, die Nato, der Westen bedroht Russland…
Nur mal angenommen, der Westen hätte solche Pläne. Was soll dem russischen Volk passieren? Dass es so lebt wie wir? Wovor haben die denn solche Angst?
Dem Vernehmen nach sind Schminkteams der Белтэлерадыёкампанія bereits in Marsch gesetzt, die sogar Tote wieder ganz passabel zurechtputzen können.