Meiner Meinung nach habe ich alle Ihre Fragen so vollständig wie möglich beantwortet.
Ich musste sogar einen mir bekannten Übersetzer fragen, weil ich Ihre Fragen so genau wie möglich verstehen wollte.
Er ist der Meinung, dass die Fragen in einem demagogischen Stil gestellt werden, wie z. B. „Haben Sie aufgehört, Ihre Frau morgens zu schlagen?“ Ja - Nein.
Es ist unmöglich, in diesem Stil zu antworten.
Zusammenfassend schlage ich vor, dass wir keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Zeit wird zeigen, wer hier Recht hat.
Natürlich dürfen Sie über mich denken, was Sie wollen, aber wie die Ukrainer sagen - маємо, що маємо [= wir haben, was wir haben].
Doch, das kann man. Ich habe nach Meinung gefragt und nicht nach Wissen. Sie haben Ihre Meinung eindeutig dargelegt:
Ja, klar. Wissenschaft ist ja auch nur eine Meinung. Wenn Sie daran glauben wollen, dass russische Soldaten keine Kriegsverbrechen verüben, dann machen Sie das. Wenn Sie daran glauben wollen, dass der russische Krieg gegen die Ukraine irgendwie schon gerechtfertigt ist, dann machen Sie das. Wenn Sie glauben, dass Waffenlieferungen den Krieg und das Leiden der Ukrainer unnötig verlängern, dann machen Sie das. Aber tun Sie dann bitte nicht so, als seien Sie für alles offen. Akzeptieren Sie dann bitte auch, dass Sie Teil der Kriegs- und Propagandamaschinerie Putins sind. Ich habe dafür Verständnis, weil Sie es nicht besser wissen können. Aber tun Sie hier nicht so, als seien Sie an unabhängigen Informationen interessiert oder gar daran, hier etwas über die Wahrheit herauszufinden.
Gut, abgemacht. Ich werde es nicht mehr {tun}.
Mit dieser optimistischen Feststellung schlage ich vor, die Diskussion zu beenden.
PS für Irma, - Ich wollte sagen, ersetze das Wort "gegenüber" (nicht Optionalität) durch das Wort "abschwächen". Dann sollte das Ergebnis (vielleicht) besser ausfallen. In jedem Fall ist der Ausdruck schwer zu übersetzen.
Wer gegen Waffen für die Ukraine ist, sollte das hier mal lesen:
Rayk Anders auf Twitter: „Ein wichtiger Thread für alle, die wie Frau Wagenknecht gegen Waffenlieferungen für die Ukraine sind🧵“ / Twitter
Frau Wagenknecht ist (mittlerweile?) ein Paradebeispiel für Populismus geworden. Man verzapft bei einem Thema den größten Unsinn und liegt dabei so falsch wie nur irgendwie möglich, dreht sich dann um und tut so, als wäre man für besagtes Thema der größte Experte. Keine Spur von Verantwortung, Scham oder sonst etwas. Aber das kennt man hier bei w-w-w ja leider auch.
Servus,
es gibt hier allerdings ein technisches Problem: Es gibt keine Option, die nicht zu einer weiteren Eskalation führt, sondern allenfalls Möglichkeiten, die Richtung und die Qualität der Eskalation im Einzelnen ein wenig zu beeinflussen.
Das hängt mit dem Prinzip zusammen, nach dem Putin konstruiert ist - sehr ähnlich wie der Jagdpanzer „Elefant“ Sd.Kfz 184: Das Geschütz nach links und rechts etwa zwei Grad schwenkbar, Antrieb neigt im Rückwärtsgang zu Ausfällen. Für Putin existiert keine andere mögliche Handlungsweise als die der Eskalation, er kann nicht deeskalieren oder auch nur auf einer Eskalationsstufe bleiben - selbst wenn er wollte, wüßte er überhaupt nicht, wie das gehen sollte.
Die einzige Lösung ohne Eskalation, dass P. nämlich mal über die von ihm erfundene Neudefinition des „Nazis“ nachdenkt, sich daran erinnert, wer die Parole erfunden hat „Wo Russen wohnen, soll auch Russland sein“, und dann zur Entnazifizierung des Kremls schreitet, einen stabilen Nylonstrick einsteckt und sich einen passenden Baum im Sarjadje-Park sucht, ist nicht realistisch vorstellbar.
Also bleibt nur, die Eskalation in eine Richtung vorwärts zu treiben, die mit möglichst wenig zivilen Opfern und Zerstörung nicht militärischer Objekte einhergeht.
Die Kontrolle über den Süden der Ukraine ist ein weiterer Weg, um nach Transnistrien zu gelangen, wo auch die Tatsachen der Diskriminierung russischsprachiger Einwohner zur Kenntnis genommen werden.
Nach der Ukraine kommt als nächstes Transnistrien dran und in weiterer Folge Moldawien. Sollte man bitte auch berücksichtigen, wenn man aktiv daran arbeitet, dass Russland möglichst schnell die Ukraine besiegt.
Interessante Infos, die natürlich mit Vorbehalt zu sehen sind:
In Summe also ca. 20.414 Gefallenen und Vermisste. Dazu kämen nochmals ca. 30.000 Verwundete und mindestens 500 Gefangene (Stand Ende März), also ein Verlust von etwa 50.000 Mann. Zum Vergleich: Das russische Heer verfügte bei Kriegsgewinn über ca. 280.000 Mann.
Interessant auch die Angaben zur Moskva. 216 Tote und Vermisste bei einer Besatzung von ca. 480 ist eine unverhältnismäßig hohe Zahl
Während gleichzeitig das Verteidigungsministerium von einer so haushohen Überlegenheit und so geringen Verlusten (also quasi keinen) faselt, dass die Ukrainer moralisch am Boden sind.
„We are now at war“
?
Russische Bürger werden bestraft, wenn sie bezüglich der Ukraine von Krieg reden, aber das russische Verteidigungsministerium tut genau das?
Irre, oder? Aber das passt ja zu der ganzen Kommunikation: es wird geredet, was gerade so passt, egal wie widersprüchlich es zu dem vorher gesagten ist, egal wie gelogen, übertrieben oder wie nachgewiesen falsch es ist. Wie im Kalten Krieg, wie bei der Spezialatomoperation 1986, wie bei der Spezialtauchoperation 2000 oder bei der Spezialabschussoperation 1983. Man sitzt wirklich fassungslos davor.
Dazu folgender Ausschnitt aus einem, wie ich meine, lesenswerten Essay (Trifft übrigens auch auf die einschlägig bekannten 4-5 Bullshiter im Forum zu):
" Bullshit
Auch deshalb ist Putin der Held: Er hat die autoritäre Propaganda perfektioniert und weltweit finanziert.
Die neue Propaganda funktioniert sehr anders als im 20. Jahrhundert, als es vor allem darum ging, den Gegner von seinem System zu überzeugen. Sie ist weitgehend von jeder Substanz abgekoppelt: eine Mutation, die sie extrem automatisierbar, extrem anpassungsfähig, kurz: extrem viral macht.
Ihre Rezepte sind im Groben:
- Sie ist laut. Sie läuft auf möglichst vielen Kanälen – von Social Media bis zum eigenen Newssender bis hin zu Studien und Kongressen. Was zählt, ist die Quantität. Je öfter jemand dieselbe Aussage hört, desto plausibler wird sie.
- Sie ist schnell. Menschen tendieren dazu, an der ersten Information festzuhalten, die sie zum Thema gehört haben.
- Sie ist unabhängig von Fakten. Der Verzicht auf Recherche, sogar auf Plausibilität, ist ein entscheidender Vorteil, wenn es um Quantität und Tempo geht. (Und nie ist man schneller, als wenn man das Ereignis selbst erfunden hat.) Wobei auch Fakten nicht verschmäht werden. Wichtig ist nur, im Publikum permanent Zweifel zu säen. Und seine Feinde andauernd mit den eigenen Dingen zu beschäftigen.
- Sie pfeift auf Konsistenz. Was heisst, dass man unbelastet von den eigenen Argumenten losschlagen kann. (Etwa die Weltverschwörung der Juden beklagen und zehn Minuten später jemandem Antisemitismus vorwerfen.) Sodass man jede Beliebige mit jedem beliebigen Vorwurf vor sich hertreiben kann.
Steve Bannon, der ehemalige Trump-Wahlkampfleiter, fasste seine Strategie so zusammen: «To flood the zone with shit.»
"
Lesenswerter Artikel!
Das wäre in der Größenordnung von Srebrenica.
Putin und seine Freunde (auch die von hier) werden sagen: Alles Selbstmörder.
Mal ne Frage, die von den „man-wird- ja -mal -fragen-dürfen-Schwurblern“ noch nicht gestellt wurde:
Warum ist in deutschen Nachrichtenmedien noch nicht darüber berichtet worden, sondern nur in anderen westlichen Ländern:
Was meinst du genau? Dass NATO Aufklärer ständig entlang der ukrainischen Grenze fliegen, ist ja kein Geheimnis.
C_Punkt
Ich weiß nicht, wer Rayk Anders ist. Außerdem gibt es in Russland keinen Zugang zu Twitter, Instagram und einigen anderen Ressourcen. Wenn Sie Sarah Wagenknecht für eine schlechte Frau halten, ist das Ihr gutes Recht. Ich fordere Sie nicht dazu auf, Ihre politischen Präferenzen zu ändern. Erzählen Sie mir nicht, die westliche Gesellschaft bekenne sich zu Demokratie, Meinungsfreiheit, keiner Zensur und dergleichen. Ich habe gesehen, wie „all die fortschrittlichen, demokratischen, das Beste aus Welten“ die russischen Sportler bei den Olympischen Spielen behandelt haben, wie Sie Gergijew (https://de.wikipedia.org/wiki/Waleri_Abissalowitsch_Gergijew) und Netrebko (https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Jurjewna_Netrebko) behandeln. Ich weiß bereits, was die „Cancel Culture“ ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cancel_Culture Erzählen Sie mir nicht, Sie seien besser als wir. Ich werde es nicht mehr glauben. Ich möchte es glauben, aber ich kann es nicht.
Aprilfisch
Ich gehe davon aus, dass Sie das Werk [Kunst] von Wysotskyj gut kennen, aber Sie können nicht gut Russisch. Wenn ich falsch liege, sagen Sie es mir. Dann werde ich Ihnen einen Link zu Putins Rede geben, in der er Ihre Meinung widerlegt.
Putin bezeichnete diejenigen, die der Meinung sind, „wo Russen leben, soll auch Russland sein“, als Idioten.
Alles Gute!
Also doch ein Putinbot. Eigentlich war es von Anfang an klar, aber sehr gut gemacht.
Die angeführten Beispiele sind unsinnig. Mit Demokratie haben sie rein gar nichts zu tun.
Bei den beiden Künstlern ging es um die von beiden Seiten unterschriebenen Arbetsverträge und bei den Sportlern um massenhaftes Doping. Begangen von Sportlern, initiiert und unterstützt vom russischen Staat und es ging nicht um Demokratie.
Die russische Empörung ist die von erwischten Gaunern, die in dem guten Glauben betrogen nicht erwischt zu werden, weil die Betrogenen so dumm und sie selbst so clever seien.
Falsch gedacht und jetzt ist die Empörung groß. Die Betrogenen haben doch tatsächlich die Unverschämtheit sich zu wehren.