Das ist eine bemerkenswerte Selbsterkenntnis. Diese wird bei ihm nur dadurch getrübt, dass seine Gedankenwelt von der realsozialistischen Auffassung von „Dialektik“ geprägt ist und jede Aussage gleichzeitig ihr genaues Gegenteil bedeutet.
In diesem Sinn ist seine Aussage, diejenigen seien Idioten, die seine Meinung teilen, es gäbe keine souveränen Staaten, die man respektieren muss, wenn irgendwo Russen leben, und man dürfe andere Länder nach Belieben überfallen, zerstören und plündern, wenn es dort Russen gibt - vor allem, wenn dort in der Schule andere Sprachen als Russisch verwendet werden - so zu verstehen, dass sie deswegen Idioten sind, weil sie nicht meinen, es müsse natürlich überall von Lissabon bis Wladiwostok Russland sein, wie sein Kollege Medwedew wünscht, und nicht nur dort, wo Russen leben.
Es stellt sich dann allerdings die Frage: Was ist zu tun, wenn zwischen Lissabon und Wladiwostok ein paar Staaten sind, die lieber nicht vom Kreml regiert werden möchten? Genügt es, diese Länder zu zerstören, oder ist es besser, auch ihre Einwohner zu ermorden? Oder sollte man lieber bloß die Frauen und Kinder vergewaltigen, falls man die Männer noch zum Bedienen der Industrieanlagen braucht?
Schöne Grüße
MM