Russland greift die Ukraine an

Genau weiß ich das jetzt auch nicht aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Putin zu dieser Aussage vor allen Dingen durch die Einführung der ukrainischen Sprache im Schulunterricht veranlasst ist.
Dabei unterschlägt er dann aber, dass z.B. in der Sowjetunion die ukrainische Sprache jahrzehntelang verboten war.

Putin hat sich ja inzwischen als Altrusse mit Allmachtsphantasien geoutet. Da kann man so eine Selbstverständlichkeit wie die Einführung des ukrainischen Unterrichts schon als Genozid verstehen. (Achtung Ironie)

Entschuldige bitte, da habe ich eine Antwort unterschlagen. Natürlich kann ich auch das nicht wissen. Also nationalistische Tendenzen der Regierungsmitglieder könnte man sicher mit genügend Recherche belegen oder widerlegen. Doch dafür fehlt es mir an Zeit und Lust. Aber generell beobachte ich eine zunehmend nationalistische Einstellung in vielen Staaten dieser Erde. Warum sollte ausgerechnet die Ukraine davon ausgenommen sein. Natürlich kann man die Unterdrückung der russischen Sprache in der Öffentlichkeit als nationalistische Maßnahme bezeichnen, und damit die Regierung als nationalistisch. Nun kenne ich die russische Sprache nicht genug, um zu wissen ob es einen starken semantischen Unterschied zwischen Nazi und Nationalist gibt - das Wort Nazi hat ja zumindest im Deutschen eine ganz spezielle Bedeutung.

Wobei ich das für Doppelzüngigkeit Putins halte. Nach meiner Meinung gibt es auch in Russland starke nationalistische Strömungen, auch in der Regierungsarbeit. Es gibt Berichte, dass deutsche Nazis nach Russland reisen, um dort Kampftechniken zu erlernen.

Ob es in der ukrainischen Regierung Drogensüchtige gibt? Vermutlich nicht mehr und nicht weniger als auch in anderen Regierungen auf dieser Welt. Aber wissen kann ich das natürlich nicht.

btw: gibt es eigentlich regelmäßige Drogentests bei Mitgliedern der deutschen Regierung und/oder des Parlaments?

Scholz im Bundestag:

Was er da jetzt im Bezug auf die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr sagt und angekündigt, ist eine Totalwende.
Der Beifall der Grünen war überschaubar. Mal sehen ob auch das durchgesetzt wird was jetzt angekündigt wird. Aber Sofortmittel von 100 Milliarden in ein Sonderhaushalt für die Bundeswehr und ab sofort jedes Jahr 2% Steigerung der Verteidigungsausgaben ist schon ein starkes Stück.

Aber jeden sollte auch klar sein hier werden bloß Fehler und Versäumnisse der letzten zehn, zwölf Jahre aufgearbeitet und nun teuer bezahlt.

Hallo,
aber das ist jetzt nichts Neues. Egal, wohin wir schauen - Gesundheitswesen, Katastrophenschutz, Klima, Pandemiebekämpfung, Bundeswehr oder Brückenbau, immer dann, wenn tiefgreifende Ereignisse
eingetreten sind, wird bzw. muss gehandelt werden. Warum das nicht vermeidbar war, die Erklärung ist schnell gefunden - kein Bedarf, kein Geld, kein Interesse, auch wenn es immer wieder mal auf den Titelseiten der Medien auftauchte.
Gruss
Czauderna

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Ich würde noch etwas tiefer gehen: wir sind eine Spaßgesellschaft im Taumel der Realitätsverweigerung.

Mal ausrechnen, wieviele Verwaltungsfachangestellte und externe Gutachter davon bezahlt werden können.

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Soeben hat Putin die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.

Wo sind jetzt hier im Forum die Herrschaften, die Verständnis für Putin fordern?

Das dürfte das Hauptproblem sein. Kürzlich sprach ein Experte im tv darüber, dass er bei der Bundeswehr einen Vortrag gehalten hatte. Als er anschließend sein Honorar anmelden wollte, musste er neun verschiedene Formulare ausfüllen um sein Geld zu bekommen. Offensichtlich ist die Bürokratie in der Bundeswehr noch verrückter, als bei uns hier im normalen Leben.

Ja, und die Eliteeinheiten beschäftigen sich damit, “Mein Kampf“ auswendig zu lernen, was ihre Kampfkraft bestimmt nicht steigert.

Ich sehe das nicht so schwarz. Die Bundeswehr ist für das, wofür sie konzipiert ist, eigentlich recht gut aufgestellt. Und das ist ein Kampf im Verband mit verbündeten Truppen der NATO und/oder der EU. Man darf die Bundeswehr nicht mit der ukrainischen Armee vergleichen, weil die strategischen Vorzeichen völlig unterschiedlich sind. Sollte das Budget wirklich konsequent auf 2% erhöht werden, hätte Deutschland plötzlich nach den USA und China die dritthöchsten Militärausgaben weltweit.

Ich sehe das nicht schwarz. Ich begrüße die Maßnahmen ausdrücklich.
Ich vermute aber, dass sich einige hier Hoffnungen machen, die sich nicht erfüllen können.
Die bestehende Bundeswehr ist eine Armee für Auslandseinsätze. Wir hatten ursprünglich ausdrücklich nur die Verteidigung der Bundesrepublik als Auftrag. Die Wehrpflicht wieder zu aktivieren ist erstens kaum zu bezahlen und zweitens hätte man ein Problem, diese Rekruten relativ schnell auszubilden.

Als wichtigste Reform in der Bundeswehr betrachte ich in der Reihenfolge:

  1. Bürokratieabbau
  2. Materialbeschaffung
  3. Cyberreaktion

Allein schon diese drei Punkte machen deutlich, dass die von Scholz in die Runde geworfenen Beträge nicht übertrieben hoch sind.

Wieso soll die Wehrpflicht kaum zu bezahlen sein?

Es wäre einfach zu teuer.

Es müssten neue Standorte, Kasernen und Übungsplätze aufgebaut werden. Unmengen Personal (Unteroffiziere) ausgebildet werden, das Wehrpflichtige ausbilden kann. Es müssten die alten bundesweiten Strukturen zur Rekrutierung und Musterung wieder aufgebaut werden.
Und das alles parallel zu den drei Punkten die ich oben aufgezählt habe.
Das ist alles nicht realistisch.

Wir brauchen technisch hervorragend ausgebildetes Personal das die komplizierte Technik bedienen kann. Das funktioniert nicht mit Wehrpflichtigen.
Große Mannschaftsstärke brauchen vor allen Dingen Armeen die ein Gebiet besetzen wollen und es dann auch dauerhaft kontrollieren wollen.
Ich gehe mal davon aus, dass das für Deutschland und die EU nicht infrage kommt. Auch aus dem Grund ist für uns aus meiner Sicht eine große Mannschaftsstärke unnötig.

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Hallo,
jetzt wissen wir, was er will - https://www.t-online.de/nachrichten/id_91745676/putin-fordert-entmilitarisierung-der-ukraine-und-anerkennung-der-krim.html
Gruss
Czauderna

Tja, wenn’s weiter nichts ist :roll_eyes:

Ukraine als neutraler Staat - das wäre wohl mal verhandelbar gewesen.
Aber nun? Und dann auch noch entmilitarisiert?

„Sorgt euch nicht, Ukrainer, niemand wird euch jemals angreifen. Ihr braucht auch kein Militär mehr. Schaut doch, alles nur Freunde um euch herum.“

Das ist doch aberwitzig.

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Putin fordert ja auch die „Entnazifizierung“ der ukrainischen Regierung. Was das bedeuten soll, weiß wohl auch nur er.

Und ein schönes Beispiel für russische Lügen:

Nach Darstellung Moskaus stellen russische Truppen bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine keine Bedrohung für die Zivilbevölkerung dar. „Wir hören ständig Lügen über den wahllosen Beschuss ukrainischer Städte, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten“, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Montag in einer Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. „Wir beschießen keine zivilen Gebiete und Stadtteile.“

Selbst wenn es zu einer Einigung käme, wer glaubt denn bitte jetzt noch, dass Putin ein Abkommen einhalten würde?

Hallo,
auch wenn es „aberwitzig“ ist - eine Verhandlungsbasis und Grund für sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen sowie Rückzug der russischen Armee bis mindestens in die beiden Ostprovinzen, ist es allemal. Eine strikte Ablehnung bedeutet weiter Krieg.
Gruss
Czauderna

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Unter dem Strich ist das das Hauptproblem: Vertrauen ist für Jahrzehnte verloren gegangen!

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Dieses ‚Angebot‘ zeigt doch deutlich, dass Putin an keinerlei diplomatischen Lösung interessiert ist. Ebenso wenig will er die Offensive stoppen. Täglich kommen mehr moderne Waffen in der Ukraine an und mit Dänemark und Lettland erlauben nun schon zwei Länder ihren Bürgern, als Freiwillige in der Ukraine zu kämpfen. Das Letzte, was man der Ukraine geben möchte, ist mehr Zeit.