Russland uns sein internationales Ansehen

EU sagt Nein zu Waffenlieferungen der USA. Was macht die USA?
Die zeigt uns die lange Nase und gibt Poroschenko den Tipp, in
Abu Dhabi einen günstigen Waffendeal abzuschließen.

Aha. Den Teil mit ‚Tipp geben‘ kannst du uns jetzt aber sicher irgendwie belegen, oder?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-porosc…
…erwägen…
…nicht bestätigt…

Erwägungen und unbestätigte Behauptungen = Fakten und Beweise?

Oje…:smile:

Gruß

Penegrin

Hallo,

ich sehe hier eine wohl nachvollziehbare Fehlwahrnehmung der Kritik und nicht wirklich eine ungerechte Verteilung derselben.

Die USA ist im Grunde permanent heftiger Kritik und Anfeindung von verschiedener Seite ausgesetzt.
Antiamerikanismus ist ja z.B. zu einem festen Begriff geworden. Dass es „Antirussismus“ noch nicht mal als Begriff gibt, zeigt m.E. recht deutlich, dass das Gefühl, Russland würde härter und mehr kritisiert auf einer Ungleichgewichtung der Kritik selbst beruht. Die Kritik an Russland wird im Grunde grundsätzlich zurückgewiesen, die an den USA begüßt.

Unter Partnern und Freunden wird man Konflikte auch eher nicht mit Strafmaßnahmen ausfechten und Russland hat es bislang nicht geschafft sich in vergleichbarer Weise als zuverlässiger „Freund“ zu etablieren.
Außerdem hat die USA nun mal kein Nachbarland der EU angegriffen und Teile davon besetzt und Sanktionen die auch die EU etwas kosten werden um so unwahrscheinlicher je weiter Weg das Problem ist.

Dass auf UN Ebene nichts geschieht hat für beide Staaten wohl die gleiche Ursache.

Gruß
Werner

Es soll ja für alle gerecht zugehen und nicht nur für die
„Elite“ der prowestlichen Ukrainer.

Die Freiheit (Recht auf Selbstbestimmung, siehe Ostukraine) endet dort wo die Freiheit anderer (Ukraines Grenzen und vertragliche territoriale Garantien seitens Russland) beeinträchtigt (Krim-Annektion, Russische Truppen auf Ukrainischem Gebiet) wird.

Putins Einmarsch ist klarer Vertragsbruch und völkerrechtswidrig. Die Verletzung der Menschenrechte kommen hinzu. Die Entscheidung der Ukrainer hinsichltlich ihrer strategischen Ausrichtung ist die ureigene Freiheit der Ukrainer. Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Falle der Ostukraine aber ist nicht zu sehen, dass die Umstände jemals die Voraussetzungen einer Ausnahmeregelung erfüllen.

Putin geht´s zur Zeit nicht gut. Das rechtfertigt niemanden dazu, die präsidialen Amtsgeschäfte an sich zu reißen. Da endet die Freiheit.

Gruß mki

Hallo,

es wäre schade, wenn wir zwei es nur dabei belassen würden, unsere Meinungen austauschen. Miss das was Du sagst, an Deinen eigenen Wertmaßstäben. Ich gehe davon aus, dass dazu auch demokrtische Prinzipien zählen. Also dann:

Putin hat einzig Grund, seine präsidiale Macht zu verteidigen. Russland hatte in den letzten 26 Jahren nie Anlass dazu, sich vor einer Besetzung von außen zu fürchten. Putin hat sich als gewählter Präsident für sein Handeln zu erklären und zu rechtfertigen sowohl nach innen als auch nach außen zu rechtfertigen. Demokratisches Einmalseins. Das verzerrst Du als das Recht auf Selbstverteidigung. TOTALER Quatsch.

Dein Beispiel ist TOTALER Quatsch mit Soße.

Ich bin da anderer Meinung. Der Westen hat Putin systematisch
in die Ecke gedrängt ( siehe Beispiel). Alles richtete sich
nach dem „Drehbuch“ von Brzezinski. Untermauert wird es durch
Aussagen von Fr. Nuland in ihrer Rede vor Ölmanagern. Für mich
ist es kein Wunder, dass sich Putin mit Gewalt verteidigt.

In Hinblick auf das Gleichheitsrecht, legitimierst du jeden dazu, mit Waffengewalt vorzugehen, sobald er seine Integrität in Gefahr sieht. Jeder ist sein selbstherrlicher Vollstrecker? Danach hätte besonders der Recht, der mit nervösem Finger eine Waffe im Anschlag auf andere hält.

Überlege… wann begann der Konflikt? Über 20 Jahre
funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Russland und der
Ukraine. Erst nach dem Majdan kam es zum Konflikt. Warum?

Warum-Fragen sind Scheinfragen. Infantiler Kinderquatsch. Damit legt sich jeder die Wirklichkeit nur so zurecht wie er mag. Du betreibst AUFKLÄRUNGSHEUCHELEI. Du liest nur aus deinem eigenem Landschaftsbuch.

Gruß _ mki _

Servus Alexander,

zunächst mal Danke, dass du die Gedanken von russischen Bürgern hier aussprichst.

Was man sehr oft hört, sind viele Vergleiche mit den USA. Was
bei den Russen eine Bitterness auslöst, ist so eine Art
Ungleichbehandlung zwischen verschiedenen Ländern. Als
Beispiel höre ich oft das Thema mit dem Irak-Krieg und dessen
folgen. Es ist unbestritten, dass die USA durch Täuschen von
Beweisen einen rechtswidrigen Krieg anfing, dieser Krieg
führte dazu, dass das Land bis heute instabil ist.
Der Russe fragt: wo bleiben die Sanktionen gegen die USA? Wo
bleiben politische und wirtschaftliche Abbrüche in den
Beziehungen zwischen USA und EU als Beispiel?

Dass man den Irak unter Hussein nun wirklich nicht mit der Ukraine unter Poroschenko vergleichen kann, hat vdmaster ja schon erläutert. Auch war der Irakkrieg weit weg von ‚uns‘ und von daher fiel das Wegsehen viel leichter. Ich teile hier vdmasters Ansichten zu den völkerrechtlichen Aspekten zu 100%.

Die Ukraine aber liegt in Europa und es gelangen viel mehr Informationen zu uns. Zudem sind auch Länder wie die baltischen Staaten, Polen oder Norwegen, die zur EU oder NATO (oder beides) gehören, deswegen hochgradig nervös. Der Irak hat sich selbst über Jahrzehnte politisch isoliert. Bei der Ukraine sieht das ganz anders aus.

Das Lügenkonstrukt, welches die Bush Administration damals aufgebaut hat, war auf den Irak zugeschnitten. Das putin’sche Lügenkonstrukt hingegen lässt sich auf jedes beliebige Land mit einer russischen Minderheit anwenden. Das wären neben den baltischen Staaten auch beispielsweise Kasachstan. Auch nicht zu vergessen wären die russischen Truppen in Georgien und Transnistrien. Das führt eben dazu, dass sich manche Länder vom russischen Verhalten bedroht fühlen.

Die Russen empfinden das als Ungerechtigkeit, dass wenn ihr
Land etwas schlimmes macht, werden sie von der ganzen Welt
verstossen und wenn USA das macht, dann passiert ihr nichts.

Für mich spielt da auch eine gewisse Enttäuschung eine große Rolle. Russland war auf dem besten Weg, sich als verlässlicher Partner zu etablieren. Europäische Firmen machten gerne Geschäfte mit Russland, russische Touristen waren überall gern gesehen und Putin hatte den Ruf eines Machers und wurde in westlichen (besonders US amerikanschen!!!) Medien recht offen bewundert. Das spiegelt sich auch durch die Vergaben der Olympischen Spiele, der Fußball WM oder des F1 Grand Prix wider.

Die Abschlusszeremonie in Sotschi war ja noch gar nicht richtig fertig, als russische Soldaten auf der Krim das Kommando übernahmen. Diese Unberechenbarkeit macht Angst.

Wie vdmaster schon schrieb: der Westen verurteilt den 2. Irakkrieg (Bush gilt nicht umsonst als der meistgehasste US Präsident), kann die Beweggründe aber zumindest nachvollziehen.
Bei der Besetzung der Krim und dem Krieg in der Ostukraine sieht es anders aus. Putin kann daraus weder wirtschaftlich noch (außen)politisch Vorteile ziehen. Das sind aber die beiden (Haupt)Kategorien, in denen westliche Politiker denken.

Ich bin auch der Meinung, dass der Abschuss von MH17 eine wichtige Rolle spielte. Dadurch wurde den meisten Menschen erstmals bewusst, dass dieser Konflikt auch sie betreffen könnte. Dieser Abschuss (und auch der russische Umgang damit) hat imho stark dazu beigetragen, die Rolle Putins in diesem Konflikt kritischer zu sehen.

Abschließend sollte man bitte auch beachten, dass die westlichen Sanktionen ausdrücklich nicht gegen das russische Volk gerichtet sind. Tatsächlich würde der russische Bürger von den westlichen Sanktionen wenig mitbekommen, es sind die von Putin beschlossenen Sanktionen, die das tägliche Leben schwerer machen.

Viele Grüße
Alex

Lg,
Penegrin

Du bist hier im Brett KEIN Richter. Das ist niemand hier im Brett, so wenig wie wir es über Dich auch sind. Von daher nimmst Du diese MASSIVE Schmähung besser zurück.

Dialog dreht sich immer nur um die Sache. Schlüsse daraus zu ziehen sollte jedem selbst überlassen bleiben.

Gruß mki

hallo,

[…] die Unabhängigkeit und Souveränität und bestehenden Grenzen der Ukraine zu respektieren.

Genau.

Und in der Annektion der Krim wurden die Grenzen respektiert?

Ja, ist sie ja auch.

Noch ist die Ukraine politisch unabhängig.

Naja, so unabhängig wie man eben sein kann, wenn einem Gas zum Freundschaftspreis gewährt wird, der dann nach Belieben auch wieder auf Weltmarktniveau oder darüber hinaus erhöht wird.
Gell, das ist so ein Aspekt, der gerne ignoriert wird.
Grüße

Moin

Was genau hat dein lustiges Märchen jetzt mit Russland zu tun?
Was genau sollen bezogen auf Russland Strasse und sämtliche
Leitungen sein?

Lehne dich zurück, falls es nicht funktioniert, gehe auf die
Online- Ausgabe von OMKINLUD

Konkrete Antworten sind nicht so deins, oder? Also fassen wir es kurz zusammen: Dein Märchen ist süss, hat aber keinerlei Realitätsbezug.

Weil Putin Angst um seine Einflusssphäre hatte. Konflikte gab
es übrigens ebenso nach der orangenen Revolution.

Tut mir leid, dass ich eine vorherige Annexion der Krim und
einen Bürgerkrieg in der Ostukraine nicht mitbekam.

Achso, Konflikte beginnen bei dir erst mit der Ausübung von Gewalt. Das stimmt nicht so recht mit der allegemein gültigen Defintion von Konflikt überein.

Gruß

TET

Hallo peke,

erst einmal möchte ich mich für deine erleuchteten Kommentare
bedanken.

Gerne.

Nur ein Frage habe ich noch. Wir befinden uns in einem
Westbündnis , also in
einem Verhältnis zwischen gleichberechtigten Partnern. Die USA
hat in D verschiedene Militärstützpunkte.
Wie viele haben wir dann bei denen?

Was spielt das genau für eine Rolle für deine Behauptung, Russland sei umzingelt von Staaten, die Mitglied eines Westbündnisses seien?

Gruß

TET

Kleine Berichtigung: Budapester Memorandum - owT

Ich fand die Aufarbeitung einiger Dinge in der Anstalt gar nicht so schlecht (sicherlich auch nicht in allen Punkten ganz sauber):

https://www.youtube.com/watch?v=xi25_GbrBvQ

Ganz unabhängig davon, was Putin jetzt so von sich gibt, haben die Medien sehr einseitig und teilweise inhaltlich falsch berichtet. Es gibt auch eine ganze Reihe von Beispielen, die in dem Beitrag nicht erwähnt werden. Es hat im Zuge dessen auch einige Rügen vom Presserat gegeben - so ganz aus der Luft gegriffen sind die Vorwürfe nicht.

Ich erinnere mich auch gut daran, wie man hierzulande vom Maidan und den Toten durch Polizisten berichtete, während man auf der BBC bereits sehr früh die paramilitärischen Einheiten der Nazis mit ihren Schusswaffen zeigte.

Ganz unabhängig davon, was Putin jetzt so von sich gibt, haben
die Medien sehr einseitig und teilweise inhaltlich falsch
berichtet. Es gibt auch eine ganze Reihe von Beispielen, die
in dem Beitrag nicht erwähnt werden. Es hat im Zuge dessen
auch einige Rügen vom Presserat gegeben - so ganz aus der Luft
gegriffen sind die Vorwürfe nicht.

Ein schönes Schlußwort. Damit sagt man alles und nichts.

Wie dem auch sei: die Frage ist doch, was einem wichtig ist. Wenn einem wichtig ist, wie die innenpolitische Entwicklung in der Ukraine war, wer welchen Stein zuerst warf und ob irgendwann mal ein Ei ein Huhn gelegt hat, dann ist man sicherlich gut beraten, die Aufarbeitung der Angelegenheit abzuwarten und darauf zu hoffen, daß in etwa 200 Jahren, wenn das alles final geklärt ist, die Zeitreise erfunden wurde, damit wir genau heute schon davon erfahren.

Kurze Pause, abwarten… Hm, nix passiert. Na ja. Klappt das mit der Zeitreise wohl doch nicht. Egal.

Wenn einem aber wichtig ist, wer in der Ukraine völkerrechtswidrig Gebiete annektiert und angegriffen hat, dann braucht man nicht zu zweifeln, sondern kann/konnte einfach darauf warten, wann es Herrn Putin es einfach nicht mehr auszuhielt, anderen nicht sagen zu können, wie geil er ist.

Maidan und den Toten durch Polizisten berichtete, während man
auf der BBC bereits sehr früh die paramilitärischen Einheiten
der Nazis mit ihren Schusswaffen zeigte.

Und was ändert das in Bezug auf Putin und sein Streben nach einem post-sowjetischen Großreich? Nix, würde ich mal sagen.

Hallo,

Es hat im Zuge dessen auch einige Rügen vom Presserat gegeben - so ganz aus der :Luft gegriffen sind die Vorwürfe nicht.

Ich kann mich (bis 11/14) lediglich an einen Sachverhalt erinnern, bei dem der Presserat rügte oder über eventuelle Rügen debattierte. MH17 und der Abdruck von Leichenfotos sowie Lebendfotos der Opfer. Ein möglicher Verstoss gegen Persönlichkeitsrechte. IMHO wurde dann der Spiegel gerügt. [Hattest Du nicht schon einmal von mehreren Rügen geschrieben, ohne sie zu belegen?]

http://www.presserat.de/presserat/news/aktuelles/
_Die Berichterstattungen über den Flugzeugabsturz MH17 über der Ost-Ukraine beschäftigen den Presserat intensiv. Insgesamt 38 Beschwerden gegen unterschiedliche Zeitungen und Zeitschriften gingen ein. 30 Beschwerden werden auf der nächsten Sitzung des Beschwerdeausschusses 2 am 09.09.2014 behandelt. Dabei geht es um zwei Punkte: Zum einen um die Veröffentlichung von Fotos der Verunglückten. Zum anderen um die Veröffentlichung von Leichenteilen im Trümmerfeld. Der Presserat muss nun entscheiden, inwieweit ein öffentliches Interesse an dem Abdruck der Fotos besteht und ob die Fotos mit dem Persönlichkeitsschutz der Opfer nach Ziffer 8 des Pressekodex zu vereinbaren sind. Auch hier wird sich die ethische Diskussion im Presserat vor allem um den Persönlichkeitsschutz drehen. 8 Beschwerden, in denen es zumeist um den Vorwurf der Parteinahme bei der politischen Berichterstattung ging, hat der Presserat bereits im Vorverfahren als offensichtlich unbegründet zurückgewiesen. _

Ich erinnere mich auch gut daran, wie man hierzulande vom
Maidan und den Toten durch Polizisten berichtete, während man
auf der BBC bereits sehr früh die paramilitärischen Einheiten
der Nazis mit ihren Schusswaffen zeigte.

Zeig mir doch bitte den aktuellen Bericht, der den Tod von Demonstranten (Blutbad auf dem Maidan) allein den Polizisten zuschreibt?
Die TAZ hatte wahrheitsgemäß berichtet: Regierungsgegner und Behörden warfen sich gegenseitig vor, gezielt aufeinander zu schießen.

Die Berichte der BBC entstammen einer Doku oder dem seinerzeit laufenden Nachrichtenprogramm?

Gruß
vdmaster

Hallo,

das sich die deutschen Medien bei der Berichterstattung nicht mit Ruhm beklekkert haben, kann man glaube ich schon sagen.
Wobei man vielleicht auch noch in Erinnerung rufen darf, dass Zeitweise sehr vieles sehr schnell geschah. Das ist aber keine Entschuldigung. Wenn „Fakten“ unsicher sind, darf man sie eben nicht als Fakten melden.
Überwiegend waren das aber m. E. handwerkliche Fehler - also z.B. nicht sorgfältig genug geprüfte Bilder.

Dass aber Umfang und Schwerpunkte der Berichte auch unausgewogen waren bemänglete zumindest der Programmbeirat der ARD.
Hier auf die Schnelle nur in einem Artikel des Handelsblatts gefunden.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rueg…
Eigentlich ist das aber wieder ein Qualitätsmerkmal, dass die ARD sich selbst kritisiert.
Gab es sowas schon mal in Russland?

Meines erachtens ist das ganze Zeigen auf die Fehler westlicher Medien dennoch ein klassisches Propagandamanöver.
Man weist empört auf die Fehler in der Berichterstattung des Westens hin und erweckt so den Eindruck von Gleichgewichtigkeit in den Mitteln.
Nur waren das im Westen Fehler, in Russland war es Absicht.

Gruß
Werner

Hi!

Neuestes Beispiel: EU sagt Nein zu Waffenlieferungen der USA.

Seit wann hat die EU eine Art Vetorecht bzgl.
Waffenleiferungen der USA?

Die EU/Europa hat ein dringendes Interesse daran, einen Krieg mitten in Europa zu verhindern. Dies ist schließlich unser „Land“, wenn man das so lapidar sagen darf. Wer oder was gibt den Amerikanern das Recht sich in „unserem Land“ einzumischen? Und natürlich kann die EU/Europa darauf bestehen - muß es sogar auch - daß die Amerikaner HIER nicht das Sagen haben. Die Amerikaner können doch nicht auf unserem Gebiet machen was sie wollen, oder?
Waffenlieferungen ohne eine „Genehmigung“ - genau dasselbe das wird doch Russland vorgeworfen…!?

Du hast einen Beleg dafür, dass die US-Administration diesen
Tipp an die ukrainische Regierung gab? Meinst Du, dass dieser
(unbelegte) Tipp überhaupt nötig war, weil die ukrainische
Regierung keine Kenntnis davon hatte, dass es in AD eine
entsprechende Messe gab?

Möglich ist es. Uns seien wir doch mal ehrlich, Poroschenko ist nun wirklich nicht der hellste :wink:

Was kauft der dort ein? -> USA-Waffen.

Ich kann dem Link lediglich entnehmen, dass die UKR
Fabrikanlagen an AD verkauft. Mit den Einnahmen wollen sie
dann irgendwelche Waffen kaufen.

Zitat aus den Link:

_In Abu Dhabi wurde deutlich, welche Militärtechnik die Ukrainer favorisieren: Panzerwagen für Infanterie-Einheiten, Aufklärungsdrohnen sowie Geschosse mit sehr hoher Präzision. Poroschenkos Begleiter Geraschenko postete auf Facebook entsprechende Fotos.

Sein besonderes Augenmerk galt dabei dem Artilleriegeschoss „Excalibur“ des US-amerikanischen Konzerns Raython. Es kann Ziele auf 50 Kilometer Distanz mit einer Genauigkeit von zwei Metern Abweichung treffen._

Sorry, aber die USA verarscht uns doch. Warum reagiert die
EU/Merkel nicht darauf? Das ist kein deeskalierendes Verhalten
der USA und gehört genauso sanktioniert!

Inwieweit verarscht uns die USA?

Indem sie trotzdem über Umwege Waffen liefern.

Übrigens sollte man beim Thema Rüstungsgüter auch immer
unterscheiden, ob es sich um Defensiv- oder Angriffswaffen
handelt. Ich weiß, dass man zwischen diesen beiden
Waffenkategorien keine genaue (naturwissenschaftl.
einwandfreie) Trennlinie ziehen kann.

Lies mal o.g. Zitat nochmal. Da sind durchaus auch Angriffswaffen dabei.

Gruß

Hallo,

Servus

Es hat im Zuge dessen auch einige Rügen vom Presserat gegeben - so ganz aus der :Luft gegriffen sind die Vorwürfe nicht.

Ich kann mich (bis 11/14) lediglich an einen Sachverhalt
erinnern, bei dem der Presserat rügte oder über eventuelle
Rügen debattierte. MH17 und der Abdruck von Leichenfotos sowie
Lebendfotos der Opfer. Ein möglicher Verstoss gegen
Persönlichkeitsrechte. IMHO wurde dann der Spiegel gerügt.

http://www.presserat.de/presserat/news/pressemitteil…

Ich sehe auf den ersten Blick keine Rüge mit Bezug auf die Ukraine/Russland. Allerdings gab es zwei Missbilligungen (Bild und Spiegel) wegen Fotos der Opfern von MH17.

„Eine Missbilligung erhielt zudem DER SPIEGEL für die Veröffentlichung der Titelseite „Stoppt Putin jetzt!“, erschienen am 27.07.2014. Aus Sicht des Ausschusses wurden die Opferfotos auf der Titelseite für eine politische Aussage instrumentalisiert. Damit wurde auch hier der Opferschutz verletzt.“

Der Grund war also mitnichten eine einseitige oder falsche Berichterstattung, wie uns Zerschmettterling hier sugerieren möchte.

Gruß
vdmaster

Lg,
Penegrin

Hi!

…erwägen…
…nicht bestätigt…

Erwägungen und unbestätigte Behauptungen = Fakten und Beweise?

Oje…:smile:

Du hast es wohl noch immer nicht verstanden.
In dem Artikel werden viele Aussagen gemacht. In zwei Sätzen, Bezug nehmend auf Obamas Aussagen, wird das Wort „erwägen“ erwähnt. Das Wort „unbestätigt“ kommt nur einmal vor und das betrifft Mutmaßungen über den Zweck des Deals. Dagegen stehen aber einige andere Aussagen, an denen kein Zweifel aufkommt.

Ja, der Bericht ist insgesamt kein Paradebeispiel für guten Journalismus, aber schließlich sprechen wir ja vom Spiegel, da ist es nichts neues :wink:

Gruß

Hallo Werner,

das sich die deutschen Medien bei der Berichterstattung nicht
mit Ruhm beklekkert haben, kann man glaube ich schon sagen.
Wobei man vielleicht auch noch in Erinnerung rufen darf, dass
Zeitweise sehr vieles sehr schnell geschah. Das ist aber keine
Entschuldigung. Wenn „Fakten“ unsicher sind, darf man sie eben
nicht als Fakten melden.

Für mich ist die Schnelligkeit keine Entschuldigung, für Falschmeldungen. Bezüglich der Fakten gebe ich ihnen Recht.

Überwiegend waren das aber m. E. handwerkliche Fehler - also
z.B. nicht sorgfältig genug geprüfte Bilder.

Soll das eine Entschuldigung sein?. Sie werden keinen Maurer bezahlen, wenn , nach Errichtung der Wand, diese wegen handwerklicher Fehler umfällt.

Dass aber Umfang und Schwerpunkte der Berichte auch
unausgewogen waren bemänglete zumindest der Programmbeirat der
ARD.
Hier auf die Schnelle nur in einem Artikel des Handelsblatts
gefunden.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rueg…
Eigentlich ist das aber wieder ein Qualitätsmerkmal, dass die
ARD sich selbst kritisiert.
Gab es sowas schon mal in Russland?

Wahrscheinlich gibt es so etwas in Russland nicht. Dort gibt es, meiner Meinung nach auch kein gebührenfinanziertes Fernsehen. Zufällig habe ich vor einigen Wochen Sonntags, nach Presseclub nachgefragt auf Phoenix eine Diskussion darüber ( mit Chef des Programmbeirats, Chef des ZDFs, einer ARD Russlandreporterin und ich meine einem Spiegelreporter) gesehen. Da ging die Kritik viel weiter.

Meines erachtens ist das ganze Zeigen auf die Fehler
westlicher Medien dennoch ein klassisches Propagandamanöver.
Man weist empört auf die Fehler in der Berichterstattung des
Westens hin und erweckt so den Eindruck von
Gleichgewichtigkeit in den Mitteln.
Nur waren das im Westen Fehler, in Russland war es Absicht.

Ich glaube, das wird hier bewusst gemacht. Auch auf die Gefahr hin, Falschmeldungen zu verbreiten, denn Korrekturen liest kaum jemand. Ich bin der Meinung ihr letzter Satz ist absolut falsch und vielleicht gefährlich.

Noch eine Anmerkung: Erinnern sie sich an unsere letzte Diskussion. Ich glaube vdmaster und Penegrin gehören dazu.

Gruß

Hi!

Nabend

Du hast es wohl noch immer nicht verstanden.

Oh doch. Nur gefällt es dir scheinbar nicht, wenn man deine eigenen Maßstäbe bei dir anlegt :smile:

Du hast zwei Behauptungen aufgestellt: die USA gaben der Ukraine den Tipp mit der Waffenmesse und dass die Ukraine dort (quasi durch das Hintertürchen) US Waffen kauft.

Zum ersten Punkt hast du nur zu sagen ‚möglich ist es‘ weil ‚Poroschenko nicht der hellste ist‘. Tolle Argumentationskette. Und so seriös!

Beim zweiten Punkt tun wir einfach mal so, also ob Munition das Gleiche wäre wie Waffe (Blödsinn bleibt es natürlich trotzdem). Dazu steht im Artikel:
Sein besonderes Augenmerk galt dabei dem Artilleriegeschoss „Excalibur“ des US-amerikanischen Konzerns Raython.

Na Servus. Da schaut sich Poroschenko also eine Granate an, die mit ukrainischen Geschützen nicht abgefeuert werden kann, weil das Kaliber (155mm) nicht passt. Und du bastelst uns daraus die Schlagzeile ‚Poroschenko kauft USA-Waffen‘. Ganz großes Kino…

Ja, der Bericht ist insgesamt kein Paradebeispiel für guten
Journalismus, aber schließlich sprechen wir ja vom Spiegel, da
ist es nichts neues :wink:

Du belegst also deine Theorie mit einem Bericht, den du selber nicht gut findest. Ahja…

Erzähl du mir bitte nochmal etwas über Quellenkritik :smile:

Gruß

Penegrin

Hallo Werner,

War das so?
Funktionierte es auch zum Nutzen der Ukraine?
Könnte es vielleicht sein, dass nach 20 Jahren ohne
wesentliche Fortschritte große Teile der Bevölkerung, ihre
Hoffnungen auf das europäische Modell setzten wollten?
Sie konnten ja sehen, dass andere ehemalige Ostblockländer,
wie etwa Polen, Tschechien oder auch die baltischen Staaten
mit Hilfe der EU einen im Vergleich zur Ukraine rasanten
Wohlstandsanstieg und auch die Entwicklung einer
demokratischen Zivilgesellschaft erleben durften.
Und selbst Rumänien - das immer noch fürchterlich finster ist

  • geht es inzwischen besser als der Ukraine -

60 % der ukrainischen Exporte gingen nach Russland. Warum wurde der EU- Vertrag nicht unterschrieben?. Er lag ein Jahr in Kiew. Kiew ist die Geburtsstätte Russlands. Beide Völker waren fast 300 Jahre lang fest verbunden. Was wollte die EU: Abbruch der Militär- und Handelsbeziehungen zu Russland . Punkte die in keinem anderen EU- Vertrag stehen. Man muss zwischen den herkömmlichen EU- Verträgen ( mit Polen, Tschechien etc.) und dem Speziellen mit der Ukraine unterscheiden.

Ist es wirklich eine funktionierende Zusammenarbeit im Sinne
der Völker, wenn der Ukraine eine solche Entwicklung nicht
möglich war, weil eine kleptokratische Oligarchie nun mal
besser zum russischen Modell passt?

Wie würden sie unser Modell beschreiben? Auch hier werden die Reichen immer reicher und die Armen…

Erst nach dem Majdan kam es zum Konflikt. Warum?

Falsch.
Der Maidan war Ausdruck eines lange bestehenden Konfliktes der
zu keiner Lösung im gesellschaftlichen Konsens geführt werden
konnte.

Nach F. Nuland gesteuert mit 5 Milliarden vom Imperium.

Die Gründe sind wohl wie immer komplex, aber ein Grund ist
wohl offensichtlich, dass die Ukraine sich aus der Dominanz
Russlands lösen wollte und das wollte Russland nicht zulassen.

Da gebe ich ihnen recht. Nach meiner Meinung war letztendlich ausschlaggebend - für den gesamten Konflikt- die Gründung der NDB und des CRA als Alternative zur Weltbank und IWF durch die BRICS- Staaten.

Gruß