S 21- Baustop

Hallo,

wieso schreibst Du inkompetent, wo ich außenstehend schrieb
und fachfremd meinte?

weil ich ja zuerst auf das andere Posting geantwortet habe und s. benutzt die Wortgruppe „nicht kompetent“ ja inflationär.

Wenn Dir einer sagt, er kann den Abfluß von Deiner Badewanne
in 30 Minuten austauschen, ohne die Wanne auszubauen und auch
nur das geringste bißchen Dreck zu verteilen, während Dich ein
anderer als erstes fragt, ob die Wanne auf einem Sockel steht
oder auf Füßen und Dir dann – nachdem Du Sockel gesagt hast –
mitteilt, daß die Wanne raus und wahrscheinlich sogar
ausgetauscht werden muß, weil der Sockel auf jeden Fall zu
sehr beschädigt sein wird, was die Wanne destabilisiert – wem
glaubst Du dann?

Das ist ein recht überschaubares Projekt.

Nur, weil man in einem Bereich nicht tiefgreifende Kenntnis
hat, ist man doch nicht per se vollkommen inkompetent. Wenn
dem so wäre, würden wir alle ein Leben lang sabbernd auf dem
Rücken liegen. Der Mensch lernt auch ohne Abschluß,
Sachverhalte zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und
Erlerntes mit Neuem zu vergleichen. Auch ohne Diplom in
Biologie oder Physik weiß man ab einem gewissen Alter, daß
rotglühende Gegenstände heiß sind und ein beherzter Griff
schmerzhaft sein kann.

Soweit sind wir ja beieinander.
Aber hier wurde ja sogar Geologen die Kompetenz abgesprochen.

Natürlich gibt es Menschen, die hinsichtlich solcher Lenk- und
Denkprozesse resistent sind und natürlich gibt es Menschen,
die über Kredite oder Bauprojekte entscheiden, ohne den
blassesten Dunst zu haben, worum es in technischer Hinsicht
geht und sich auch nicht die geringste Mühe geben, daran etwas
zu ändern.

Sowas soll vorkommen :smile:

Aber das ist eben kein Naturgesetz und wer nicht
völlig auf den Kopf gefallen ist, kann schon erkennen, ob ein
Gutachten völlig an der Realität vorbeigeht oder einigermaßen
paßt.

Das hängt ja meist von den angenommenen Randbedingungen ab, und die einzuschätzen ist oft schwierig. Es erstellt ja eigentlich niemand mit Absicht ein sinnloses Gutachten.

Das, was für Kreditinstitute gilt, gilt auch für Politiker und
Führungskräfte bei der Bahn. Wer bisher im Regionalexpress
Fahrkarten abstempelte oder im Ausschuß für Soziales war, wird
nicht am nächsten Tag gefragt, ob und wie ein
milliardenschweres Großprojekt durchzuführen ist. Und selbst
wenn es mal zu einem dieser eigenartigen Ministerwechsel
kommt, so bleiben die Mitarbeiter des Ministeriums die
gleichen und das sind im Zweifel Leute, die sich schon seit
Jahren mit solchen Projekten beschäftigen.

Und die auch die wohlbekannten Ansprechpartner für die Lobbygruppen sind. :smile:

Gruß
T.

Hallo

dass da niemand wohnte, das glaube ich nicht.

Seit wann ist Glaube ein Argument? Warum schaust Du nicht einfach bei Wikipedia oder google maps nach?

Findet man bei google maps die Besiedlungsdichte um ca. 1940? Wie denn? Bei Wikipedia finde ich unter *Flughäfen Geschichte* nur die Information, dass die Flughäfen auf baumlosen Gebieten gebaut wurden. Wer da drumherum wohnte - kein Hinweis.

Gruß Simsy

Hallo,

Seit wann ist Glaube ein Argument? Warum schaust Du nicht einfach bei Wikipedia oder google maps nach?

Findet man bei google maps die Besiedlungsdichte um ca. 1940?

ich meinte google earth und kann man sich in der Tat ein Bild davon machen, wie es um die Ausdehnung der Städte früher stand. Alternativ helfen auch alte Karten, wie sie in Atlanten zu finden sind. Wenn man ganz mutig ist, kann man sich vor Ort ein Bild vom Alter der flughafennahen Bebauung machen.

Gruß
Christian

ausgetauscht werden muß, weil der Sockel auf jeden Fall zu
sehr beschädigt sein wird, was die Wanne destabilisiert – wem
glaubst Du dann?

Das ist ein recht überschaubares Projekt.

Der Vergleich läßt sich problemlos auf Großprojekte übertragen. Mal abgesehen davon, daß Du über die Tragweite des Projektes vermutlich anders denkst, wenn Du es in den eigenen vier Wänden erlebst.

Nur, weil man in einem Bereich nicht tiefgreifende Kenntnis
hat, ist man doch nicht per se vollkommen inkompetent. Wenn
dem so wäre, würden wir alle ein Leben lang sabbernd auf dem
Rücken liegen. Der Mensch lernt auch ohne Abschluß,
Sachverhalte zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und
Erlerntes mit Neuem zu vergleichen. Auch ohne Diplom in
Biologie oder Physik weiß man ab einem gewissen Alter, daß
rotglühende Gegenstände heiß sind und ein beherzter Griff
schmerzhaft sein kann.

Soweit sind wir ja beieinander.
Aber hier wurde ja sogar Geologen die Kompetenz abgesprochen.

Ich habe nicht alle Artikel auswendig gelernt, aber selbst wenn: es gibt in allen Fachbereichen Spezialisten und Deppen und vor allem muß ein Fachleut sich nicht in allen Bereichen gut auskennen. Würde ich mich zu Details zu Bausparverträgen oder Lebensversicherungen äußern, käme dabei voraussichtlich ein solcher Unsinn heraus, daß das für den interessierten Laien erkennbar wäre.

Aber das ist eben kein Naturgesetz und wer nicht
völlig auf den Kopf gefallen ist, kann schon erkennen, ob ein
Gutachten völlig an der Realität vorbeigeht oder einigermaßen
paßt.

Das hängt ja meist von den angenommenen Randbedingungen ab,
und die einzuschätzen ist oft schwierig. Es erstellt ja
eigentlich niemand mit Absicht ein sinnloses Gutachten.

Doch, das gibt es. So geschehen bei den Diskussionen um den Metrorapid, bei dem am Ende eine Fahrtzeitverkürzung angeführt wurde, die größer war als die eigentliche Fahrtzeit mit den bisherigen Verkehrsmitteln und die tägliche Fahrgastzahl kurzerhand durch das Ersetzen von Sitz- durch Stehplätze erhöht wurde.

milliardenschweres Großprojekt durchzuführen ist. Und selbst
wenn es mal zu einem dieser eigenartigen Ministerwechsel
kommt, so bleiben die Mitarbeiter des Ministeriums die
gleichen und das sind im Zweifel Leute, die sich schon seit
Jahren mit solchen Projekten beschäftigen.

Und die auch die wohlbekannten Ansprechpartner für die
Lobbygruppen sind. :smile:

Da ist eher der Minister das potentielle Opfer und nicht der Unterstaatssekretär.

Gruß
Christian

wieso schreibst Du inkompetent, wo ich außenstehend schrieb
und fachfremd meinte?

weil ich ja zuerst auf das andere Posting geantwortet habe und
s. benutzt die Wortgruppe „nicht kompetent“ ja inflationär.

das stimmt, in zwei Postings zweimal. Was soll ich sonst tun, um das Phänomen einer Inflation von inkompetenten Meinungsäußerungen über S21 zu beschreiben?

Aber hier wurde ja sogar Geologen die Kompetenz abgesprochen.

Nein, ich habe dem Herrn Dr. rer. oec. Vierwegg, seines Zeichens Volkswirt und nicht Geotechniker (und noch nicht mal Geologe), die Kompetenz abgesprochen, die Kosten für Tunnelbaumaßnahmen richtig zu prognostizieren. Ich habe weiterhin begründet, warum ich seinen Ansatz für Blödsinn halte und darüber hinaus mit Zahlen belegt, dass er auch tatsächlich Blödsinn ist.

Das hängt ja meist von den angenommenen Randbedingungen ab,
und die einzuschätzen ist oft schwierig. Es erstellt ja
eigentlich niemand mit Absicht ein sinnloses Gutachten.

Nein, ein Gutachten verfolgt eigentlich immer einen Zweck - und hat insoweit für den Ersteller und dessen Auftraggeber - im vorliegenden Fall der BUND und Die Grünen Stuttgart - einen Sinn. Die Frage ist, ob das Gutachten zwar in diesem Sinn einen Sinn hat - aber eben objektiv unbrauchbar ist.

Ja schon, aber ich fahre normal immer oben mit dem RE. Und
eigentlich
kann ich da immer 10 Minuten Verspätung einkalkulieren …
Meistens, weil irgendein anderer Zug „Vorfahrt“ hat.
Ein Durchgangsbahnhof kann sich sowas aber nicht leisten,
zumindest
nicht wenn er acht Gleise hat. Hier ein verspäteter RE , da
ein ICE
der auf den Anschluss wartetet und schon ist die Kappa im
Arsche …
Der Kopfbahnhof hat imho einen riesigen Vorteil: Ein wartender
Zug blockiert den Bahnhof nicht.
Wenn du mit den Gegenbeweis antreten kannst, bin ich nichtmehr
auf
Demos, versprochen :smile:

Hallo

Na, das machst du mir in dem Fall ja leicht. Der Beweis dafür, dass Kopfbahnhöfe betrieblich nicht so toll sind, steht in den ersten paar Zeilen deines Postings.

Das liegt natürlich daran, dass ein einfahrender oder ausfahrender Zug gleich etliche andere Gleise blockiert, wenn er die ganze Weichenstraße abfährt. Im Gegensatz zum Durchgangsbahnhof ist halt Einfahrgleis = Ausfahrgleis. Es gibt keinen richtungstreuen Betrieb.

Bist du mal in München S-Bahn gefahren? Da hat man das Prinzip „Durchgangsbahnhof statt Sackbahnhof“ sogar bis zum einzelnen Fahrgast heruntergebrochen, um die Abläufe zu beschleunigen: An manchen Stationen steigt man auf der einen Seite (Bahnsteig 1) nur ein, während auf der anderen Seite (Bahnsteig 2) nur ausgestiegen wird. Anders als in anderen S-Bahnen oder bei Bussen, wo man nur entweder aus- oder einsteigen kann. Nun übersetze mal „Fahrgäste“ zurück in „Züge“, und du verstehst, warum die Durchgangsbahnhöfe bei der Bahn beliebter sind.

In einer Richtung können im Tiefbahnhof S21 im Extremfall 5 Bahnsteiggleise gleichzeitig belegt sein. Welche Züge von wo nach wo sollen da denn gleichzeitig nebeneinander stehen, so dass ein sechster keinen Platz mehr findet?

smalbop